Nordamerikanebel (NGC 7000) - Die Große Wand

  • Sorry für den Doppelpost, aber ich hab mir einfach mal die Mühe gemacht und von alten Daten jeweils 3 Frames gezogen, einmal H, einmal S, einmal O.

    Alle 3 Frames sind mit 300 Sekunden belichtet.


    Es wurden S und O lediglich auf H registriert, diese mit Pixelmath zu einem RGB Bild kombiniert, dieses Bild dann etwas gestreckt (Lichtinformationen modelliert), die Sättigung etwas angehoben (Farbinformationen modelliert), und etwas selektive Farbkorrektur verwendet.

    SONST NICHTS!


    Würde mal behaupten, das ist so das was der typische Amateurfotograf heute bei seinen RAWs seiner Urlaubsbilder verwendet.

    Also nicht, wie hier manche sagen, "malen mit Software" :D :D


    Mal sehen, wie viele Likes oder Reaktionen ich für dieses Bild auf Astrobin oder sonst wo bekomme...

    Und nun erklär mir noch mal wer, dass es nicht auf die Skills im Processen bei diesem Hobby ankommt. Das ist mit eines der Dinge, wo sich die Leute anfangs am schwersten tun! Und ja, wir verändern das Bild auch aufs Schärfste, das hat nicht mehr viel mit "Malen mit Licht" zu tun. Auch ohne KI: Wir malen auch mit Software! Aber hallo!


    Es fehlt: DBE, Decon, Denoise, PCC, SCNR, Dark Structure Enhance, Local Histogram Equalization, Star Net, Morphological Transformation, verschiedenste Masken sowie sämtliche Kalibrierungsframes.




    Ich kann hier selbstverständlich die Leute verstehen, die sagen: Ja Moment, wenn da Tannenbäume oder Fische dazu gemalt werden oder sonst was finde ich das nicht gut.

    Das unterschreibe ich übrigens auch so :)

    Was die Spikes angeht, es gibt ja tatsächlich Spikemasken für Refris zu kaufen und es würde die nicht geben, wenn es nicht tatsächlich Menschen tun würden.

    Die Spikes in dem hier vorgestellten Bild wirken allerdings unnatürlich "perfekt", sodass ich hier auch die KI vermuten würde.

  • Die Spikes in dem hier vorgestellten Bild wirken allerdings unnatürlich "perfekt", sodass ich hier auch die KI vermuten würde.

    Hallo Drehn,


    nur zur Ergänzung und zur Info: StarspikesPro hat nichts mit KI zu tun. Das Plugin legt einfach Spikes auf die helleren Sterne (wobei der Schwellwert "ab wann das passiert" eingestellt werden kann). Die Spikes sind in Anzahl, Länge, Form und Farbe per Silder einstellbar - ebenso können Sekundärspikes, Farbhöfe, usw. eingestellt werden. Sterne können auch manuell selektiert werden, um Spikes hinzuzufügen. Das alles passiert aber von Hand, also ohne KI.


    Und noch ein Wort zu Stefan Bild: ich kann prinzipiell alle Bearbeitungschritte vom Rohmaterial bis zum fertigen Bild nachvollziehen (siehe mein "Test").

    Gefaket ist da nichts und finde das Bild immer noch sehr gelungen.

    Nur das KI-Tool hätte nicht "gedurft", weil das halt viel falsch gemacht hat. Ich bin mir aber sicher, dass das nicht aus böser Absicht geschehen ist. Ich bin mir darüber hinaus fast sicher, dass es irgendwann eine Astro-trainierte Bildbearbeitungs-KI gibt. Ob es dann gut ist, sowas einzusetzen ist eine andere und evt. philosophische Frage. Wenn so eine zukünftige (Astro-Bild-)KI Details in mein Bild zaubert, die zwar astronomisch korrekt sind aber niemals so von meinem Teleskop stammen können, dann ist das m.E. keine Eigenleistung.


    Viele Grüße, Jochen

  • Ich bin mir aber sicher, dass das nicht aus böser Absicht geschehen ist.

