M 3 (Kugelsternhaufen in Canes Venatici) – ein erster Versuch

  • Servus beinand,


    ich habe am 28.2.2022 das erste Mal M 3 fotografisch aufs Korn genommen. Das Bild habe ich auf ein Viertel verkleinert, damit es hier im Forum rein kann und nicht extrem kompriemiert wird. Ich habe über eine Stunde Lights gesammelt (von 00:09 Uhr bis 01:22 Uhr, aber dank des Windes konnte ich davon nur 100 zu je 15 Sekunden nutzen. Es sind also nur 25 Minuten Belichtungszeit dabei herausgekommen.


    Hier nun das Ergebnis (schnell bearbeitet, da ich jetzt erstmal raus will – ich werde ggfls. eh noch weitere Lights dazu generieren, damit auch die schwächeren Galaxien im Hintergrund klarer werden. NGC 5263 hat eh schon recht gut geklappt, trotz kurzer Belichtungszeit. Die Längsstreifen werde ich später mal angehen (ich werde da mal Siril versuchen, denn da soll es ja was gegen die Canon-Streifen geben)...



    Das Foto ist fast nicht gecropt, weshalb ich am Bildrand leicht verzogene Sterne habe (Vollformat). Mein RC schafft Vollformat nicht bis ganz in die Ecken sauber zu bekommen.


    100 x 15 s = 25 Minuten

    20 Darks

    Canon EOS 6D Mark II

    Omegon 8" RC

    IOptron CEM40G – ohne Guiding

    keine Flats, Bias etc.

    Stacking und erste Bearbeitung mit APP, dann mit Photoshop

    28.2.2022, 00:09 Uhr bis 01:22 Uhr

    Nahe Dettenschwang auf meinem Beobachtungshügel

    fst bei 6m4

    Seeing passabel, leider Ostwind und viele verwackelte Lights (daher manuell per Hand durchsucht und geprüft, quasi Lucky Imaging).

    Bild auf 25% verkleinert, damit hier reinpassend ohne komprimiert zu werden.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christoph,


    das Bild ist doch recht passabel und ausgewogen. Kugelsternhaufen sind nicht so einfach zu fotografieren, weil das Zentrum sehr schnell ausbrennt. Bei deinem Foto ist das Zentrum ok.

    Für das Zentrum mache ich dann meist sehr kurz belichtete Aufnahmen, die dann im Bild eingesetzt werden. Allerdings macht APP das mit unterschiedlichen Belichtungszeiten schon sehr

    gut. Ich finde die Aufnahme schon recht gut und wenn es so ist, soll man nicht dran fummeln...


    Viele Grüße und Cs

    Klaus

  • servus Christoph,


    angesichts der kurzen Belichtungszeit und der wenigen Gesamtbelichtungszeit schaut das gut aus.


    Für die Längsstreifen könntest Du in Fitswork (ich bin von dem Programm sehr begeistert) die Funktion "Ebnen - Zeilen gleich hell" ausprobieren. Das funktioniert sehr gut bei Streifen, die parallel zum Bildrand verlaufen. Eventuell musst Du dafür das Bild um 90° drehen.

    Aber sammel ruhig mehr Licht, damit die schwachen Sterne im Außenbereich besser rauskommen.


    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

  • Servus Christoph,


    ay, der Kontrast der Sterne gelb/blau ist sehr schön bei dieser kurzen Zeit der Photonen. Ich achte gern auf die Kleinigkeiten im Hintergrund und freue mich auf mehr Licht für die Galaxien. ;)


    Liebe Grüße, reni

  • Servus Klaus, Stefan und Reni,


    danke für eure Rückmeldungen!


    Kugelsternhaufen sind nicht so einfach zu fotografieren, weil das Zentrum sehr schnell ausbrennt. Bei deinem Foto ist das Zentrum ok.

    Für das Zentrum mache ich dann meist sehr kurz belichtete Aufnahmen, die dann im Bild eingesetzt werden. Allerdings macht APP das mit unterschiedlichen Belichtungszeiten schon sehr

    gut.

    Da kann ich das Kompliment auch nur an APP weitergeben. Ich habe da gar nicht viel gemacht. Dank der kurzen Belichtungszeiten ist das Zentrum nicht ausgebrannt und APP bekommt das erstaunlich gut hin, finde ich. Ich habe nur wenig mit PS nachbearbeiten müssen (ein bisserl am Histogramm die Kurve ändern). Vielleicht habe ich mit APP die Farbsättigung ein bisserl zu hoch gefahren, aber der Kontrast zwischen den heißen, blauen Sternen und den gelbroten, kühleren macht mit den Reiz aus. Ich werde mehr mit den Daten spielen, wenn ich mehr Licht gesammelt habe. Ich habe ja das ganze Frühjahr (und auch im Sommer) Zeit, um nachzulegen.

    Freut mich, dass dir die Aufnahme gefällt, Klaus. :)


    Für die Längsstreifen könntest Du in Fitswork (ich bin von dem Programm sehr begeistert) die Funktion "Ebnen - Zeilen gleich hell" ausprobieren. Das funktioniert sehr gut bei Streifen, die parallel zum Bildrand verlaufen. Eventuell musst Du dafür das Bild um 90° drehen.

    Ah, gut zu wissen (dachte, das wäre bei Siril gewesen). Dann werde ich das mal mit Fitswork probieren (muss ich noch runterladen), denn ich habe ja immer wieder diese "Canon-Streifen". Und immer den Hintergrund runterzufahren, um sie zu verdecken, ist fad. Manchmal schafft APP sie ganz weg, oft bleibt aber wie hier noch was übrig.


    Ich achte gern auf die Kleinigkeiten im Hintergrund und freue mich auf mehr Licht für die Galaxien. ;)

    Ich auch :-). ich habe jetzt schon auf die Schnelle zwei Quasare im Hintergrund finden können, einer sogar schon recht hell und deutlich. Zudem sind jetzt schon zwahlreiche LEDA-Galaxien zu erkennen. Der galaxienreiche Hintergrund ist eine besonders nette Note finde ich. Daher werde ich definitiv deutlich mehr Licht sammeln.


    Danke für eure poritiven Rückmeldungen und es freut mich, dass euch das Ergebnis (bei der kurzen Integrationszeit) gefällt.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Servus beinand,


    ich habe Stefans Tipp umgesetzt und mir Fitswork runtergeladen. Cooles Programm. Ich hatte ja schon oft davon gehört, dachte aber, dass PS ausreicht. Die Streifen konnte ich jetzt ganz einfach entfernen :-). Hier das Ergebnis nach der Kosmetikaktion:






    Ich habe das Original auf 25% der Größe verkleinert, damit die Datei hier rein passt. Hier deshalb ein Crop, der nur auf 80% verkleinert wurde:



    Das Foto ist kleiner als 2 MB, wurde aber hier auf 266 kB vom Forum autoreduziert. Ich lade aber eine weniger komprimierte Version auch in die Galerie hoch.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

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