Problem mit der Bearbeitung vom Rosettennebel

  • Guten Tag,

    ich habe gerade den Rosettennebel rund eine Stunde belichtet.

    Details:

    Bortle 5 Himmel

    Setup:

    Canon EOS 850 D

    UNMODIFIZIERT!

    Canon F 1.8 50mm Objektiv auf F4 abgeblendet

    ISO bei 400

    ca. 160 x 25 Sekunden und 50 Darks

    Das alles auf dem IOptron Skytracker Pro

    Achso und ein Hoya Lichtverschmutzungsfilter

    Gestackt mit Siril:

    Autostretch--> Farbkallibrierung (manuell) Photometrisch war nicht möglich (Fehlermeldung)

    Dann habe ich den kram in Fitswork geladen und wollte das ganze stretchen.

    Problem:

    Auf dem gestackten Bild war der Rosettennebel nicht sichtbar, erst nach der Farbkalibrierung und dann auch erst relativ schwach.

    Was ist das Problem?

    Mehr Belichtungszeit?

    Ergebnis siehe Anhang

    Ich dachte ich könnte jetzt nach der Anschaffung des sehr gelobten 50mm Objektives ohne Probleme loslegen.

  • Hallo Astrotom636


    Das bild sieht wirklich interessant aus. Die Farbe und der Farbverlauf kann ich mir spontan auch nicht erklären. Hast


    Klar hast du nicht lange belichtet, aber da müsste schon was zum Vorschein kommen. Wenn die rottönung wegzukriegen ist, wird auch was kommen.


    Du kannst mir sonst deine Daten mal zukommen lassen, dann kann ich morgen mal versuchen was damit zu machen. (Dropbox oder co.)


    CS, Seraphin

  • "ich habe gerade....."


    Du versucht, bei Vollmond und potentiellem Saharastaub einen H-Alpha Nebel mit einer unmodifizierten Canon aufzunehmen, die für H-Alpha sogut wie blind ist?


    Wieso ist das Bild trotz Farbkalibrierung so rot? Roter Nebel auf rotem Grund, schwierig.


    Wie kommst du auf Bortle 5? Konntest du trotz Vollmiond die Milchstraße sehen?

  • Das "gerade" habe ich überlesen. Aber ja, macht natürlich sinn. Dann ist wohl die rote Suppe Mondlicht welches durch die bearbeitung ins rote gerutscht ist?


    CS, Seraphin

    Moin,

    nun der Mond war noch relativ weit unten beziehungsweise in der ganz anderen Himmelsrichtung. Natürlich kann das ein störfaktor sein, aber so stark? Ich habe ja auch einen Filter und einen Lichtschutz um das Objektiv gehabt, also ich denke da müsste man trotzdem mehr sehen.

    Der Saharastaub dürfte bei uns nicht so stark sein, da ich i Norddeutschland lebe.

    Ich hatte eigentlich noch vor die Pleiaden zu belichten, soll icj das heute versuchen? Ist ja nicht in H-Alpha.

    CS

    Tom

  • Hallo Tom,


    nun der Mond war noch relativ weit unten beziehungsweise in der ganz anderen Himmelsrichtung.

    Der Mond kann einem schon ganz schön in die Suppe spucken.

    Der Saharastaub dürfte bei uns nicht so stark sein, da ich i Norddeutschland lebe.

    Ich wohne im südlichen SH, nahe Itzehoe und mein Auto ist voll mit Sand-/Staubflecken. Man konnte auch schon an den Farben des Sonnenuntergangs sehen, dass da etwas "anders" ist am Himmel.

    Diese diffuse Suppe in Verbindung mit dem Mondlicht dürfte so ziemlich jede Astro-Aufnahme zunichte machen. Nichtmal der Mond war klar zu sehen.


    Ich hatte eigentlich noch vor die Pleiaden zu belichten, soll icj das heute versuchen?

