M42 - First Light mit dem L-Extreme Filter, kombiniert mit meiner ersten DS-Astrofotografie - Feedback erwünscht

  • Hallo Zusammen


    Am 17.10.2021 habe ich das erste Mal ein Deepsky Objekt durch ein Teleskop gemacht. Damals noch auf dem Balkon mit sehr eingeschränkter Sicht, weshalb es M42 wurde. Das Resultat war folgendes Bild:



    Nun habe ich letzte Woche einen L-Extreme FIlter geschenkt bekommen und dachte mir ich nehme doch gleich M42 auch für das First Light für den Filter. So konnte ich am 13.02.2022 knapp drei Stunden Schmalbanddaten sammeln. Ich habe dann die RGB Daten vom Oktober mit den Schmalbanddaten zusammen kombiniert, was gar nicht so einfach war, da ich damals eine andere Kamera verwendet habe mit einer anderen Sensorgrösse.


    Das ist also mein erstes Schmalband-RGB Bild:



    Daten zu den Bildern:

    RGB:

    Kamera: Fujifilm XH1

    Belichtungszeit: 58x 60s / 36 x 120s

    ISO: 1600

    Für den Kern habe ich damals noch eine Serie 98 x 10s gemacht.


    Schmalband mit L-Extreme:

    Kamera: Canon 1100da

    Belichtungszeit: 174x 60s

    ISO: 1600


    Teleskop: 6" / F5 Newton


    Totale Integrationszeit: knapp 5h


    Kalibriert mit Flats / Darks / Darkflats pro Serie. Gestackt in Siril und bearbeitet in PS.


    Die Sterne sind leider etwas Eiförmig, da ich damals noch ziemliche Probleme mit der Montierung hatte. Ich werde bei der nächsten Gelegenheit wohl die RGB Daten neu sammeln.


    Nimmt mich wunder was ihr davon denkt und bin für jede Kritik dankbar!!


    CS, Seraphin

  • Die Farben gehen ja gar nicht.. S

    Moin Seraphin! Ooch - naja - so schlecht finde ich das jetzt nicht. Durch Schmalbandzugabe hat der Nebel m.E. schon deutlich gewonnen.

    Dreh noch ein bisschen an der Farbe und es passt. Was mir auffällt ist, das a.d. alten Bild die Spikes nicht aufgefächert sind.

    D.H. Dein mittlerweile behobenes Problem von neulich hat sich vermutlich erst nach und nach eingestellt?


    Gruß, Jochen

  • Auf meinem Monitor: sehr hübsch! :star:

  • Vielen Dank! Der Unterschied zwischen meinem Laptop und meinem Smartphone ist schon extrem.. Ich muss den echt mal kalibrieren (da hab ich doch schon ein Projekt für heute Abend...)


    CS, Seraphin

    Laptop? Smartphone?


    Diese Worte passen mit „Kalibrieren“ irgendwie gar nicht zusammen ;)


    Da muss schon der passende Monitor mit im Spiel sein.


    CS & VG

    Stefan

    :star: Deep Sky: Sky-Watcher QUATTRO 150P | TS PHOTOLINE 106/700 f6.6 | ASKAR FRA300 Pro 60mm f/5 | Samyang 135mm F2.0 ED UMC :ringed_planet: Mond, Planeten (,Sonne): Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 150/1800 | Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 102/1300 :sun_with_face: Sonne: Lunt LS60MT Ha B1200 :camera: Kameras: ZWO ASI533MC Pro, ZWO ASI178MM, ZWO ASI178MC, ZWO ASI585MC, QHY 5III 715C :magnet: Autoguiding: Svbony SV106 | QHY 5III 178c :telescope: Montierung: iOptron CEM26 :high_voltage: Powerbank: FOX HALO 96K Power Pack :globe_showing_Europe_Africa: Webseite: https://www.junger.net/

  • Hi Stefan


    Naja, Monitore kann man kalibrieren. Auch ein super duper Monitor will Kalibriert werden. Dazu verwende ich ein Colorimeter, ich sollte es einfach mal an meinem neuen Monitor machen.. (Ich meinte meinen externen Monitor am Laptop, war nicht klar ausgedrückt..)


