Lumen für Astrolampe

Hallo David,

bei einer Astrolampe ist es ein enormer Vorteil, wenn sie mehrere Helligkeitsstufen und einen möglichst großen, gleichmäßig ausgeleuchteten Lichtkegel hat. Es müssen nicht unbedingt fünf Stufen sein wie bei meiner zehn Jahre alten Zebralight, aber es ist wichtig, dass sie beim Einschalten mit der schwächsten Stufe beginnt, damit man nicht ungewollt geblendet wird. Diese erste Stufe sollte gerade noch ausreichen, um etwas z. B. in einem Katalog nachsehen zu können. Die stärkste sollte hell genug sein, damit man seine Gerätschaften sicher auf- und abbauen kann und nichts im Gras liegenbleibt. Auch bei ungebetenem tierischen Besuch ist ein helleres Rotlicht ganz nützlich.

Wieviel Lumen die Astrolampe haben soll, kann ich Dir nicht sagen. Solche Angaben haben mich nur interessiert, als die LED-Lampen gerade erst herausgekommen waren. Inzwischen weiß ich, dass die Lumenangaben eh meist nicht stimmen und es viel wichtiger ist, wie gut die Lampe in der persönlichen Praxis funktioniert. Also ausprobieren oder erst mal bei Bekannten schauen. Einige Anbieter guter Weißlichtlampen bieten auch baugleiche Rotlichter an. Eine Kombilampe würde ich nur nehmen, wenn sie so gebaut ist, dass man nicht versehentlich weiß einschalten kann.

CS, Jörg

Hier noch ein Bild meiner Lampen, jeweils in der schwächsten Stufe. Die hellste ist kaum zu fotografieren.

Olliastro,

hier meine Meinung. Habe mir für 5 Euro eine Taschenlampe von Rossmann gekauft und einen Fahrradreflektor (rot) für 1 Euro rund gefeilt und auf den Kopf der Taschenlampe geklebt.

Funktioniert hervorragend, bei der Taschenlampe (LED) kann ich die Helligkeitsstufen auch einstellen.

Man muß nicht immer sündhaft teures spezialisiertes Astronomie-Zubehör kaufen, manchmal genügt auch ein wenig Bastelei, um ans Resultat zu gelangen.

Liebe Grüße,

Zitat von Olliastro

[…]

Ich habe mir die Nitecore NU35 ins Auge gefasst, die hat einen seperaten Rotlichtschalter, 2 Helligkeitsstufen (2 und 12 Lumen) und was bei dieser ein Vorteil ist, ist dass man sie direkt ausschalten kann auch von der niedrigsten Stufe, ohne dass man sich durch alles Modi klickt wo dann ja auch noch das Blinklicht dabei ist was aber doch sehr nervig ist.

[…]

Die Stirnlampe klingt interessant

CS & VG

Stefan

Tja, zuweilen steckt der Teufel orthographisch im Detail...

Deine Überschrift lautete "Astrolampe".

Ein (...)"aber danke für den Tipp" hätte es auch getan.

owt

2 lumen scheint mir recht wenig. Meine Taschenlampe hier: https://forum.astronomie.de/th…ucht.267134/#post-1544804 hat 10/100/300 lumen in rot. Mit 10 lumen UND Diffusor, geht grad so meine ich zum lesen mit Abstrahlung ab dem Kopf, nehme Stufe 2 im Allgemeinen draussen, muss aber auch nichts lesen, da ich ein Tablet benutze.

Die deluxe Lupine, und die wissen was sie tun, haben in den niedrigen Stufen in rot, die zum "lesen" gedacht sind, 35lumen. Scheint mir durchaus ein Anhaltspunkt.

Wichtig für solche Leuchten ist vor allem ein Diffusor, gibt nichts tödlicheres als zentrierte Spots fürs Lesen. Die Rotleds in der Nitecore sind immerhin hinter dem Diffusor, Frage ist eher, wieviel davon dann noch ankommt von den 2 lumen? Aber gut, die genannte Zebra oben hat Stufen im 0.0lumen Bereich, wie das noch funktionieren soll ist mir schleierhaft.

Gruss

Die Zebralight funktioniert, keine Sorge. Mein Problem bei dem Teil ist die komplizierte Voreinstellung mit 'Menüs'. Ist ein 'Einknopfcomputerspiel'. Nach einer Woche Pause muß ich neu überlegen und durchtasten. Ist mehr was für User mit Grips und Gedächtnis ...

Moin,

ich habe eine Stirnlampe von LED Lenser, ich glaube eine H5. Mit Batterien, schwenkbarem Kopf und stufenlos dimmbar. Die hat von Haus aus nur Weißlicht, ich habe sie deshalb mit fotografischer Lee Filterfolie (787 Marius Red) auf echtes Rotlicht umgebaut und durch mehrere Lagen auf die mir genehme Helligkeit eingestellt. Vorteil: die Lee-Folie gibt echtes Rotlicht, weil sie ab orange komplett dicht macht (Filterkurve verfügbar). Und ich kann nicht versehentlich auf Weißlicht umschalten, weil ich keines mehr habe. Die Folie habe ich in den zerlegbaren Kopf integriert.

Dadurch ist die Lampe sehr schön variabel einsetzbar. Vom Karte lesen (Weitwinkel runter gedimmt) bis Umgebung absuchen (Spot maximal hell). Und ohne das Risiko mich selbst oder Freunde auf Teleskoptreffen mit Weißlicht zu blitzdingsen.

Ist ein bisschen Bastelarbeit, aber mir gefällt diese Lösung sehr gut. Vor allem weil die Ausleuchtung in Weitwinkeleinstellung sehr homogen ist.

Bis dann:

Marcus

Edit: falscher Filter angegeben, habe ich korrigiert. 🔴