Offene Sternhaufen werden ja gerne übersehen, dabei sind sie ein dankbares Ziel für den Astrophotographen. Natürlich nicht so spektakulär wie Galaxien oder Nebel, aber sehr abwechlungsreich.
Im Night Sky Observers Guide oder dem BAfK kann man sich jede Menge Anregungen holen.
Alle folgenden Aufnahmen sind mit dem 130PDS auf einer GP-DX ohne Guiding und einer IMX571 OSC ohne Filter (nur UV/IR als Stubschutz für den Kamerasensor) mit meinem Bortle 5-Himmel aufgenommen. Bearbeitung wie üblich: Stacking in Affinity, Bearbeitung in den StarTools 1.8, finale Bearbeitung in Affinity. Daten zu den einzelnen Bilder stehen jeweils dabei.
Den Anfang macht der Sternhaufen NGC6939, dem die Feuerwerksgalaxie nebenan regelmäßig die Show stiehlt (500x30s). Das Bild gibt sogar etwas IFN her, aber um diese sanften Nebel herauszubringen, wäre da bei f/5 noch erheblich mehr Belichtung notwendig.
Mein persönlicher Favorit mit meinem 12,5" Dobson ist der populäre Doppelsternhaufen im Perseus. Die Aufnahme soll dem visuellen Eindruck irgenwie nahe kommen (180x30s).
Angeregt durch die aktuelle Augustvorschauf von Frank Sackenheim (frasasx) habe ich noch auf NGC6819 gehalten (180x30):
Und mit NGC188 noch ein eher schwaches Exemplar sehr nahe beim Polarstern (Spitzname daher "Polarissima"). Der OC ist mit über 6 Mrd. Jahren für einen Sternhaufen sehr alt und befindet sich außerhalb der galaktischen Scheibe (180x30s):
M39 mit 180x30s:
Zum Schluss noch der berühmte Wildentenhaufen M11 (120x30), wobei bei der Aufnahme durch Drift der Montierung etwas an Schärfe gelitten hat:
