Einfache Frage, schwere Entscheidung. Welche Montierung?

  • Moin zusammen.


    Morgen bekomme ich meinen TS 125 APO. Der wiegt ca. 8 kg und wird (höchstwahrscheinlich) für meine alte schwarze EQ5 zu schwer sein. Deshalb muss wohl eine andere Montie her.


    Tja, und nun tut sich ein kleines Problem auf. Da das ganze einigermaßen transportabel sein soll, habe ich mir folgende zwei Montierungen ausgeguckt und alles gelesen, was ich finden konnte.

    Es geht hier um Gebrauchtkauf. Beide folgenden Montierungen sind TOP in Schuss. Gewichtstechnisch und von der Tragekapazität sind die Montierungen ca. gleich auf. Ich werde die Montierungen nur visuell nutzen. Ob ich irgendwann mal fotografieren möchte, keine Ahnung. Derzeit sicher nicht.


    Preislich sind die beiden Montierungen gleich.


    Losmandy GM8

    -ca. 20 Jahre alt. Die habe ich bereits gesehen. Da gibt es optisch nichts zu meckern, technisch ist sie auch in Ordnung.

    -mit Steuerung

    -mit beleuchtetem Polsucher

    -mit Extragewicht


    HEQ5 Pro Synscan mit GoTo, erst 1,5 Jahre alt. Noch nicht gesehen, soll aber ebenfalls TOP sein.


    Meine Überlegungen sind:


    Die Losmandy ist bekanntermaßen qualitativ sehr gut verarbeitet. Hat kein GoTo. Das habe ich bis jetzt auch noch nie vermisst.

    Das Stativ und somit die "Arbeitshöhe" ist geringer als bei der HEQ5. Evtl. Problem beim 1m APO?

    Abholung ist relativ dicht bei mir.


    Die HEQ5 hat das GoTo. Wie gesagt, habe ich noch nicht benötigt. Aber wer weiß, was man hat, hat man eben und könnte es ja auch nutzen.

    Das Stativ ist höher, was beim Beobachten mit APO bequemer wäre.

    Abholung ist etwas weiter, aber auch nicht die Welt.



    Mir ist klar, keiner kann mir meine Entscheidung abnehmen. Aber ich würde gerne Eure Gedanken dazu hören.


    Lieber eine alte und gute Qualität oder das Neue, aber eben auch von der "Stange"? Wie gesagt, preislich tun die sich nichts.


    Vielen Dank im Voraus.


    Es grüßt

    Rüdiger

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    3 Mal editiert, zuletzt von Ruediger ()

  • Ruediger

    Hat den Titel des Themas von „Einfache Frage, shcwere“ zu „Einfache Frage, schwere Entscheidung. Welche Montierung?“ geändert.
  • Hallo Ruediger,


    ein Kollege von mir hat eine GM8, und ich habe sie schon oft zerlegt gesehen. Er musste einiges an Nacharbeit leisten, und die Hurst-Schrittmotoren gegen welche von SAIA austauschen, damit das Bild nicht im Takt der Motoren zappelte. Auf der Plusseite ist diese Montierung natuerlich sehr wertig verarbeitet, mit gefraesten Teilen. Ein Problem koennte auftreten, wenn die Elektronik mal ausfaellt, da bei einer 20 Jahre alten Montierung die Ersatzteilbeschaffung fraglich ist.


    Die HEQ5 ist eine solide Montierung, wo heute auch noch Ersatzteile fuer zu haben sind. Die Polhoehenschrauben sollten durch was Haerteres ausgetauscht werden - altbekannte Schwachstelle wie bei der EQ6. Das Stativ ist leider nicht so hoch, wie es aussieht. Die Innenbeine sind relativ kurz, das ist anders als beim EQ6-Stativ. Da waere beim Refraktor noch eine Saeulenverlaengerung faellig, oder ein Beobachtungsstuhl. GOTO ist natuerlich ein weiterer Pluspunkt. Auf der Minusseite sind die Synscans ziemliche Stromfresser, die um die 2A ziehen. Beim mobilen Einsatz muss die Batterie gross genug sein, um eine Nacht durchzuhalten. Ich vermute, dass die Losmandy da genuegsamer ist, weil sie kein GOTO hat.

