Schlechte aber schon bessere Planetenfotos

  • Guten Abend Zusammen


    Ich habe in der Nacht vom 27. auf den 28. neben meinem Newton, der schon lange mit Fotografieren beschäftigt war, auch wieder mal meinen Mak127 aufgestellt. Nach etwas Visuellem austoben, habe ich dann auch noch die ASI178MC angebaut und etwas Planeten gefilmt. Beim letzten Versuch bin ich kläglich gescheitert (Fokus nicht getroffen und miserables Seeing). Die Bilder sind noch immer nicht wirklich toll, aber immerhin bereits etwas besser!


    Jupiter:

    Aufgenommen um 02:00, 2min / 30% Stack / 10ms / Gain 300


    Saturn:

    Aufgenommen um 02:27, 2min, 30% Stack / 100ms / Gain 350


    Ich weiss, beides nicht gerade beeindruckend, aber ich hatte spass und sehe auch eine gewisse Verbesserung zu meinem letzten Versuch (Jupiter/ Saturn) und man darf ja hier auch schlechte Bilder zeigen ;) Wie viel mit 5" noch geht, weiss ich aber auch nicht wirklich.


    Ich werde jedenfalls weiter daran arbeiten!


    Ausrüstung:

    Skywatcher MAK127

    2x Barlow

    EQ3

    ASI178MC

    Firecapture / Autostakkert / Registax / Photoshop


    CS, Seraphin

  • Hallo Seraphin,


    ich denke mal, dass bei den 2,4 my Pixelgröße der ASI 178 die f/11,8 deines Mak schon für Vollauflösung sorgen. Die 2fach Barlow kannst du also getrost weglassen und hast dann auch die Möglichkeit kürzer zu belichten oder das Gain etwas runterzuschrauben. Das sollte die Ergebnisse nochmal deutlich verbessern.


    Sternklare Grüße - Alko

  • Hi Seraphin,


    gar nicht so schlecht! :thumbup:

    Man sollte ja denken, dass Planeten viel einfacher zu fotografieren sind als Deepsky. Ich finde, das Gegenteil ist der Fall.

    Auch ich probiere mich hin und wieder an den Planeten aus und bin fast immer enttäuscht von meinem Ergebnis.

    Ich habe bei meinen vielen Versuchen gelernt, dass bei solchen Bildern sehr viel vom Seeing abhängt.

    Letzte Woche habe ich mit meiner OSC endlich und zum ersten Mal einen (für meine Begriffe) brauchbaren Jupiter "geschossen", obwohl ich an meinen technischen Parametern und Abläufen

    nichts geändert habe.


    Ich staune immer über die Ergebnisse von Robert oder Ralf. Du solltest Dein Planeten-Glück unbedingt mal mit Deiner Mono-Kamera ausprobieren. :)


    CS, Jochen

  • Hi Alko

    Die 2fach Barlow kannst du also getrost weglassen

    Ich habe, von Jupiter zumindest, auch ohne Barlow aufnahmen gemacht, aber noch nicht bearbeitet. Ich werde dann vergleichen.


    Hi Jochen


    Man sollte ja denken, dass Planeten viel einfacher zu fotografieren sind als Deepsky. Ich finde, das Gegenteil ist der Fall.

    Da bin ich voll bei dir! Ja, das seeing ist definitiv eine der entschiedensten grössen.


    Ich staune immer über die Ergebnisse von Robert oder Ralf. Du solltest Dein Planeten-Glück unbedingt mal mit Deiner Mono-Kamera ausprobieren

    Ja, die Bilder sind unglaublich! Mein kleiner Mak hat ja nur 5" Öffnung, da bin ich limitiert 😉

    Ich werde sicher auch mal die Mono ausprobieren, wenn die mal nicht gerade DS aufnimmt 😉


    CS, Seraphin

  • Moin Seraphin,


    die 2800mm Brennweite vom C11 machen die Seeing-Probleme leider nicht besser.

