Typischer Anfängerfehler, oder warum seh' ich nix?

  • Tach Zusammen!


    Ich weiß nicht, ob es vielleicht vielen Anfängern so geht wie mir. Geblendet von den tollen Bildern im Internet oder auch auf der Verpackung des eigenen Teleskops, versucht man, genau solche Objekte zu finden und landet total auf der Nase.
    Wenn man sich dann an die "Freaks" wendet, verstehen die meist gar nicht, welches Problem man eigentlich hat, geben gut gemeinte Ratschläge und weisen natürlich darauf hin, dass man Bilder wie in den Hochglanzprospekten ohnehin nicht erwarten kann.
    Damit war mir aber nicht geholfen. Ich wollte kein "Hochglanzbild" und es mußte auch nicht in Farbe sein. Ich wollte überhaupt mal etwas ausser Mond und Planeten und natürlich Sternen sehen....
    Schlussendlich hat mir dann ein Mitglied dieses Forums - "KaStern" - geholfen, indem er sich eine Nacht lang mit mir auf dem Acker herumgedrückt hat und mir erklärt hat, worauf es ankommt. Dabei ist mir klargeworden, welche Fehler ich gemacht habe. Es war wirklich, als wenn man nach zwei Jahren Autofahren gesagt bekommt, dass es im Vorwärtsgang besser geht!
    Deshalb hier ein kleiner Roman, um andere vor diesem Irrweg zu veschonen:


    1. Motivation
    Was will ich eigentlich sehen? Ich denke, es geht mir wie den meisten Anfängern. Jeder, der mal durch ein "Rohr" gesehen hat weiss, dass Sterne eigentlich uninteressant sind. Sterne sind Punkte - und das bleiben sie auch, egal wie stark man vergrößert.
    Interessanter sind Planeten wie Jupiter und Saturn. Da gibt es was zu sehen! Schwierig ist das auch nicht - abhängig vom verwendeten Teleskop sind die Planeten halt mehr oder weniger groß, scharf.....
    Was mich aber eigentlich "antörnt" sind Objekte wie Nebel oder Galaxien, also die ganzen "Mxxx" und "NGCxxxx" und so weiter. Die will ich sehen und finde sie nicht. Warum?


    2. Verwirrungen
    Zum einen wird man bereits durch die "Features", über die Teleskope angepriesen werden, in die Irre geschickt. Zum anderen gibt es da noch eine historische Begriffsverwirrung, die einen dann völlig am Bahnhof landen läßt:


    2.1 Vergrößerung
    Dass die angeblich möglichen Vergrößerungen mit denen Teleskope oftmals beworben werden, ziemlicher Bockmist sind, bekommt man eigentlich schnell mit. Dass es gerade bei den o.g. Objekten überhaupt nicht auf Vergrößerung ankommt, sagt einem aber niemand.
    Ich z.B. habe mich mit den Teleskopen, angefangen vom "Tschibo-Rohr" bis zum 8" SC, langsam hochgekämpft - immer die mögliche Vergrößerung, die ja in erster Linie auch von der Öffnung abhängt, im Blick. Natürlich habe ich auch bei den Okularen immer auf möglichst hohe Vergrößerung geachtet. Völliger Schwachsinn! Die hohen Vergrößerungen machen Sinn, wenn's um Planeten, oder einen einzelnen Mondkrater geht. Die meisten Nebel und Galaxien (zumindest die, mit denen man wohl anfangen sollte) sind riesig. Mit den Okularen, die ich mir bisher zugelegt habe (die niedrigste Vergrößerung, die ich hinkriege, liegt bei 100fach), würde ich z.B. die Andromedar-Galaxie nur zu einem Bruchteil sehen können, da sie weit größer als mein Gesichtsfeld ist.


    2.2 Magnitude
    Ich habe immer gedacht, das heißt "Größe" (so von Magnus - ich bin kein Lateiner, aber ich glaube, das heißt "Größe"). Ebenfalls Schwachsinn! Die Angaben, die ich immer in meinen diversen Sky-Chart-Programmen finde (z.B. "Cartes du Ciel"), geben nicht die Größe, sondern die Helligkeit an. Das ist ein Riesenunterschied!