    Dankeschön, genau dagegen versuche ich hier ein wenig zu kämpfen, da ich irgendwie das Gefühl habe (korrigiert mich gerne wenn ich falsch liege), dem Stefan wird da etwas Bösartiges unterstellt.

    Aussagen wie "alles Fake, nur Bluff, gib uns endlich Antworten" verstärkt bei mir nur diesen Eindruck.


    Eine Frage ob und wie das Bild seine eigene Arbeit ist, ist finde ich berechtigt, aber nicht so.

  • Ich habe mir dazu (genau wie Stefan) 3 Nächte Zeit genommen. Herausgekommen ist das hier:


    Teil 1 - 96 Minuten

    Teil2 - 4,63 Stunden

    Teil 3 (final) - 8,46 Stunden

    Nun, sehr informativ, danke. Des Verständnis wegen, die gezeigten Stellina Bilder, das kommt so 1:1 aus Stellina "raus", ohne dass du selber noch irgendwelche Hand anlegst in der Bearbeitung bzw. Weiterbearbeitung der Bilder?


    Gruss

    Der auf Anderer Zehen tanzt

    Möge das Wetter mit dir sein

    ------------------------------------------

    Omegon Pro APO 110/660 Carbon Doublet, Baader BBHS Amici 2", Televue Delos 3.5, 6, 10mm, Nagler 22mm, Panoptic 35mm, Rigel Quikfinder, Tecnosky 8x50 finder, on aokswiss AYO II and Manfrotto 028, binoculars Leitz Trinovid 7x42

  • das kommt so 1:1 aus Stellina "raus", ohne dass du selber noch irgendwelche Hand anlegst in der Bearbeitung bzw. Weiterbearbeitung der Bilder?

    Moin CHnutschi,

    nein - natürlich nicht - da kommt zwar ein Livestack raus - aber der sieht auch wie ein Livestack aus. ;)


    Das Bild hat meinen ganz normalen Nachbearbeitungs-Workflow durchlaufen:


    fits aus der Stellina mit APP gestackt, APP Light Pollution Removal, Strecken und ABE in PI.

    Dann in Photoshop:

    entsternen mit StarXTerminator, sternlose Version bearbeitet mit Camera Raw, Luminar 4, Tonwertkorrektur, NoiseXTerminator.

    Version mit Sternen i.d. Helligkeit reduziert und im Mischmodus "Negativ-Multiplizieren" als Layer auf die sternlose Version gelegt.

    Zum Schluß nochmal unscharf maskiert und nochmal ganz leicht mit NoiseXTerminator (15%) drüber.

    Achso: und reichlich gecroppt - Stellina hat einen furchtbaren Ampglow und es gibt keine Kalibrierungs-Frames. :rolleyes:


    CS, Jochen

  • Stellina hat einen furchtbaren Ampglow

    Das hängt wohl mit dem IMX183 Chip von Sony zusammen wenn ich richtig liege?


    Glaube der ist da verbaut. Bei ner bspw. ASI183 kann man bis 10 min Einzelframes den Glow sehr gut mit entsprechenden Darks in den Griff bekommen, sprich wird unsichtbar.


    Es kann so also auch bei Stellina gehen! Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit Darks zu machen?

  • Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit Darks zu machen?

    Scheinbar gibt neuerdings eine Methode über die manuelle Objekterfassung. Das habe ich aber noch nicht probiert.

    Ich hatte mal versucht, das Rohr am Ende einer Aufnahmeserie abzudunkeln. Die so erzeugten "Darkframes" haben aber nicht funktioniert.

    Und Irgendwann erkennt Stellina dann kein Bild mehr, sagt "Observation failed" und stoppt die Aufnahme (das passiert z.B. auch bei Wolken).

    Weiterhin sagt der Hersteller:


    Zitat

    The dark is managed by our algorithms which carry out the removal of hot pixels as well as the removal of glow. However, with the release of Singularity, you can now access the Expert Mode and create your Darks.


    Does STELLINA integrate dark, flat and offset files?
    Flat would be complicated to manage because of the field derotator The bias (offset) is not necessarily necessary on recent sensors (more so than on our…
    support.vaonis.com


    Das mit den Algorithmus funktioniert aber scheinbar nur f.d. Livestack - für die Rohdaten/fits gilt das scheinbar nicht.