    Ich würd's lassen - heute ist Vollmond - das wird nicht viel bringen.


    Eine Sache noch: mir ist aufgefallen, dass der Rosettennebel auf Deinem Bild ziemlich am Rand liegt und sogar etwas davon fehlt - die Bildmitte ist irgendwo zwischen Christmas-Tree-Cluster/Konus-Nebel und Rosette. Ist das Absicht oder ist Dein Beispielbild nur ein Ausschnitt?


    Viele Grüße, Jochen

  • Moin Tom,


    ich gebe auch noch meinen Senf dazu.

    Der Hoya Lichtverschmutzungsfilter ist das der? https://www.amazon.de/Hoya-Enh…M2XPWV1?tag=astrotreff-21

    Selbst wenn nicht, außer dualbandfilter machen Filter an DSLR wenig sinn, außer dass sie dir die Bildfarbe versauen.

    Störlichter bei Atrofotografie sind einfacher Softwaretechnisch heraus zu bekommen.


    Der Mond der Mond der liebe mond.

    Gerade bei geringer Brennweite (bis 135mm) stört er noch mehr als bei 800mm.

    Egal wie hoch der Mond am Himmel ist, wenn er leuchtet stört er.

    Wenn er wie heute voll ist kann man vielleicht noch Sternhaufen ablichten, aber Nebel werden fast unmöglich mit DSLR.


    Die Nichtmodifikation macht nur bei H-alpha Nebeln ein unterschied.

    Dieser Nebel ist ein Emissionsnebel und daher genau in dem Bereich wo die Modifizierung greift.

    Bei den Pleijaden sind es Reflektionsnebel, die nicht im roten selbst strahlen.

    Das macht also auch viel aus.

    Dazu ist dein Bild knall rot durch den Mond.

    Hast du mal versucht die Gradienten in Siril zu entfernen?

    Auch wenn es so gesammt über das Bild geht, kann man es schaffen da noch etwas weg zu bekommen.


    Warum belichtest du nur 25 Sekunden trotz Skytracker Pro?

    Logo, bei 25 Sekunden Belichtung hast du in einer Stunde sehr viele Bilder.

    ISO 400 und 25 Sekunden kommen mir komisch vor.

    25 Sekunden belichte ich unter Bortel 4/5 mit ISO 6400 mit f4.

    Ich tippe es lag am hellen Mond, aber ISO 400 sollte gut 2 Minuten belichtet werden bei f4.


    Also merken:

    - >89% Mond über dem Horrizont machen es "unmöglich" für schwache Objekte

    - besser keine Filter verwenden, außer Dualschmalband

    - seltener Staub in der Luft sind nicht hilfreich bei Fotos

    - nicht Astromodifizierte Kameras eher an nicht H-Alpha Nebeln austoben, sondern Reflektionsnebel, Galaxien, Sternhaufen,...

    - Eine Stunde Gesammtbelichtungszeit hört sich hoch an, ist es aber nicht, lieber 3 Stunden minimum

    - längere Einzelbelichtungszeit nutzen, sonst bekommt man zuviele Einzelbilder

    - nicht aufgeben, der Start ist hart und wird auch nicht so schnell besser. ;)



    Dann drücke ich dir die Daumen, dass es nächstes mal besser läuft, Sven

  • ohne Probleme loslegen.

    Willkommen in der Astrofotografie, so etwas gibt es nicht und wenn doch, dann muss man bei Vollmond im Garten knien und vorher eine Nacht lang

    zu den heiligen Nebel Göttern beten.

    Murphy's law basiert größtenteils auf diesem Hobby :D


    So etwas ist immer ärgerlich aber jetzt weißt du ja warum es schief ging, beim nächsten mal wirds sicher besser.

    Wenn du magst kannst du mal den Stack hoch laden und wir schauen ob noch was raus zu holen ist.