    Aus beiden Verwirrungen, a) dass es auf die Vergrößerung ankommt und b) dass dieses vermaledeite "8,4Mag" die Größe angibt, bin ich dann auf folgende Vorgehensweise verfallen: Ich bin mit einem schwach vergrößernden Okular (das war bei mir aber bereits 100fach) dahin gewandert, wo ich das Objekt vermutet habe. Dann habe ich jeden winzigen Punkt, der mir irgendwie "flächig" vorkam, bis zum Erbrechen vergrößert......es blieben aber Punkte, die nur immer unschäfer wurden!


    3. Die Lösung
    Wichtig ist, wie gesagt, nicht die Vergrößerung. Wichtig ist einzig die Öffnung des Teleskops. Die entscheidet, wieviel Licht gesammelt wird. Die begehrten Objekte sind (zumindest zu einem Großen Teil) so groß, dass man sie schon mit bloßem Auge sehen könnte. Sie sind einfach nur viel zu duster! Theoretisch würde ich diese Objekte also bei 1-facher Vergrößerung (ich weiß - das geht nicht...) sehen können, wenn nur mein Teleskop eine Öffnung hat, die n-mal größer als meine Pupille ist und ich dadurch n-mal mehr Licht abbekomme.
    Man sollte das Teleskop also nicht als Wahnsinns-Vergrößerungs-Apparatur sehen, sondern vielmehr als Lichtverstärker.
    Dabei hat man allerdings den gleichen Effekt, wie bei allen Verstärkern: Man verstärkt nicht nur das Signal, auf das es ankommt, sondern alle. Wer also mit einem "Riesenrohr" bei Vollmond loszieht, wird nur einen grauen Himmel sehen, da das Streulich vom Mond ebenso verstärkt wird.


    4. Ausrüstung
    Ich weiß jetzt (hoffe ich) so halbwegs, worauf es ankommt. Im Detail muß ich mich aber noch kräftig einarbeiten. Was ich bereits mitbekommen habe ist, dass es nicht reicht, ein langbrennweitiges Okular mit einer entsprechend niedrigen Vergrößerung zu verwenden. Damit wird nämlich nicht zwingend das Gesichtsfeld größer. Das hängt z.B. vom Öffnungsverhältnis und somit vom Winkel des Lichtkegels ab, der das Okular erreicht. Deshalb sollte man sich beim Okularkauf beraten lassen und vor allem sagen, welches Teleskop man hat und was man beobachten will. Wenn man die Okulare nicht bei Tschibo kauft, sondern z.B. bei "Wolfi" (Teleskop-Service Ransburg) wird man sicherlich eine gute Empfehlung bekommen.



    So - das musste ich jetzt einfach mal loswerden! Ich hoffe, es wird dem einen oder anderen "Mitrookie" helfen, nicht in die Irre zu laufen. Jetzt aber den wichtigsten Tipp zum Schluss:


    Sucht Anschluß! Ich habe den Eindruck, dass die Teleskopgemeinde ein sehr freundlicher Haufen ist. Fragt nach, ob ihr euch irgendwo 'dranhängen könnt und schämt Euch bloß nicht, weil Euer Teleskop vielleicht so klein ist. Das ist kein Wettpinkeln!
    Ihr könnt im Internet lesen, soviel ihr wollt - entweder will Euch jemand etwas verkaufen, oder Ihr bekommt Riesenabhandlungen, wo jemand den ...was weiß ich... Lambda-Quotienten seines Rohrs berechnet. Am meisten und am schnellsten lernt Ihr's, wenn Ihr Euch an jemanden hängt, der einfach mehr Erfahrung hat.