    Gruß, Jochen

  • Morgen zusammen, ich war leider etwas ausgelastet, hatte ich auch geschrieben :)



    Trotz allem hatte ich die letzten drei super klaren Nächte nutzen müssen, obwohl kaum Zeit ist, das war einfach zu gut für die Astrofotografie.


    Dieses Astrofoto werde ich später noch in einen neuen Thread hochladen und es wird wahrscheinlich wieder zu Diskussionen führen, weil super hart am Limit des Möglichen mit Stellina und der Bildbearbeitung.



    Danke nochmals für die rege Beteiligung hier im Thread. Das hätte ich so nie erwartet muss ich gestehen. Es ist doch schön, wenn neuer Wind kommt und man nicht immer x mal das gleiche macht. Regt die Fantasie an.




    Warum ich nicht detailliert auf Kritik antworte?


    Wie gesagt, ich schaue mir die User an bevor ich etwas schreibe. Was ist ihre Motivation zu ihrem Bild?


    Wenn jemand streng wissenschaftlich arbeitet, bringt es z.B. nichts zu schreiben, entferne 50% der Sterne um das Hauptmotiv freizulegen, oder ähnliches :)




    Wenn mich hier jemand umerziehen möchte, z.B. weniger aus Sicht eines Fotografen zu arbeiten, streng wissenschaftlich, wird er das nun mal nicht schaffen, weil mir zu wichtig ist.


    Wenn ihm das Foto dadurch nicht gefällt ist das nun mal so und nicht weiter schlimm. Es gibt nun mal Unmengen unterschiedlicher Interessen und menschliche Facetten.


    Darüber aber zu diskutieren, wenn die Kritik nicht wirklich weiterhilft, ist müßig, weil es mir nichts bringt und meine Sache vorreintreibt.


    Das meinte ich, warum ich mir die Personen anschaue, bevor ich eine Kritik schreibe.




    Daher kommt es immer darauf an wie mich eine konstruktive Kritik weiterbringt. Natürlich gehe ich gedanklich alles durch und hier und da hat es mich auch zu nachdenken bewegt, mich auf neue Ideen gebracht und auch schon umgesetzt (kommt später). Danke!




    Was hier ein Fake sein soll verstehe ich leider nicht als Frage. Ich habe es ausführlich erklärt und wie das Foto grob entstanden ist. Vielleicht verstehe ich die Frage auch falsch?


    Welche Fotos soll ich hier von mir verarbeitet sein, außer Stellina? Durchsucht gerne das gesamte Internet, macht Bildersuche mit Google Lens, wenn man so misstrauisch ist. Ich glaube, man wird diese Handschrift so kein zweites Mal finden.




    Wie ich es erstellt habe als Anleitung und warum ich noch nicht darauf geantwortet hatte? Weil ich mich einfach nicht entscheiden kann…


    Menschlich gesehen würde ich gerne helfen, aber es ist nun mal auch verdammt viel Arbeit, eine Handschrift zu entwickeln.


    So ein wirkliches Patentrezept von A bis Z gibt es aber nicht. Es ist ein recht kreativer Prozess. Eine Galaxie würde ein anderes Rezept benötigen, als ein Nebel. Nur ein gewisser Teil wäre identisch.


    Nach über 30 Jahren Fotografie, kennt man die Stellschrauben recht gut, man hat ein Gefühl dafür entwickelt.




    Im Videobereich habe ich über hunderte von Stunden mehrere Filmlooks über die Jahre entwickelte, um nicht im Einheitsbrei unterzugehen.


    Das ist sozusagen meine Handschrift, macht es dadurch einzigartig. Ich werde hier auch immer wieder mal gefragt, ob man diese nicht bekommen oder vielleicht kaufen könne.


    Im Bereich Video kann man das als LUT-Datei extrahieren und so sehr einfach weiterreichen, wenn man möchte.


    Aber auf der anderen Seite macht es nun mal viel Arbeit einen hochwertigen Look zu entwickeln.


