Die Jagd nach Sirius B

  • Hallo,


    Gerade hab ich abgebaut, nach erneuter kurzer Sichtung: Seeing noch besser als gestern, aber der Wind am Boden hat zu sehr gezerrt und gezehrt. Auch hab ich es mit 8" versucht und meine, wäre der Wind nicht gewesen, eine Chance hätte gehabt zu haben: Da war was, bei 240x.

    Eine denkwürdige Märzwoche für mich.

    Übrigens ist auch ß Mon ein guter Seeingtester, ein Dreifachstern, wo sich zwei der Komponenten näher sind. Auch sie heute besser als gestern.


    CS,

    Henning

  • Hallo zusammen,


    habe gestern wieder erfolglos nach B Ausschau gehalten. 200mm f/12. Okulare: Diesmal zwei Okulare mit gerader Kante in der Ebene der Feldblende (Eigenbau), um Sirius A auszublenden. 15mm und 9mm.

    Das Seeing war nicht besonders. Für heute ist Föhn angesagt, da brauche ich gar nicht erst probieren.

    Es ist wirklich zum Haare raufen. Bei Videobeobachtungen mit demselben Instrument war B oft im Live-Bild zu sehen!


    Viele Grüße,

    Guntram

  • Hallo,


    noch mal ein paar Worte zum Thema Augen. Ich denke, das ist im Zusammenhang mit der Sichtung von Sirius B ganz wichtig. Schaut mal, ob ihr abends um die Straßenlampen solche schwachen Lichthöfe seht, so als ob es leicht neblig ist. Mir ist das erstmals mit Mitte 50 aufgefallen. Laut meiner Augenärztin ist das kein Grund zur Panik und auch noch lange kein Grauer Star, sondern einfach nur ein Zeichen, dass die Augenlinsen schon etliche Jahre im permanenten Einsatz sind. Ich merke davon auch noch nicht viel beim visuellen Beobachten. Außer vielleicht, dass ich M 33 seltener mit bloßem Auge sehe. Aber das kann auch an der stärker werdenden Lichtverschmutzung liegen.


    Worauf ich hinaus will: Sirius B ist in Anbetracht des großen Helligkeitsunterschieds zu A ein Härtetest für die Augen. Nicht nur für das Teleskop. Ich habe deshalb bei meiner Sichtung binokular beobachtet und verschiedene Vergrößerungen probiert. Dank X-Switch kann ich ganz schnell zwischen 202x, 339x und 430x wechseln. Mit der höchsten Vergrößerung war Sirius B am besten zu erkennen.


    CS, Jörg

  • Hallo Jörg.


    Danke für diesen Hinweis.

    Noch eine Anmerkung für die visuellen: Man muss sehr aufpassen, dass man sich nicht von Reflexen innerhalb der Okulare täuschen lässt. Aufgrund der hohen Helligkeit von Sirius A können schwache Reflexe sichtbar werden, die sonst nicht auffallen.


    Viele Grüße,

    Guntram

  • Heute haben wir ein extrem gutes seeing hier im Odenwald.


    In allen verfügbaren Okularen (ohne Barlow) und Vergrößerungen, Hyperinon 31, 25x bis BGO 5, 156x, Sirius B im 130 f/6 Triplet eindeutig gesichtet.

    Das alles von Laien (Ehefrau, Sohn, Tochter) bestätigt.


    mE ist das seeing der entschiedende Faktor; eine gute Optik und der komfortable Abstand von Sirius B kommen hinzu.


    In dem Sinne, goodbye Sirius B, bis zum nächsten Jahr, mit noch etwas größerem Abstand...

  • Hallo zusammen,


    am Samstag konnte ich ebenfalls Sirius B dingfest machen. An der richtigen Stelle war ein schwaches Sternchen ca. 3/4 der Zeit über sichtbar, am besten wenn man leicht dran vorbeischaute. Etwas überrascht war ich aber, zu realisieren, wie weit Sirius B tatsächlich von der Hauptkomponente entfernt ist. Bei meinen früheren Versuchen habe ich immer deutlich dichter bei Sirius A gesucht und vielleicht deswegen keine Sichtung vermerkt.


    Beobachtet habe ich mit meinem 10"-Doppelnewton bei 127x und werde es nochmal mit kleinerem Gerät versuchen.


