Analoger Kompass mit Winkelmesser zur ausrichtung am Teleskop

'Dosenlibelle - Große Metall-Wasserwaage mit Luftblase, 60mm Durchmesser, in grüner Flüssigkeit, Gradangabe, Boden-Wasserwaage – Metallgehäuse, Bullseye' aus Amazon ziehe ich vor ... bessere Ablesbarkeit als das Knöpfchen. Falls Interesse, darauf achten, daß nur 3° Abweichung angezeigt werden, nicht wie bei den meisten 6°.

Nord-Einstellung besser vorgenommen ... Azimut Verstellung, Röhre unter den Polarstern, hochdrehen bis er drin ist. - Abweichung derzeit max. 0,8° ... kann man natürlich noch genauer.

Wenn Du den Kompaß anmontieren willst, müßtest Du ihn wahrscheinlich kompensieren wegen magnetischer Materialien, Stromleitungen in und um die Monti. Außerdem natürlich örtliche Mißweisung berücksichtigen!

Bei meiner Alt/Az braucht man kein genaues Nord. One Star oder Solar System Alignment auf Stativ im Wasser funktioniert prima ... Objekt bleibt 'ewig' im Zentrum des Okulars.

Viel Spaß mit dem 'Klopper', hab' wohl noch einen Vorläufer von dem von vor 30 Jahren ... Macht Spaß, das Teil!

Gruß

Stephan

Den Kompass gibt es bei Amazon mit allen möglichen Namen und verschiedenen Preisen. Zweimal unterschiedliche bestellt, zweimal hing die Kompassrose!

Vielleicht hast Du mehr Glück

VG Stefan

Hallo TecMar,

nach meiner Erfahrung hat ein Teleskop genug magnetische Teile, dass ein Magnetkompass, der auf den Tubus aufgelegt wird, massive Abweichungen zeigt. Die 20º die Du bei Deinem Smartphone bemängelst, kannst Du mit dem Kompass ebenfalls erleben.

Ich habe mir so beholfen, dass ich mich in 2m Abstand südlich des Teleskops gestellt habe und dann mit dem Kompass über den Tubus nach Norden gepeilt habe. Nach der Methode kann man das Rohr auch hinreichend genau nach Nord ausrichten. Das geht auch mit dem Smartphone. Für genauere Ausrichtung musst Du dann aber ohnehin über Polsucher oder Software einnorden.

Bis dann:

Marcus

Also, wenn ich mich 2m hinter das Stativ stelle falle ich 4 Stockwerke vom Balkon in die Tiefe

Für das Problem, also das grobe Einnorden, fehlt definitiv noch das richtige Produkt

In der Praxis hat sich bei mir bisher immer das iPhone mit der App Polar Scope Align Pro bewährt. Als erstes wird das Stativ nach Norden und in Waage ausgerichtet (Bild 1) und dann, nach dem aufsetzen der Montierung (EQ5) ein zweites grobes Ausrichten nach NCP und der AZ Achse (Bild 2). Das mache ich teilweise schon bei Tageslicht, geht aber auch im dunkeln. Als letztes wird mit der ASIAIR ein PA durchgeführt. Aber eine Ausrichtung mit dem Polsucher würde natürlich auch gehen.

Zitat von hjnet

In der Praxis hat sich bei mir bisher immer das iPhone mit der App Polar Scope Align Pro bewährt. Als erstes wird das Stativ nach Norden und in Waage ausgerichtet (Bild 1) und dann, nach dem aufsetzen der Montierung (EQ5) ein zweites grobes Ausrichten nach NCP und der AZ Achse (Bild 2). Das mache ich teilweise schon bei Tageslicht, geht aber auch im dunkeln. Als letztes wird mit der ASIAIR ein PA durchgeführt. Aber eine Ausrichtung mit dem Polsucher würde natürlich auch gehen.

Polar Scope Align Pro nutze ich auch - zumal man das Lunt Solarteleskop bei Tag schlecht am Polarstern ausrichten kann

Allerdings tritt hier eben schonmal die Abweichung auf, die einen auch mal zur Verzweiflung treiben kann.

