Was kann man mit einem 76/700 er Newton beobachten?

  • Hallo,


    bitte entschuldigt die Frage falls die schon beantwortet wurde aber ich hab die Antwort nicht gefunden, vielleicht habe ich nach den falschen Begriffen gesucht.

    Mit würde interessieren was ich mit meinem 76/700er Newton und einem 20mm und 9mm Plössl und einer 2x Barlow Linse alles beobachten kann.

    Bisher habe ich den Saturn, Jupiter, den Mond und die ISS gesehen, allerdings ist die ISS so schnell durchs Bild, dass ich nichts erkennen konnte.

    Irgendwo habe ich gelesen, dass man mit dem 786/700 mag10 und heller sehen kann, also habe ich hier nachgeschaut: https://www.heute-am-himmel.de…maxMag=10&date=2022-08-20

    da gäbe es einiges aber ich konnte bisher noch nichts davon sehen / finden ||

    Die Planeten habe ich mit der App "Sky Map" gefunden aber bei den DeepSky sachen war ich damit nicht erfolgreich.

    Jetzt frage ich mich natürlich, mach ich da was falsch oder muss man da total anders vorgehen als bei den Planeten oder kann ich die Sachen grundsätzlich nicht sehen?

  • Hallo C,

    ein 76mm-Newton war mein erstes richtiges Teleskop, nach einem 30x30-Piratenteleskop und einem 60mm Refraktor von Quelle für 90 Mark.

    Der Newton hat einen richtig guten Parabolspiegel und ist immer noch in meinem Besitz.

    Er zeigt mühelos M 13 als Wattebausch. Und viele 3Zoll-Objekte. Ein ganz gutes 3Zoll-Teleskop! Nicht mehr und nicht weniger. Wenn gute Okulare dazu kommen, noch besser!

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo C,


    wie Dietrich schon schreibt, da geht schon a weng was.

    Speziell hellere Kugelsternhaufen oder auch offene Sternhaufen.


    Schau mal hier:

    Astronomy Tools

    dort kannst Du die Daten Deines Teleskop/Okular eingeben und ein grobes Gefühl dafür bekommen was möglich ist.


    aber ich konnte bisher noch nichts davon sehen / finden ||

    Nun ja, da muss man halt erst mal wissen wo man suchen muss, also den Himmel kennen lernen.

    Die meisten Objekte springen Dich nicht an, wie die Planeten.

    Stellarium oder ähnliche Programme leisten da gute Hilfe.


    Auch muss man lernen zu sehen.

    Das Auge muss an die Dunkelheit gewöhnt werden. Die viel genannte Dunkeladaption.

    Das Auge sieht nachts kaum bis gar keine Farbe.

    Das meiste bleibt schwarz/weiß, gräulich in Wattebausch Form.

    Je dunkler Dein Beobachtungsplatz ist um so besser.

    Mit mehr Öffnung kommen Details.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Nach dem Newton kam übrigens bei mir ein 3Zoll Unitron. Sehr, sehr, sehr viel bessere Montierung, die ich auch noch habe.

    3Zoll füttert an.

    Ein gutes Sucherfernrohr ist da schon wichtig. 6x30 sollte es mindestens haben.


    Der nächste Schritt sollte dann 8 Zoll sein. Oder 10. Aber dann sollte auch der Himmel danach sein. Ist er das? Lohnt dann. Fast nur dann..$?

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo,

    ich habe zwar keine 3" Newton aber den großen Bruder, einen 114/900. Bei der Billigbarlow, die beim Paket damals dabei war, war ich etwas enttäuscht. Ich hoffe, dass das bei Deinem 76/700 besser ist. Du kommst mit einer 2x Barlow auf rund 150x. Das ist für Jupiter, Saturn und Mond noch machbar, wobei man da etwas experimentieren muss.

    Bei den hohen Vergrößerungen ist besonders wichtig, dass die Justage möglichst gut passt.

    Grundsätzlich gehen auch helle planetarische Nebel wie z.B. der Ringnebel und der Hantelnebel und Galaxien, wobei die maximal als schwacher Wattebausch zu sehen sind.

    Was vielleicht noch eine Empfehlung wäre, wäre ein 32 mm Plössl als Okular, dass Dir das größte Feld zeigt.

    Bei meinem Bresser 114/900 ist der Haupt- und Fangspiegel grundsätzlich recht gut. Schlecht war aber das Sucherfernrohr. Ob das beim 76/700 so ist, weiß ich nicht.