    Viele Grüße

    Andreas

  • Glückwunsch!


    Gestern Abend im Meridian mit 107/700 Refraktor auch sauber getrennt. aber nur mit 100x und 140x (7mm und 5mm BGO); darunter oder darüber nicht.

    "Positionswinkel" im horizontalen Zenitspiegel (ZS) 14:00 Uhr, ohne ZS 10:00 Uhr.

    Kontrolle: bei Drehen des ZS im Uhrzeigersinn wandert Sirius B auch im Uhrzeigersinn (und umgekehrt).

  • Hallo zusammen,


    ich hab es vergangene Nacht auch probiert. Und da ich es 2022 mit dem 180er Apo geschafft hatte, wollte ich jetzt wissen, ob es auch mit dem 130er geht. Das Seeing war entgegen der Prognose recht gut. Am 10“ kleinen Mars sah ich bei 266x noch viel Detail, aber an Sirius keine Chance. – Die Stunde in der Kälte hat sich trotzdem gelohnt.


    CS, Jörg

  • Hallo mal wieder,


    Neulich hatte ich es im 16" versucht, unsicher. Vorhin auch, im 8", aber leider chancenlos.

    Das Seeing war einfach zu heftig.

    Gut gingen Komet ZTF, Orionnebel mit sechs Trapezsternen (!), Rigel mit Rigel B, Plejaden. Mars ging leider auch nicht.

    Das alles noch vor Mondaufgang.

    War schön, und kalt.


    CS,

    Henning

  • Soeben im 130/780 Triplet mit 78x (Radian 10mm) sauber getrennt, sehr gutes seeing, im Gegensatz zu gestern.

    Seeing ist (fast) alles.

    Habe bei Cloudy Nights gelesen, dass eine definitive Trennung sogar im 80er Apo gelingt, z. B. in Florida, wo das seeing meistens hervorragend ist.

    Auch konnte ich z. B. Antares (halte ich für schwieriger als Sirius) im 107/700 Triplet mit 175x sauber trennen, 09/2022 in der Provence bei Hammer-seeing, was hier in D kaum möglich ist...

  • Servus beinand,


    ich bin auch gerade retour und hatte mit meinem 8" RC Sirius angepeilt. Gestern war auch bei mir das Seeing viel schlechter als heute. So konnte ich gestern Beta Lepi nicht trennen (2m9 / 7m5 bei 2,6" Abstand), weil die Hauptkomponente total pumpte und zudem bunt von der Dispersion war. Heute konnte ich ihn trennen und habe mich deshalb auch an Sirius mal wieder rangewagt. Es hat ein Bisserl gedauert, aber dann klappte es. Sirius B stand dann wieder (wie immer) seelenruhig da, während Sirius A vor sich hin blitzt und wabert. Schön waren auch die Minima der Spikes zu sehen. Getrennt bei 203× Vergrößerung (8mm-Okular).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Heute 21:00: 107/700 Triplet, 64x, TV Plössl 11mm, seeing 10/10 (besser war´s hier noch nie :))

    Sirius A punktförmig mit zwei zarten Beugungsringen...SIrius B glasklar...


    Ich hab‘s geahnt! Hier sollte es erst zur Dämmerung klar werden. Aber so richtig dran geglaubt hatte ich nicht. Auch nicht an die Prognose von Meteoblue, dass wir ein 0.8“-Seeing bekommen. Wäre alles kein Problem gewesen. Aufgebaut ist schnell. Aber ich war nicht zu Hause. Endlich mal Karten für Avatar II besorgt, das konnte ich dann nicht mehr canceln, ohne mir Zorn zuzuziehen. Also war ich auf Pandora und weder an Jupiter (heute zeitlich günstiger GRF-Transit) noch am Kometen ZTF noch am Sirius. Und jetzt nebelt es schon langsam wieder zu…


    CS, Jörg

  • Hallo zusammen,


    ich war diese Woche viermal in der Sternwarte und ich habe nicht einmal Sirius B visuell trennen können <X - wirklich zum Verzweifeln!