    Lg & weniger Saharastaub

    Sascha

    Scopes: Explore Scientific ED 127 FCD-100 | William Optics Zenithstar 81 - Mount: iOptron CEM70 | iOptron Tri-Pier

    Camera: ZWO ASI 2600 MC PRO - Filter: Optolong L-Pro / L-Ultimate 2" - ZWO Autofocus - ZWO AsiAir pro

    Gallery: enta's gallery - AstroBin

  • Wichtiger Einwand mit diesem Filter. Was ist das genau für einer? Von diesem "Hoya Lichtverschmutzungsfilter" höre ich zum ersten mal, was aber nichts heißen will. Die Suchmaschine spuckt mir das hier aus: https://hoyafilter.com/product/starscape/ Ist es der? Eingefärbtes Glas klingt nicht sehr überzeugend und bei einem Kontinuumstrahler wie den Mond bringt er sicher gar nichts.

    der Mond war noch relativ weit unten beziehungsweise in der ganz anderen Himmelsrichtung. Natürlich kann das ein störfaktor sein, aber so stark?

    Ist dir noch nie aufgefallen, wie hell der dicke Mond den ganzen Himmel aufhellt? Bei Vollmond kann man locker Zeitung lesen, auch wen er einem nicht direkt auf die Zeitung leuchtet. Ich möchte noch mal fragen: Wie kommst du auf Bortle 5?


    mir ist aufgefallen, dass der Rosettennebel auf Deinem Bild ziemlich am Rand liegt und sogar etwas davon fehlt - die Bildmitte ist irgendwo zwischen Christmas-Tree-Cluster/Konus-Nebel und Rosette.

    Mich hat das auch verwirrt und dann habe ich gemerkt, dass das Bild vertikal gespiegelt ist (nicht um 180° auf dem Kopf gedreht sondern wirklich gespiegelt). Warum das?


    Ich habe mal an deinem Bild etwas rumgespielt, und hoffe, es ist ok, wenn ich das hier zeige? Wenn nicht, sag Bescheid und ich lösche es wieder raus.

    - Dein .png Screenshot als .jpg gespeichert

    - In Siril farbkalibriert (die einfache Methode und nicht die fotometrische), Hintergrund abgezogen und als .jpg gespeichert.

    - Dieses Bild in RawTherapee vertikal gespiegelt, Hintergrund Weißabgleich und die Gradarionskurve angepasst für mehr Kontrast.

    Da ist dein Rosettennebel (linke Bildhälfte unten), natürlich völlig farblos aus all den zuvor genannten Gründen. Vielleicht bekommst du es mit der unkomprimierten Datei besser hin.

    Oben Links in der äußersten Ecke ist die Region um den Konusnebel + Weihnachtsbaum Haufen NGC 2264. An der oberen Kante weiter mittig ist der leicht bläulich schimmernde Reflexionsnebel IC 2169 (Dreyers Nebel). Weiterhin finde ich diverse kleine Sternhaufen und sogar ganz winzig Hubbles Variablen Nebel.



    längere Einzelbelichtungszeit nutzen, sonst bekommt man zuviele Einzelbilder

    Was ist schlimm an vielen Einzelbildern? Solange bei der Einzelbelichtung die Histogrammkurve nicht komplett am linken Rand klebt, sehe ich kein Problem. Allen anderen Punkten stimme ich voll zu.

  • Ich hatte mal das "Problem mit zu vielen Einzelbildern".

    Pixinsight ist mir bei etwa 80% abgeschmiert und hat mir einen memory error gegeben.

    Der Ordner mit Kalibrierten Daten war zu diesem Zeitpunkt bereits 1,5TB groß.


    Nach viel troubleshooting habe ich letztendlich mehr Ram gekauft und dann ging es.

