Jetzt schon eine Parabel ?

  • Servus,


    ich bin seit zwei Tagen fleißig am polieren und hin und wieder stelle ich den Spiegel vor mir und leuchte mit dem Focault- Tester drauf. Ich muss zugeben, dass ich viel nachgedacht habe wie das Ganze funktioniert aber siehe da man sieht was... Ich bin aber drauf gekommen, dass die Reflexe was ich vor mir sehe ziemlich fein aussehen.


    Da das Parabolisieren sowieso zum Schluss kommt, möchte ich nicht zu sehr ins Detail gehen aber kann es eigentlich sein, dass ich jetzt schon die "perfekte" Form die man vor dem Verspiegeln haben sollte bereits erreicht habe ?


    Ich möchte noch anmerken, dass ich die jeweiligen Schnittweitendifferenzen noch nicht eintrage, mir geht es nur rein um die visuelle Beurteilung der Spiegelform.



    Daten zum Spiegel:


    8" f7.3 = ca. 1500 mm (Krümmungsmittelpunkt ca. 3000 mm)




    CS


    Nedim

  • Ja, so ungefähr sieht ein Parabelschatten aus.

    Mir kommt der Kontrast jedoch viel zu stark vor.

    Ich tippe auf deutliche Überkorrektur + abgesunkener Randbereich... also der übliche Formfehler, weil die Mitte zu stark poliert wird und der Rand zurückbleibt.

    Um Genaueres zu sagen, müsste man die Schnittweiten messen, oder zumindest bessere Bilder machen.


    Lass mich raten:

    - Deine Pechhaut ist in der Mitte zu dicht (schmale Kanäle in der Mitte, breitere zum Rand) ?

    - Zu kurze Striche zu zentrische Striche?

    - Zu viel MOT?

  • Ehrlich gesagt bin ich 70% der Zeit TOT unterwegs. In der Mitte habe ich ca. 30% weniger Pits wie am Randbereich also ab ca. 50% der Zone aufwärts wird es immer dichter. Ich muss zu den Bilder sagen, dass sie "ungefähr" aufgenommen wurden. Mein Focault- Tester hat zu viel Spielraum... In den nächsten paar Tagen werde ich etwas stabileres aus Aluminium, Linearführungen und Mikrometerschrauben konstruieren.


    Bezüglich der Pechhaut habe ich einen einzigen fehlerhaften Rand, der Rest ist gut gelungen. Vor jeder Session bürste ich die Oberfläche ab und presse die Form neu an den Spiegel an. Wenn's zu stark wird und die Bewegungen ruckeln dann Presse ich sie nochmal an die Gitterform an.


    CS


    Nedim

  • Hallo Nedim,


    dein Bild von der Pechhaut zeigt eindeutig, warum sie in der Mitte viel stärker poliert als am Rand und somit selbst bei überwiegend TOT dieses Verhalten bewirkt. So eine Pechhaut ist vielleicht zum parabolisieren geeignet, aber du bist ja erst beim auspolieren und dazu ist sie genau falsch, da sie am Rand viel zu wenig wirkt.


    Du musst Pech von der Mitte entfernen und an den Rand kleben. Die Kanäle müssen in der Mitte breiter und tiefer werden als am Rand. Hier ein Beispiel von Alois mit sehr gleichmäßig geschnittenen Kanälen. So gleichmäßig muss es gar nicht sein.


    rillenschnitt_alois.jpg


    Zum Pechhauttuning lege ich die Pechhaut ins heiße Wasser und pule im weichen Pech mit einem Messer oder Löffelstiel einzelne Pechstückchen aus der Mitte heraus und klebe an die Stellen am Rand, wo noch Pech fehlt (siehe die Löcher in der Mitte in diesem Beispiel).


    Weitere Details siehe Tipps und Tricks unter "zurückgebliebener Randbereich", oder die zahlreichen Themen dazu hier im Forum.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!