Auch ein 8 Zöller

  • Hallo Spiegelschleifer,
    bei diesem Wetter ist es doch gut wenn man eine Beschäftigung hat.Meinen 8"Zoll Spiegel schleifen:-).
    Nach dem Grobschliff habe ich heute mit dem 180er angefangen.Ist schon etwas leichter und leiser als vorher:-).Nun - nach 2 Stunden schleifen,abwechselnd TOT und MOT und öfters mal kontrolliert ob man die 80er Löcher noch sieht und auf Sphäre,stellte ich eine,im Vergleich zu den noch wenig vorhandenen 80er Löchern,größere Vertiefung fest.Sah wie ein kleiner Muschelbruch aus.Woher kommt den das her?? :(
    Da muss ich nun doch noch etwas schleifen dachte ich und machte weiter.Etwas später wieder eine Kontrolle,wurde das Ding etwas kleiner. Guter Dinge dass ich das noch wegschleifen könnte machte ich weiter,aber irgendwie hat sich dann ein noch mal so ein Ding dazugesellt.Nach 4 Stunden habe ich jetzt den Versuch aufgegeben die Löcher wegzubekommen.Die Oberfläche sieht ganz gut aus,bis auf eben diese zwei Löcher.Ich denke damit muß ich leben.Die Brennweite hat sich nicht verändert und liegt bei einem Meter.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo


    solche Löcher bzw. Miniausbrücher auf der Fläche hatte ich bei einm Spiegel aus BK7 auch, die Ausbrüche sind scheinbar doppelt so groß wie das Korn.
    Einfach zum nächsten Korn wechseln, wäre dann gut eine fgeinere Abstufung zu benutzen z.B. 240er statt 320er, dann 400, 600, 800


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,
    da bin ich aber froh daß das nichts ausmacht.Ist ja auch mein erster Spiegel und bin noch etwas unsicher.Zum weiteren Feinschliff hab ich von Stathis aber nur das 320er usw.Warum?-,hat er auf seiner DVD so erklärt,daß man die Körnungen besser auf dem Schleifbild unterscheiden kann.Was meinst du dazu?


    Gruß Thomas

  • Hallo


    das stimmt, aber du brauchst die kleinen Ausbrüche weg, mit 320er wäre schon recht schwer, wenn du mit dem 240er oder 220er weis nicht genau was es da gibt die Ausbrüche weg hast ist das Korn sicher auch durchgeschliffen. Ist aber gut möglich das wenn du nach dem 220er dann zu 320er übergehst von diesen Ausbrüchen verschont bleibst, wenn du dir schon was schicken lassen mußt dann kannst du auch noch was zwichen dem 320er und dem 600er nehmen, zur Portoausnutzung


    hast du mal frisches Korn danebengestreut zum Größenvergleich


    Gruß Frank

  • Hallo Thomas,
    die Abstufung, die Stathis beim Schleifmaterialvornimmt, ist eigentlich sehr gut und ausreichend.
    Man muß halt nur die einzelnen Körnungen länger schleifen.
    Zur Kontrolle such dir doch am Rand einen kleinen Muschelbruch, markiere ihn mit einem wasserfesten Stift.
    Wenn Du dann diesen Muschelbruch nicht mehr siehst, Kontrolle mit Okular, dann solltest Du mit dieser Körnung durch sein.
    MIr hat diese Methode bei meinem ersten Spiegel sehr geholfen.


    Viel Erfolg weiterhin und viel Spaß.


    Gunnar

  • Hi,
    nun,der Unterschied ist schon ganz schön groß wenn man es miteinander vergleicht.Deine Begründung klingt ganz plausibel.Ich denke ich werd ihn mal mailen ob er ne Körnung dazwischen hat.Dauert ja schon die Schleiferei und wenn dann sowas passiert ist es schon ärgerlich.
    Frank,Danke erstmal für den Tip.Ich werde weiter berichten wie es voran geht.