    Das mit Kalibrierten Bildschirmen ist ein sehr emotionales Thema...


    CS, Seraphin

  • Hallo Seraphin,

    schön dass du deinen neuen Filter direkt ausprobieren konntest! Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen!

    Das mit der Monitorkalibrierung ist echt wichtig, kenne das von meiner normalen Fotografie.

    Ich finde es immer wieder klasse, deine Bilder bestaunen zu können. Diese Niveau ist auch mein Ziel. Ich werde dich bestimmt mal nach ein paar Tipps fragen, wenn ich dann endlich mal mein First Light hatte und ein paar Aufnahmen anfertigen konnte.


    LG

    Martin

  • Hallo Seraphin,


    Mir gefallen die Bilder sehr gut. Auch mit dem Filter kommen sehr gute Details zum Vorschein. Das letzte Bild sieht von den Farben somit besser aus, das wirkt sich auf den Gesamteindruck aus. Auch auf meinem Monitor wird das sehr gut angezeigt. da ich ja schon meinen Bildschirm kalibriert hatte und dabei mit den Einstellungen nicht viel machen musste.

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Hi Martin


    Vielen Dank, ich habe auch langsam freude an meinen Bildern!

    Du kannst mich gerne anschreiben, ich werde immer versuchen zu helfen!


    Ja, die Monitorkalibrierung kenn ich auch von der normalen Fotografie. Ich vergleiche aber immer mit unkalibrierten Geräten. Schliesslich schauen sich die meisten die Bilder dann auf unkalibrierten Geräten an.. Ist ein schwieriges Thema.


    CS, Seraphin


    P.S.: ich hoffe du kannst bald mal dein First light zelebrieren!

  • Der Trick ist, dass neben der Kalibrierung auch das Umgebungslicht stimmen muss - sonst ist das Ergebnis trotzdem verfälscht.


    Wenn das Ergebnis auf dem kalibrierten Monitor okay ist, passt es erstmal auf allen Displays ohne größere Überraschungen - zumindest auf Smartphones und Tablets …


    … Ggf. „kranke“ Einstellungen der Monitore von anderen Betrachtern lasse ich daher definitiv außer Acht :evil1:


    Eine kurze Gegenüberstellung kann aber grundsätzlich nie schaden, wenn man einen Eindruck haben möchte, wie es Andere sehen könnten. Ich würde aber trotzdem wirklich niemals mein Ergebnis deshalb „verschlechtern“.


    PS: Auf meinem iPad sieht Dein Resultat ziemlich gut aus. Ich würde lediglich den Hintergrund nicht so stark ins Schwarze ziehen. Das wirkt sehr unnatürlich, da der Nachthimmel auch nicht komplett schwarz ist.

    Die Farben sind eher Geschmacksache, aber ich finde das gut so.


    CS & VG

    Stefan

    :star: Deep Sky: Sky-Watcher QUATTRO 150P | TS PHOTOLINE 106/700 f6.6 | ASKAR FRA300 Pro 60mm f/5 | Samyang 135mm F2.0 ED UMC :ringed_planet: Mond, Planeten (,Sonne): Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 150/1800 | Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 102/1300 :sun_with_face: Sonne: Lunt LS60MT Ha B1200 :camera: Kameras: ZWO ASI533MC Pro, ZWO ASI178MM, ZWO ASI178MC, ZWO ASI585MC, QHY 5III 715C :magnet: Autoguiding: Svbony SV106 | QHY 5III 178c :telescope: Montierung: iOptron CEM26 :high_voltage: Powerbank: FOX HALO 96K Power Pack :globe_showing_Europe_Africa: Webseite: https://www.junger.net/

  • Hi Stefan


    Stimmt natürlich mit der Kalibrierung fällt es leichter ein gutes Ergebnis bei "normalen" Monitoren zu erhalten.

    Der gegenvergleich ist definitiv gut. Ich kenne das aus der Musik. Beim Abmischen auf perfekten Boxen, wird keiner begeistert sein auf einer normalen Abhöre. Wenn man ein perfekt klingendes Musikstück dann mal auf einer Super abhöre hört, staunt man nicht schlecht wie das klingt (besser ist da wohl das falsche adverb..).