    Demnach können viele Einzelbilder/große Datenmengen sehr wohl zu Problem werden.


    lg - Sascha

    Scopes: Explore Scientific ED 127 FCD-100 | William Optics Zenithstar 81 - Mount: iOptron CEM70 | iOptron Tri-Pier

    Camera: ZWO ASI 2600 MC PRO - Filter: Optolong L-Pro / L-Ultimate 2" - ZWO Autofocus - ZWO AsiAir pro

    Gallery: enta's gallery - AstroBin

  • - falscher Aufnahmeort - 1

    - falscher Zeitpunkt - 2

    - falsche Kamera - 3

    - falsche Einstellungen bzgl. 1 bis 3

    Servus Marco,


    Punkt 3 wird meines Erachtens oft überschätzt. Ich fotografiere mit einer nicht modifizierten DSLR (mit einem 200mm-Tele). Natürlich ist sie nicht so rotempfindlich wie astromodifizierte Kameras, aber ich habe kein Problem, beispielsweise den Nordamerika- und Pelikannebel damit zu fotografieren oder im Skorpion die Katzenpfote. Und nein, ich muss dafür auch nicht mehrere Stunden belichten (du kannst gerne in meiner Galerie zum 200mm Tele nachsehen.


    Dass der Mond aber ein Ausschlusskriterium für Widefieldaufnahmen ist, ist selbstredend.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Moin,

    die Pleiaden stehen ja in der entgegengesetzten Himmelsrichtung zum Mond (Ich glaube der Mond ist in SO und die Pleiaden in NW)

    Die Pleiaden sind ausserdem in einem Farbspektrum, welches unter den Umständen vielleicht leichter zu Fotografieren ist.

    Ist es wirklich nicht mal einen Versuch Wert heute rauszugehen?

    CS

    Tom

  • Moin Tom


    Lohnen tut es sicher immer nach draussen zu gehen. Fotografisch wird es sich kaum lohnen. Ich nutze Mondnächte entweder mit Schmalbandfilter oder zum Testen neuer Sachen.


    Es braucht nicht viel Mond und die bearbeitung wird schwierig und das Ergebnis enttäuschend..


    CS, Seraphin

  • Hallo Tom,


    einen Versuch ist es immer wert. Wenn man sich von den Bedingungen abschrecken lässt, kommt man ja nie zu was. Man lernt vor allem auch die Grenzen des eigenen Equipments unter verschiedenen Bedingungen kennen und die liegen meistens weiter weg, als man vorher vermutet.


    Also lass dich nicht aufhalten, Man kann nur aus der Praxis dazu lernen und das bleibt nachhaltiger hängen als die rein theoretische Annahme, dass es vielleicht umsonst ist.


    VG, Micha

  • Hallo Tom,


    in unseren Lichtverschmutzten Umgebungen bekommen wir leider nichts geschenkt. Es ist immer ein langer Weg zum fertigen Astrofoto. Hier mal ein Ablauf wie ich es bei mir am Stadtrand mache.








    Viele Grüße Harald

    --------------------------------

    MAK 127/1500, APO TS76EDPH auf EQ5 GoTo, ASI183MC, ASI 224MC, ASI294MC, Leitrohr TSOptics 50/185, ASI120MM Mini, ASIAIR Pro, EAF

  • Diese Lichtverschmutzungsfilter tauchen alle paar Jahre in den Katalogen von Filterfirmen auf, wenn Astrofotografie mal wieder besonders populär wird.

    Diese kleinen Nachführgeräte befeuern derzeit offenbar eine gewisse Nachfrage.

    Leider sind das aber dann nur schwach gefärbtes Glas, nochdazu zu völlig übertriebenen Preisen. Also keine Interferenz-Filter! Sie können bestenfalls leichte Farbstiche, besonders aus dem dunklen Himmelshintergrund ausgleichen. Dazu muß aber das Filter die Komplementärfarbe des Farbstichs haben.

    Durch die LED-Beleuchtung können die Störlichter aber fast jede Farbe haben. Damit werden diese Filter aber recht sinnlos. Und die Sternfarben verändern sie auch noch ungünstig. Gegen Mondlicht sind diese Filter auch nicht brauchbar.