    Gruß Thomas

  • Hallo Gunnar,
    erstmal Danke für die Antwort.Wie du ja sicher gelesen hast,werd ich ihn mal wegen des Schleifmittels fragen.Werd' dann wieder berichten.Danke :)


    Gruß Thomas

  • Eine bestimmte Korngröße besteht nicht aus ganz genau gleichgroßen Körnern, sondern weist eine gewisse Verteilung auf, in der auch etwas größere und etwas kleinere dabei sind. Das ist im Herstellungsprozess begründet und ist ganz normal. Daher ist es auch ganz normal, dass die Kraterchen, die in das Glas gerissen werden in ihrer Größe streuen. Die größten vom 180-er Korn entsprechen etwa den durchschnittlich großen Pits des 80-ers.


    Ich dachte, ich hätte die Geschichte mit der Kornabstufung auf meiner DVD sowie auch unter meinen Tipps und Tricks unter Feinschliff ausführlich genug erklärt.


    Meine Kornabstufung hat sich bestens bewährt. Es gibt einige Amis, die nehmen für den Feinschliff sogar nur 3 Kornabstufungen und schleifen entsprechend länger. Vorteil: Man sieht besser, wann das Korn durch ist, und dieses ständige Arbeitsplatz reinigen (Schleifplatz "dekontaminieren", Schleifwasser entsorgen, neuer Schwamm, neues Korn bereitlegen etc.) fällt weniger an.


    Also falls nötig, jetzt Fase nachschleifen (ist die letzte Gelegenheit), großen Randmuschelbruch markieren und ab zum 320-er, wie es Gunnar geschrieben hat.

  • Hallo


    persönlich habe ich jedenfalls die erfahrung gemacht das verschiedene Glassorten, verschieden auf das Karbo reagieren, für Stathis-Borofloat mag das mit dem Korn ja stimmen, halte aber nicht viel davon die ganze Welt für alles Glas auf 4 Korngrößen verknechten zu wollen


    warum im feinen Korn auch gröberes sein soll entzieht sich meiner Kenntnis, das ist alles mal durch ein Sieb gefallen, das hoffentlich sauber war und keine Löcher hat und wo nichts dran vorbeifällt, es gibt natürlich immer zwei Möglichkeiten man kauft was unter dem Sieb liegt oder was auf dem Sieb liegt, das was drunter ist ist eigentlich alles kleiner wie die Maschen, was als vorstufe drauf liegt muß nicht so Sortenrein sein.


    Du kannst aber auch das karbo aufstreuen, naßsprühen und alles was dir zu grob aussieht mit dem Finger beiseite schieben, das mache ich immer so.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,
    ich vermute Korngrößen werden mit Sieb oder Schwemmverfahren (wie die alten Goldsucher) o.ä. nach Größe sortiert, sicher nicht von Hand ausgepickt. Jedes Korn streut somit sicher mit Gauß'scher Verteilung um seine Zielgröße.


    Hallo Thomas,
    vermeide gerade nach dem Aufstreuen von frischen Korn, das Du mit "Schmackes" loslegst. Gerade die ersten Sekunden danach ganz gemütlich ohne Druck arbeiten, dann können die dicksten Körner keinen großen Schaden anrichten. Sie zerplatzen ziemlich schnell, bis die Durchschnittskörner die Last tragen und verteilen. Wenn's dann am Anfang verdächtig knirscht, sofort aufhören, und die Charge verwerfen. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist dann was zu großes Fremdes dazwischen. Ab 320er verreibe ich das gewässerte Häufchen Korn mit dem Finger so lange, bis eine Brühe entstanden ist, befor das Tool (oder Glas) aufgesetzt wird.
    Gruß Kalle

  • Hallo Kalle,
    bin heute endlich mal wieder zum Schleifen gekommen und habe mal deinen Rat befolgt.Hast schon recht,ist irgendwie besser wenn man das Korn etwas verrreibt.Nach 2 Stunden fallen die zwei Stellen auch fast gar nicht mehr auf.Habe auch mit "weniger" Druck gearbeitet.
    Ich habe mir zwar vorgestellt den Spiegel im Uraub fertig zu schleifen,aber man hat leider auch noch andere Verpflichtungen:-).So kommt eben nur Stunde um Stunde dazu.


