M67, M104, NGC4244 und NGC 3718

  • Hallo Zusammen,


    in der letzten Schönwetterphase lief der kleine Newton 130PDS jede Nacht durch und hat mit der Touptek 26000KPA OSC etliche Aufnahmen unter N.I.N.A. automatisch abgearbeitet:

    Alle Aufnahmen aus vielen Einzelframes mit 30s ohne Filter (M67 45x30s, die Galaxien je 240x30s ohne Autoguiding). Gestackted in Affinity, bearbeitet in den StarTools, im Fall von NGC 3718 mit Starnet++ und Topaz Denoise bearbeitet.


    Den Anfang macht M67 im Sternbild Krebs, ein offener Sternhaufen mit einem stolzen Alter ca. 4 Mrd. Jahren:



    Die Sombrero-Galaxie M104 im Sternbild Jungfrau bildet zusammen mit dem benachbarten Sternhaufen einen schönen Anblick:


    Die Silbernadel Galaxie NGC 4244 ist ein besonders schönes Juwel am Himmel im Sternbild Jaghunde:


    Und zum Abschluss die interessante Galaxie NGC 3718 im Sternbild großer Bär:


    Es sind noch viele weitere Aufnahmen auf dem Speicher ...


    CS Erik

  • Hi Erik


    Schöne Aufnahmen! Mittlerweile ist da eine ganze Sammlung M67 zusammen gekommen.

    Der Hintergrund wirkt für mich ziemlich dunkel und die Sterne etwas grün. Ich bin allerdings am Smartphone, das Display ist da eher fragwürdig :)


    Für die kurze Brennweite, finde ich die Details im Sombrero ziemlich beeindruckend! Vielleicht sollte ich da auch mal hinzielen!


    CS, Seraphin

  • Hallo Erik,


    das sind tolle Aufnahmen von vier interessanten Objekten !


    Ich schätze sie auch als visueller Beobachter, und M67 ist ja schon im kleinen Fernrohr sehr lohnend. Und ich finde sehr interessant, dass dieser Sternhaufen trotz seines hohen Alters etliche helle blaue Sterne enthält - das ist auf deinem Bild ja sehr gut zu sehen. Ich hab den Farbkontrast visuell auch mit 9,5 Zoll Öffnung gut erkennen können.


    Mein alter Sternfreund Ralph hat das so erklärt:


    "Der Sternhaufen ist alt, etwa 4 Milliarden Jahre. Das tolle daran war, dass die hellsten Sterne dort rote Riesen sind, es aber eine fast gleichhelle Population an 'Blue Stragglers' gibt, die auch heller sind als die sonnenähnlichen, schwachen Hauptreihensterne... Da die Blue Stragglers und die Roten Riesen sich über ihre Helligkeit von den Hauptreihensternen eindeutig abheben, weiß man, dass man entweder einen Blue Straggler oder einen Roten Riesen vor sich hat, wenn man die hellsten Haufenmitglieder anschaut. Jetzt ist es so, dass man den Farbunterschied wahrnehmen kann, denn der hellste Straggler ist ein weißer B8 Stern und die roten Riesen gelbrote K Sterne. Und da kann man den Farbunterschied sehen und die Stragglers eindeutig identifizieren. Dass die roten Riesen nicht heller erscheinen, trotz ihrer hohen Leuchtkraft, könnte daran liegen, dass sie aufgrund der niedrigen Temperatur der K-Klasse viel Infrarot abstrahlen, das wir am Fernrohr nicht sehen können ... Blue Straggler sind Sterne, die aus einer Kollision oder einem Massetransfer in einem Doppelsternsystem hervorgehen, so eine größere Masse bekommen, einen jüngeren, blaueren Spektraltyp annehmen und leuchtkräftiger werden als alle normalen Hauptreihensterne."


    Servus

    Ben

  • Hallo Seraphin,


    du hast recht. In M67 ist noch zu viel grün. Leider ist der Monitor von meinem Laptop ziemlicher Mist, genau wie der lahme i5 von Intel. Ich werde wohl die Farbkalibration in Siril wieder nutzen.


    Der Hintergrund ist der doch geringen Belichtungszeit geschuldet. Ich mache erst seit Oktober wieder ernsthaft Aufnahmen, obwohl ich ein lange Historie mit modifizierten Webcams, einer EOS 300D etc. habe, aber das waren immer nur kurze Episoden (mit M42 und Co.). Dazwischen haben Beruf, Familie, Immobilie und andere Unwägbarkeiten viele Jahre keinen Platz für das Hobby gelassen.

    Seit Oktober läuft das neue Equipment und ich habe da ziemlich viel Nachholbedarf an Objekten und N.I.N.A. hilft da ungemein.

    Das oben sind somit (fast) meine ersten Galaxienaufnahmen überhaupt, daher ist meine Lernkurve noch steil. Künftig will ich aber dann länger belichten, weil mir das Hintergrundgewusel großen Spaß macht. Die Beiträge von Lucifugus sind da sehr inspirierend.


    CS Erik

  • Ja schließe mich auch den anderen an, sind schöne Aufnahmen mit kurz belichteten Intervallen geworden. Auch M 67 kommt in dieser kurzen Brennweite gut herüber.

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Hi Erik


    Das kenne ich gut... Zwischen "ich will das machen" und "ich versuche es jetzt mal", vergingen bei mir gute 12 Jahre... Dank Kinder und Liegenschaft, kriege ich das überhaupt irgendwie hin.


    Bitte nimm meine "Kritik" nicht zu ernst, ich habe in der astronomie insgesamt gerade mal 6 Monate Erfahrung. Stehe also ziemlich am Anfang.


    Ich bin auch fan von Hintergrundgewusel, und mache oft zwei Bearbeitungen (da ich oft auch eher knapp Belichte). Ein "pretty picture" wo ich den fotografischen Aspekt priorisiere und eine rauschige version. Mit der rauschigen Version tobe ich mich dann in Aladin aus und kann so gut und gerne ein paar Stunden damit verbringen 1 Pixelgrosse dinger versuchen zu bestimmen :) .


    Wie gesagt, ich finde die Bilder gelungen!


    CS, Seraphin

  • Hi Astrophin,


    das hatte ich nicht als Kritik verstanden ;). Hier im Forum lernt man unheimlich viel und die Astrofotografie ist der perfekte Ausgleich zum Alltag.


    CS Erik

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