Liebe Gemeinde,
am 18. November war clear sky angekündigt, jedoch mit eher schlechter Prognose für weite klare Nächte in der kommenden Woche, also musste diese eine Nacht genügen. Es sollte der Flaming Star Nebula werden, der für mich ab etwa 21 Uhr vernünftig zu erreichen ist. Die Zeit vorher konnte ich nutzen, um mich noch einmal von der Justage meiner Kamera in Bezug auf Tilt zu überzeugen. Vor kürzerer Zeit hatte ich mir die CTU von Gerd Neumann Jr. zugelegt, dazu kam noch ein Lum Filter, damit ich Testaufnahmen in viel kürzerer Zeit generieren kann als mit meinen Schmalbandfiltern. Diese Investition hat sich wirklich gelohnt - M39 anfahren, 5-10s belichten, ASTAP erkennt mehrere tausend Sterne, Ermittlung des Tilt, dann Korrektur der Verkippung, automatisches Nachfokussieren und so weiter, bis der Tilt eliminiert ist. Seit der letzten Justage einige Tage zuvor hat sich nichts verstellt, sehr schön.
Der Mond ging in dieser Nacht erst um 1:30 Uhr auf, ich habe dennoch mit Ha begonnen und nicht mit OIII, da ich das sehr schwache OIII Signal eher später bei größerer Objekthöhe ausnehmen wollte. Den meridian Flip hatte ich vorgezogen, damit ich zu vernünftiger Zeit in's Bett komme, der Wechsel auf SII und das Nachfokussieren erfolgte dann automatisch später in der Nacht. Die geplanten 40 Frames für Ha und OIII konnte ich vollständig nutzen, bei SII musste ich 9 von 40 wegen aufkommender Bewölkung aussortieren.
Genug der Worte, hier ist das Bild:
CS - Oliver
(18.11.2022, Berlin, Bortle 6+, TSCFAPO90, f/4.8 mit TSCFRED90, ASI 294MM, Gain 120, Ha (40 Lights), OIII (40 Lights), SII (31 Lights) jeweils 4min, Darks, Flats, Dark Flats, Antlia Pro 3nm Filter, pre- und post-processing mit PI)