    Ja, der Hintergrund ist zu dunkel. Der Hinterrund ist leider auch etwas Problembehaftet, weshalb ich den runtergezogen habe. Die RGB Daten waren ja mein erstes Bild überhaupt, weshalb es auch fehler enthält.. Wenn ich die RGB Daten ersetzen kann, wird das anders werden!


    CS, Seraphin

  • Servus Seraphin,


    das erste Foto war extrem im Roten, aber das hast du ja bereits überarbeitet. Und meinen zweiten Kritikpunkt, den ich hätte, hast du beim letzten Posting ja bereits selbst benannt: der Hintergrund ist zu dunkel. Dadurch verschwinden sicherlich viele Details, z. B. auch beim Running Man. Unabhängig davon ist die Auflösung der Feinstrukturen im Orionnebel selber sehr gut und gef#llt mri wirklich gut. Die Farbgebung ist bei Schmalbandfilteraufnahmen eh eine Falschfarbendarstellung. Insofern ist es eigentlich relativ irrelevant, wie weit das ins Rote geht. Der L-Extreme lässt, soweit ich's grad im Kopf habe, H-alpha und OIII durch. Dadurch müsste es eigentlich eine Mischung aus magenta-roten und türkisgrünen Bereichen sein, die auf dem Foto herauskommen müssten (H-alpha ist eigentlich mehr oder weniger magenta im Farbton). Die OIII-Anteile sind vermutlich etwas unterrepräsentiert und tauchen v. a. bei den grünlichen Sternen auf.

    Ich habe den L-Extreme selber ja nicht und habe daher auch keine Erfahrung, was dessen Farbgebung betrifft. Bei gutem Himmel dürfte es wohl ideal sein, das Bild mit RGB-Aufnahmen zu kombinieren. Meist kenne ich hier aus dem Forum die L-Extreme-Fotos vor allem aus lichtverschmutzten Großstädten und in Bezug auf klare H-alpha-Ziele mit ein bisserl OIII dazu (und natürlich, wie bei deinem Foto, mit Monslicht, das stören würde). Der Orionnebel hat aber auch deutliche und starke OIII-Anteile. Es sollte daher eigentlich gehen, dass die OIII-dominierten Bereiche farblich abgesetzt sind. Ich selber würde daher wohl eher die beiden Filter getrennt verwenden und dann die Bilder zusammensetzen. Ist aber viel würde... und ein Filter als Kombi wie der L-Extreme hat eben den großen Vorteil, alles auf einmal hinzubekommen.


    Langer Rede kurzer Sinn: die Farbgebung kann ich mangels Erfahrung nicht gut beurteilen, der Detailreichtum gefällt mir aber sehr gut und das Foto daher natürlich auch. Bis auf den zu dunklen Hintergrund, der noch Detailinformationen verbirgt. Ich selber habe den Orionnebel aber bisher erst mit 200 mm Brennweite aufgenommen, rede also nur schlau daher, ohne es selber mal probiert zu haben. Mich haben Sternhaufen und PNs abgelenkt, sodass ich den Orionnebel noch nicht mit meinem Teleskop probiert habe (nur visuell und mit OIII-Filter und ohne). Ich stacke gerade NGC 2440 (OIII-Aufnahmen).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Guten Abend Christoph


    Vielen Dank für deine Antwort!

    Der L-Extreme lässt, soweit ich's grad im Kopf habe, H-alpha und OIII durch.

    Ja genau. Er lässt beide Wellenlänge mit 7nm Bandbreite durch. Meine Kamera ist ja Astromodifiziert, dadurch ist wohl der Ha Anteil überrepräsentiert. OIII ist ja, wenn es mir Recht ist, 500nm Wellenlänge. Sprich ich müsste ja eigentlich aus dem Blauen und Grünen Kanal eine OIII Ebene extrahieren können und als zusätzliche Ebene verarbeiten können. Durch die Bayermatrix müssten die Bereiche ja separiert sein. Da ich nicht wusste dass ich einen solchen Filter bekommen werde, habe ich mich damit noch gar nicht wirklich damit auseinandersetzen können...