    Gut spechteln


    Klaus

  • HI KLaus,


    Ein sehr schöner Erfahrungsbericht. Du schreibst wohl genau das, was viele Einsteiger in die Amateurastronomie so bewegt.
    Ich denke mal, dieser Text wird vielen helfen und auch bald mit zur Standard-Empfehlung für Einsteiger werden.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sucht Anschluß! Ich habe den Eindruck, dass die Teleskopgemeinde ein sehr freundlicher Haufen ist. Fragt nach, ob ihr euch irgendwo 'dranhängen könnt und schämt Euch bloß nicht, weil Euer Teleskop vielleicht so klein ist. Das ist kein Wettpinkeln!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ein sehr schöner (Schluss-)Satz, wobei das mit dem freundlich noch zu beweisen wäre [;)]


    Ciao,
    Stefan

  • Hallo Klaus [:)]
    Danke Dir für Deinen tollen Bericht über den Leidensweg eines Anfängers. Es bedarf in den meisten Fällen tatsächlich eines geübten Beobachters, der einem Anfänger zeigen kann, worauf es ankommt. Es gab nur sehr wenige Leute an die ich mich habe wenden können. Einen möchte ich hier mal erwähnen: Dr. Klaus-Peter Schröder. Er ist ein toller Lehrmeister was meine Astrofotgrafie angeht - und hat eine Engelsgeduld.
    Wie Du schon richtig geschrieben hast: Die Freaks verstehen die Anfängerfragen häufig nicht - da hilft nur Einstellen - schauen lassen - selber schauen - vergleichen was man sieht - erklären wie man mehr sehen kann. Ein langwieriger Prozess, aber er lohnt sich.
    Ich hoffe Du hast noch viel Freude an der Astronomie [:)]


    Gruß


    ullrich

  • Klasse Text aus einer interessanten Sicht.


    Gut mit den Probs die du anschneidest, hatte ich vor
    ein paar Monaten auch zu tun. Aber mir hat keiner
    geholfen. Also "learning by doing and a lot of reading".


    Ein paar gute Tips hier im Forum haben mir schon geholfen und
    eine Menge Erfahrungsberichte und Test zu Teleskopen auch.


    Bin jetzt auch Besitzer eines C8.


    Das Einzige was bisher mein Erlebnis am Himmel begrenzt, ist mein
    Geldbeutel. Nach dem Kauf des C8 ist der nicht mehr so prall.


    Ich bräuchte noch nen Focalreducer (0.63) damit ich ein grösseres
    Sichtfeld und damit eine niedrigere Vergrösserung bekommen. Denn bei f10 und nem 32er Oku biste um die 60fach Vergrösserung und das ist
    zum Beispiel für den Sternhaufen "Praeseppe" (M44) zuviel.


    Dann bräuchte ich noch den 2" SC-OAZ von Baader damit ich endlich besser fokussieren kann (scheiss Spiegelshifting).


    Ein paar gute oder bessere 2"-Okus wären auch klasse, denn bisher schlage ich mich mit den Celestron Plössl aus dem Oku-Koffer rum.
    Die reichen zwar für meine Ansprüche erstmal, aber etwas mehr Sehfeld und Schärfe wäre schon Klasse. 2" Okus sollen es sein, weil ich mit 32mm schon das maximale Sichtfeld mit 1 1/4" beim C8 erreicht habe und das zwar für den ganzen Vollmond und die ganze Sonne reicht, aber halt nicht für Praeseppe (M44) oder die Pleijaden (M45).


    Kleiner Tipp, für alle dies nicht wissen. M44 ist ein grosser offener
    Sternhaufen, der momentan in der Nähe von Jupiter zu finden ist.


    Kann man auch im 7x50 Fernglas schon erkennen.


    Dark and Clear Night


    Andy [xx(]

  • Hallo Klaus,


    auch mir hat deine Beschreibung der Anfängerprobleme sehr gut gefallen. Du hast die Sachen sehr treffend auf den Punkt gebracht.


    Ich mußte mir auch alles selber beibringen wobei durch die vielen Tips in den Foren ich mich nicht ganz alleingelassen fühlte. Seitdem ich aber regelmäßig mit Freunden zusammenbeobachte (http://www.spessart-starparty.de.vu) habe ich sehr viel dazugelernt und das Hobby macht noch mehr Spaß. Und es kommt wirklich nicht auf die Größe des Teleskops an. In unserer Truppe ist fast alles vetreten, vom 90mm Refraktor bis zum 15" Dobson mit Lomo Optik. Jeder hat Spaß mit seinem Gerät.