VG

Stefan

Zitat von TecMar

Ja was ich auf jedenfall brauche ist halt ein kleiner Sucher.. gestern bestimmt 3 mal auf den Balkon gegangen um Jupiter anzupeilen weil ja die Kamera drin steckt und dann kreist man immer hin und her wenn man grob angepeilt hat :D, deswegen dachte ich mir auch wäre der Kompass mit seinem Kreuz ganz gut geeignet.. mal schauen der kommt morgen.

Hi, Du weißt was die magnetische Missweisung ist? Dass der Kompass etwa drei Grad neben den Pol zeigt? Denk daran das zu berücksichtigen, wenn Du den Kompass als alleinigen Nordzeiger benutzt. Aber ich denke nach wie vor, dass Dein Teleskop den Kompass deutlich stärker ablenken wird als die 3°.

Zitat von TecMar

Ja was ich auf jedenfall brauche ist halt ein kleiner Sucher.

Da kannst du einen ganz einfachen erst einmal nehmen, solange du noch keine elektronischen Helferlein nimmst. Die sind doch meist den Teleskopen beigefügt.

Wenn der Kompaß sowieso kommt, kannst Du das ja durchaus probieren. Mal einrichten, wie auch immer, dann am Kompaß eine mögliche Mißweisung ablesen und für den Ort notieren und immer berücksichtigen? Könnte ja sein, daß es so funktioniert ... ??

Gruß

Stephan

Moin zusammen,

Metall (noch nicht mal ein Magnet) in der Nähe eines analogen Kompass ist generell keine gute Idee. Dabei habe ich auch immer mit Abweichungen zu kämpfen.

Mein aktueller Trick. Ein starker grüner Laserpointer. Der wird parallel am Tubus befestigt, im einfachsten Fall wie von Chuck Norris mit Klebeband ..." es gibt nur zu wenig Klebeband auf dieser Welt ...". Dann damit einmal durch drehen der azimutalen Montierung auf den Polarstern zielen. Das ist dann schon mal ziemlich genau Norden. Laserpointer aus und den Tubus mit einer Wasserwaage schön waagerecht justieren. Fertig. Das beschriebene Scenario reicht für die meisten Fälle grob aus und ist genauer als analoger oder Handy Kompass (der auch auf Metall in der Nähe des Handys reagiert).

Gruß Thomas

Zitat von tliastro

[…]

Mein aktueller Trick. Ein starker grüner Laserpointer. Der wird parallel am Tubus befestigt, im einfachsten Fall wie von Chuck Norris mit Klebeband ..." es gibt nur zu wenig Klebeband auf dieser Welt ...". Dann damit einmal durch drehen der azimutalen Montierung auf den Polarstern zielen. Das ist dann schon mal ziemlich genau Norden. Laserpointer aus und den Tubus mit einer Wasserwaage schön waagerecht justieren. Fertig.

[…]

Das ist aber absolut keine gute Idee, wenn in der Richtung ein großer Internationaler Flughafen ist

Zitat von Mettling

Hi, Du weißt was die magnetische Missweisung ist? Dass der Kompass etwa drei Grad neben den Pol zeigt? Denk daran das zu berücksichtigen, wenn Du den Kompass als alleinigen Nordzeiger benutzt. Aber ich denke nach wie vor, dass Dein Teleskop den Kompass deutlich stärker ablenken wird als die 3°.

Ja die muss man mit einbeziehen. Mit dem Kompass das die Nordrichtung anzeigt und danach die Montierung ausrichtet, passt so weit nicht. Auch die Kompass-Apps sind nicht meistens genau. Hängt auch von ab, ob das Smartphone genau im Wasser ist, also Waagrecht auf einer Fläche aufgelegt ist.

Die Missweichung hängt auch vom jeweiligen Breiten und Längengrad ab. Bei mir sind es + 3 ° nach Osten versetzt.