    Hier mal ein Beispiel wie man ohne Qualitätsverluste Blätter golden und glitzern bekommt, zudem werden die einzelnen Blätter in den Bäumen unterschiedlich bewertet:


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    Mit nur am Farbregler drehen wäre das so nicht möglich, daher sind hochwertige oder interessante Looks sehr zweitaufwendig zu erstellen.




    Das ist der Grund warum ich immer hin und her gerissen bin. Menschlich gesehen würde ich, wie gesagt, super gerne helfen, aber meine eigene Handschrift möchte ich auch nicht verlieren.


    Ansonsten müsste ich mir wieder für viel Aufwand eine neue Handschrift kreieren.




    Jochen: Darks kann man recht einfach erstellen. Einfach das Teleskop einfahren (extra die Linse abdecken ist nicht nötig, hab es getestet und gemessen im Dark, einfahren reicht in der Nacht, so kann man alles fernsteuern und muss nicht raus) und automatisiert 100 oder 200 Darks erstellen (Experten-Modus freischalten) Ja, es gibt schon nicht wenig Amp Glow, aber es geht recht gut weg. Gelegentlich vertauscht Stellina RGGB zu BGGR und umgekehrt einzelne Fotos. Es gibt ein Skript um das automatisiert zu prüfen und zu beheben. Ist echt seltsam, wahrscheinlich ein Bug? Wenn das passiert, würde z.B. der Masterdark nicht mehr zu light passen.


    Hier mal ein aufgehellter Dark zur besseren Darstellung des Glows (durch die Foren Komprimierung hat es sichtlich gelitten, aber man kann es sehen):



    Wer möchte und immer noch Lust auf ähnliche Fotos hat, kann hier mal reinschauen:

  • Hallo Stefan,


    erstmal finde ich es gut, dass Du trotz des "Gegenwindes" dabei bleibst und dann so detailliert und freundlich antwortest.

    Über die Offenlegung Deines Workflow hätte ich mich gefreut - mir persönlich ist das aber egal, denn ich meine, dass ich in etwa nachvollziehen kann, wie das Bild entstanden ist.


    Vielen Dank auch für Deinen Tipp mit der Dark-Erstellung - das werde ich mal ausprobieren. :thumbup:

    Für beide von mir genannten Punkte gibt es einen Stern.


    Wenn jemand streng wissenschaftlich arbeitet, bringt es z.B. nichts zu schreiben, entferne 50% der Sterne um das Hauptmotiv freizulegen, oder ähnliches :)

    Die Kritik an Deinem Bild ist gar keine handwerliche. Da hat sicher Dein Know-How i.d. Fotografie eine große Rolle gespielt, keine Frage.

    Die Kritik bezog sich allein auf den KI-Einsatz, die Bäume und Fische ins Bild gezaubert hat.


    Sorry - aber ich glaube fast, dass Du das (aus Deiner fotografisch/handwerklichen Perspektive) noch nicht so ganz verstanden hast. Es geht hier nicht um "Stile" oder "eigene Handschrift".

    In der Astrofotografie wollen wir möglichst nah am Original sein. Und das Original ist für uns das zur z.Zt. beste verfügbare Bild aus Observatorien oder von Weltraum-Teleskopen.

    Mit LUTs z.B. wollen wir hier auch nicht arbeiten - im Gegenteil, viele kalibrieren sogar die Farben Ihrer Sterne astrometrisch.


    Die etablierte Methode der vorübergehenden Sternentfernung dient allein dem Herauspräparieren von vorhandenen Details - hier wird nichts am eigentlichen Bildinhalt

    verändert. Es wird nichts hinzugefügt und genau das ist der Unterschied - Fakt vs. Fiktion.


    Bilder mit einen solchen KI-Tool kann man machen und sie sind sicher schön anzusehen. Aber ebenso kann ich die Kritik verstehen, denn ob solche Bilder (die Fiktion abbilden) in ein Astroforum

    gehören kann man diskutieren.