    Das Hoya-Starscape-Filter ist ja noch relativ billig, man kann ähnliche Filter auch für 200 Euro als 100x100mm-Scheibe kaufen. Auch das ist nur Farbglas!

    Von Rollei kann man das auch kaufen, manchmal sogar im Sonderangebot.

    Grüße

    CD 123

  • Was ist schlimm an vielen Einzelbildern? Solange bei der Einzelbelichtung die Histogrammkurve nicht komplett am linken Rand klebt, sehe ich kein Problem. Allen anderen Punkten stimme ich voll zu.

    Ja, so wie Sasha schrieb.

    Überleg mal grob 2 Bilder pro Minute sind 120 Bilder pro Stunde.

    Wenn man jetzt beherzigt Nebel mit 3 Stunden oder weit mehr ab zu Lichten, bekommt man irgendwann Speicherprobleme.

    Ich habe 16 GB, aber bei 300 Bildern macht APP Feierabend, da es mehr als 1TB Festplattenspeicher braucht und ich nur pro Platte 1TB habe.

    Außerdem bekommt man ein falsches gefühl, wenn man dennkt, "WoW, ich habe schon 100 Bilder." Wo bei man nichtmal eine Stunde hat.

    Bei meinen ersten 10 Minutenbelichtungen, kam ich mir komisch vor mit 36 Einzelbildern....


    Ganz davon abgesehen, nutzt man wenn man mit ISO 400 nur 25 Sekunden bei f4 Belichtet nur einen ganz kleinen Bereich der Bildtiefe.

    Es wird also auch dann nachher schwieriger, die Feinheiten darzustellen, da die Unterschiede in den Daten minimal sind und teilweise im Rauschen untergehen können.

    Logo 5 Stunden in 25 Sekunden Bildern sollten das zeigen was 5 Stunden in 10 Minuten Bildern zeigen, aber nur in der Theorie, ohne rauschen usw..


    Ideal, wenn man genug Histogrammabstand zu Weiß hat, dass nichts gestaucht wird, aber so lange Belichtet (wenn die Nachführung erlaubt) bis es die Mitte erreicht.

    Dann nutzt man, meiner Meinung nach, den 14Bit Bereich der Kamera aus.

    Aber jeder wie er will.

    25 Sekunden auf 50mm gehen fast vom Feststativ aus... ;)


    Dann gute Nacht, Sven

  • Servus Marco,


    Punkt 3 wird meines Erachtens oft überschätzt.

    Hallo Christoph ...

    Ich habe eben erst den Beitrag gesehen ...

    Was Du sagst ist sicher richtig. Hier in der Stadt funktioniert die DSLR ( bei mir )

    wegen viel zu viel Licht nicht. Früher auf dem Dorf jedoch problemlos.

    Ich hatte es auf Ort und Kamera bezogen ... und leider etwas unglücklich geschrieben.

    Gruss

    Marco

  • Ja, ich habe gerade mal geguckt wo du wohnst, Christoph....

    Du wohnst in der "Licht-Wüste".... logo, dass du keine sehr langen Zeiten brauchst.

    Ich klemmer selber zwischen Ruhrgebiet und Niederlande, aber auf dem Land im "recht dunklen".

    Da habe ich die Modifizierung schon gemerkt.

    Ich kann wenn ich daran denke mal Bilder mit und ohne Modifikation testen.

    Ich habe zwei 70D.... das macht bei den H-Alphagebieten viel aus.

    Und jetzt noch Mond.... also dann ISO 100 und so lange wie möglich belichten.