    Mit meiner Barlow wird alles noch schlimmer, ich tendiere momentan auch dazu, die wegzulassen. ;)


    CS, Jochen

  • Hallo Seraphin,


    Deine beiden Gasriesen sind für nur 127mm Öffnung recht beachtlich. Mehr Auflösung zu bekommen, wird kaum möglich sein – höchstens bei perfektem Seeing. Natürlich sind wir alle verwöhnt von den Bildern, die Ralf, Robert, Oskar, Torsten und andere mit deutlich größeren Instrumenten hier regelmäßig zeigen. Aber eine gute Bildbearbeitung kann man auch an Material trainieren, das mit wesentlich kleinerer Optik aufgenommen wurde. Und da denke ich, bist Du auf einem sehr guten Weg. Ich staune ohnehin immer wieder über Deinen Fleiß, Deine Vielseitigkeit und die steile Lernkurve. Wird langsam Zeit, Dein Motto „Kann nichts, versucht viel“ einzumotten…


    CS, Jörg

  • Wird langsam Zeit, Dein Motto „Kann nichts, versucht viel“ einzumotten…

    Hab ich auch schon gesagt, aber er hört ja nicht! ;)

  • Hallo Seraphin,


    ich finde deine Aufnahmen mit dem Mak 127 ganz gut. Ich habe ja auch einen Mak und das Problem ist für mich immer das Fokussieren. Ich habe allerdings bei meinem Okularauszug einen Schneckenfokussierer eingebaut, damit ich feiner fokussieren kann.

    Den Mak verwende ich aber nur noch für Mond-Aufnahmen, da meiner Meinung nach die Planeten mit dem 200/1000 Newton mehr Details zeigen.


    LG Christian

  • Da bin ich bei Jörg, Seraphin, :thumbup:


    der Surfer übt auf 1-Meter-Wellen, damit er, wenn der Riesenbrecher kommt, bereit ist und nichts verbockt.

    Planetenfotografie und Deep-Sky-Fotografie sind sehr verschieden, nicht einmal "gutes Seeing" ist u.U. für beide das Gleiche. Es gibt deutlich mehr Stellschrauben bei den Planeten, und es gibt deutlich weniger gute Tutorials. Und, es gibt immer den Zufallsfaktor.

    Mit der Farbkamera und dem vergleichsweise kleinen Teleskop kannst du bei durchschnittlichem bis leicht unterdurchschnittlichem Seeing nicht viel mehr erwarten. Von daher bist du schon im "Zielgebiet".

    Bei Saturn würde ich dir empfehlen, die Einzelbelichtungszeit zu verringern. Das Gain spielt keine bildgebende Rolle und du kannst es hoch setzen.

    Bei Saturn macht dir auch die atmosphärische Refraktion das Bild unschärfer. Hier könntest du versuchen mal nur den Grünkanal zu stacken. Wahlweise auch Rot. (in PIPP die Farbkanäle auftrennen).

    Viele Grüße

    ralf

  • ich denke mal, dass bei den 2,4 my Pixelgröße der ASI 178 die f/11,8 deines Mak schon für Vollauflösung sorgen

    Ja! Alko hat Recht- oder in Zahlen ausgedrückt:

    Der Mak hat eine maximale Auflösung von 1,087", das entspricht bei einer Brennweite von 1500mm einem Abstand auf dem Chip von 0,00790mm.

    Nach der Theorie benötigt man mindestens ein Pixel Zwischenraum, das würde einer Pixelgröße von 3,951µm entsprechen.

    Eine 2x Barlow bringt in Deinem Fall keinen Gewinn- Du vervierfachst nur Deine Belichtungszeit :rolleyes:.


    Gerade bei der Planetenfotografie muss man jede Menge Kompromisse machen. Um genug Spielraum zu haben müssen schon die (Geräte)-Bedingungen optimal sein.


    CS Bernd

  • Der Mak hat eine maximale Auflösung von 1,087"

    Hallo Bernd,

    in der Planetenfotografie können die klassischen Auflösungsgrenzen unterschritten werden. Es handelt sich ja auch nicht um physikalische Größen, sondern um "Kriterien".

    Trotzdem denke ich, dass Seraphin die Barlow nicht braucht, denn nicht nur Rayligh muss relativiert werden, auch das Nyquist-Kriterium gilt bei der Planetenfotografie nicht als Grenze.

    Der Grund ist, dass wir viele Bilder subpixelgenau überlagern, (damit meine ich nicht die Drizzel-Funktionen) und das daraus resultierende unglaublich hohe Signal-Rausch-Verhältnis.

    Gruß

    ralf

  • Hallo Ralf,

    jedes Objektiv hat seine physikalische Grenze in der Auflösung. Danach kannst Du so viel "Subpixel" überlagern wie Du möchtest- es kommt nur ein grauer Brei heraus.

    Ich bin in der glücklichen Lage, so etwas testen zu können.