    So - und jetzt gucke ich mir mal Deine M33 an! :)


    Viele Grüße, Jochen


    Edit: mir fällt da noch ein - wie ich finde - ganz passender Vergleich ein: das Restaurieren von Oldtimern. Restauration bedeutet "wiederherstellen des original-Zustandes". Eine alte Mercedes Heckflosse fährt sich sicher viel schöner, wenn man einen Elektromotor einbaut - aber es ist dann halt kein Original mehr. Genau so "puristisch" geht es bei der Astrofotografie zu. Das Nacheifern des uns bekannten Originals (= die Abbildung möglichst vieler Details) ist wie ein Sport und macht sehr viel Spaß. Probiere es doch mal so und lass die KI beiseite.

  • Ich möchte hier niemandem was unterstellen. Aber es gab schon die verschiedensten Bildpräsentationen, die sich als Fake herausgestellt haben.

    Von daher bitte ich um Aufklärung, um diesen meinen Zweifeln den Boden zu entziehen.

    Hallo Stefan,


    ich zitiere mich mal selbst. War ja der Erste, mit einem zweifenlden Kommentar.

    Ich finde es sehr schön, wie du hier auf die Kritiken reagierst. Meine Fragen sind beantwortet, dahingehend, da ich jetzt weiß, das du eine KI übers die Daten laufen lassen hast. Jetzt weiß ich die Bilder einzuordnen. Also alles gut.

    Du hast auch deine Intention bzgl. der Bildgestaltung beschrieben, das ist für mich völlig in Ordnung. Mach weiter so, wie es dir beliebt, solange du Spaß an der Sache hast.

    Das ist ja unser Antrieb.

    Mehr will ich zu dem Thema nicht schreiben.


    Beste Grüße

    Frank

    VG Frank

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    Ein Blick in die Tiefen des Weltalls, ist immer ein Blick in die Vergangenheit.

    meine Website

  • Sorry - aber ich glaube fast, dass Du das (aus Deiner fotografisch/handwerklichen Perspektive) noch nicht so ganz verstanden hast. Es geht hier nicht um "Stile" oder "eigene Handschrift".

    In der Astrofotografie wollen wir möglichst nah am Original sein. Und das Original ist für uns das zur z.Zt. beste verfügbare Bild aus Observatorien oder von Weltraum-Teleskopen.

    Mit LUTs z.B. wollen wir hier auch nicht arbeiten - im Gegenteil, viele kalibrieren sogar die Farben Ihrer Sterne astrometrisch.


    Die etablierte Methode der vorübergehenden Sternentfernung dient allein dem Herauspräparieren von vorhandenen Details - hier wird nichts am eigentlichen Bildinhalt

    verändert. Es wird nichts hinzugefügt und genau das ist der Unterschied - Fakt vs. Fiktion.


    Achtung Sarkasmus, was für edle Selbst-Zuschreibungen!


    "Das Original" ist meinem Verständnis nach in den meisten Fällen auch nur eine Produktion/Visualisierung und "ästhetische" Wiedergabe für das 0815 "Publikum", aus den Rohdaten die Observatorien und Hubble/WEBB usw. Teleskope einfangen. Wieweit jene "Originalität" original ist, eher zweifelhaft. Die Wissenschaft, die echte meine ich ;) , wird käumlich mit dem Material arbeiten, um ihre Schlüsse zu ziehen, um was es sich dabei wohl handelt oder was für astrophysikalische Vorgänge hier wohl stattfinden.


    Moderat amüsiert bin ich weiterhin. Dahingehend, dass ein paar hier sich zu Hüter einer angeblichen "Wahrhaftigkeit" bzw. "Authentizität" aufspielen. Das hinzudichten von Teilen -durch diese KI anscheinend- wird als schweres, sündhaftes Nogo aufgeblasen, wird mehrfach breitgetreten. Der Sachverhalt an sich ist sicher diskutabel, amüsant finde ich halt, dass es ausgerechnet durch jene, die mit "wissenschaftlicher Strenge" m.E. herzlich wenig am Hut haben -nach meiner Einschätzung-, so betont wird. Meine Lesart, ein Versuch, sich in die "seriöse" Astrofotografie einzureihen, die hier irgendwelche wissenschaftliche "Kriterien" erfüllen würde.


