Komet C/2022 E3 (ZTF)

  • Guten Abend

    Bin gerade zurück von meiner ersten Beobachtung von diesem Kometen. Hat sich voll gelohnt. Ein wenig Zweifel hatte ich ob der Komet noch lohnt, da der Schweif auf den vergangenen Fotos nicht mehr so eindrücklich vorhanden war. Beobachtet habe ich bei Landhimmel südlich von Jena. Transparenz war sehr gut, fast bedingungen wie in der Rhön. Mit 10 Zoll und 26 mm eine prächtige Erscheinung mit deutlichen Schweifdetails, sogar leicht gebogen wirkte er. Sogar im 8x42 Fernglas mit Schweifansatz. Sehr Lohnend das ganze.

    Ein Toller Bericht! Ich habe gestern auch draufgehalten, mit 12" und 32mm, meine Eindruck war doch sehr ähnlich. Leider war der Mond schon ziemlich präsent, ohne wäre der schweif sicher deutlicher zu sehen gewesen. Aber auch so bin ich schonmal sehr froh, dass ich ihn wettertechnisch überhaupt noch zu sehen bekommen habe!


    Deine Skizze find ich stark!


    CS, Seraphin

  • Deine Skizze find ich stark!


    Danke Seraphin,


    Die Form zu treffen war garnicht so einfach, auf einem anderen Blatt davor habe ich noch fünf weitere Versuche mich der Form anzunähern und das bei Eisigen Wind und schon nach 10 min schmerzen in den Händen. Irgendwie Extrem Sport das ganze. ^^

  • Hallo,


    ich habe am diesem Abend wieder C/2022 E3 (ZTF) beobachtet. Dieses mal mit meinem 12"/f4 Newton bei einer Vergrößerung von 50x.

    Den Komet konnte ich sehr deutlich sehen. Das Zentrum oder der Kern war groß und hell. Der Kern ist auf die Westseite der Koma versetzt. Die Koma ist sehr hell und groß und weitet sich nach Osten auf.

    Ich konnte einen deutlichen Schweif sehen der nach Osten vom Komet wegging und leicht nach Norden weist. Südlich davon meine ich noch einen Schweif sehen zu können. Zwischen diesen Schweifen ist der Hintergrund ein wenig dunkler. Das fiel besonders auf, wenn ich das Teleskop am Hut etwas bewegte.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hi Mathias

    Danke Seraphin,


    Die Form zu treffen war garnicht so einfach, auf einem anderen Blatt davor habe ich noch fünf weitere Versuche mich der Form anzunähern und das bei Eisigen Wind und schon nach 10 min schmerzen in den Händen. Irgendwie Extrem Sport das ganze. ^^

    Ja, ich habe auch skizziert und hatte meine liebe mühe damit! Ich habe gestern ziemlich viel Skizziert und war entsprechend lange draussen. Es war trotz windgeschützter Position ziemlich kalt, vielleicht sollte ich als Gartenverwöhnter Beobachter auch endlich mal Schuhe tragen :D

  • Hallo,


    Am Abend/in der Nacht vom 11. Februar 2023 steht E3 in der Nähe vom Mars. Der Komet ist ungefähr 1° vom Mars entfernt.





    Am 14. und am 15. Februar schrammt er an Aldebaran und den Hyaden vorbei.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Guten Morgen allerseits,


    so oft hatte ich mir hier die tollen Fotos und Berichte angesehen, und natürlich war da der Wunsch, wenigstens ein eigenes Foto vom Kometen machen zu können. Aber draußen vor der Tür gab es meistens nur Wolken, machmal auch mit Lücken, aber die nutze dann auch der Mond.


    Vor drei Tagen, am 06.02., klarte es dann doch soweit auf, dass ein Aufbau der Gerätschaften sich wohl lohnen könnte.


    Geplant waren Fotos zunächst mit dem 72/432mm Refraktor, um die entsprechende Umgebung im Fuhrmann erst einmal kennenzulernen, und dann ein zweiter Versuch mit 800mm. Der scheiterte dann an aufkommendem Nebel – nur aufgeblasene Sterne.


    Da ich mit verschiedenen ISO-Einstellungen experimentiert hatte, ergab sich dann eher per Zufall eine kleine Serie von Aufnahmen über einen Zeitraum von 6 Minuten und 19 Sekunden (vom Anfang der ersten (60s) bis zum Ende der letzten Belichtung (40s) ). Und mit Unterstützung meines Sohnes entstand dann diese kleine Animation:







    Auf einem Foto von vieren gab es dann noch Besuch von einem Satelliten, und das habe ich benutzt, um die Position und Umgebung des Kometen etwas näher zu beschreiben:








    Die beiden markierten Sterne am linken und rechten Bildrand dienen mit ihren Koordinaten in Rektaszension und Deklination dazu, die Größe des Bildfeldes zu ermitteln – die Diagonale beträgt danach 3,5°, und die Länge des scheinbaren Weges des Kometen in der Animation.


    Auch liegen die beiden Sterne fast genau in Nord (links unten )-Süd-Richtung;


    So ist es nicht wirklich ein Portrait des Kometen geworden, aber er hat auf dem Kamerasensor deutliche Spuren hinterlassen, und darüber freue ich mich.