  • Hallo Rüdiger,


    bestehst Du auf einer motorischen Nachführung? Ansonsten schau Dir mal sowas wie die AYO-Montierungen an, azimutal und von Hand nachgeführt wie ein Dobson. Machen viel Spaß, finde ich :)


    Viele Grüße, Holger

  • Hallo Jürgen und Holger,


    danke schon einmal für Eure Meinungen.

    Über den Energiebedarf hatte ich noch nicht nachgedacht. Allerdings beobachte ich zu Hause und habe hier Strom. Ansonsten würde ich eine vorhandene Autobatterie nehmen.

    Holger, danke auch für den Hinweis zur Ayo Montierung. Interessant, aber ich möchte lieber ruhig hinter dem Okular sitzen und eine vernünftige Nachführung genießen.


    Gruß

    Rüdiger

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  • Die HEQ5 hat das GoTo. Wie gesagt, habe ich noch nicht benötigt. Aber wer weiß, was man hat, hat man eben und könnte es ja auch nutzen.

    Das Stativ ist höher, was beim Beobachten mit APO bequemer wäre.

    Abholung ist etwas weiter, aber auch nicht die Welt.

    Hi Rüdiger,


    von der HEQ5 würde ich Dir im Zusammenhang mit dem TS 125 APO abraten. Die Montierung ist für einen kleinen Apo, Mak, o.ä. schön, aber mit einem, 5", f/7.8 macht das keinen Spaß mehr. Hier würde ich eher in Richtung EQ6-Klasse schauen.


    CS - Oliver

  • Servus Rüdiger,


    ich selber habe die CEM40 von iOptron und bin amit sehr zufrieden. Hat natürlich auch GoTo und lässt sich mit der eingebauten Polkamera sehr schnell und sehr genau einnorden. Vielleicht wäre das auch eine Überlegung wert.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Oliver's Gedanken hatte ich auch schon - aber die Frage war ja "G8 oder HEQ5?".


    Ich habe Freunde, die einen relativ schweren Triplett-ED-Apo auf einer EQ6 pro montiert haben. Das laeuft gut. Aber die Frage ist, wieviel leichter der TS125-APO ist und was die Hebelverhaeltnisse angeht. Zu den 8kg kommen ja noch Sucher und Okulare. Ich habe gerade mal ein Bild des fuenfzoelligen Tripletts auf der EQ6 ausgegraben, sodass ein besserer Eindruck moeglich ist.


  • Hallo zusammen,


    um da noch einmal mehr Informationen zu geben und dadurch quasi die Möglichkeiten einzuschränken, ich spreche von einem Preis deutlich

    unter EUR 1.000,--.

    Ich bin Euch dankbar, aber CEM40 oder auch die schwerere AZEQ6 fallen raus.

    Was ich aber bemerke, die Losmandy wird gar nicht weiter in Betracht gezogen.

    Ich hatte vermutet, dass evtl. jemand schreibt, das wäre eine qualitativ hochwertige Montierung und die kann es allemal mit der HEQ5 aufnehmen. Ich meine auf die Stabilität bezogen. Ausstattungstechnisch ist sie der HEQ5 unterlegen.


    Gruß von Rüdiger

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    Einmal editiert, zuletzt von Ruediger ()

  • Was ich aber bemerke, die Losmandy wird gar nicht weiter in Betracht gezogen.

    Ganz einfach, es gibt erstens weniger Losmandy-Besitzer hier und sonstwo, und die müssen auch nicht andauernd nachfragen oder jammern, weil bei ihrem fabrikneuen Schr... aus Schina dies und das nicht geht. Also tauchen sie in Foren erst gar nicht auf. Ähnliches trifft bei Montierungen von Vixen oder Takahashi zu. Ja, auch eine Losmandy muß gewartet werden. Da ist es dann aber auch sinnvoll und zielführend.

