Mein erstes Mondmosaik mit dem Tchibo Torpedo

  • Hallo Freunde der Nacht,


    Es ist saure Gurken Zeit, und einen alten Spruch abgewandelt gilt "Fotografiere in der Zeit, dann hast du in der Not", deshalb habe ich mich einmal an einem Mondmosaik versucht. Für das komplette Bild habe ich vier Einzelbilder benötigt, denn um, wie man hier in Bayern sagt, a Muckaseckele waren drei Aufnahmen nicht ganz ausreichend.


    Teleskop: Bresser Venus (Tchibo Torpedo)

    Zwischenlinse: keine

    Kamera: Zwo Asi 120 MC

    Aufnahmesoftware: AsiCap@Linux

    Aufnahmedatum: 25.10.2021, 01:06:00

    Ausrüstung: DIY Mini-Dobson auf DIY Polhöhenwiege auf DIY Stativ


    astrotreff.de/index.php?attachment/12494/


    Eine größere Version kann in meinem Album betrachtet werden.


    https://www.astrotreff.de/gallery/index.php?raw-image/2240-mondmosaik-beifang-zur-suche-nach-der-rille-im-vallis-alpes/


    Grüße


    Peter


    PS: Wieso wird das Bild hier nicht so hoch vergrößert wie im Album ?

  • Hallo Peter,


    na, das sieht doch richtig gut aus! Kleinere Verbesserungen wären vielleicht noch bei den Tonwerten möglich. Dazu mal an den Reglern in Deinem Bildbearbeitungsprogramm spielen. Der Mond ist ja sehr anspruchsvoll, was den Unterschied zwischen den hellsten und dunkelsten Bereichen betrifft. Wenn man beispielsweise so belichtet, dass die in Deinem Bild überbelichteten Krater Aristarchus und Byrgius noch Zeichnung haben, dann werden am Terminator dunkle Details fehlen. Ich nehme deshalb bei solchen Projekten immer mit zwei verschiedenen Belichtungszeiten auf und fusioniere die beiden Ergebnisse mit Photomatix Pro. So etwas dürfte aber auch mit anderen Programmen möglich sein.


    CS, Jörg

  • Hallo Peter

    Ein Superbild hast Du da hinbekommen. Hut ab. Man braucht nicht immer High Tech Kram um solche Bilder vom Mond oder der Sonne zu machen.

    Weiter so! :thumbup: :thumbup: :thumbup: TOP


    Gruß Horst-Dieter

  • Hallo Tchibonaut ...


    Ich finde Dein Mosaik bzw. Deine Arbeit mit diesem Newton auch gut. Keine Frage.

    Es braucht ( zum Glück ) keine teure Ausrüstung um astronomisch Spass zu haben 😊


    Keine Kritik, im Gegenteil.

    Ich selber " empfinde " die kleinere Darstellung als " besser " was auch immer " besser " für jeden sein mag.


    Die Gallery-Version hat auch viel kleine " Raster - Bildfehler " ...

    Für mich ist gross nicht immer besser 😊


    Ob Teleskop, Foto oder sonstwas ...


    Gruss

    Marco

  • Von weitem ohne Brille habe ich gesagt: Oha, nicht schlecht. Bei näherem Hinsehen dann aber... womit hast du denn das Bild bearbeitet, mit welcher Software?

    Um ein Mosaik zusammenzufügen gibt es Software, die das automatisch macht. Dann würde ich das komplette Bild bearbeiten, sonst erfindet man neue Landschaften.


    CS Bernd

  • Danke für eure Antworten, Anregungen und Lob,


    Ich weiß ja nicht ob ich es schon mal erwähnt habe, aber bis vor zwei Jahren hatte ich von Fotografie und Bildbearbeitung keine Ahnung, hat mich auch nicht sonderlich interessiert, sogar für meine Urlaubsbilder mit Smarphone gab es regelmäßig Mecker von meinere Frau. Ich bin also absoluter Anfänger und einfach ins kalte Wasser gesprungen mit viel Ausschuß und Frustration am Anfang. Anscheinend verfüge ich aber über eine hohes Maß an Ausdauer und eine hohe Frustrationsgrenze, aber es gibt auch Momente, da würde ich am liebsten alles in die Ecke schmeißen und schimpfe dann wie ein Rohrspatz.