    CS Bernd

  • Hallo Bernd,

    wenn du das misst, dann misst du ein Einzelbild, der "graue Brei" hat aber einen "Mittelpunkt", das widerspricht sich also nicht. Ein Sucher hat z.B. eine Auflösung von ~ 3-4", trotzdem kann man damit auf 1" genau guiden. In der Planetenfotografie (oder besser Filmerei) wird regelmäßig das Auflösungskriterium nach Rayligh unterboten, warum?

    Gruß

    ralf

  • wenn du das misst, dann misst du ein Einzelbild, der "graue Brei" hat aber einen "Mittelpunkt"

    Nein? .... Ich messe schon den "grauen Brei"... und der hat keinen Mittelpunkt. Wir liegen da, glaube ich, viel zu weit auseinander.

    Ich messe auch kein "Einzelbild" ich stacke da schon einen Film. Allerdings unter Laborbedingungen, da gibt es keine Temperaturdrift, keine Schlieren in der Luft und fokussiert wird nach der „Fourier Detail Detection“ mit einem Präzisions-Fokussierer ohne Backlash.

    Limitiert wird der ganze Aufbau nur durch die Pixelgröße der ASI183MM (2,4µm) und dem Durchmesser der Testoptik.

    ....bin aber jetzt raus hier :rolleyes:


    CS Bernd

  • Guten Abend Zusammen


    Vielen Dank für die viele Rückmeldung, damit habe ich nicht gerechnet, das freut mich sehr!!


    astrometer:

    Deine beiden Gasriesen sind für nur 127mm Öffnung recht beachtlich. Mehr Auflösung zu bekommen, wird kaum möglich sein – höchstens bei perfektem Seeing. Natürlich sind wir alle verwöhnt von den Bildern, die Ralf, Robert, Oskar, Torsten und andere mit deutlich größeren Instrumenten hier regelmäßig zeigen. Aber eine gute Bildbearbeitung kann man auch an Material trainieren, das mit wesentlich kleinerer Optik aufgenommen wurde.

    Vielen Dank für deine Einschätzung meiner Möglichkeiten. Es hilft zu wissen, wann man zufrieden sein kann :) Dass ich mit meinen Teleskopen nicht an die wunderbaren Bilder, die ich hier regelmässig geniessen kann, ist klar und auch nicht mein Ziel (jedenfalls nicht mit der Ausrüstung die ich habe). Eigentlich wollte ich auch den Roten Fleck mal sehen, dass aber Samstag kurz nach zwei Samstag morgen war und nicht am Abend, habe ich bei der Planung nicht berücksichtigt :/ Ich hatte nur Samstag im Kopf...

    Und da denke ich, bist Du auf einem sehr guten Weg. Ich staune ohnehin immer wieder über Deinen Fleiß, Deine Vielseitigkeit und die steile Lernkurve. Wird langsam Zeit, Dein Motto „Kann nichts, versucht viel“ einzumotten…

    Vielen Dank für die Blumen! Ich fühle mich geehrt!! Ich werde mir ein neues Motto ausdenken ;) Wahrscheinlich ist das mein grösstes Problem, ich bin äusserst schlecht darin mich Zufrieden zu geben. Meine Ansprüche an mich selbst sind oft zu gross.. Ich liebe das Hobby, habe aber auch oft das Gefühl dass ich viel weiter sein sollte. Vielleicht sollte ich mir mal meine Entwicklung in meinen 10 Monaten in der Astronomie zu Gemüte führen.

    Und wenn ich mal einen Planeten zufriedenstellen abgelichtet habe, werde ich ihn mit allen Daten beschriftet und richtig Orientiert hier posten, versprochen ;)


    Christian Ma.

    Ja, das Fokussieren ist schon sehr Fummelig, wenn da das Seeing nicht mitspielt erst recht. Ich werde auch mal mit meinem Newton versuchen, allerdings habe ich ja nur 750mm und der Newton ist immer schon besetzt ^^ Ich seh schon, ich brauche mehr Teleskope ;)


    03sec:


    Auch dir vielen Dank für dein Feedback! Von dir zu hören dass ich schon im Zielgebiet angekommen bin, freut natürlich ungemein!

    Du hast recht, Tutorials findet man sehr wenig und oft auch ziemlich widersprüchliche. Auch auf Youtube findet sich nicht viel dazu... Es scheint als würden die Planeties schon genug filmen während die Deepskyler das Filmmanko auf Youtube kompensieren müssen ^^

    Ich werde sicherlich noch die Daten ohne Barlow bearbeiten und mal die Kanäle auftrennen, danke für die Tipps!!



    Hi Bernd


    Danke auch dir für deine Analyse. Zum Glück habe ich ja auch ohne Barlow gefilmt. Ich werde dann beides mal genau Vergleichen!