    Für die hellen Planeten und Mond braucht man den Sucher eh (fast) nicht, aber bei den Deepskyobjekten kann ein guter Sucher schon nützlich sein. Die grundsätzliche Orientierung am Himmel ist beim Auffinden von Deepsykobjekten oft auch von Vorteil.

    Servus,

    Roland

  • Sowohl visuell als auch fotografisch ist einiges möglich. guckst du hier



    und hier


    https://www.astrotreff.de/gallery/index.php?my-album-list/


    cs

  • Hallo

    Ich tue mich echt schwer mit einem Sucherfernrohr.

    Erst das Zusammenspiel von Stellarium, oder SkySafari mit einem Leuchtpunktsucher am kleinen 600er oder Telrad am 8" Teleskop, war dann die Lösung. Für M31 gibt es ein tolles Video bei yt zum Thema - finden.

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    mfg Henry

  • Weiß nicht ob das meine Primärziele wären abends, im August ;-).


    OK M13 geht noch, besser wäre M15 oder M2 als KS, vielleicht auch M30. An Nebeln M27(Sanduhr), M71(KS), M57(Ringnebel). Andromeda M31 eigentlich erst ab 3:00 früh. M101 würde ich sein lassen vorerst. Besser M51. Epsilon Lyrae wäre nett als Vierfach Sternsystem (Double-Double) und delta Cygni (Albireo) als Türkis-Gelb Doppelstern.

    Und nicht zuletzt wäre das ein gutes Teleskop mit der geringen Brennweite, um einfach im Milchstraßengewimmel rund um schwan und Adler, bis Kepheus, aufs Geratewohl rumzustöbern. Milchstraße sieht man bei dir frei Auge bei Neumond?


    Der Karkoschka würde Dir ganz von selbst Objekte für die richtige Jahreszeit vorschlagen. Das ist das von Dir verlinkte Buch, genau :-)...


    CS,

    Walter

  • Hallo,


    bei freiem Blick in Richtung Südhorizont ist ein Spaziergang vom Kopf des Adlers über den Schild zum Schützen hinunter immer wieder ein tolles Erlebnis. Eigentlich egal mit welcher Optik ;)


    Angefangen mit dem Wild Duck Cluster M11 im Schild über den Adlernebel und Omega(Schwanen)nebel (M16 und M17) zum Lagunennebel (M8). Und auf dem Weg dahin finden sich noch weitere Objekte neben der Hauptroute, die neugierig machen :)


    Dabei lässt sich m.E. auch gut üben, mit dem Teleskop verschiedene Objekte nacheinander anzusteuern.


    Viel Spaß und CS,

    Klaus

  • Hier noch ein paar Links


    Speziell für kleine Optiken mit 3 Zoll empfehle ich immer gerne die Seite von Matthias Juchert der hier seine visuellen Eindrücke für fast alle Messier Objekte beschreibt.


    Deep Sky Objekte


    Und hier noch eine Seite für Messier Objekte im Fernglas


    Messier im Fernglas
    Messier im 10x50 Fernglas Messier im Fernglas Messierobjekte mit dem Fernglas beobachten
    www.freunde-der-nacht.net


    Was mit kleinen Optiken zu erwarten ist, zeigt diese Seite



    What Can You See With a Telescope - Deep Sky Watch

    cs

  • Hallo MüllerC,

    ich schließe mich dem Walter an.

    Zum M31. Den kann man am leichtesten mit blosen Augen oder einem Fernglas finden (wobei Herbst und Winter da zeitlich wäre).

    Im Fernrohr ist der spingelförmige längliche Wattebausch natürlich größer wie mit blosen Augen, aber für mehr Details braucht man einen recht dunklen Himmel. M31 ist sehr groß. Daher würde ich mit der kleinsten Vergrößerung M31 anschauen. Bei Dir ist das 20 mm Okular dabei. Damit würde ich starten solange Du kein 32 mm Plössl hast.

    Wenn M31 höher steht kannst Du z.B. im Herbst oder winter auch M33 anschauen. Dieser ist aber deutlich schwächer zu sehen.