    Beste Grüße


    Manfred

  • Was für eine Nacht! FWHM teilweise 3,5 - und das in Abensberg mit BORTLE 4.

    Mit SVBONY SV503 80/560ED, veLOX178c auf StarDiscovery, 20 x 4s mit SharpCap 4.xx ohne Darks, Filter etc., kein Guiding. Post mit Win10 Fotoeditor.

    Gruß,

    Peter


  • Hallo,

    ich konnte die letzten drei Abende beobachten. Schöne zu sehen, wie sich die Position von Tag zu Tag ändert.

    Mit 8" 40x, 69x, 109x: Heller Kern, Koma groß und leicht in eine Richtung versetzt. Schweif konnte ich nicht erkennen. Mit Fernglas 10x50 als heller Nebelfleck.


    Albert

  • Ich habe gestern abend fotografiert (135mm-Tele, Bilder kommen noch). War ähnlich wie bei Manfred weiter oben. Im Sucher zu finden, Bortle bei mir eher 3 als 4. Aber ich habe den Eindruck, er wird schon wieder kleiner und schwächer. Wandert immer noch schnell.

  • Wer die Position nicht mit beispielsweise Stellarium herausbekommen möchte, kann sich hier des "Postion-Calculators" bedienen:


    Major Solar System Objects
    The major objects of the Solar System, with detailed information updated in real time and online sky charts.
    theskylive.com


    - Komet auswählen

    - korrekte Uhrzeit in UTC eingeben

    - Compute Position anklicken


    Im aufpoppenden Bild kann man dann links oben noch ein paar Änderungen durchführen und auch einen Screenshot erzeugen.


    Grüße

    Hartmut


    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Hallo zusammen,


    lange genug habe ich gewartet, bis das Wetter mal mitgemacht hat und ich den Komet anschauen konnte. Es ist bisher ohnehin erst mein zweiter Komet (der erste war Neowise im Sommer 2020).

    Anbei zwei Zeichnungen, einmal mit Fernglas, da war er schon sehr auffällig und leicht zu finden, und dann noch mit dem Zehnzöller, der an dem Abend auch im Garten stand. Bei 40x meine ich, eine Verlängerung nach Norden/Nordosten gesehen zu haben. Beobachtet habe ich ihn von meinem Flughafenhimmel aus mit der üblichen Licht-An-und-Ausgeherei der Nachbarn. Ich war überrascht erstaunt, wie groß und hell der Komet doch zu sehen war - eine sehr schöne Freude am Abend!




    Viele Grüße

    Sarah

  • Hallo in diese Kometenrunde,


    hier wurde ja kürzlich nach Helligkeiten gefragt…


    Am Febr. 6, gegen 23.00 MEZ habe ich ihn auf 6,6 mag geschätzt. Das war 0,7 mag unter der Angabe aus der Ephemeride von in-the-sky.org. Der sichtbare Winkeldurchmesser der Coma war 6‘, das ist war ein Drittel dessen, was diverse Programme so rechen und was Fotos zeigen. Aber angesichts des hohen, komplett beleuchteten Mondes ist es auch kein Wunder, dass uns die schwachen äußeren Bereiche verborgen bleiben und der Komet schwächer erscheint.


    Gestern hab ich ihn dann erneut geschätzt: Febr. 8, gegen 23.00 MEZ, 6,5 mag. Das war nur noch 0,3 mag schwächer als der Ephemeridenwert, und das korrespondiert mit dem nur noch zu 91% beleuchteten und nicht mehr so hoch stehenden Mond.


    Die Helligkeitschätzungen übrigens nach Bobrownikoff: Analog zur Argelander-Methode bei veränderlichen Sternen, nur dass das Instrument so weit defokussiert wird, dass Kometencoma und Sterne annähernd die gleichen Durchmesser haben.


    Und für den Comadurchmesser suche ich mir ein markantes in der Nähe stehendes Sternpaar, dessen Abstand gleichgroß oder ein Mehrfaches der Coma ist. Dann messe ich den Abstand in Guide und der Rest ist Grundschul-Mathematik.


    Außerdem hab ich gestern auch noch 150 Aufnahmen zu je 30 Sekunden belichtet. Und mich heute über den Dresdner Nikon-Service geärgert. Die haben mir doch tatsächlich bei der letzten Wartung meine Einstellungen verbastelt, und ich hab es nicht gemerkt. Deshalb habe ich die 150 Bilder jetzt nicht als Raw (nef), sondern nur als jpg in der mittleren Qualitätsstufe. Mal sehen, ob daraus überhaupt was Vernünftiges wird…


    Cs, Jörg

  • Hallo in die Runde,


    am 08. Februar habe ich den Kometen mit dem VMC260/3000 beobachtet.

    Bei 94x war der Kern gut zu sehn, die Coma war deutlich ausgeprägt, der Schweif nur im Ansätzen sichtbar.


    Und danach habe ich mal die Kamera in dem OAZ geschoben.


