EQ6 bogenförmige Striche

  • Hallo Profis,

    ich habe mal ein Frage bezüglich bogenförmiger Strichspuren bei "längerer" Belichtung. Ich habe zugegeben bei schlampiger Einnordung auf einer 30sek Belichtung des Orionnebels bogenförmige Striche. Bei einer 70 sek Belichtung sind es gerade Striche. Beide auf einer, an Ort und Stelle stehenden EQ6 ohne Guiding.


    Dass die Striche von einer unpräzisen Nachführung kommen ist klar aber warum mal Bögen (30sek) und mal entsprechend längere Striche (70sek)!


    Danke und Gruß

  • Hallo Tjo,


    ich bin zwar kein Profi, versuche aber dennoch aus deinem Bild schlau zu werden. Sehen alle Einzelframes aus? Welches Teleskop / welche Kamera verwendest du? Hast du das Teleskop auf der Montierung ordentlich austariert? Auf welchem Untergrund steht die Montierung? War es windig oder windstill?


    Für die Strichspuren gibt es mehrere mögliche Ursachen. Natürlich die längeren Belichtungszeiten ohne Guiding. 30 Sekunden sollten aber kein Problem sein. Ich habe mit meiner EQ6-R Pro auch schon Aufnahmen mit 45 Sekunden gemacht und die Sterne waren nicht verzogen. Es kann ein Verwackeln durch den Wind oder durch Bewegungen in der Nähe der Montierung (z. B. Montierung auf Balkon oder Terrasse) stattgefunden haben.

    Wichtig ist, wenn du kein Guiding machst, dass das Polar-Alignment und das Star-Alignment (zumindest 2-Stern Alignment) präzise sind.


    LG Christian

  • Ob die Infos helfen weiß ich nicht aber hier sind sie: 10" Newton, so genau wie möglich austariert. Kamera Sony Nex 6. Die Monti steht auf 3 Einschlaghülsen immer mit der gleichen Ausrichtung. Feineinstellung habe ich, weil unter Zeitdruck nicht gemacht und bin direkt aus der Parkposition gestartet. Das Teleskop steht hier auch relativ Windgeschütz. Während der 30sek Belichtung stand ich daneben und konnte kein Wind wahrnehmen. Bei der, direkt nachfolenden 70sek Belichtung (Bulb) bin ich nach dem Auslösen via Remote weggegangen. Abgesehen von der längeren Strichspur ist diese allerdings relativ gerade.

  • Ich hatte das selbe Problem, mal striche mal Bögen.

    Bei mir lag es daran, dass ich die Software für das Polar aligning nicht kalibriert hatte und der errechnet punkt für die optimale Ausrichtung fernab von dem war wo er hin gehörte.

    Mein PO war also nicht einmal nah dran und ich vermute mal je nachdem wie weit und in welche Richtung ich davon weg war haben die Muster im Sternbild variiert.

    Genau erklären kann ich es auch nicht, da gibt es sicherlich kompetentere Forenuser die sich ein Reim darauf machen können, ich würde jedenfalls meinen Fokus erstmal auf das PO legen

    und schauen ob es da hackt.


    lg&CS

    Sascha

    Scopes: Explore Scientific ED 127 FCD-100 | William Optics Zenithstar 81 - Mount: iOptron CEM70 | iOptron Tri-Pier

    Camera: ZWO ASI 2600 MC PRO - Filter: Optolong L-Pro / L-Ultimate 2" - ZWO Autofocus - ZWO AsiAir pro

    Gallery: enta's gallery - AstroBin

  • Ich hatte das mal mit der EQ6 pro und meinem 200/1000er Newton. Striche, Boegen ... und jedes Mal anders, insbesondere beim Objektwechsel.


    Schliesslich fand ich im wahrsten Wortsinn den Grund dafuer im Grund: Das Stativ stand auf dichtem schwammigen Gras, und die Stativspitzen des Stahlstativs lassen sich schlecht einrammen. Je nach Schwerpunktsverlagerung des Teleskops federte das Stativ auf seinem weichen Untergrund.

    In der naechsten Nacht stellte ich das Geraet auf einem asphaltierten Stueck Parkplatz auf, und diesmal waren die Wuerstchen weg. Ohne festen Untergrund sollten es drei ins Gras gebrachte Perforationen tun, oder irgendwelche schweren Teile wie Backsteine, auf denen das Stativ dann sicher stehen kann.

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