    CS, Seraphin

  • dass aber Samstag kurz nach zwei Samstag morgen war und nicht am Abend, habe ich bei der Planung nicht berücksichtigt :/ Ich hatte nur Samstag im Kopf...

    Hihi - das kenne ich. Aus dem selben Grund habe ich mal einen ISS-Transit verpasst... :D

  • Wahrscheinlich ist das mein grösstes Problem, ich bin äusserst schlecht darin mich Zufrieden zu geben. Meine Ansprüche an mich selbst sind oft zu gross.. Ich liebe das Hobby, habe aber auch oft das Gefühl dass ich viel weiter sein sollte. Vielleicht sollte ich mir mal meine Entwicklung in meinen 10 Monaten in der Astronomie zu Gemüte führen.

    Und wenn ich mal einen Planeten zufriedenstellen abgelichtet habe, werde ich ihn mit allen Daten beschriftet und richtig Orientiert hier posten, versprochen

    Hallo Seraphin,


    Du beschreibst, was auch ich immer wieder an mir erlebe. Der hohe Anspruch an einen selbst ist natürlich ein starker Motor, besser zu werden. Damit kommt man viel weiter, als wenn man sich in Selbstgenügsamkeit auf einem einmal erreichten Stand einigelt. Wenn dann noch eine gewisse Beratungsresistenz dazu kommt, war’s das mit der Weiterentwicklung.


    Nie mit sich zufrieden zu sein, birgt aber auch Risiken. Wenn etwas gerade Erreichtes sofort als bedeutungslos angesehen und mit Unzufriedenheit bewertet wird, macht man was falsch. Unsere Psyche will auch gelobt werden und sei es durch Eigenlob. Sonst wird sie krank, man verbrennt schneller als andere und endet womöglich im Burnout.


    Insofern solltest Du Dir wirklich mal bewusst machen, was Du in nicht mal einem Jahr erreicht hast. Dann wirst Du Dir wahrscheinlich ungläubig die Augen reiben und mit einer Mischung aus Gelassenheit und Freude die nächsten Ziele angehen.


    CS, Jörg

  • Hi Jörg


    Ganz so schlimm ist es nicht, keine Sorge! Ich genieße das Hobby und die Entspannung die es bringt.

    Ich habe nun auch angefangen in Projekten zu arbeiten. Das heißt ich formuliere eine Zielsetzung, ich plane die Aufnahme um dieses Ziel zu erreichen und Werte anschließend aus. Das hilft mir meine Aufnahmen mehr zu schätzen (nicht ich habe ein Bild gemacht / sondern ich habe ein Ziel erreicht) und generiert know how beim scheitern (warum habe ich das Ziel nicht erreicht / was braucht es um es zu erreichen).


    Nichts desto trotz werde ich zu meinem 1. jährigen Jubiläum eine Visualisierung meiner Aktivitäten erstellen.


    CS, Seraphin

  • Hallo Seraphin,


    Deine Ergebnisse sind viel besser als Du befürchtest !!


    Bei der Aufnahme würde ich auch die Barlow weglassen, insbesondere um bei 4x kürzerer Belichtungszeit 4x soviele Bilder in den Stack zu bekommen und dabei eine bessere Qualitätsauswahl zu treffen. Auch ohne Barlow bist Du bei f/12 mit der ASI178MC immer noch weit im Oversamplingbereich, ich arbeite mit der ASI178MM inzwischen bei f/5, siehe Website. Du könntest also eher einen Reducer als eine Barlow einsetzen und nochmal erheblich kürzer belichten.


    Entscheidend ist aber am Ende auch die Weiterverarbeitung der gewonnenen Bilddateien. Deine oben gezeigten Bilder habe ich mal kurz mit Fitswork überarbeitet:


    Jupiter_MAK127_dSinc050_wD21563156_itGr149x2_0-150.jpg



    Saturn_MAK127_dSinc050_wD21563156_itGr149x2_20-180_g120.jpg


    Für ein 5-Zoll Teleskop finde ich selbst diese mit zu langen Belichtungszeiten aufgenommenen und nur grob ausgearbeiteten Bilder schon recht beachtlich!


    CS Jan

  • Deine oben gezeigten Bilder habe ich mal kurz mit Fitswork überarbeitet:

    Hallo Jan,

    nicht schlecht, was Du aus den Daten noch herausgezaubert hast. :thumbup:

    Könntest Du evt. kurz etwas über Deine Schritte in Fitswork schreiben?