    Vielleicht ein Tip nebenbei, auch an faelup: bei einem C8 würde sich ein kleines Richfield-Teleskop für Großfeldbeobachtungen lohnen. Z.B. ein Refraktor 80/400 oder 102/500. Damit hat man Jupiter und M44 im selben gesichtsfeld. Ein toller Anblick. Außerdem kann man mit einem solchen kleineren Gerät schon mal losspechteln bis der C8 ausgekühlt ist.


    Grüße,
    Klaus.

  • Klaus,


    schoener bericht, der die leiden vieler hobby-neulinge treffend beschreibt. nicht zu vergessen diejenigen, die auf diesem steinigen weg irgendwann aufgeben.


    ich wuerde gerne noch ergaenzen, dass ich es fuer einen schlechten start halte, erst einmal ein teleskop zu kaufen, um dann zu schauen, was damit alles machen kann. immerhin ist ein halbwegs vernuenftiges teleskop eine investition, die gut ueberdacht werden sollte. der kontakt zu gleichgesinnten (z.b. besuch einer volkssternwarte) ist auf jeden fall ein guter erster schritt. und dann: ein gutes BUCH (ja, buecher soll es auch noch geben!). [;)]


    in einem guten buechlein lassen sich dann alle von dir genannten dinge erfahren. dann ist man schon immun gegen unserioese werbeaussagen von teleskopanbietern und weiss, worauf es ankommt. dass dennoch hin und wieder 'lehrgeld' gezahlt wird, ist freilich nicht voellig vermeidbar.


    gute zeiten wuenscht
    stefan

  • @ lowitz


    Das mit dem Richfield-Refraktor war mir auch schon eingefallen.
    Hatte allerdings überlegt ein 80 / 400 als Leitrohr oder Riesensucher auf mein C8 zu schnallen. Die HEQ5 müsste das noch packen, sind dann halt 2 KILO mehr drauf.


    @ nafpie


    Ich hatte mit dem Lidl-Scope angefangen, war denn sehr schnell süchtig, musste aber etwas warten, bis ich mein C8 bezahlen konnte.
    Habe in der Zeit mein Lidl-Scope nach Binovieber umgebaut. Brachte aber nur eine Verbesserung beim Orion-Nebel (gut kannte bis dahin nicht viel mehr).


    Habe auch mehrere Bücher zu Hause und auch den Kosmos Himmelsatlas.

  • Hallo Klaus,


    Vollmond und der ruppige Wind waren natürlich nicht gerade hilfreich,aber wie du ja gesehen hast lag es nicht an dir,auch ich habe mit deiner Ausrüstung so nichts gefunden[:I].


    -Deine "Minimalvergrößerung" war halt schon recht groß und das Gesichtsfeld von 0,5° nicht gerade üppig.


    -Dein Visiersucher eignete sich nicht für die Astronomie,weil man nie sehen konnte,auf wechen Ort am Himmel er zeigte[V].


    -Der Winkelsucher schont zwar den Nacken,es ist aber ohne vorherigen Rigel/Telrad/Starpointereinsatz schwieriger als mit einem Geradsichtsucher am Himmel etwas zu finden[B)].


    Und wie du ja gesehen hast,bei Vollmond sind Galaxien wirklich nicht der Brüller und die lichtschwachen Galaxien sind zum Teil gar nicht zu sehen,gehen im aufgehellten Himmel unter.


    Aber ich freue mich,daß ich dir trotzdem helfen konnte,ja vielleicht ist gerade deshalb das Grundproblem noch deutlicher geworden.