    Servus,

    Roland

  • Also mittlerweile habe ich aus der Kleinanzeigenbucht ein Dörr Danubia 45 mit einem 114/900 er Spiegel für 40€ gekauft, weil es eine EQ Montierung hatte. Der Spiegel sah so aus als wäre er total kaputt, mit Iso lies er sich nicht reinigen aber mit TFT-Reiniger Schaum wurde er blitz blank und sieht aus wie neu. Wenn man ihn gegen eine Lampe hält, dann sieht man, dass er schon einige kleine Löcher hat, wenn man von vorne drauf schaut, sieht man nur eines, das etwa 2mm groß ist.

    Mit den Stellrädern ist es jetzt wesentlich bequemer der Bewegung der Planeten zu folgen. Das Teleskop ist hinter dem Spiegel offen. Wenn ich es jetzt im November raus stelle und dann direkt rein schaue, dann kann ich jetzt auch das Tubus-Seeing erkennen. Das bring mich zu der Folgerung, dass man es bei einem 76mm Teleskop, zumindest als Anfänger, nicht erkennen kann und man sich dort den Lüfter sparen kann. Der nervt dann mit seinem Geräusch mehr als er nützen kann.


    Als Okulare habe ich jetzt ein 4mm, 9mm und 20 mm Plössl. Sowie eine Okular mit 62° und 23mm und ein 2x Barlow. Für den Mond habe ich mir einen 25% und einen 50% ND Filter zugelegt. Die sind echt nützlich, da einem sonst die Augen recht schnell weh tun. Außerdem habe ich für das 76mm Teleskop einen Sonnenfilter, mit dem ich dann neulich auch die SoFi beobachtet habe.

    Das 23 mm /62° Okular mag ich nicht so gerne, weil man da den Abstand zum Okular sehr genau einhalten muss. Für die Okulare habe ich immer so um die 10€ bezahlt.


    Mein lieblings Okular ist das 20 mm Plössl, damit findet man leicht die Planeten, weil man eine gute Übersicht hat und den Augenabstand muss man nicht super exakt einhalten.

    Manchmal wechsle ich auf das 9mm Okular, damit sieht man die Sachen schon etwas größer aber so super viel mehr als mit dem 20 mm sieht man dann auch nicht. Mit der AZ Montierung war es mit dem 9 mm schon ein bisschen stressig und mit dem 4mm Okular praktisch unmöglich etwas zu beobachten.

    Mit der EQ Montierung kann man das 9 mm schon entspannter verwenden. Das 4 mm kann man mit der EQ Montierung auch verwenden aber man ist dann doch andauernd am nachdrehen. Nett ist es schon das Ding zu haben weil man deutlich mehr sieht als mit 20 mm aber entspannter ist es mit dem 20 mm schon.


    Neulich habe ich gemerkt, dass ein Kollege ein Okular für seine Testaufbauten zweckentfremdet hat. Es ist ein 7mm Okular mit 82°. Das habe ich mir mal ausgeliehen, damit war es auch recht gut zu beobachten.

    Jetzt habe ich leider kein Okulare mit gleicher Brennweite und unterschiedlichen ° Graden.

    Wenn ich den Jupiter mit dem 4 mm Okular (https://www.celestron.de/ce_de…serie-125-zoll---4mm.html) beobachte, dann kann ich das Nachstellen des Teleskops etwas hinauszögern, indem ich den Kopf von der Optischen Achse ( Mitte ) weg bewege und schräg in das Okular schaue. Wenn ich jetzt ein 4mm Okular mit 82° hätte, was wäre dann der Unterschied, könnte ich dann noch schräger rein schauen oder ist da noch ein anderer Unterschied?

  • Servus,


    das 4mm Celestron ist ein Plössl, hat damit nur 50 Eigengesichtsfeld und bietet auch nur ca. 3mm Augenabstand. Damit hast du eine Vergrößerung von 225-fach und siehst ein tatsächliches Feld von nur 0,22° am Himmel, also weniger als den halben Vollmonddurchmesser.


    Ein 4mm mit 82° eGF zeigt dagegen 0,36° am Himmel, du überblickst also eine weit größere Fläche. Wobei die 4mm für deinen Newton schon eine sehr hohe Vergrößerung ergibt. Ein 5mm mit 66°-72° würde dir zwar etwas weniger Vergrößerung bringen, aber das sichtbare Feld wäre sogar ein klein wenig größer als mit dem 4mm 82° und da würdest du auch günstige Okulare finden. TS-Optics Ultraweitwinkel Okular 6 mm 1,25" - 66° oder TS Okular Expanse 5 mm Weitwinkelokular 70° Wobei günstig bei dem Preis deines Teleskops hier natürlich relativ ist.


    Gruß Stefan

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