    Wenn ich jetzt aber lese was ich geschrieben habe, finde ich dass klingt sinnvoll ;) .


    Die komisch farbigen Sterne kommen übrigens nicht durch den Filter, sondern stammen restlos aus der RGB Aufnahme... die Farbe kann ich mir nicht wirklich erklären.. Auch die Sternform ist nicht gerade über alle Zweifel erhaben. Im Hintergrund stecken details, aber auch ein ultra hässlicher Gradienten und Rauschen durch, sagen wir mal suboptimale Kalibrationsdaten (halt firstlight eines absoluten Anfängers). Die RGB Daten sind sicherlich die Schwachstelle dieses Bild. Da aber gerade kein CS in Aussicht ist, habe ich halt das genommen wo schon auf der HD war.


    CS, Seraphin

  • noch eine Anmerkung:

    Mich haben Sternhaufen und PNs abgelenkt, sodass ich den Orionnebel noch nicht mit meinem Teleskop probiert habe (nur visuell und mit OIII-Filter und ohne). Ich stacke gerade NGC 2440 (OIII-Aufnahmen).

    An Sternhaufen habe ich mich noch nicht gewagt, abgesehen vom Sternhaufen im Rosettennebel. Ich weiss dass diese oft als "Anfängerobjekte" betitelt und manchmal sogar belächelt werden. Ich glaube aber, dass Sternhaufen viel heikler in der Bearbeitung sind als Bunte Nebel. Die Sternfarben akurat zu treffen und tiefe ins Bild zu kriegen, davor habe ich Respekt. Auf meiner Liste stehen aber schon ein paar Kanditaten!

    Für PNs fehlt es mir leider an Brennweite (ob da mit dem Mak was gehen würde, wage ich auch zu bezweifeln).


    Auf dein Bild von NGC 2440 bin ich gespannt.


    CS, Seraphin

  • Guten Abend Zusammen


    Ich habe nun eine Version erstellt mit noch mehr OIII, was deutlich mehr Details zum Vorschein brachte ( Lucifugus: Danke für den Hinweis!). Zudem habe ich den Schwarzpunkt etwas erhöht. Der Hintergrund ist halt leider nicht so schön.

    Ich hoffe diese Version gefällt.



    CS, Seraphin

  • Servus Seraphin,


    wer lesen kann, ist klar im Vorteil ;-). Du schriebst ja, dass du die RGB-Daten des ersten Bildes mit reingerechnet hast (ich dachte wegen der Farbgebung, dass es nur Schmalband sei und hatte den Absatz überlesen).


    Sprich ich müsste ja eigentlich aus dem Blauen und Grünen Kanal eine OIII Ebene extrahieren können und als zusätzliche Ebene verarbeiten können. Durch die Bayermatrix müssten die Bereiche ja separiert sein. Da ich nicht wusste dass ich einen solchen Filter bekommen werde, habe ich mich damit noch gar nicht wirklich damit auseinandersetzen können...

    Wenn ich jetzt aber lese was ich geschrieben habe, finde ich dass klingt sinnvoll ;) .

    Klingt sehr sinnvoll. Ich weiß aber nicht, wie das am Endprdukt gehen sollte, wenn du die Schmalbandaufnahmen mit den RGB kombinierst. Du müsstest also vorher trennen. Klingt kompliziert. Das Programm, das ich nutze, ermöglicht, die Schmalbandaufnahmen als solche zu definieren und automatisiert verrechnen zu lassen. Man kann da OIII oder H-alpha (oder weitere) asuwählen, aber auch nicht OII und H-alpha als Mischung. Aber wie gesagt, da habe ich eben absolut keine Erfahrung.


    An Sternhaufen habe ich mich noch nicht gewagt, abgesehen vom Sternhaufen im Rosettennebel. Ich weiss dass diese oft als "Anfängerobjekte" betitelt und manchmal sogar belächelt werden. Ich glaube aber, dass Sternhaufen viel heikler in der Bearbeitung sind als Bunte Nebel. Die Sternfarben akurat zu treffen und tiefe ins Bild zu kriegen, davor habe ich Respekt. Auf meiner Liste stehen aber schon ein paar Kanditaten!

