Warum verwendet man keine Zielfernrohre als Sucher?

  • Naja, die Leuchtpunktsucher basieren ja auch auf den Dingern für Gewehre, aber demilitarisiert – will sagen, viel dunkler. Die billigen Leuchtpunktsucher für Sportschützen, die man so kaufen kann, sind viel zu hell und überstrahlen alles außer den hellsten Sternen. Wenn dann noch die Vergütung nichts ist, verschwinden die schwächeren Sterne. Und um die drei Referenzsterne für's Goto anzupeilen, langt der billigste Leuchtpunktsucher.


    Die Zielfernrohre, durch die ich so geschaut habe, haben einen sehr gewöhnungsbedürftigen Einblick, weil man aus großer Entfernung rein schaut – das mag am Ende eines Gewehrs okay sein, an dem man lang peilt, aber an einem Newton oder Schmidt-Cassegrain nicht, wenn man irgendwo hinter dem Tubus steht. Und als Sucher braucht man die hohe Vergrößerung nicht. 24-32x bringt auch ein gutes Übersichtsokular, dann bräuchte ich ja noch einen Peiler für den Sucher :)


    Beste Grüße,

    Alex

  • Zielfernrohre sind üblicherweise ziemlich teuer, oder eben nur Attrappen. Die sind schußfest. So Softair-Müll ist damit nicht vergleichbar. Die haben üblicherweise auch nur geringe Vergrößerung und für die Suche am Himmel zuwenig Gesichtsfeld und manchmal ein ganz und gar unastronomischen Absehen.


    Leuchtpunktsucher dagegen könnte man verwenden. Gibt welche, die sich sehr weit herunter dimmen lassen. Schußfest müssen sie für unsere Anwendung nicht sein. Für eine Feuerwaffe habe ich zwei verschiedene, ziemlich massive Dinger. Am Fernrohr reicht mir dieser billige Standard-Plastik-Red Dot. Der erfüllt den gleichen Zweck, ist leichter, leichter kollimierbar und deutlich billiger. Er paßt auch in die üblichen Vixen-Aufnahmen. - Wer hat schon 'ne Picatinny-Schiene am Fernrohr? Und dann womöglich mit Inbus nachts kollimieren??


    Gruß

    Stephan

  • Ich habe mittlerweile Picatinny Schienen auf meinen Teleskopen. ;) .So kann man super schnell und präzise Leuchtpunktsucher aller Art oder auch Laser montieren. Das gute ist, das man die beim Wechsel , z.b von Leuchtpunkt auf Laser , nicht neu justieren muss, da die Montage auf den Picatninny Schienen sehr fest und präzise ist.

  • Ergänzend:

    Ein Zielfernrohr hat einen sehr großen Augenabstand, weil man es mit dem Rückstoß bei der Schussabgabe nicht ins Auge bekommen möchte. Da man das Gewehr mitsamt Zielfernrohr an der Schulter geklemmt hält, hat man dennoch einen ruhigen Einblick. Genau das fehlt aber am Teleskop.


    Wer sich ein Zielfernrohr ans Teleskop basteln möchte, sollte unbedingt einen Abstandhalter einplanen, sonst kommt man mit dem Auge nicht hinters Zielfernrohr.

  • Für Gewehre gibt es recht gute Zielfernrohre, warum werden diese nicht bei Teleskopen als Sucher verwendet?

    Die "guten Zielfernrohre" liegen so im Preis eines guten Refraktors- 800€ aufwärts bis über 2k€. Die von dir gelinkten sind eher "Spielzeuge" und jeder halbwegs vernünftige Sucher wird eine bessere Abbildung leisten. Außerdem dürften diese Zielfernrohre auch deutlich schwerer sein, die Länge wird bei vielen Teleskopen mit der Anbringung auch problematisch ausfallen.

  • ..

    Aufpassen wenn es um Zielfernrohre geht, es gibt da so einiges, dass man nicht ohne weiteres besitzen darf. Ein Bekannter musste das erleben als sowas bei EPayKleinanzeigen angeboten wurde.
    Die Anzeige wurde mit Hinweis auf irgendwelche Waffengesetze gelöscht. (es ging nur um die Zieleinrichtung, nicht um Waffen selbst)

  • Servus,

    Aufpassen wenn es um Zielfernrohre geht, es gibt da so einiges, dass man nicht ohne weiteres besitzen darf. Ein Bekannter musste das erleben als sowas bei EPayKleinanzeigen angeboten wurde.

    Die Anzeige wurde mit Hinweis auf irgendwelche Waffengesetze gelöscht. (es ging nur um die Zieleinrichtung, nicht um Waffen selbst)

    Was hat dein Zitat mit meinem vorherigen Post zu tun?


    Abgesehen davon unterliegen Zielfernrohre keinen Beschränkungen irgendwelcher Waffengesetze, die sind frei verkäuflich. Nach WaffG verboten sind allenfalls Zieleinrichtungen mit aktiver Beleuchtungseinrichtung wie Laser oder Infrarotscheinwerfer

  • Für Gewehre gibt es recht gute Zielfernrohre, warum werden diese nicht bei Teleskopen als Sucher verwendet?

    Die "billigen" taugen nichts und sind für astronomische Anwendungen zu dunkel.

    Die "Guten" sind für den Zweck (viel) zu teuer.

    Was hat dein Zitat mit meinem vorherigen Post zu tun?

    Weil er noch neu im Forum ist und noch nicht richtig zitieren kann.



    Abgesehen davon unterliegen Zielfernrohre keinen Beschränkungen irgendwelcher Waffengesetze, die sind frei verkäuflich. Nach WaffG verboten sind allenfalls Zieleinrichtungen mit aktiver Beleuchtungseinrichtung wie Laser oder Infrarotscheinwerfer

    Im Allgemeinen stimmt das... bis auf Zielfernrohre, die militärisch genutzt werden- die darf man dann noch nicht einmal besitzen.


    CS Bernd

  • Servus Bernd,

    Im Allgemeinen stimmt das... bis auf Zielfernrohre, die militärisch genutzt werden- die darf man dann noch nicht einmal besitzen.


    CS Bernd

    Wenn es ein Zielfernrohr ist, das keine zusätzlichen elektronischen Ergänzungen besitzt, gibt es kein Verbot für zivile Nutzung. Ein rein auf optischer Basis funktionierendes ZF unterliegt keiner Beschränkung, auch wenn es vom Militär genutzt wird. Man kann diese also kaufen, besitzen und auch benutzen. Allerdings sind solche ZFs typisch sehr teuer, da sie entsprechend den militärischen Anforderungen sehr robust gebaut sind.


    Ergänzende Anmerkung: das Verbot von Zieleinrichtungen mit Infrarotzusatz oder Restlichtverstärkung bezieht sich rein nach den für die Bundesländer geltenden Jagdgesetzen und damit nur auf den verbotenen Einsatz zur Jagd gilt. Erwerben und besitzen ist legal


    Gruß Stefan

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