    (Daten im Bild)

    Das der Kern geteilt erscheint liegt vermutlich an der mangelhafeten Aufnahme/ Bildbearbeitug.

    von 5 Aufnahmen habe ich 3 verwendet und gestakt, die Dark's passen nicht zur belichtungszeit, u.s.w.

    Aber der Erste Komet den ich im Bild festhalten konnte.


    Viele Güße und C.S.,

    Bianka

    Teleskope: Newton 130/f5 , VMC 260/f11,5 / Newton 200/f4 , Kameras: ZWO ASI 183MM/183MC aber meistens visuell.

    Montierungen: EQ6-R,Celestron CGX,


  • Hallo Bianka,


    das ermutigt mich, mal meinen ebenfalls ersten Kometen - und mein erstes gestacktes Astrofoto überhaupt - hier zu präsentieren:



    Aufgenommen am 8. Februar ab 21:50h mit meiner Canon EOS 200D und dem Sigma 105mm Art aus unserem Wohngebiet heraus, ohne Nachführung.

    70*2s Lights, 20 Darks, gestackt in DSS, gestreckt und irgendwie bearbeitet in Fitswork.
    Da ich auf dem Gebiet der Bildnachbearbeitung (noch) nahezu kompetenzfrei bin, geht da sicher noch mehr.


    Im Anschluss hatte ich noch eine zweite Serie mit dem Canon 200mm F2.8 L Objektiv gestartet, das aber leider bei 2s Belichtung Eiersterne produziert hat.
    Laut NPF-Rechner hatte ich erwartet, dass das in Zenitnähe funktionieren könnte, aber da hätte ich mal besser die Testbilder genauer angeschaut...


    CS Jochen

    Meine Ausrüstung: GSO Dobson 8", Skywatcher Heritage 150p Virtuoso GTi, Canon EOS 90D, Canon EOS 200D, Sony RX 100M4

    Einmal editiert, zuletzt von Freddi ()

  • Gerade ihn in der Nähe vom Mars gefunden, aber durch das Okular ein schwaches Nebelfleckle, so etwa bei 6 mag oder 6,9 Mag. Auf der Probeaufnahme sieht er noch recht gut aus. Leuchtet immer noch im grünen Bereich.

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Laufend hochaktuelle Beobachtungen und Bilder hier, gefällt mir!

    So langsam ist er vom Fuhrmann in den Stier gewandert und so konnte ihn gestern mit 8 Zoll f/6 Newton aus dem Stadtbalkon erreichen:



    Verwerten konnte ich 20x1 Minute.

    Mit DSS gestackt einmal auf die Sterne und mit Starnet++ den Kometen entfernt, damit ein reines Sterne Bild entsteht. Dann noch mal auf den Kometen gestackt (Kappa-Sigma, damit die Strichspuren etwas verwischen). In Gimp beide Bilder als Ebenen übereinander addiert. Man sieht im Endbild noch die Reste von den Sternspuren. Da ich es noch nicht geschafft habe, die Methode aus dem Nachbarthread anzuwenden, muss ich damit leben.


    Visuell war er im 8,5x42 Fernglas gerade so indirekt als diffuser Wattebausch zu sehen.


    Heute Abend steht er in der Nähe zu Mars und ich habe ich ihn noch mal fotografiert, Bild kommt demnächst.

  • Hallo Stathis,


    Glückwunsch zu dem so detailreichen Ergebnis - egal, auf was es zentriert ist. Die 71 Minzuten Belichtung haben sich mehr als gelohnt. Danke fürs Einstellen und Zeigen.


    Beste Grüße

    Manfred

  • Ich habe wie oben beschrieben 2 separate Bilder gemacht.

    Einmal mit DSS ganz normal auf die Sterne gestackt mit total verwaschenem Kometen (nach über einer Stunde bewegt er sich ja recht weit). Ich habe den Mosaik Modus gewählt, weil ich bei der Belichtung den Kometen mehrmals in der Kamera nachzentriert hatte. Das sieht nach Hintergrund Ebnung, Farbkalibrierung und Streckung in Siril so aus (Ich habe immer starke Gradienten durch den Stadtlichtsumpf):


    Den verwaschenen Kometen habe ich in Gimp mit einer sternlosen Version (Starnet ++) abgezogen. Nach Ebnen variabel in Fitswork und Rauschreduzierung in Raw Therapee sind die Gradienten weg, der Komet weg, nur noch schicke bunte Sterne:


    Dann noch mal in DSS auf allen Bildern den Kometenkopf markiert und Kometenstacking mit Kappa-Sigma durchgeführt. Das sieht nach der Bearbeitung (Siril, Fitswork, RawTherapee) so aus:



    Das fertige Sterne Bild und das Kometenbild habe in Gimp als Ebenen übereinander gelegt (Addition). Dabei kann man den Kometenstack ja frei verschieben. Ich suche mir eine mittlere Uhrzeit aus, zu der der Komet an einer bestimmten Position unter den Sternen gestanden hat, und schiebe die Kometen- Ebene dort hin.


    In der Galerie habe ich eine leicht modifizierte Version mit dem Kometen auf die 19:00 Uhr MEZ Position hochgeladen.

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