    Anfängerobjekte gibt es meiner Meinung nach nicht. Jeder Objekttyp hat seine eigenen Tücken. Warum manche Offene Sternhaufen langweilig finden oder belächeln, weiß ich nicht. Vielleicht, wenn man nur das Fotomotiv allein anschaut. Da macht ein bunter Nebel sicher mehr her. Aber wenn man sich für Astronomie (und Astrophysik) interessiert, dann sind Offene Haufen m.E. sehr spannend, denn man kann an ihrem Aussehen ja viel über ihre Vergangenheit erkennen. Das Knie im Hertzsprung-Russel-Diagramm kann man (recht grob) an der Farbverteilung erkennen. Z.B. keine Blauen Sterne mehr und auch keine Weißen (bis auf Weiße Zwerge) und der Haufen ist sehr alt (stark vereinfacht). Man kann bei manchen Haufen (wie z. B. IC 166) die Rötung durch interstellares Medium nachweisen. Dann gibt es so viele Typen Offener Sternhaufen, von der Kinderstube bis hin zur Auflösung und dem Zerrissenwerden.

    Was die Sternfarben angeht, finde ich Offene Sternhaufen auch technisch schwierig, denn gerade korrekte Farben braucht man, um wie oben erklärt, auch was über die Geschichte des Haufens sagen zu können. Ich kalibiriere da über die anderen Sterne (also alle Feldsterne außer dem Haufen), indem ich eine normale Farbverteilung annehme (kann ich in meiner Software einstellen/berechnen lassen) und muss dann gegebenenfalls nur noch ein bisserl nachjustieren. Dann geht das ganz gut. Und die Tiefe ist eine Sache der Belichtungszeit (was dir ja klar ist). Da an aber oft schon nach einer halben Stunde genug Tiefe (bei hellen Haufen) haben kann, um diese zu erkennen, gelten sie vielleicht als wenig herausfordernd...

    Aber ich will jetzt keine Off-Topic-Werbeaktion bezüglich Offener Sternhaufen beginnen. ;) Als Abschluss vielleicht, weil wieder on topic: auf deinem Foto sind ja auch mehrere Offene Sternhaufen zu sehen: NGC 1977 im Running-Man-Nebel, NGC 1980 (der erst 5 Millionen Jahre jung ist, unterhalb des Orionnebels - und knapp außerhalb des Bildes, nördlich wäre NGC 1981. :)


    Zwei Offene Sternhaufen hast du also schon. Und das Trapez ist ja auch Teil eines verborgenen Haufens, der im Infrarot besser sichtbar ist und zwischen eine rund zweieinhalb Millionen jahren jung ist. Wenn ich da NGC 188 mit seinen 6,4 Milliarden Jahren vergleiche... aber ich schweife wieder ab...


    Für PNs fehlt es mir leider an Brennweite (ob da mit dem Mak was gehen würde, wage ich auch zu bezweifeln).

    Bis du mal den Helixnebel aufs Korn nimmst ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Ich hoffe diese Version gefällt.

    Servus Seraphin,


    von den Farben her: viel besser! Jetzt sieht der Orionnebel toll aus und ebenso der Running Man, der sich besser abhebt. Finde ich insegsamt deutlich besser! :)

    Ja, der Mond – der killt RGB-Bilder.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • P.S.: Hier ist eine Infrarotaufnahme des Trapez-Haufens (den Haufen musst du dir zu deinem Foto dazu denken, denn die meisten Sterne sind visuell unsichtbar). Der Trapezhaufen ist das, was den Nebel zum leuchten bringt:


    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cf/Infrared_image_of_the_Orion_Nebula_obtained_with_the_VLT-ISAAC_instrument.png


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Lieber Christoph


    Zum Stacken verwende ich meist Siril und da gibt es sogar ein Script welches aus Dualnarrowband ein "OIII" extrahiert (was sicherlich eine annäherung ist. Meine Theorie passte also, war nur nicht der erste mit der Idee :D


    Ich habe diesen stack dann in Photoshop auf ca. 500nm eingefärbt und per negativ Multiplizieren auf das ursprüngliche bild gelegt.