    Viele Grüße, Jochen

  • Hallo Seraphin, hallo Jan,

    die Bilder sind grundsätzlich schon gut, aber waren ursprünglich viel zu groß (extreme Übervergrößerung). Die Verkleinerung macht die Bilder feiner und schöner, finde ich.

    Wir sind von den riesigen Detailreichen Bildern mit 10", 12" und 14" verwöhnt, was Größe und Details betrifft. Ein bisserl was kann man sicher bei optimalem Fokus und gutem Seeing herausholen, aber so viel Luft nach oben ist bei 5" nicht.

    Eine Sache, die mich bei den Bildern stört, ist das Rauschen. Das kann man aber bei mehr gestackten Bildern und etwas "Entrauschen" (denoise) meist deutlich reduzieren.

    Ich hab die Bilder von Dir auf 40% verkleinert und nachträglich etwas "denoise" in Registax6 angewendet. Das mit dem nachträglichen Denoise ist nicht optimal.

    Statt das Bild zu verkleinern würde ein Weglassen der Barlow viel bringen, da Du die Belichtungszeit deutlich reduzierst (ich glaub auf ca. 1/4). Dadurch bekommst Du mehr Bilder...

    Hier nochmal ein Schnellschuss mit Deinen Bildern mit Verkleinerung auf 40%


    Da kann man aus Deinen Summenbildern vermutlich nicht ein bisserl mehr herauskitzeln, aber so gefallen mir die Bilder schon deutlich besser.

    Nachtrag:

    Zum Vergleich möchte ich ein paar alte Bilder mit 105 mm Öffnung und guten Bedingungen zeigen. Hier ein 4" Jupiter und 4" Saturn und nochmal übervergrößerter 4" Saturn. Klar 5" hat noch etwas mehr Auflösung, aber da kann man abschäten, in welcher Größenordnung man mit 5" ungefähr kommt.

    Servus,

    Roland

    Einmal editiert, zuletzt von Niklo () aus folgendem Grund: Nochmal Vergleichsbilder verlinkt

  • Hallo Jochen,


    die Bearbeitungsschritte sind jeweils im Dateinamen dokumentiert, der hier mit Mauszeiger auf die Pfeilsymbole sichtbar wird, die ich ansonsten als störend empfinde (geht es auch ohne?) , z.B. "Jupiter_MAK127_dSinc050_wD21563156_itGr149x2_0-150.jpg": 1. Verkleinerung mittels dSinc Algorithmus auf 50% - 2. Waveletbearbeitung auf Stufen 2 und 3 mit jeweils 1,56 - 3. iterative Gauss-Schärfung 2x mit Radius 1,49 - 4. Weißpunkt herabgesetzt von 255 auf 150.


    CS Jan

  • Hallo Jan,

    danke sehr - ich werde das mal an meinem eigenen Material testen (bisher habe ich RegiStax und Giotto verwendet).


    Viele Grüße, Jochen

  • Hallo zusammen,

    ich möchte mal eine grundsätzliche Anmerkung machen zur Bildbearbeitung. Egal ob hart bearbeitet, groß präsentiert, entrauscht oder nicht, es kommt auf die Details an. Welche Bearbeitung zeigt mehr Details?

    Für mich sind die Bilder hier alle gleich, obwohl sie sehr verschieden aussehen. Sie spiegeln gewissermaßen den Charakter des Bearbeiters wider. Das Ganze macht am Ende als Feinschliff auch Sinn, aber um bessere Planetenbilder zu machen, bringt uns das nicht weiter.

    Wo sind die wichtigsten Stellschrauben? Ich sehe bei Saturn die Belichtungszeit und die Refraktion als wichtigste Punkte. Bei Jupiter könnte man mit längerer Gesamtbelichtungszeit (Derotation) vermutlich noch etwas bewegen. Grundsätzlich ist die Farbkamera bei mäßigem Seeing einer Mono mit Filter unterlegen.

    Ich schreibe das nur, damit Seraphin nicht am falschen Ende anfängt.

    Das Jupiterbild ist vermutlich gespiegelt, dann wäre der Mond Callisto. Dieser hat einen scheinbaren Durchmesser von ~1,6" und er ist deutlich flächig abgebildet. Das dürfte so ziemlich das Ende der Fahnenstange im 5"er sein. Diese Auflösung muss nun nur noch auf die kontrastarmen flächigen Bereiche übertragen werden. Dazu braucht es gutes Seeing und ein besseres SNR.

    Viele Grüße

    ralf

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