Erstlingswerk 8" f8 Newtonspiegel

  • Ja, das Bild passt sehr gut zur Auswertung, wenn sich die Auswertung auf die Sphäre bezieht (CC=0). Hast du CC=0 ?


    Was ist die Uhrsache für die Zonen?: Ich vermute, dass du recht kurze oder zu gleichmäßige Striche machst, oder dass die Pechhaut nicht gut passt. Hast du ein Bild der Pechhaut?


    Ich würde jetzt mit MOT und längeren Strichen mit seitlichem Überhang polieren. Immer variieren, damit die Zonen verschwinden. Das greift die Mitte stärker an und trägt den Berg ab. Nicht zu extrem und zu viel davon, sonst gräbst du dir ein zu tiefes Loch in die Mitte. Also kurze Sessions und öfter nachschauen, wie sich das entwickelt.

  • Hallo Stathis,


    die Auswertung bezieht sich auf CC -1 . Bei CC 0 hätte ich in der Mitte ein Loch und der Rand fällt ab. Ich habe MOT und TOT

    neutral mit 1/3 Überhang poliert, das ich wieder Richtung Spähre komme.


    Mfg,Kurt

  • Die Lichtquelle steht links und die Messerschneide kommt von rechts? Das müsstest du immer dazu schreiben.

    Wenn ja, dann passt es: Du hast eine Vertiefung in der Mitte, die bei CC=0 auch sichtbar ist. Diese ist jedoch geringer als für die Parabel nötig. Deshalb ist bei CC=-1 noch ein leichter Berg.


    Aber es bleibt dabei: Die Zonen müssen weg.

  • Guten Morgen Stathis,


    Die Lichtquelle steht links und die Messerschneide kommt von rechts?

    ja das ist korrekt.

    dann vertiefe ich weiter die Mitte? Zum Rand hin fällt es ab, wird das zum Problem? oder soll ich zurück zur Spähre polieren?


    Mfg,Kurt

  • Hallo Kurt


    So schlecht ist das doch gar nicht.

    Du gehst nicht zur Sphäre zurück sondern nur in die Richtung, weil 8st wohl biss hen überkorrigiert.

    Der Strich der zurück zu Sphäre führt müsste die Zonen und die Überkorrektur wegmachen, mit ein bisschen Glück.


    Gruß Frank

  • Kurt,

    poste mal ein Foto von der Pechhaut. Ich bin mir nicht so sicher, ob das Tool nicht vielleicht die Ursache für Deine erratischen Formveränderungen beim Polieren ist.


    Auch würde ich gerne Deine Strichführung detailiert beschrieben lesen. Vor allem, wie viel Rotation dabei ist. Vielleicht kannst du Dich ja selbst mal dabei filmen. Dann sieht man auch, mit welchem Takt, mit welcher Geschwindigkeit du arbeitest. Auch ein Parameter auf dem Weg zur Parabel, weil die Pechhaut braucht bei jedem Strich etwas Zeit sich anzupassen.


    Tipp: Mach mal eine Markierung auf die Rückseite vom Tool, mit der Du Tool-on-Top genau sehen kannst, wie schnell das Tool sich über die Zeit dreht. Man unterschätzt das, wie hoch der Einfluss ist. Nur mal eine kurze Rechnung: Eine Umdrehung = 3,14*Tooldurchmesser. Wenn du 1/3-Striche machst (Strichlänge = 1/3 des Durchmessers = 1/6 über den Rand oben und unten oder links/rechts) , entspricht das ~10 Striche im Außenbereich. Das heißt, nur durch Erhöhung des Rotationsanteils kannst du gut zurück zur Sphäre kommen, weil bei Rotation alle Zonen des Tools über alle Zonen des Spiegels gleiten. Die Außenkante des Tools rotiert ToT über die zentralen Zonen des Spiegels und umgekehrt.

    Hier eine einfache Skizze


  • Hallo Kalle,


    Auch beim polieren habe ich die Strichführung nie verändert. Ist seit dem Feinschliff gleich. Also für die Sphäre. Nur beim parabolisieren

    habe ich MOT mit viel Überhang gemacht.



    Mfg,Kurt

  • Hallo,


    nachdem ich Richtung Sphäre poliert habe, habe ich gesehen das es besser wird und habe zum parabolisieren angefangen.

    Jetzt sieht es so aus:



    Kann es so schnell gehen? Die Fotos sind alle 0,25mm gemacht.



    Ich hoffe ich habe richtig ausgewertet. Leider bekomme ich in der Mitte keine Werte.