    Ein zweifacher (Teleskop-) Ausflug ins gelobte Land des Preis-Leistungs-Verhältnisses (wenn ich das schon höre) wegen eines kurzbrennweitigen kleinen Reiseteleskops endete heute für den ersten Kandidaten in der Mülltonne (soetwas würde ich niemandem verkaufen wollen) und der zweite Kandidat wird sich demnächst in den Kleinanzeigen finden. Der Ersatz aus Japan ist heute eingetroffen.


    Schönen Gruß


    Hans

  • Hallo Rüdiger,


    Ich glaube du machst mit den vorgegeben Rahmenbedingungen bei beiden keinen Fehler.

    Mechanisch ist die Losmandy sicherlich wertvoller, aber nach 20 Jahren hat sie halt auch mehr Umdrehungen auf dem Buckel. Hast du handwerkliche Interessen (neu fetten und einstellen), nimm diese.


    Nimm die HEQ5 sofern du nicht daran herumschrauben willst. Das Lagerfett ist erst in ein paar Jahren zu tauschen. Und diese Monti funktioniert visuell gut. Fotografisch: ich habe eine mit VSTB Update und diversen Modifikationen, weil das elende Gussmaterial an der einen oder anderen Stelle einfach Bullshit ist (Jürgen berichtete).


    Du siehst: Dein Bauch entscheidet und psychologisch betrachtet hast du sicherlich schon eine Entscheidung getroffen.


    Vor- und Nachteile haben eben beide Optionen.


    Viele Grüße und Entscheidungsfreude

    Thomas

  • Das China-Bashing kann ich nicht teilen. Meine zuverlaessigsten Montierungen sind meine zwei EQ6 pro. Ich hatte zwei Vixen GPDX, die beide groessere periodische Schneckenfehler hatten als eine EQ5. Ich hatte auch mal eine Celestron CI700, ein G11-Clone made in USA von Celestron. Trotz der guten Verarbeitung und grosser Messingschnecke konnte ich den Schneckenfehler kaum baendigen, und letztendlich trennte ich mich von dem Teil, weil die langweilige EQ6 pro einfach genauer war. Klar, Kinderkrankheit Polhoehenschrauben. Aber Fett musste ich bei meinen beiden Montierungen (beschafft 2008 und 2010) noch nicht tauschen. Die schlechteste Montierung, die mir ueber den Weg lief, war uebrigens aus Schottland und ein Vorzeigebeispiel, wie man Montierungen nicht bauen sollte.


    Aehnlich bei Fernrohren - ich hatte mal ein C 9.25, das ich verkaufte, um mir einen Orion Optics OMC250 zu kaufen. Inlaendischer Hersteller, angeblich Qualitaet. Der Sterntest konnte das beigelegte Interferogramm nicht bestaetigen, die Mechanik war wohl auf "neuer Physik" begruendet. Eine teure Gurke, die ich unter hohem Wertverlust wieder verkaufte, nachdem ich Einiges mechanisch ausgemerzt hatte. Es wurde durch ein GSO RC 10" aus Taiwan ersetzt, das eine Wohltat war!

    Ich denke, es kommt nicht auf "made in" an, sondern auf "made by". Gute und schlechte Hersteller gibt es halt ueberall, und ebenso Ausreisser nach oben und unten. So hatte ich auch mal eine HEQ5 pro gebraucht gekauft, die nach nur 30s mit 1m Brennweite konstant Wuerstchen produzierte. Bei meinen EQ6 kann ich da 3-5min belichten. Da half kein Justieren, und schliesslich habe ich die Monti wieder verkauft - fairerweise mit Hinweis auf den Grund, und der Kaeufer wollte nur visuell beobachten und hatte damit kein Problem.


    Das bringt mich auf was ... Ruediger, willst Du fotografieren oder visuell beobachten? Viele Probleme, gerade mit Nachfuehrfehlern, sind ja visuell kaum ein Thema. Und da faellt mir meine EQ6 classic ein, die ich bereits im Jahr 2003 kaufte. Die war dank Plastik-Vorgelege fotografisch kaum brauchbar, aber visuell ein schwingungsarmer Packesel, da die Nachfuehrtoleranzen visuell kaum eine Rolle spielten. Das Auge folgt ja dem Objekt, wenn es mal aller paar Minuten mal ein bisschen hin und her schwankt. Wenn Du also visuell unterwegs bist, und Du so eine Monti billig erstehen kannst, waere das eine Loesung. Sie hat allerdings nur eine Zweiachssteuerung mit maximal 16x und kein GOTO.