    Wenn es ums Weglassen geht, und nach meinem Verständnis ist das das, was letztlich hier alle betreiben bei der "virtuosen" Benutzung allerlei Softwaren und Gimmicks, scheint man hingegen weniger Probleme zu haben. Mit Ziel "Ästhetik", die gerade KEIN wissenschaftliches Kriterium ist.


    Der Vorwurf an starwars scheint in meiner Lesart der zu sein, dass er hier besonders "schamlos" agiert. Der qualitative Unterschied bei der Manipulation des Bildmaterials hingegen scheint mir aber geringer, als in den Kommentaren der Eindruck dazu erweckt wird.


    Gruss

    Der auf Anderer Zehen tanzt

    Möge das Wetter mit dir sein

    ------------------------------------------

    Omegon Pro APO 110/660 Carbon Doublet, Baader BBHS Amici 2", Televue Delos 3.5, 6, 10mm, Nagler 22mm, Panoptic 35mm, Rigel Quikfinder, Tecnosky 8x50 finder, on aokswiss AYO II and Manfrotto 028, binoculars Leitz Trinovid 7x42

  • Achtung Sarkasmus, was für edle Selbst-Zuschreibungen!

    Sag mal, CHnutschi - geht das auch in "nett"? Hast Du von mir jemals etwas Ähnliches gelesen?

    "Das Original" ist meinem Verständnis nach in den meisten Fällen auch nur eine Produktion/Visualisierung und "ästhetische" Wiedergabe für das 0815 "Publikum", aus den Rohdaten die Observatorien und Hubble/WEBB usw. Teleskope einfangen. Wieweit jene "Originalität" original ist, eher zweifelhaft.

    Das kann sein, aber wir Amateure haben nun mal keine besseren Vorlagen.

    Das hinzudichten von Teilen -durch diese KI anscheinend- wird als schweres, sündhaftes Nogo aufgeblasen, wird mehrfach breitgetreten.

    Woran das Bild "gescheitert" ist, hat z.B. Stathis doch durchaus analytisch einwandfrei dargestellt.


    Der Sachverhalt an sich ist sicher diskutabel, amüsant finde ich halt, dass es ausgerechnet durch jene, die mit "wissenschaftlicher Strenge" m.E. herzlich wenig am Hut haben -nach meiner Einschätzung-, so betont wird. Meine Lesart, ein Versuch, sich in die "seriöse" Astrofotografie einzureihen, die hier irgendwelche wissenschaftliche "Kriterien" erfüllen würde.

    Falls Du mich meinst: ich habe nicht studiert und habe nicht mal Abitur. Trotzdem versuche ich mit meinen (sicher nicht perfekten) Bildern am (mir bekannten) Original zu bleiben. In der Regel nehme ich das Wikipedia-Bild zur Vorlage. Oder Aladin. Etwas besseres habe ich nicht. Meine Bilder sind sicher nicht perfekt - aber ich gebe mir größte Mühe und füge mit Sicherheit nichts hinzu.. Sogar bei Stellina-Bildern. Und was ist daran "wissenschaftliche Strenge" wenn man darauf hinweist, dass Fische und Bäume nicht in Astrobilder gehören?


    Wenn es ums Weglassen geht, und nach meinem Verständnis ist das das, was letztlich hier alle betreiben bei der "virtuosen" Benutzung allerlei Softwaren und Gimmicks, scheint man hingegen weniger Probleme zu haben. Mit Ziel "Ästhetik", die gerade KEIN wissenschaftliches Kriterium ist.

    Auch das wurde bereits (u.A.) von mir erwähnt: es gibt einen Unterschied zum "herauspräparieren" eines Objektes und dem künstlichen hinzufügen von Dingen.

    Beispiel: das Entsternen: es dient einzig und allein dazu, den Hintergrund aufzuhellen/zu Strecken ohne die Sterne dabei in Farbe und Form zu beschädigen.

    Es wird weder etwas weggelassen noch wird etwas hinzugefügt.

    Und wenn man Schmalband-Filter benutzt, um Emissionen durch Falschfarben zu visualisieren ist das sicher (wissenschaftlich) auch ok.