    Das stimmt natürlich, dass da auch Sternhaufen drin sind. Aber doch eher als Nebendarsteller (abgesehen vielleicht vom Rosettennebel, da ist es schon mehr als Nebenrolle finde ich). Die Nebel sind halt schon sehr präsent.


    Bei mir bringt werben wenig, viele der Bilder die ich am längsten betrachte sind bereits Sternhaufen! Klar, ein farbiger Nebel mit Strukturen ist schon war feines und als Bild betrachtet äusserst schön und ästhetisch. Wissenschaftlich sieht man alles mit einem anderen Auge.


    Bis du mal den Helixnebel aufs Korn nimmst ;)

    Ha, erwischt.. Da war doch was :whistling:


    Wenn du mal ein Buch schreibst, dass müsste ich unbedingt haben!


    CS, Seraphin

  • Die letzte Version finde ich definitiv ansprechender :thumbup:


    CS & VG

    Stefan

    :star: Deep Sky: Sky-Watcher QUATTRO 150P | TS PHOTOLINE 106/700 f6.6 | ASKAR FRA300 Pro 60mm f/5 | Samyang 135mm F2.0 ED UMC :ringed_planet: Mond, Planeten (,Sonne): Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 150/1800 | Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 102/1300 :sun_with_face: Sonne: Lunt LS60MT Ha B1200 :camera: Kameras: ZWO ASI533MC Pro, ZWO ASI178MM, ZWO ASI178MC, ZWO ASI585MC, QHY 5III 715C :magnet: Autoguiding: Svbony SV106 | QHY 5III 178c :telescope: Montierung: iOptron CEM26 :high_voltage: Powerbank: FOX HALO 96K Power Pack :globe_showing_Europe_Africa: Webseite: https://www.junger.net/

  • Zum Stacken verwende ich meist Siril und da gibt es sogar ein Script welches aus Dualnarrowband ein "OIII" extrahiert (was sicherlich eine annäherung ist. Meine Theorie passte also, war nur nicht der erste mit der Idee :D


    Ich habe diesen stack dann in Photoshop auf ca. 500nm eingefärbt und per negativ Multiplizieren auf das ursprüngliche bild gelegt.

    Lieber Seraphin,


    das ist ja praktisch. APP kann das nicht (oder noch nicht, es gibt da ja auch immer wieder Updates). Das Trennen und das negative Multiplizieren nach Definition der Farbe auf 500 nm hat sich wirklich gelohnt. Die Logik ist klar, die Umsetzung manchmal kompliziert. Gut, dass Siril hier schon ein Tool hat, das hilft, die Trennung zu schaffen. Sonst hätte man eben manuell den Rotkanal und den Grünkanal der Aufnahmen nach dem Stacking trennen müssen und dann getrennt weiterverarbeiten.



    Das stimmt natürlich, dass da auch Sternhaufen drin sind. Aber doch eher als Nebendarsteller (abgesehen vielleicht vom Rosettennebel, da ist es schon mehr als Nebenrolle finde ich). Die Nebel sind halt schon sehr präsent.


    Bei mir bringt werben wenig, viele der Bilder die ich am längsten betrachte sind bereits Sternhaufen! Klar, ein farbiger Nebel mit Strukturen ist schon war feines und als Bild betrachtet äusserst schön und ästhetisch. Wissenschaftlich sieht man alles mit einem anderen Auge.

    Das war ja auch mehr allgemein gemeint und sollte dich persönlich gar nicht überzeugen. Dass du die Sterne als wichtigen Teil einer Gesamtaufnahme (und nicht als störednes Beiwerk) siehst, konnte man ja eben gerade an deinem Rosettennebelbild sehr gut erkennen. Und in Bezug auf den Orionnebel sind die Sternhaufen da ja auch sehr sternarm und locker verteilt, nicht auffällig. Insofern natürlch kein Vergleich zum Rosettennebel (bis auf den Trapezhaufen, der genauso präsent wäre, wäre er nicht im Nebel verborgen).



    Wenn du mal ein Buch schreibst, dass müsste ich unbedingt haben!

    Habe ich schon und ich schreibe gerade ein weiteres, aber nicht im Bereich der Astronomie, also völlig fachfremd (Mykologie). ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

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