    Christoph, ich beneide dich um den dunklen Himmel, Sven

  • Servus Marco, servus Sven,


    ja, mir fehlt da ein bisserl der Vergleich, stimmt (gut, dass es das Forum gibt!). Ich hatte beispielsweise lange gezögert, den Nordamerikanebel fotografieren zu wollen, weil ich dachte, nachdem, was man so liest, dass das ohne modifizierte Kamera sinnlos sei, bis ich's eben letzten Sommer probiert hatte (nachdem ich vorher die Katzenpfote auf den Chip gebannt habe) und dachte mir dann so "was haben die denn – es geht doch auch so...". Dass das aber an dem dunklen Himmel bei mir liegt, hatte ich so gar nicht auf dem Schirm. Aber vielleicht ist das mit ausschlaggebend. Dass die unmodifizierte Kamera im tiefen Rot weniger empfindlich ist, ist klar. Ist aber der Hintergrund dunkel genug, kann es ja sein, dass das bisserl Rot dann ausreicht, um bei der Bildbearbeitung zur Geltung zu kommen.


    Mir fehlen also zwei Vergleiche:

    Bei mir mit einer astromodifizierten Kamera und mit meiner Kamera bei einem deutlich schlechteren, helleren Himmel...


    Letzteren Vergleich hätte ich haben können, denn ich habe vorher deutlich näher zu München gewohnt und Fürstenfeldbruck störte da ebenfalls stark (in Mammendorf), aber da hatte ich keine HII-Regionen fotografiert, sondern mit Galaxien, Kometen und Sternhaufen begonnen. Erst nach meinem Umzug ins Dunkle bin ich quasi durchgestartet.


    Technohell (Sven) – falls du mal die Gelegenheit hast, den Vergleich zwischen modifiziert und unmodifiziert zu testen, wäre ich auf das Ergebnis sehr gespannt.

    Hier in der Stadt funktioniert die DSLR ( bei mir )

    wegen viel zu viel Licht nicht. Früher auf dem Dorf jedoch problemlos.

    Das ist wirklich interessant, Marco. Wie gesagt, daran hatte ich jetzt nicht gedacht (siehe oben).


    Ich habe wohl wirklich Glück mit dem Himmel, wobei ein dunkler Alpenhimmel noch eine deutliche Steigerung ist. Da ich auch den Himmel in Südamerika in über 4000 m Höhe bei trockenster Luft (Bolivien) oder aus Peru (Cordillera Blanca) kenne, erscheint mir das hier trotzdem irgendwie "hell". Leider hatte ich in Südamerika den Himmel nur mit bloßem Auge genießen können. Die Milchstraße war so hell, dass man den Schützen als Sternbild kaum erkennen konnte. Aber das geht jetzt viel zu weit vom Thema weg.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Guten Abend zusammen


    Ich habe mir ja vor nicht allzu langer zeit eine gebrauchte Modifizierte Canon 1100da gekauft. Ich kann hier einen Vergleich zeigen mit einer nicht modifizierten Fuji XH1. Klar, zwei unterschiedliche Kameras (12MP bei der Canon, 24MP bei der Fuji) dafür aber am selben Standort bei vergleichbaren Bedingungen gemacht (Dorfhimmel Richtung Alpen).


    Unmodifizierte Fuji (gesamt 2:20 h):



    Modifizierte Canon (3h)



    Falls interesse besteht, kann ich auch zwei lights posten, dann ist der einfluss der 30min unterschiedlicher Integrationszeit und der Bildbearbeitung ausgeschlossen.


    CS, Seraphin

  • Habe eine Canon EOS 600 D und habe vor ein paar Wochen den Rosettennebel durch mein Spiegelteleskop (150/750) mit 160 x 60 Sek. ISO 1600 belichtet. Voraussetzung für das Gelingen der Aufnahme ist, dass ich im Zentrum bin. Letztes Jahr war ein Auffinden durch das Teleskop nicht möglich, da ich nicht wusste auf welche Sterne mich konzentrieren muss. Diesmal gelang es mir, mit einem Bildabgleich auf einer bestimmten Webseite. Mir war nicht klar ob meine Spiegelreflex Kamera ein wenig davon abbilden würde. Nach dem Stacken in Siril und die Weiterverarbeitung im gleichen Programm tat ich mir sehr schwer, hier ein vernünftiges Bild zu bekommen. Aber es gelang mir. Der Rest der Verarbeitung wurde noch in Photoshop gemacht.