    Viele Grüße,


    Karsten

  • eigentlich wollte ich nicht, aber nun doch einige buchempfehlungen fuer den neuling und engagierten hobbyastronomen:


    Erlebnis Sternenhimmel, Carole Stott
    http://www.astro-shop.de/Katalog/Info/200110.html


    Welcher Stern ist das?, Joachim Herrmann
    http://www.astro-shop.de/Katalog/Info/200601.html


    Tipps & Tricks für Sternfreunde, Wolfgang Paech, Thomas Baader
    http://www.astro-shop.de/Katalog/Info/201110.html


    Handbuch für Sternfreunde in 2 Bänden, G. D. Roth Herausgeber
    http://www.astro-shop.de/Katalog/Info/202502.html


    Kosmos Himmelsjahr 200x, Dr. Hans-Ulrich Keller
    http://www.astro-shop.de/Katalog/Info/200683.html


    Deep Sky Reiseführer, Ronald Stoyan
    http://www.astro-shop.de/Katalog/Info/20oc01.html


    Atlas für Himmelsbeobachter, Erich Karkoschka
    http://www.astro-shop.de/Katalog/Info/200619.html


    und vor allem:


    Drehbare Kosmos-Sternkarte
    http://www.astro-shop.de/Katalog/Info/420608.html


    [diese liste erhebt KEINEN anspruch auf vollstaendigkeit. ich will hier keine werbung machen, selbstverstaendlich bekommt man alle diese buecher auch von anderen anbieter.]


    stefan

  • Hallo Andi,


    sicher ist ein Richfieldrefraktor eine schöne Sache,der 80/480 von GSO mit 2" Auszug könnte mir auch noch gefallen.


    Ich würde an deiner Stelle aber das C8 auf 2" ausbauen,sicher kostet das etwas,aber erst dann ist es meiner Ansicht nach vollwertig nutzbar.


    1) Das erzielbare Gesichtsfeld ist ganz entscheident größer,bei 2" Okularen mit maximaler Feldblende sollten 1,3° tatsächliches Gesichtsfeld möglich sein(bin aber kein Kenner der SC.Falls der Tubusanschluß kleiner als 2" sein sollte geht etwas weniger).
    Für h+chi Per zusammen in im Gesichtsfeld sollte es aber doch reichen.
    Stock 2(das "Muskelmännchen" braucht aber doch über 2° Gesichtsfeld.
    Wenn dein SC shiftet ist so ein externer Fokussierer sicher eine gute Sache.
    Das C8 von Klaus ist in der Beziehung aber tadellos.


    2) Die erzielbare Austrittspupille(AP) ist größer,was für lichtschwache Nebel und Galaxien unter dunklem Himmel wichtig ist.
    Mit einem 40mm 1,25" tunnelblick-Plössl hat man zwar die gleiche AP wie mit einem schönen 40mm 2" Weitwinkel,aber bei 2" gibt es eben auch noch z.B. ein 50mm LV oder 55mm Plössl um richtig guten Himmel zu nutzen.


    Als ich seinerzeit mit einem 4,5" Newton anfing hatte ich leider keine Mitspechtler von denen ich hättte lernen können.
    Aber ich hatte vorher schon ein paar Bücher gelesen(-Astronomie des Alltags von Max Gerstenberger,wundervoll geschrieben, -Sterne+Planeten von G.D.Roth, -Welcher Stern ist das von Widmann-Schütte) und eine drehbare Sternkarte,so viel mir der Anfang nicht schwer.


    Mondlose Nächte,


    Karsten

  • Karsten:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Als ich seinerzeit mit einem 4,5" Newton anfing hatte ich leider keine Mitspechtler von denen ich hättte lernen können. Aber ich hatte vorher schon ein paar Bücher gelesen(-Astronomie des Alltags von Max Gerstenberger,wundervoll geschrieben, -Sterne+Planeten von G.D.Roth, -Welcher Stern ist das von Widmann-Schütte) und eine drehbare Sternkarte,so viel mir der Anfang nicht schwer.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das erinnert mich doch sehr an meine eigene 'laufbahn':



    ich denke, so haben viele angefangen. mein newton war von quelle mit einer erstaunlich guten optik. schrott waren die okulare und die wackelmontierung.


    stefan
    http://www.astromeeting.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: KaStern</i>


    Wenn dein SC shiftet ist so ein externer Fokussierer sicher eine gute Sache.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also beim fokussieren shiftet es nicht, aber es kommt vor, das ein paar Sekunden nach dem Scharfstellen, der Spiegel wohl leict kippt, jedenfalls wirds dann wieder unscharf und manchmal verhauts auch das Objekt im Okular, wenn der Spiegel kippt. Daher muss der Baader SC-OAZ
    her.