Die Missweichung kann man hier berechnen:

Zitat von stefanj9

Das ist aber absolut keine gute Idee, wenn in der Richtung ein großer Internationaler Flughafen ist

Ich lebe doch im Land er drei Meere ... Nordmeer, Sandmeer und gar nichts "meer" ... wenn bei uns ein Flugzeug auftaucht, dann muss ich mich fragen, was mi dem Piloten los ist und wo der hin will ... großer internationale Flughafen pahh ... wir haben nur das hier : https://www.fliegermagazin.de/…platz-wyk-auf-foehr-edxy/ und der schließt um 19:00 Uhr. Zudem reicht so ein Laserpointer nur ca. 400 Meter, sonst würde ich ja auch den Polarstern kaputt machen...

Und außerdem auf allen tollen Fotos von Sternwarten gehört der gen Himmel gerichtete Laser schon fast zum Standard .... Da sollte der geneigte Hobbyastronom das ja wohl auch dürfen unter Berücksichtigung anerkannter Sicherheitsregeln....

CS Thomas

... der reicht vielleicht 400 m, kann ja sein ... wird aber aus einigen km als kräftige grüne Ampel gesehen. Wenn dann ein Pilot vorzeitig aufs Gas drückt??

... und noch einen, TecMar hockt wahrscheinlich nicht auf Deiner oder irgendeiner Insel ... *malschwervermut*

Gruß

Stephan

Zitat von flatratte

. wird aber aus einigen km als kräftige grüne Ampel gesehen.

... wenn er denn mehr als 1 mW Leistung aufweist vielleicht , aber ich habe ja nur so einen offiziell in Deutschland zu erwerbenden verlängerten Finger und nicht dem Luke Skywalker sein Laserschwert geklaut .... Ich kenne die Laserpointerdiskussion in Deutschland und weiß das es da sehr viele verschieden Meinungen und viel gesundes Halbwissen über Zulassungen und Verbote gibt. Wichtig bei alledem ist sicher, dass man nicht vorsätzlich Unfug mit dem Ding treiben will (z.B. Torwart oder Piloten blenden) Insgesamt bin ich ein Befürworter der Lasertechnik, auch in der Astronomie (z.B. bei Vorträgen live unter dem Nachthimmel). Jeder der mal statt mit einem Telrad Sucher mit einem Laser als Hilfe gearbeitet hat, will das nicht mehr missen ...

Aber wie gesagt, immer schön vorsichtig und niemanden gefährden ... da habt ihr natürlich recht.

Gruß Thomas

Hast Du so ein Ding mal von Berg zu Berg ausprobiert? Von hinten flau, von Vorne gesehen richtig hell? Das fehlt in den üblichen Diskussionen. Die Sicht des anderen berücksichtigen ... Deswegen glaube auch ich ich nicht, daß ein Pilot auf die Bremse tritt, nur wenn er ein rotes Laserchen sieht.

In der Stadt mußt Du halt auch mit Anzeige rechnen, selbst wenn Du niemanden und nix gefährdest. Darfst dann mit Polizisten schwurbeln ...

Hast natürlich recht, Föhr ist wunderschön!

Gruß

Stephan

Zitat von flatratte

Hast natürlich recht, Föhr ist wunderschön!

Das stimmt, aber wie ich mittlerweile lernen musste für Hobbyastronomen nicht erste Wahl. Klar Lichtverschmutzung geht gegen Null, aber was Feuchtigkeit Wolken und Wind betrifft, ist es schon echt eine Herausforderung für den Astronomen. Der Wind kann natürlich auch Wolken weg blasen, aber ab 3-4 BFT bekommst Du kein Teleskop mehr ruhig, es wackelt wie Hacke. Im Sommer sind wir zu weit nördlich und haben schon fast Mitsommernächte (mehrere Wochen ohne astronomische Dämmerung). Ich hatte in diesem Jahr nur sehr wenige Tage ohne Wolken oder Hochnebel ... insofern ist auch der Einsatz des Lasers eher theoretischer Natur ... schönen Mist....

Gruß Thomas