    Mfg,Kurt

  • Hallo Kurt


    Bis in der Tabelle der grüne Wert dem Gelben entspricht

    Klick doch mal auf best fit conic constant, da wird überkorrigiert rauskommen, nicht vergessen zurück zu stellen.

    Unterkorrigiert ist definitiv besser.

    Das sind nur wenige Minuten


    Vielleicht nimmst du nur Wasser, ist bestimmt genug Poliermittelset am Tool.


    Gruß Frank

  • Hallo Kurt,


    Deine Pechhaut finde ich ok. Man kann sie manipulieren, würde ich in dem Fall jedoch erstmal lassen.


    Ja, der Strehl scheint hoch, da du gutmütige f/8 hast und die äußeren 3 Zonen sehr gut passen. Aber du hast die inneren 65% nicht miterfasst. Ich sehe in den Foucaultbildern, dass die Mitte zu hoch ist (zu sphärisch mit leichtem Berg in der Mitte). Deshalb kriegst du dort auch auch keine richtige Messung hin.


    Um besser zu werden könntest du:


    1. TOT 1/3 Striche mit Kantendruck auf die 70-95% Zone, um den Berg bei 70% abzuflachen und gleichzeitig den Rand zurück zu holen. Falls dir das nicht zusagt, einfach TOT mit Strichführung wie bisher, als du Richtung Sphäre poliert hast.


    2. MOT 1/2-2/3 Striche, um das Zentrum zu vertiefen. Davon aber gaaanz wenig, da das Zentrum wenig Fläche hat und sehr schnell reagiert.


    Versuche die best fit CC in den Bereich von -0,9 bis -0,95 (leicht unterkorrigiert) zu bringen. Im Moment dürfte sie ja jenseits der -1 liegen (leicht überkorrigiert).


    Wenn du gar keine Lust mehr hast, kannst du ihn auch so lassen, er wird ziemlich gute Bilder machen.


    Du entscheidest.

  • Hallo Kurt


    Ohne das ich jetzt "Figur xp" besonders gut kenne , ich kann mir nicht vorstellen wie eine Mathematik mit deinen

    Radienwerten (65,5 : 68,5 : usw.) eine Kurve berechnen soll die dem tatsächlichen Verlauf der Spiegelkurve entsprechen

    muß . Du mußt zumindest noch ein (besser zwei) Wert zwischen 65,5 und 0% Radius angeben um sicher zu sein das

    die xp Kurve auch die Spiegelkurve hinreichend annähert .

    Wieso bekommst Du in der Mitte keine Werte ?

    Für die exakte Mitte läßt sich kein genauer Wert bestimmen . Dies ist auch nicht nötig , aber ab 30% bis 40% Radius

    geht das schon halbwegs genau . In diesem Bereich sind de Toleranzen auch sehr groß .

    Die Oberfläche sieht gut aus , und auf der Senkrechten ist keine deutliche Unsymetrie (Asti) .

    Um sicher zu gehen mußt Du den Spiegel aber noch mal um 45° drehen .


    Weiter viel Erfolg Rainer

  • Hallo,

    ist das der Zentralberg. Ich habe heute das Zentrum zu vertiefen versucht. Mir kommt vor als ob der Berg größer wird statt kleiner.

    Mache MOT 1/2-2/3 Striche, um das Zentrum zu vertiefen.

    diese Aufnahme ist vor dem Krümmungsmittelpunkt gemacht.

    Die 70-95% Zone habe ich versucht zu bearbeiten.

    Ich glaube es ist schon besser?


    Mfg,Kurt

  • Hallo,


    ist es sinnvoll eine Aufnahmeserie vor dem Krümmungsmittelpunkt zu beginnen. Ich habe immer im Krümmungsmittelpunkt

    begonnen und nach außen gedreht.


    Mfg,Kurt

  • Moin Kurt,


    mit Erfahrung sieht man am Verlauf der Helligkeit im Foucault-Bild schon einige Fehler.

    Mit wenig Erfahrung, da zähle ich mich auch dazu, ist es imho besser, systematisch zu messen. Wenn Rainer schreibt, dass man in der Mitte keinen Wert bekommen kann, liegt das daran, dass die "linke Mitte" und die "rechte Mitte" immer gleich hell sind und also zu jeder beliebigen Zone bzw Schnittweite passen.

    Der innere Bereich sollte aber schon erfasst werden. Das hat bei früheren Bildserien ja auch geklappt. Es ist also kein grundsätzliches Problem sondern eine Frage, wo du deinen Nullpunkt gesetzt hast und in welchen Abständen du misst.

    Die festen Abstände von 0,25mm sind für den inneren Bereich ggf. zu groß. Zumal die tatstächlichen Schnittweitendifferenzen bei einem kleinen Berg in der Mitte noch kleiner ausfallen. Stathis hatte das in #239 geschrieben.