  • Moin, liebe Leute.


    Das diese Diskussion dahin geht, ob etwas aus China oder USA oder wo auch immer herkommt, war nicht beabsichtigt.


    Ambitionen zur Astro-Fotografie hatte ich bisher nicht, ich habe immer nur beobachtet.

    Aber zur Zeit denke ich, da ich sowieso eine andere Montierung haben möchte, könnte es ja auch mal in Richtung GoTo und vielleicht fotografieren gehen. Was ich hab, hab ich. Ob es dazu kommt, weiß ich nicht. Eigentlich ist mir das alles zu umfangreich und kompliziert. Ich möchte auch nicht ewig am Computer sitzen.

    Eine Ur-EQ6 hatte ich auch einmal. Die fand ich für visuell völlig ok, aber eben ziemlich schwer.

    Ich tendiere Richtung HEQ5, wegen der Möglichkeiten die sie bietet. Aber ich liebe auch gute Verarbeitung, Qualität und das Einfache, was für die GM8 spricht.


    Danke Euch bis hierhin,

    Gruß Rüdiger

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    14" Martini Dobson F4,5

  • Schwierige Entscheidung.


    DIe Montierungen von Losmandy sind allesamt super, aber eben auch "Traktoren". Die Gemini 2 Steuerung, die direkt von Losmandy kommt, finde ich viel zu teuer. Sie erfüllt ihren Zweck wohl ziemlich gut (selber noch nicht verwendet) aber eben für einen happigen Preis.

    Das Gute an dem Traktor :) ist allerdings, dass es sich um eine klassische amerikanische Konstruktion handelt, in etwa zu vergleichen mit einer Harley Davidson. 1,6 Liter Hubraum in einem Motorrad aber nur 70 PS. Riesige Achsen und alles gefräst, allerdings alles außen und etwas "unschön" angebracht.


    Man muss hier sicherlich etwas investieren, aber einmal mit einer Steuerung und Motoren deiner Wahl ausgestattet und etwas gewartet, hast du etwas fürs Astroleben. So lohnt es sich definitiv, auch eine alte bspw. Losmandy zu kaufen und diese dann zu modernisieren.

    Für rein Visuell fänd ich das aber übertrieben. Um diese Investition zu "rechtfertigen", müssten schon klare Ambitionen in Richtung Fotografie vorhanden sein.


    Visuell geht es doch immer eher darum, nicht so viel schleppen zu müssen. Wenig Technik, um sich nicht mit irgendwelchen Fehlern der Technik rum schlagen zu müssen, ober um durch Bedienungsfehler irgendwas falsch zu machen.

    Für mich selbst habe ich herausgefunden, dass rein Visuell Grab and Go nichts über eine gute manuelle ALT AZ Montierung mit kleinem Mak oder Refraktor geht. Visuell "mehr Öffnung" dann Goto ALT AZ Montierung mit großem Katadiopter oder großem Refraktor. Visuell "riesen Öffnung" bleibt eigentlich nur der Truss Dobson am besten im Selbstbau.


    Als den perfekten Allrounder der Montierungen im unteren Preissegment kann man eigentlich nur AZ EQ 5 und AZ EQ 6 von Skywatcher bezeichnen. Qualitativ OK (die Betonung liegt auf OK), erfüllt den Zweck, kann EQ oder ALT AZ betrieben werden. Nur unbedingt auf die richtige Dimensionierung achten.

    Die AZ EQ 6 ist eine tragfähige Montierung, allerdings auch bockschwer. Die kann schnell mal zum inneren Schweinehund mutieren. Auch ist das Edestahl Stativ für die Gewichtsklasse eigentlich zu schwach. Mit ausgefahrenen Beinen - für mich ein Muss, ich will im Stehen beobachten, alles andere gibt nur Rückenschmerzen - wird das ganze bei entsprechender Beladung doch etwas wackelig. Abhilfe schafft hier ein gutes Berlebach, bei +- 0 Gewichtsänderung, bspw. UNI 18.