    Der Vorwurf an starwars scheint in meiner Lesart der zu sein, dass er hier besonders "schamlos" agiert. Der qualitative Unterschied bei der Manipulation des Bildmaterials hingegen scheint mir aber geringer, als in den Kommentaren der Eindruck dazu erweckt wird.

    Nein - zumindest ich habe nicht mal Absicht unterstellt sondern einfach falsches Verständnis der Fähigkeiten einer (nicht astro-trainierten) KI bei Astro-Bildern.

    Es ging immer nur um Fische, Bäume und fiktive Strukturen niemals um "schamloses agieren". Das Bild selbst ist handwerklich super gemacht.


    Gruß, Jochen

  • Falls Du mich meinst: ich habe nicht studiert und habe nicht mal Abitur. Trotzdem versuche ich mit meinen (sicher nicht perfekten) Bildern am (mir bekannten) Original zu bleiben. In der Regel nehme ich das Wikipedia-Bild zur Vorlage. Oder Aladin. Etwas besseres habe ich nicht.

    Noch soviel. Es geht doch gar nicht darum. Selbstredend bin auch ich nicht ausgebildeter "Astronom", wie wohl fast alle hier. Es geht mir darum, dass aus meiner Sicht sich hier ein paar Leute in geradezu sphärische Ebenen hochschiessen, die bloss imaginär sind. Meinen, sie würden hier bei ihrer Erstellung "schöner Bilder" irgendwelche astronomisch-wissenschaftliche Authentizität hochhalten. Die Illusion könnte nicht grösser sein.


    Gruss

    Der auf Anderer Zehen tanzt

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  • Noch soviel. Es geht doch gar nicht darum. Selbstredend bin auch ich nicht ausgebildeter "Astronom", wie wohl fast alle hier. Es geht mir darum, dass aus meiner Sicht sich hier ein paar Leute in geradezu sphärische Ebenen hochschiessen, die bloss imaginär sind. Meinen, sie würden hier irgendwelche astronomisch-wissenschaftliche Authentizität hochhalten. Die Illusion könnte nicht grösser sein.


    Gruss

    Nenn doch mal ein Beispiel anstatt zu veralgemeinern und zum rundumschlag auszuholen..

  • Es geht mir darum, dass aus meiner Sicht sich hier ein paar Leute in geradezu sphärische Ebenen hochschiessen, die bloss imaginär sind.

    "Sphärische Ebenen" - soso... Mir fällt hier spontan keiner ein, der sich und seine Werke dermassen überhöht.


    Nenn doch mal ein Beispiel anstatt zu veralgemeinern und zum rundumschlag auszuholen..

    Ja, das würde mich auch interessieren...

  • Warum ich nicht detailliert auf Kritik antworte?


    Wie gesagt, ich schaue mir die User an bevor ich etwas schreibe. Was ist ihre Motivation zu ihrem Bild?


    Das meinte ich, warum ich mir die Personen anschaue, bevor ich eine Kritik schreibe.

    Tja, dann sind wir hier auch schon am Ende.

    Das hier ist ein Diskussionsforum. Wer keine Diskussion möchte, der hat die Galerie zur Verfügung und kann seine Sternchen zählen.

    Wenn aber nur mit Personen ´diskutiert´ wird, die eine positive Rückmeldung geben, dann erinnert mich das an Pressekonferenzen in totalitären Regimen, die kritische Fragen erst gar nicht zulassen.

    Für mich ist das deshalb hier jetzt langweilig geworden und ich verabschiede mich mit freundlichen Grüßen,

    ralf

  • Wenn aber nur mit Personen ´diskutiert´ wird, die eine positive Rückmeldung geben

    ...oder mit Personen, die einfach einen freundlicheren Ton an den Tag legen und nicht sofort draufhauen oder lospoltern.

    In der Sache sind wir uns vermutlich einig, aber der Ton macht die Musik - das ist wie im richtigen Leben.

    Wir sollten nicht vergessen, dass es hier um ein Hobby geht - d.h. eigentlich sind wir doch alle hier, um Spaß zu haben.

    Oder nicht?

    dann erinnert mich das an Pressekonferenzen in totalitären Regimen,

    Ein bisschen "kleiner" könntest Du das schon ausdrücken, finde ich.


    VG, Jochen

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