    Klar ist es bekannt oder man hat schon davon gehört, dass man bei Mond nicht sinnvoll ist, Aufnahmen zu machen. Ein paar Tage nach Neumond ist noch akzeptabel, sollte aber mit Zunahme der Phase auf andere Objekte sich beschränken.


    Hier die Aufnahme, wahrscheinlich werde ich noch mit dem Tele (300 mm) einen neuen Versuch starten, aber deutlich mehr Aufnahmen als diese Aufnahme hier. Richtig ganz ist dieser auch nicht im Sichtfeld des Bildes erwischt.

    3462-ngc-2237

    Ich wohne in der Stadt, am Rande davon - da kann man von Bortle 4 oder 5 ausgehen. Aber die Lichtquellen und wie die sich auf die Umgebung auswirken hat auch einen Einfluss. Denke hier auf dem Balkon aus wo ich die weiteren Aufnahmen vorläufig noch machen werde, geht das noch.

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

    Aktuelle Wetterdaten aus Wetterstation und Homepage

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    Gruß Manfred

  • Servus Manfred,


    interessant wäre, ob


    1.) deine EOS 600D modifiziert ist oder nicht

    2.) das Foto bei Mondlicht entstand


    ;)


    Allgemein: je größer die Brennweite, umso eher kann man trotz Mondlicht brauchbare Fotos machen. Zumindest von Sternhaufen. Ich hatte beim letzten Halbmond die Schnapsidee gehabt, ein Puppis-Widefiled mit meinem 200 mm Tele zu probieren. Der störende Gradient durch das Mondlicht war so heftig, dass ich die Bearbeitung des Gesamtfotos aufgegeben habe. Ich hatte dann nur die einzelnen Sternhaufen ausgeschnitten und dort im Ausschnitt den Hintergrund jeweils begradigt.

    Das Foto mit einem 50 mm-Objektiv von Tom (? - Astrotom...) ist da noch mehr betroffen, wie man ja auch gut sehen kann.

    Bei Sternhaufen wird der aufgehellte Himmel auf mehr Fläche verteilt und wird dadurch scheinbar dunkler (geringere Flächenhelligkeit). Da die Sterne aber nahezu punktförmig bleiben, kommen sie nun besser zur Geltung. Bei Nebeln werden die aber eben mitvergrößert und dadurch nicht besser. Fotografiere ich zum Beispiel bei Vollmond einen Sternhaufen mit meinem 8-Zöller (1,6 Meter Brennweite), dann geht das gut, wenn ich nicht zu nah am Mond bin. Aber die Tiefe leidet deutlich, weshalb sich das irgendwie auch nicht lohnt. Nebliges (z. B. Galaxien) würde ich bei Mond gar nicht fotografieren (lohnt die Mühe nicht).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • (Sven) – falls du mal die Gelegenheit hast, den Vergleich zwischen modifiziert und unmodifiziert zu testen, wäre ich auf das Ergebnis sehr gespannt.

    Ich versuche es mal. Anfang der Woche ist nur kurz dunkel ohne Mond, da könnte ich vielleicht je 1/2 bis 1 Stunde im Vergleich machen.

    Ich nehme mal das Objektiv (geht schneller und wäre vergleichbar mit diesen Aufnahmen) mit 800-900mm wäre es

    vielleicht nicht so deutlich.

    Jetzt muss ich nur H-Alpha hoch genug am Himmelfinden, etwas schwerer gerade.

    Aber am Anfang der Nacht ist ja noch ein bisschen am Himmel.


    Ich melde Ergebnisse. :)

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