    Die AZ EQ 5 eine Nummer kleiner, und eigentlich für die meisten visuellen und fotografischen Anwendungen mobiler Natur ausreichend. Viel größeres Zeugs, als auf dieser Montierung stabil Halt findet, tut man sich in der Regel auf Dauer eh nicht an.


    Hoffe ich konnte etwas beitragen!

  • Hi Ruediger,


    ich habe die klassische schwarze HEQ5. Mit meinem TAL100RS (100/1000) finde ich die Beine zu kurz ausziehbar für Zenit Beobachtung mit ZS (besonders lustig, in den optischen Sucher geradlinig reinzuschauen)

    Daher ist eine Säulenverlängerung sehr zu empfehlen. Ich habe eine 30cm Säulenverlängerung. Gibt es Säulenverlängerung für die G8?

    Oder du planst eh ein anderes (Holz-)Stativ mit ? - Natürlich kann man den Refraktor in den Schellen hoch schieben. Aber dann sollte man überwiegend im Zenit beobachten wegen Unwucht auf der Objektivseite. Wenn's wieder tiefer geht, dann musst Du wieder an die Schellen ran und den Tubus in Gleichgewichtslage schieben. Hat noch ein Vorteil die Säule:

    Für flachere Beobachtungen kannst Du die Stativ Teleskopbeine kurz halten, dann spreizen sie nicht so in Deinen Fußraum hinein.


    Grüße,

    Walter


    PS: Mit weichen Polhöhenschrauben hab ich bisher nix gemerkt, und ich pack auch meinen f8 Newton drauf samt 10kg Gegengewicht.

    Allerdings verstelle ich die Polhöhe (nutze den optischen Polsucher nur noch grob oder gar nicht) zunehmend gar nicht mehr für visuell.

  • Hallo Leute,


    vielen Dank für Euren Input in meiner Angelegenheit. Tja, das Beispiel mit alten Motorrädern und auch basteln wollen oder nicht, das passt auf mich so richtig.

    Ich habe alte Motorräder an denen ich immer wieder etwas machen muss. Das Verhältnis zwischen fahren und basteln ist etwas ungünstig in Richtung basteln.

    Aber das macht nichts, ich will es nicht anders. Und da bin ich wieder beim Thema Montierung. Eigentlich genügt mir der "Trecker".


    Für die GM8 gibt es Säulenverlängerungen. Aber die Preise sind jenseits von Gut und Böse. Für die 30cm muss man wohl so EUR 449,-- hinlegen.

    Unsinn. Obwohl ich die sicher brauchen werde.

    Hab mich auch noch nicht entschieden.

    Ich danke Euch auch ganz herzlich für die Alternativ-Vorschläge. Ich werde mir diese ansehen.


    Gruß

    Rüdiger

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    14" Martini Dobson F4,5

  • Oh mann 450 Euronen,


    meine hab ich glaube ich für rund 50 Euro bekommen. Aber gebraucht (100 Euro Bereich in Neu damals, ca. 2014). Dafür schöne Manufakturarbeit von Drehen&Mehr :-)!


    Eines noch, um Dir den Trecker noch schmackhafter zu machen (ich sympatisiere auch immer mit Technik "Made before Y2000") - GoTo vermisse ich mit 100mm Öffnung (dem TAL100RS) überhaupt nicht. Das sind noch Objektklassen, die findet man auch auf die klassische Navigation mit Karte ganz gut. Erst ab 8" suche ich mir manchmal einen Wolf, bei kleinen PN die mit 8" schon zugänglich sind, aber höllisch schwer aufzufinden sind und wünsch mir da ein GoTo her.


    CS,

    Walter

  • Ich habe eigentlich immer den Anspruch die Objekte selber zu finden. Aber das wird manchmal echt zum Krampf. Und so richtig herausfordernde Objekte habe ich noch gar nicht probiert.


    Vielleicht bekomme ich eine gebrauchte Verlängerung oder ich lasse eine bauen, oder, ich baue selber eine.

