Hesiodus-Strahl Heute 11.März 2022

  • Hallo Mondbeobachter


    heute kann man den Hesiodus Strahl am Mondterminator beobachten.

    In der Zeit von ~ 21h -23h MEZ wird der Boden des 43km großen Krater Hesiodus

    Stück für Stück durch eine Lücke im benachbarten Pitatus Krater beleuchtet.


    Da das selten im Jahr beobachtbar ist und heute wohl überall in Deutschland/Östereich/Schweiz (Mitteleuropa) gutes Wetter herscht

    eine günstige Gelegenheit sich das mal anzusehen/ zu fotografieren / zu videografieren.



    Viel Erfolg

    CS Dieter

  • Hi,


    da trifft es sich ja gut, daß sich nach 2 wochen Blue Skies, gerade eine dichte Wolkendecke, wirklich wie ein riesiges Bettlaken, heran schiebt aus dem Südwesten ...

    =O


    CS,

    Walter

  • Ich habe ihn eben grad mit meinem 60mm Refraktor beobachtet. Bei ziemlich mäßigem Seeing war er schwach, aber eindeutig zu sehen. Ist lange her, dass ich ihn zuletzt beobachtet habe. Danke für den Hinweis.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo zusammen,


    Hesiodus ein tolles Objekt und eine großartige Idee dieses Mondphänomen hier im Forum zum Thema zu machen - Danke Dieter!

    Die Bedingungen jetzt eben gerade waren aber nicht schön!! Das Foto habe ich zur besseren Orientierung der Karte von Dieter angepasst. Die Aufnahme entstand an einem F9 10zoll Newton und mit einer TS 290M.



    Die Bildbearbeitung ist hart an der Grenze - mir kommt es vor allem darauf an den Strahl sehen zu können.


    viele Grüße

    René

  • Hallo Dieter,


    vielen Dank für den Hinweis.


    Ich kenne mich auf dem Mond nicht so gut aus, musste mich erstmal orientieren wo Hesiodus liegt, wusste erst auch gar nicht wonach ich suchen sollte, doch dann kam der dreifache binokuklare Durchbruch. Zuerst mit 70 mm Bino bei 63x, dann im 60 mm Bino bei 55x, das war fast grenzwertig, und schließlich bei 84x bei 160 mm Öffnung, da waberte das Bild schon ordentlich. Da die Zeit knapp war habe ich einfach aus unserem Esszimmer durch die Fensterscheibe beobachtet.....


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo allerseits,


    Renés Bild gibt die Situation sehr authentisch wieder. Bei mir Luft großflächig bewegt, weiches Feindetail und für die große Höhe eher schlechter Kontrast. Für Videografie wirklich nicht lohnend. Als der Mond um 22.45 MEZ hinter meine erste Pappel kroch, war die Spitze des Hesiodusstrahls schon bis über die Kratermitte vorgedrungen. Beobachtet mit 120mm SD-Bino bei 188x.


    CS, Jörg

  • Moin,


    Ich schließe mich Jörg an... Renes Foto gibt es sehr gut wieder. Dieter, danke für den Hinweis!


    Für mich ist der Mond immer noch Neuland, aber macht sehr viel Freude mit dem endlich richtigen Instrument dafür. Immerhin kenne ich jetzt Rima Ariadaeus und den Hesodiusstrahl...


    Am Anfang ging 160x mit dem 102mm ED-Bino, später war selbst 60x zu viel wegen des schlagartig eingebrochenen Seeings. Da bin ich gern wieder rein, bei den heftigen Windböen war das eh kein richtiges Vergnügen. Ein andermal wieder!


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Dieter,


    auch von mir herzlichen Dank für Deinen Hinweis, der es mir ermöglicht hat, diesen Strahl zum ersten Mal überhaupt bewusst gesehen zu haben.

    Der 80/910 Refraktor war bei ca. 180 facher Vergrößerung schon fast an der Grenze seiner Möglichkeiten, aber der keilförmige Lichtkegel war deutlich, wenn auch schwach, erkennbar.


    Weil ich anfangs im falschen Bereich gesucht hatte, bin ich immer wieder den Terminator entlanggefahren, und dabei, so muss ich zugeben, waren die leuchtenden Bergspitzen, die aus dem Schattenbereich herausragten, und die langen Schatten von Bergen fast noch eindrucksvoller.


    So oder so - es hat sich auf jeden Fall gelohnt, doch noch einmal auf die Schnelle nach draußen zu gehen.


    Beste Grüße

    Mnafred

  • Hallo Mondbeobachter,


    auch ich konnte das Phänomen mit meinem C8 bei 135x Vergrößerung beobachten.

    Das Bild war visuell mal besser mal schlechter; aber eindeutig war der Strahl erkennbar, wie er immer breiter wurde.


    Fotografisch mit meinem APO hatte ich weniger Glück, zu wenig Vergrößerung weil ich nur meine Canon Kamera

    an ein Hyperion Zoom Okular angeschlossen hatte.

    Den ISO Wert mußte ich zudem erhöhen , um an der Schattengrenze überhaupt noch ein erkennbares Bild im Liveview zu sehen.

    Das Rauschen im Bild war dann doch für die Detailerkennung zu groß.


    Bei nächsten günstigen Hesodius-Strahl Ereignis im November 2022 werde ich es mit einer Videokamera versuchen.


    Danke für die vielen positiven Reaktionen.

    CS Dieter

  • Hallo Mondbeobachter,

    bisher habe ich es leider nicht geschafft, dieses Lichtspiel selber zu beobachten. René, auf deinem Bild ist diese Erscheinung gut zu erkennen.


    Nun habe ich diese Erscheinung für 2022 berechnet. Zunächst habe ich mir aus meinem Mondatlas die Koordinaten von der Unterbrechung des Walls von Pitatius bestimmt: Foto mit Krater Pitatius und Hisiodus. Diese Unterbrechung befindet sich auf Länge -15.3° und Breite -29.5°.

    Mit Krater - Höhen und Azimut von Sonne und Erde auf dem Mond erhielt ich die Sonnenhöhen für 20 Uhr UT und 22 Uhr UT mit 1.62° bzw. 2.50° und nehme an, dass diese Lichterscheinung bei Sonnenhöhen von 1.6° bis 2.5° gut zu beobachten ist.

    Nun habe ich mit Krater - Höhen von Sonne und Erde auf dem Mond die Sichtbarkeiten für das Jahr 2022 ermittelt:


    1.) 2022-03-11 20 bis 22 UT: Dekl. Mond 26.7°

    2.) 2022-05-09 22 Uhr UT bis 01 Uhr UT: Dekl. Mond 16.2°

    3.) 2022-11-02 20 Uhr UT bis 23 Uht UT: Dekl. Mond -15°


    Daraus kann man erkennen: am 11. März war die beste Beobachtungszeit, dann folgt der 09. Mai und am 02. November wird eine Beobachtung auch noch gut gehen, allerdings steht der Mond wesentlich tiefer über dem Horizont.


    Ich wünsche weiterhin gute Beobachtungen! Es wäre sicherlich für Vergleiche hilfreich, wenn man zu den Beobachtungen die Beobachtungszeit angibt.

    Bei meinen Berechnungen habe ich das Azimut der Sonne vernachlässigt. Vermutlich gibt es je nach Azimut Unterschiede beim Lichtstrahl. Dies könnte man durch Beobachtungen herausfinden.

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