    Nene, der SC-Anschluss am C8 ist schon 2", heisst ja auch immer wieder 2"SC-Anschluss. Der Baader-OAZ hat 2" mit Messingring und Reducer auf 1.25" mit Messingring und ist nach Crayford gebaut und mit 360° Rotation. Für 200 Euro ein nettes Teil, werd mal schauen ob dies in Berlin haben nächste Woche, wenn nicht, dann halt bestellen.

  • Hi Karsten,


    ich habe jetzt mal ein paar von den "Kleinteilen", die wir gestern besprochen haben, bei Wolfi angefragt. Mal schauen, ob's der Geldbeutel hergibt.[:p]


    Gruß


    Klaus

  • Zum Thema Refraktor, dass hier mittlerweile so heiß diskutiert wird, habe ich auch noch eine Erfahrung beizusteuern:
    Da ich (s.o.) nicht in der Lage war, irgendetwas Interessantes zu finden, habe ich auch geglaubt, mein Teleskop (C8) sei Schrott. Daraufhin habe ich mir einen 150/750 Refraktor (Achromat) besorgt. Der war keinen Deut besser. Natürlich ist es damit leichter, ein großes Gesichtsfeld zu erreichen. Wenn man aber schon ein C8 hat, ist's im Endeffekt sicherlich billiger, das mit den richtigen Okularen und Zenithspiegeln "widefield-tauglich" zu machen. Vor allem ist so ein C8 doch wesentlich handlicher und lange nicht so windempfindlich.

  • Hallo Stefan,


    das ist ja der Hammer,genau diesen Newton hatte ich auch[8D]!
    Die gleiche Monti,das Stativ,sogar die Rohrschelle ist die gleiche[:0]!
    Bei leichtem Wind wackelte alles wie ein Lämmerschwanz,der Sucher war ein 5x24 mit Plastiklinse,der Auszug aber recht stabil und aus Metall,für 0,96" Okus.
    Die Optik war gut,keine Frage:
    108/880 wenn ich mich recht entsinne,so ein krummes Maß halt,der Fangspiegel war klein,der Fokussierer nicht so hoch wie Heutzutage,dreistrebige Spinne aus ca 3mm Stäben und ein ordentlicher sphärischer Spiegel[^].
    Trotz der einfachen Okulare(20/10/5mm) konnte man das 5mm gelegentlich gut gebrauchen bei Jupiter und Saturn.
    Wenn ich dran denke,daß ich mit dem gefährlichen Okularsonnenfilter die Sonne beobachtet habe[V],zwar abgeblendet,es gab da eine kleine Öffnung im Deckel,aber immerhin.
    Und dann habe ich bemerkt,daß das Bild detailreicher ist wenn man die volle Öffnung nimmt...
    Gottseidank habe ich nicht hineingeschaut als sich das Filter mit einem leisem "Pitsch" verabschiedet hat,sonst wär das Auge hin gewesen[:0].
    Sowas stand nicht in meinen Büchern,heutzutage liest man sowas in den Astro-foren,also immer mit geeignetem<font color="yellow">Objektivsonnenfilter</font id="yellow">die Sonne beobachten!


    Schönes Bild,auch das Outfit passt[:D][;)],so ähnlich bin ich auch rumgelaufen[:o)].


    CS,Karsten

  • Hallo Klaus!


