Erstlingswerk 8" f8 Newtonspiegel

  • Für die Strichlänge gilt seit Jahrzehnten folgende Vereinbarung wie sie in Stellafane Guide to Strokes beschrieben ist.

    Bei Spiegel oben (Mirror On Top = MOT):

    Die Strichlänge ist der komplette Weg, den die Spiegelmitte vollführt im Verhältnis zum Spiegeldurchmesser. Ein ganzer Strich (1/1) ist der Weg von minus halber Durchmesser bis plus halber Durchmesser -1/2 bis + 1/2 = 1/1. Das ist die maximal mögliche Strichlänge, bevor der Spiegel überkippt. 1/3 Strich ist entsprechend der Weg von -1/6 bis +1/6 (siehe Stelafane Grafik).


    Kurt, dein Bild in Beitrag #297 zeigt eindeutig: Richtige Medizin, viel zu schwache Dosierung. Ich schätze, du must 10 mal so viel davon machen. Da deine Technik, zum zu langen Rand neigt, solltest du mit Finger und Daumen deutlich überkorrigieren, also 20x so viel schadet auch nicht.


    Ich zitiere noch mal aus meinen Tipps und Tricks, Polieren, zurückgebliebener Randbereich:

    "Man sollte nicht von der entstandenen Rille erschrecken und zu früh damit aufhören, sonst ist der Effekt zu gering und man zweifelt an den Erfolg der Methode. Am besten solange Daumenpolieren, bis die Schnittweitendifferenz am äußersten Rand genau gleich oder gar kürzer als die der Restfläche ist und erst dann glätten"


    Oder noch mal zitiert aus 50 cm Spiegel Rand korrigieren:

    "Diese Prozedur mindestens so lange anwenden, bis der Rand direkt innerhalb der Kante keinen längeren Krümmungsradius mehr hat als die neu entstandene Zone innerhalb (im Foucault der extreme Rand auf der rechten Seite des Bildes nicht heller leuchtet als die Zone weiter innen). Es entsteht ein tiefer Canyon, der jedoch nicht so schlimm ist, wie er aussieht."


    Siehe auch meinen alten Beitrag wie lange Daumenpolieren


    Anschließend mit größerem Tool die Rille ausgleichen und schließlich mit deinem Volltool glätten. Dabei müssen die Pechhautrillen in der Mitte des Volltools mindestens so breit sein wie zum Rand, oder gar breiter wie im Bild von Alois gezeigt. Sonst würde auch bei TOT die Mitte zu stark arbeiten und dein Rand würde wieder zurückbleiben.

  • Guten Morgen Stathis,


    dann ist der Rand bei mir weit zurück weil ich ihn so lange nicht auspolieren konnte. Wäre froh wenn ich nicht zum schleifen zurück

    muß. Noch gebe ich nicht auf, auch wenn es schon auf die 100 Stunden zugeht.


    Mfg,Kurt

  • Hallo Kurt,


    bin momentan komplett ratlos...

    ich glaube dies sind wir gerade alle, die hier mitlesen und helfen wollen...



    Wäre froh wenn ich nicht zum schleifen zurück

    muß.

    ... ist das wirklich ernst gemeint?


    im Moment finde ich - es fehlt Deine Rückmeldung, was Du konkret gemacht hast. Deine Erklärungen sind sehr knapp:

    habe 1/6 gemacht. Anscheinend wirkt TOT dann auch in der Mitte.

    • wenn Du das ausschließlich mit Center of Center - CoC machst
      • den Spiegel drehst
      • das Tool drehst
      • dabei die Drehrunden des Spiegels zählst
      • keine W-Form machst

    ... kommst das dabei raus, die Mitte wird statistisch mehr bearbeitet als der Rand. Das ist eine gute Methode, um den Rand wieder nach ´oben´ zu korrigieren. Besser geht es wenn man der Überhang noch kleiner gewählt wird.


    Willst Du nicht genau das Gegenteil erreichen?


    Noch gebe ich nicht auf, auch wenn es schon auf die 100 Stunden zugeht

    ... :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    weiterhin gutes Gelingen

    René

  • Hallo Stathis


    Der zurückgebliebene Randbereich? Der ist mal zurück geblieben weil die ganze lange Zeit der neutrale Strich nicht funktioniert hat, da kannst du mit dem Daumen polieren bis du auf der anderen Seite durchkommst, mit dem Strich zum Glätten wird das dann nix, zumindest bei ihm und mit seinem Tool, bestimmt sind die Kanäle im Pech etwas komisch, die Pechhaut ungleichmäß gesättigt, oder einfach die Temperatur 1/2 Grad falsch.