    Ich nehme deshalb bei solchen Projekten immer mit zwei verschiedenen Belichtungszeiten auf und fusioniere die beiden Ergebnisse

    Jörg, meine Aufnahmen sind im wahrsten Sinne des Wortes echte Handarbeit nachdem ich ohne Nachführung arbeite. In meinem DIY Thema kannst du die Ausrüstung sehen, mit der alle meine Bilder entstehen. Mit dieser Ausrüstung ist es schon eine Herausforderung überhaupt brauchbare Videos zu erhalten und es entsteht auch viel Ausschuss. Das gleiche Objekt zweimal aufzunehmen grenzt an Folter und würde Amnesty International auf den Plan rufen. Außerdem sind die Aufnahmen nach der Lucky Image Philosophie entstanden und keine Langzeitbelichtung, obwohl ich schon mit dem Gedanken spiele als Vorbereitung für DeepSky, den Mond als Spiel- und Lernfeld für Langzeitbelichtung zu nutzen.


    Ich selber " empfinde " die kleinere Darstellung als " besser "

    Marco, da bin ich (neudeutsch) ganz bei dir, ich finde die kleinere Darstellung auch harmonischer. Aber bei Tycho, Teophilus oder, im oberen Bereich, Aristoteles, Eudux und Posidonius erkennt man auf der gößeren Darstellung mehr Details. Ebenso werden kleinere Krater bzw. Detail sichtbar, die in der kleineren Darstellung untergehen.


    womit hast du denn das Bild bearbeitet, mit welcher Software?

    Bernd, als Linux User ist man hinsichtlich Aufnahmesoftware und Nachbearbeitungsprogramme nicht verwöhnt und benutzt was man hat oder unter WINE läuft. Lange habe ich als Aufnahmesoftware SharpCap unter Window benutzt, vollziehe aber gerade den Wechsel zu AsiCap unter Linux und Android. Bei AsiCap unter Android steigt die Software zwar noch bei der Aufnahme von SER Dateien aus, so daß ich nur MP4 Dateien aufnehmen kann, AS3 konvertiert diese aber in das AVI Format. Unter Linux habe ich auch FireCapture, AstroDmx und das Linux eigene GUVCView ausprobiert. Unter Linux komme ich aber mit AsiCap, sowohl unter Linux als auch Android, am besten zurecht, vermisse aber eine Funktion zum Abspeichern der Kameraeinstellungen, wie unter SharpCap.


    Nachdem ich mich von Windows fern halte, solange es geht, habe ich mir eine virtuelle WIN XP Machine ohne Netzanbindung eingerichtet, über die ich alle Programme nutze, die nicht über WINE unter Linux lauffähig sind. Zur Nachbearbeitung benutze ich AS3, Registax und GIMP. Je nachdem wie genau ich das Objekt mit meiner manuellen Nachführung im Aufnahmebereich halten konnte, benutze ich teilweise PIPP zum Zentrieren oder GIOTTO zum zerlegen in Einzelbilder. Bei den Einzelbilder beurteile ich die Bildvorschau und wähle diejenigen Bilder zum Stacken unter AS3 aus, welche am erfolgversprechendsten scheinen, denn AS3 hat Probleme, wenn z.B. bei den Kratern Theophilus, Cyrillus und Catharina ein Krater aus dem Blickfeld wandert.


    Als Bildverarbeitungsprogramm steht mir unter Linux GIMP zur Verfügung, welches für meine Zwecke derzeit wenig Wünsche offen läßt. Wie beschrieben, habe ich das Mosaik aus vier Einzelbilder innerhalb GIMP zusammengesetzt. Dafür öffne ich ein Basisbild und alle weiteren Bilder als Ebene, da ich über die Ebene die einzelnen Bilder getrennt vom Hauptbild hinsichtlich Helligkeit, Kontrast, Farbton oder Farbsättigung anpassen kann. Nachdem die Bilder meist überlappend sind, schneide ich die Einzelbilder so, daß an der Schnittkante ein markanter Krater bleibt, den ich als Bezugspunkt zum Zusammenführen der Ebenen auswähle.

  • Hallo Tchibonaut ...


    1 - Alles gute und in der Astronomie sehr " hilfreiche " Eigenschaften 😊


    2 - Kenne ich, man(n) kann halt oft nicht alles haben


    3 - Eine prina Software welche ich auch sehr gerne nutze


    In diesem Sinne, am " Ball bleiben " ... wichtig ist was " hinten " bzw.

    am Schluss raus kommt 😊

    Gruss

    Marco

  • Jörg, meine Aufnahmen sind im wahrsten Sinne des Wortes echte Handarbeit nachdem ich ohne Nachführung arbeite … ist es schon eine Herausforderung überhaupt brauchbare Videos zu erhalten und es entsteht auch viel Ausschuss. Das gleiche Objekt zweimal aufzunehmen grenzt an Folter und würde Amnesty International auf den Plan rufen.

    Hallo Peter,


    sorry, das war mir bei meinem Vorschlag nicht bewusst. Um so mehr Lob und Anerkennung verdienst Du für die hier gezeigten Bilder.


    CS, Jörg

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