    Heute Abend war das Wetter schlecht, doch um ca. 19:00 gab´s überraschenderweise bei mir am Alpenrand dank Fön ein wolkenfreies Loch am Himmel. Nicht dass ich Sirius B visuell hätte sehen können, denn ich habe heute eine 2x-Apo-Barlowlinse und eine TS178C samt PC am Newton zu Testzwecken in der Sternwarte aufgebaut - sozusagen Firstlight!


    Der Okularauszug war somit belegt, also wieder keine visuelle Sichtung ;( aber dafür ein Firstlight-Foto von Sirius A und B mit neuem Equipment.


    So! das kommt jetzt nicht mehr in "Was hast Du heute Schönes ausgepackt" ;)



    Die 747 Frames wurden mit PIPP in Fotos umgewandelt und davon 18 ´best of´-Bilder per Hand aussortiert. Diese habe ich dann in Fitswork per Hand überlagert und mit Gimp noch richtig rotiert. Norden ist oben, Osten ist links.


    Newton 14 Zoll F4.45

    Gain=439

    Exposure=14,6630ms


    Mal schauen, ob ich es auch noch durch´s Okular irgendwann mal schaffe.


    viele Grüße


    René

  • Hallo zusammen,


    am Donnerstag, 09.03. war in Sachen Doppelsterne im Orion unterwegs. So konnte ich z.B. Rigel (Mag 0,3 & 6,8 mit Abstand 9,5´´) wunderbar sehen.


    Sirius hatte ich insgesamt eine halbe Stunde im Okular - und wieder keine Chance ;(

    Mit dem 7er Nagler am 14 Zoll F4.45 Newton (Austrittspupille 1,58 mm und Vergrößerung x224) konnte ich die 9,6´´ aufgrund von Seeing und Helligkeitsunterschied nicht trennen!


    Bin schon gespannt, wann ich es schaffe ;)



    viele Grüße

    René

  • Ich muss dazu sagen, hier bei uns im Odenwald, Neckarsteinach/Schönauer Tal ist das seeing oft extrem gut, so wie heute.

    Zur Einschätzung: heute auch 6 Sterne im Trapez im 107 Apo bei 100x (7mm BGO)

    Im 107 Apo habe ich nicht einen einzigen Beugungsring der A-Komponente wenn ich die B-Komponente bei niedriger Vergrößerung trenne.

    Etwas schwieriger wird es dann ab 100x, wenn Beugungsringe der A-Komponente kommen...

  • Für Sirius b scheint ja ein guter 4-5" Refraktor locker auszureichen. Wie ist eure Meinung, gibt es für das Siriusdoppel eine optimale Öffnung?

    Und dann der Tip, nicht zu hoch zu vergrößern, weil a sonst überstrahlt. Wie ist das zu verstehen, überstrahlt a im Auge oder im Teleskop?

    Zwar werden Sterne bei geringeren Vergrößerungen eher nadelfein, aber nicht Sirius, der ist zu hell. Sirius wird ja bei hoher Vergrößerung nicht dunkler. Wenn also das Überstrahlen im Auge passiert, müsste eine hohe Vergrößerung vorteilhaft sein. Und der Trick mit dem Ausblenden von a klappt ja auch nur bei hoher Vergrößerung. Andererseits ist es sowieso schöner, a und b zugleich zu sehen. A ausgeblendet ist nicht "getrennt" sondern diskriminiert.

    Ich hab zwar schon ein paarmal hingeguckt, aber nicht ernsthaft probiert und frage mich, bei welcher Vergrößerung wohl die Chancen am besten sind. Vielleicht hängt das auch von den Augen ab.

    Zum Erkennen von b müsste auch ein Okular gut sein, welches statt Fadenkreuz eine kleine Scheibe in der Mitte hat zum Ausblenden des A-Sterns.

    Im übrigen ist Sirius so tief!

  • nochmal kurz gefragt.

    Was ist wohl die optimale Öffnung und Vergrößerung dafür? Wahrscheinlich höchstpersönlich verschieden.

    Ich guck sehr oft aufs Trap. Und die e und f zu sehen, ist absolute Ausnahme. Wenn ich sie sah, waren sie so klar dass ich mir nicht vorstellen konnte, wie man die nicht sehen kann. Aber eben Ausnahme. Und wenn die nicht kommen, brauche ich wohl an Sirius oder Prokyon nicht zu gehen, oder?

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