    Das interessiert aber überhaupt nicht, daran rumzubasteln erzeugt wieder ungewisses, einfacher ist den Polierstrich der aktuellen Wirkungsweise des Tools anzupassen, und wie man den Radius wieder verlängert steht auf der Stellafane Seite auch.


    Kurt, du poliert doch jetzt schon lange genug um jeden Polierfehler schon einmal begegnet zu sein, könntest du auch mal eigene Lösungen in Diskussion stellen, mir ist das zB. jetzt völlig unbewusst ob und was für Subtools du schon verwendet hast.

    Mit der Sturheit unbedingt eine super Sphäre zu erreichen wirst du aber wohl nach jeder Subtoolkorrektur mit Volltool und neutralem Strich glätten müssen, was nicht geht wenn man diesen Strich nicht findet. Suche den erst mal, polieren gucken wie es wird, mit Strich Änderung polieren und kontrollieren wie es wirkt bis du es gefunden hast.

    Es muss sich der Sphärische Bereich in der Mitte wenigstens langsam vergrößern, das wäre dann der Strich zum Glätten, ob man um das Ziel schneller zu erreicht dann noch Subtools einsetzen muss zeigt sich dann.

    Längere Strich TOT oder selbe Länge und W-Strich wäre einen Test wert.


    Gruß Frank

  • Hallo zusammen,


    ich blicke jetzt nicht mehr durch, soll ich den Rand bearbeiten oder die Mitte aushöhlen?


    Mfg,Kurt

    Das ist genau beides falsch,

    Du hast doch in deinen Bildern in der Mitte einen sphärischen Bereich, mach den größer, treib in bis zum Rand, am einfachsten mit dem Strich der den Radius wieder verlängert.

    Wenn du siehst der Bereich wird größer aber dauert zu lange kann man Zonen Korrektur mit Subtool zwichen schieben, dafür muss der Strich aber sitzen.


    Gruß Frank

  • Kurt,

    damit keine Missverständnisse aufkommen.
    Das hier verstehe ich unter einem neutralen 1/3 Strich:


    Ist doch alles wie bei Stallafane beschrieben,

    Die Strich Länge für vollen Strich 1/1 ist Spiegeldurchmesser, alles Geteilte ergibt sich daraus


    Beim vollem Strich ist am Ende schon mehr Fläche und Gewicht freischwebend als übereinander, durch die Dynamik will es kippen, man muss gegenhalten.

    Der Schwerpunkt des Tools kommt dann genau auf die Kante, das ist bei Pechhaut eine Katastrophe, geht eventuell beim polieren mit Spiegel oben wenn man unbedingt ein Loch in der Mitte haben will, gehört am ehesten in den Grobschliff.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    und was ist mit dem Rand, der passt ja nicht.


    Mfg,Kurt

    Hallo Kurt


    normalerweise passt der dann schon,

    wie du aber siehst was weg muss ist außen mehr und das noch bei größerer Fläche, fast unmöglich ohne sinnlos in der Mitte zu polieren, ist nicht schlimm aber kostet eventuell zu viel Zeit, könnte man die Mitte Sternförmig vertiefen um es voranzubringen.

    Auf alle Fälle muß die Sphäre bis in die Außenbereiche verlängert werden, dauert das zu lange dann auch mit Subtool, aber bei 8" und so wenig poliert wie du hast sollte es auch so gehen und auch die Kante mit kommen, ist die doch zu zäh dann Daumen, aber das ändert nichts am grundsätzlichem Vorgehen.


    bei dem Fortschritt mit der neuen Pechhaut brauchst du an der nichts zu machen, das bisschen geht auch so, was ich nicht verstehe , das Bild in 297 zeigt die Oberfläche nach Daumen? und dann hast du geglättet? wo ist danach das Bild?


    Gruß Frank

  • Hallo Kurt

    Du bist sicherlich gerade etwas wirr nach all den Infos die so auf dich einprasseln. =O

    Ich habe mal versuch dein Randthema etwas bildlich darzustellen.

    Es ist jetzt nicht zu 100% mit den richtigen Radien und dem exakten aussehen des Pechtools, aber das Prinzip passt .

    Wenn du deinen Strich mit dem Toll zu kurz ausführst bleibt der Randbereich unbearbeitet, beziehungsweise zu wenig bearbeitet.

    Dadurch entsteht dann der Zurückgebliebene Rand.

    Durch das Bearbeiten mit dem Daumen produzierst du die gezeigte Rille.