    Gruß
    Thomas

  • Hallo miteinander,


    nach einigen Dingen die meine Zeit etwas einschränken(Arbeit etc. smile) hab ich die ganze Schleiferei hinter mich gebracht.
    Heute ist die dritte Stunde des Polierens rum.Da man schon sehr gut durch den Spiegel schauen kann,hab ich mal mit dem Metermaß und der Deckenlampe die Brennweite getestet.Eigentlich hatte ich einen 1:5 Spiegel vor und hatte nach dem Grobschliff eine Pfeiltiefe von 2,5 mm,aber nach der Messung ist ein Krümungsradius von 228 cm,also eine Brennweite von 114 cm rausgekommen.Das ist zwar nicht schlimm,denn das Teleskop fang ich erst nach Fertigstellung des Spiegels an zu bauen.
    Kommt das bei allen Spiegelschleifer vor,dass sich die Brennweite nach den ganzen Arbeitgängen so verlängert,?? Würd mich mal interessieren.


    Gruß
    Thomas(Xeraph)

  • Hallo


    hast du nur die Pfeiltiefe gemessen? das kann ganz böse ins Auge gehen, ist mir bei meinem 2. Spiegel passiert, in der Schleifgruppe würde die Pfeiltiefe gemessen (auf tausendstel) aber dann in der Tabelle wohl in der Spalte verrutscht, zu allem Unglück war auch noch das Tiefenmaß von meinem Meßschieber kaputt und die Werte ähnelten sich, in dem Vertrauen auf die bessere Technik (beim 1. Spiegel hat das grandios geklappt) habe ich dann blind poliert bis der Spiegel auspoliert war und erst im Schleifkurs einen Foucaulttest gemacht. Der Spiegel war fertig parabolisiert (zufällig) aber hatte 1700 statt 1200 Brennweite, nix für Monti und Foto, wollte auch keiner so ein langes Ding haben, ist schon komisch über einen lambda/6 Spiegel dann wieder mit Karbo120 zu knirschen.


    man testet eigentlich schon beim Schleifen mit nassem Spiegel und Taschenlampe die man neben das Auge hält, das ist recht genau etwa +-2cm ROC beim feinerem Korn.


    Gruß Frank

  • Hi Frank,
    wenn ich mir das so vorstelle,über die Fläche nochmal drüberscheifen....da würd ich ausflippen :-/
    Das Messen mir der Taschenlampe hab ich schon gemacht,aber irgendwie hatte ich nicht die Geduld das genauer zumachen.Ich dachte ,das reicht wenn es richtig spiegelt.Naja,wenn es jetzt so bleibt will ich nicht klagen.Bin schon gespannt was beim Foucaulttest dann rauskommt.Das ist noch absolutes Neuland:-))


    Gruß Thomas

  • Hallo


    ich gebs ehrlich zu, den Taschenlampentest versteht man erst richtig wenn man den Foucaulttest beherscht, da wird man dann auch merken wo das Auge sitzen muß wenn man kein Hilfsfernrohr hat.
    nochmal drüberschleifen, na und was man einmal schafft kann man auch zweimal, effektiv ist das selbst schleifen sowieso nicht, es sei denn man hängt am Selbstgestrehltem, was wenn man es kann verständlich ist.
    Die meisten Schleifer akzeptieren für sich gar keine industriellen Spiegel mehr und polieren an allem dran rum wen sie zu faul zum schleifen sind.


    Gruß Frank

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!