    Wenn man die richtigen Durchmesser als Alurohr erhält, kann es nicht so schwierig sein.


    Bis dann, es grüßt

    Rüdiger

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    14" Martini Dobson F4,5

  • So, liebe Leute,


    aufgrund eines guten Angebots habe ich heute eine sehr gute HEQ5 Synscan GoTo gekauft.

    Jetzt muss ich mich mit dem modernen "Kram" auseinandersetzen. Bekomme ich hin.

    Ganz herzlichen Dank für Eure Hilfe.

    Wahrscheinlich werde ich diesbezüglich weitere Fragen haben.


    Gruß Rüdiger

  • Hallo Rüdiger,


    ich denke, dass ist eine gute Entscheidung. Die HEQ5 ist in meinen Augen eine solide Monti. Visuell sollte das Ganze noch gut passen, fotografisch kann ich nicht beurteilen. GoTo dazu ist doch nett, wirst dich sicher schnell mit anfreunden.

    Also, Glückwunsch zum Neuerwerb... 😊


    OT. Freue mich sehr, mal wieder von dir etwas zu lesen. Haben uns lang nicht mehr gesehen.

    Schön, dass du noch dabei bist...


    Viele Grüße,

    Michael

  • Moin Michael,


    das freut mich echt, von Dir zu hören. Ehrlich, ich trauere den Zeiten am Aschberg nach. Schade, dass es so nicht mehr ist. Durch den Wegfall der Beobachtergruppe auf dem Aschberg hat sich bei mir die Astronomie etwas in den Hintergrund bewegt. Aber zu Hause habe ich immer wieder mal beobachtet.


    Tja, und nun wird es modern bei mir.

    Ein 5" APO und eine Goto Montierung.

    Aber meinen alten 10" Dobs habe ich auch weiterhin.


    Vielleicht schaffe ich es ja mal zu den Ostfriesen zum Treffen. Dann können wir schön schnacken.


    Gruß Rüdiger

  • Ich habe hier schon länger eine HEQ5 zur Modernisierung liegen, weil mir die EQ5 ebenfalls nicht steif genug ist und eine EQ6 nicht in Frage kommt.


    Generell gefällt mir ganz gut, was ich sehe, aber der Zahnradantrieb ist eine deutliche Schwäche. Wer nicht alles ersetzen will, wird mit dem Rowan-Kit sicher viel Freude haben. Ich gehe einen anderen Weg mit neuen Motoren, GT2-Riemen und OnStep integriert in der Montierung: Mehr Arbeit, aber günstiger und ein offene Plattform, mit der man nicht von teuren Elektronik-Ersatzteilen abhängig ist und jedes Feature haben kann, was man will.


    Die alte Prismenklemme der HEQ5 ist nicht der Kracher. Es gibt eine neue Klemme, die auch Losmandy-Schienen aufnehmen kann, aber Skywatcher verkauft die nicht einzeln und ehrlich gesagt finde ich sie auch mächtig kurz. Ich schaute mir an, was der Nachrüstmarkt so bietet und fand die technisch beste Lösung bei PrimaLuceLab: PLLFLHEQ5 und und PLLMORVLPB. TS hat mir beide besorgt und die Qualität ist wunderbar und das Geld wert.


    Der größte Schwachpunkt von EQ5, HEQ5 und der alten EQ6 ist der Polblock. Die Montierung ist mehr oder weniger lose gelagert und die zwei dämlichen Polschrauben bestimmen zwar die Höhe, aber die Montierung ist im Polblock nicht kraftschlüssig klemmbar. Das EQ6-Wedge löst das Problem für unglaublich viel Geld und die ganz neuen EQ-Serien haben einen völlig anderen Polblock, der gut klemmbar ist. Sollte ich je dazu kommen, konstruiere ich einen neuen Polblock für meine HEQ5 und veröffentliche die Pläne. Ich bin recht sicher, dass ein neuer Polblock sehr viel mehr Stabilität in die Sache bringt.


    Ab Werk ist die HEQ5 nicht schlecht, aber man kann sie noch deutlich verbessern.


    Michael

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