    Mein Vorschlag:

    Statt in festen 0,25mm Abständen könntest du wie bisher deinen Startpunkt suchen. Dann noch einmal als Fehlerreserve 0,5mm nach innen, da die "richtige" Schnittweite der Mitte nicht so einfach festzumachen ist, und mit der Bildserie beginnen.

    Die zusätzlichen 0,5mm, wo im Idealfall nichts zu finden ist, in 0,1mm Abständen durchlaufen. Dann z.B. die "ideal Knife-Edge-Values) laut Figure-XP für eine Couder-Maske für die weiteren Fotos anfahren.


    Bei einer 9.Zonen-Maske (10, wenn wir das Zentrum per Definition als Nullpunkt einbeziehen) wären das dann Messpunkte bei



    Mit dem nach innen verlegten Startpunkt also Aufnahmen bei den Skalenwerten

    0

    0,1

    0,2

    0,3

    0,4

    0,5 (der angenommene echte Nullpunkt bzw. "Schnittweite" der Mitte)

    0,543

    0,753

    0,93

    1,105

    1,279

    1,453

    1,627

    1,801

    1,974

    zuzüglich vielleicht 2-3 weitere Aufnahmen in 0,1mm Abstand


    Oder wie gehabt - nur einfach in kleineren Abständen fotografieren


    So solltest du für den ganzen Spiegel Messpunkte erhalten.


    CS

    Harold

  • Hallo Kurt


    Harold hat Dir schon alles nötige geschrieben .

    Konstruire in Figure xp einen Couderscreen mit Mask Entry Type Effektiv .

    Hier kannst Du als effektiven Zonenradius die Werte eingeben die Dir wichtig sind , also zB.

    um den vermuteten Zentralberg und natürlich den erforderlichen Rest .

    Die von XP errechneten idealen Werte für die Schnttweiten als Abstände zum photographieren nehmen .

    Die sinnvollen Abstände um die Mitte sind auf jeden Fall erheblich kleiner wie Außen .


    Viel Erfolg Rainer

  • Hallo Kurt

    Also ich lese hier interessiert mit, aber ich frage mist wie du den Spiegel aus :/

    Ist sicher schon ein paar Tage her seit meinem letzten Spiegelschliff, aber zum parabolisieren hat es immer eine Coudermaske beim Foucault benötigt um die echten Schnittweitendifferenzen zu ermitteln.

    Du stellst aber nur feste Werte ein und schaust dir dann die Bilder an ob sie einer Parabel in etwa ähnlich sind, wenn ich das richtig verfolge 8|

    Für die Politur einer Spähre geht das ja, aber eine Parabel ist schon etwas spezieller was die Schittweitengenauigkeit betrifft.

    Aber gut... Viele Wege führen zu Ziel.

    Beste Grüße

    Andreas

  • Hallo Kurt


    Weiter oben der ML Tornado stellt ja die Toleranzen der Zonen gut dar,

    Wichtig ist eben überhaupt Werte für die Mitte zu haben.

    Wenn die inneren 100mm jetzt nur sphärisch wären, das wäre so schlimm wie ein sphährischer 100mm F/16, so schlimm spärisch wird die Mitte nicht sein, wenn man da die Schattengrenze noch bisschen wandern sieht, und keinen Berg hat wird es passen, aber irgendeine zum Rest passende Schnittweite sollte schon sein, ob du da den Radius auf 60, 70 oder 80mm verirrst macht nicht all zuviel aus.


    Gruß Frank

  • Andreas


    Das verstehst du falsch, er schiest Schnittweitendifferen blind und bestimmt dann die effektiven Radien. In der Mitte scheint die Software da aber zu verrecken.

    Mit der Coudermaske geht das weit besser, im Zweifelsfall ist die Zone eingestellt wo es links und rechts gleich stark flimmert.


    Gruß Frank


  • Hallo Andreas,

    mittlerweile gibt es nette kleine Programme. Foucault unmasked ist eins, dass mir einfällt, gibt aber noch weitere. Man nimmt in Abständen bsp. 0,1-0,5 mm Bilder auf und das Programm ermittelt dann die zugehörigen Radius, in dem es die Helligkeit ähnlich einer echten Coudermaske vergleicht, halt elektronisch. Den ersten ermittelten „effective radius“ nimmt man dann als Knife-Edge Reading 0 und von da aus dann die weiteren Werte für „effective radius“ die von der Software ermittelt wurden zusammen mit der aufaddierten Schnittweite.

    Hoffe das ist halbwegs verständlich erklärt.


    Grüße,

    Alex

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!