    Ich bin auch Anfänger, ich habe auch vor kurzem noch gedacht, dass die Vergrößerung das einzig wichtige wäre. Aber durch Herumstöbern im Netz wurde auch ich eines Besseren belehrt. Is echt n klasse Beitrag![;)]

  • hi Karsten,


    wie sich die bilder doch gleichen! selbst die erfahrung mit dem geplatzten okularsonnenfilter nach nutzung der vollen oeffnung habe ich auch gemacht. ich habe zwar gerade durchgeschaut, aber es ging glimpflich aus! echt schwein gehabt, beinahe haette ich mir die spaeteren kosten fuer einen binokularansatz sparen koennen. [:0]


    also mein newton hatte 114mm spiegeldurchmesser bei 900mm brennweite. das weiss ich sicher.


    ach, wenn wir schon bein nostalgischen sind: dieses jupiterbild habe ich mit dem newton gemacht, am 12.4.1980 um 20.30 MEZ auf Ilford HP-5 mit dem 5mm-okular und okularprojektion. ich war damals maechtig stolz auf die aufnahme:



    ich habe dieses geraet tatsaechlich bis 1997 benutzt. mit der originalmontierung machte ich damals die folgende aufnahme mit aufgesattelter KB-kamera und 135mm objektiv:



    in das 20mm quelle okular hatte ich auf die feldblende zwei spinnenfaeden befestigt. die feldblande hatte dazu schon vorbereitete kerben! das war mein nachfuehrokular. mit etwas defokussiertem stern konnte man haendisch nachfuehren, so auch die aufnahme des cometen Hale-Bopp! sie ist 10 minuten lang belichtet.


    dieser super-comet und die SoFi 1999 liessen dann meinen entschluss reifen, doch endlich ein besseres teleskop zu kaufen und das hobby etwas zu forcieren.


    trotzdem: es waren wahnsinnig schoene zeiten und gerne erinnere ich mich, als ich dei plejaden regelrecht 'entdeckt' habe. die informationen flossen tatsaechlich spaerlicher ohne das web.


    dir und allen anderen lesern und leserinnen alles gute & schoene ostern


    stefan
    http://astromeeting.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">..das war mein nachfuehrokular. mit etwas defokussiertem stern konnte man haendisch nachfuehren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Stefan, solche Versuche habe ich in Ermangelung einer Motornachführung auch schon gemacht, allerdings nicht mit Deinem Resultat!
    Das waren doch bestimmt mit die längsten 10 Minuten, die Du je erlebt hast, oder? [:D]


    Grüße
    PS: Super Bild von Hale-Bopp, ich hab nur ein oder 2 automatisch belichtete Bilder von dem Vagabunden, zu der Zeit hatte ich noch kein Teleskop

  • Hallo Karsten und Stefan,


    jetzt sind wir aber voll auf der Nostalgiewelle! auch ich erkenne meinen alten Quelle-Newton wieder, mit dem ich viele gute Beobachtungen machen konnte, und auch mein Sonnenfilter bekam einen Riß, ohne daß ich damals eine Erklärung dafür hatte.


    Hallo Klaus,


    ein kleiner Tip für Vollmondnächte ohne Chance für Deep Sky: probier doch mal den einen oder anderen Fixstern aus; darunter gibts einige interessante Objekte, v. a. Doppelsterne, an denen man auch sein Teleskop testen kann!


    Gruß an alle!
    W.

  • Hallo Stefan,


    Hale-Bopp hast du ja super hinbekommen!


    Mit den 108mm bin ich mir nicht 100% sicher.
    Es scheint damals dieses 4 1/4 " Maß aber gegeben zu haben.
    Im "Büdeler:Blick ins Weltall" sind Bilder die sowohl mit
    einem 108mm Schiefspiegler als auch einem 108mm Refraktor
    gemacht wurden.


    Bei dem Sonnenfilterunfall hast du ja richtig Glück im Unglück gehabt!!
    Über Photographie habe ich nicht nachgedacht,war mir zu aufwändig
    und schien mir wegen der Montierung auch nicht erfolversprechend.
    Um so mehr bewundere ich deine Resultate!


    Das was ich bei dem kleinen Newton am schmerzlichsten vermißt
    habe war Gesichtsfeld,das 20mm Tunnelblick-Huygens mit 0,96" Steckmaß war nicht gerade toll.


    MfG,Karsten

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