    Jetzt hast du die Möglichkeit den Radius weiter bis an den Rand zu bringen, bis die Rille wieder in die Oberfläche integriert ist.

    Wege gibt es jetzt einige.....wie nach Rom

    Wichtig ist das du dir einen auswählst , und die damit erzielten Ergebniss genau verfolgst.

    Dann kannst du entsprechend reagieren.

    Ich möchte da jetzt auch keinen Web beschreiben, ist ja schon reichlich geschehen.

    Mir ging es nur darum um mal zu zeigen wie dein Spiegel so in etwas ausschaut.

    Gutes gelingen.

    Andreas

  • das Bild in 297 zeigt die Oberfläche nach Daumen? und dann hast du geglättet? wo ist danach das Bild?

    das ist Bild 295 Frank.



    Ich habe mal versuch dein Randthema etwas bildlich darzustellen

    was ich nicht verstehe Andreas ist, die Pechhaut muß sich doch auch an den Rand angepasst haben. Ich habe ja immer warm

    gepresst.


    Mfg,Kurt

  • Hallo Kurt


    Wenn du das übertriebene Bild von mir als Profilschema nimmst wird klar das der Rand vom Tool schnell die Form der großen Mitte annimmt. Andreas sein Bild ist schöner

    Soll zwar elastisch sein, aber wie schnell folgt das der Oberfläche? Und in der Mitte wird doch mehr Druck sein.

    Eigentlich hängt das Pech wenn man langsam genug macht vor dem Rand runter, gäbe dann runde Kante... So weich wird das Pech hoffentlich nicht sein. Lässt sich immer noch eine Katastrophe aus den Finger saugen, aber was solls du kannst nur dem Verfahren glauben das Andere auch erfolgreich benutzt haben.

    Aber in deinen Bildern nach der Nachdaumenglättung ist immer die Daumenspur noch zu erkennen, du hörst zu früh auf


    Gruß Frank

  • Kurt,

    beim Polieren unterschätzt man regelmäßig den Effekt des Drehens des Tools. Wenn man z.B. das Tool nach jedem Hin- und Her (1/3 Strich) um 30° dreht (12 Drehschritte für eine Komplettdrehung), dann hat man das Tool um 2/3 (hin und her von -1/6 bis +1/6) in Strichlänge bewegt, aber 30/360*pi*d = ~1/4 gedreht, was vor allem im Außenbereich wirksam wird, weil beim Drehen in der Mitte sich kaum was bewegt. Und gefühlte 30° ist minimal. Das kannst du mit einer Markierung (12-Uhr-Strich auf der Toolrückseite bzw. am Spiegelrand) im Blick behalten.


    Protokolliere Deine Polierbewegungung oder film Dich selbst dabei mit einer Webcam o.ä. Es geht nicht darum, das milimetergenau zu reproduzieren, Chaos im Strich ist je gewohlt, aber es geht darum, ein Gefühl zu entwickeln, welche Folgen es hat.

    Gleiches gilt für die Pechhaut selbst, wenn man da Kanäle reinschneidet oder für's Parabolisieren im Außenbereich mit Papierunterlagen das Pech beim Anpassen sternförmig "reduziert". Ins Protokoll gehören auch Anpassungszeiten, Temperatur usw.


    Du brauchst halt was, woran Du dich orientieren kannst im Sinne: Ach ja, mit dem Strich und dem Tool hab ich die Mitte gebaggert oder da kam dann endlich der Rand usw.

  • Hallo Kurt


    Der Strich hat es bis zum Rand geschafft,

    Ich würde sagen links ist die Helligkeit von der Kante auch seicht nach innen abfallend, als keine rundgehobelte Kante sondern eher eine Zone die noch nicht in den Radius passt.

    Da kannst du jetzt gut mit dem Daumen arbeiten und es dann mit dem Strich wieder ebnen.


    Ich würde jetzt messen wie viel mm der Rand länger ist,

    Weniger als 2mm nochmal die selbe Politur und gucken ob es annehmbar schnell weniger wird mehr wie 2mm Daumenkorrektur

    Maske braucht man da nicht


    Gruß Frank

  • Hallo


    Weiß nicht ob ich jetzt nicht vom 1/100 ins 1/1000 komme

    Der 40% Strich hat den Radius nach außen verlängert, muß ja um die Daumenrille wegzubügeln, ist nicht wirklich neutral

    Ist die Rille weg, dann poliert das Tool ja wieder die ganze Fläche, dann solltest du wieder auf den 33% Strich zurück gehen


    Gruß Frank

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