Guten Abend allerseits,
Als nächster Schritt mit meinem Tchibo Torpedo steht seit längerem Deep Sky Beobachtung in meinem Pflichtenheft. Aufgrund der, im Vergleich zu Planetenfotografie, Stichwort Lucky Image vs. Langzeitbelichtung, größeren Herausforderung habe ich diesen Schritt immer wieder vor mir hergeschoben. Nun lockte jede Nacht M42 am Nachthimmel und flüstert mir zu, trau dich endlich.
Bevor ich nun auf das mein eigentliches Anliegen komme noch vorweg, mir ist bekannt, daß ein F9 Telekop nicht optimal für Deepsky ist, möchte aber in einem ersten Schritt mein Grundlagenwissen im Bezug auf Himmelsequator und Ekliptikebene erweitern womit wir schon bei meinem Problem, der Nachführung sind.
Bei einer Alt-Az Montierung müssen sowohl die x als auch die y Achse ständig nachgeführt werden. Dieses Problem kann mit mit einer Polhöhenweige umgangen werden. Sobald die Polhöhenwiege auf den Breitengrad meines Wohnortes (48°) eingestellt ist neigt diese die Hauptachse meiner Montierung parallel zum Himmelsäquator weshalb das Teleskop jetzt nur noch in der Stundenachse (Rektazension) nachgeführt werden muß.
Zur Einstellung der Polhöhenwiege habe ich zwei Versionen gelesen, welche ist die richtige.
Version 1: Die Polhöhe muß nur auf den Breitengrad meines Wohnortes, also 48° eingestellt werden.
Version 2: Die Polhöhe muß nach der Formel 90°-48°= 42° eingestellt werden.
Weiter habe ich Auf Wikipedia über die Polhöhenwiege gelesen "...Eine Ausnahme ist die Polhöhenwiege; mit ihr kann eine azimutale Montierung so gekippt werden, dass quasi eine parallaktischeMontierung entsteht" oder "Die bei der azimutalen Montierung auftretende Rotation des Bildfeldes wird vermieden, wodurch astrofotografische Aufnahmen mit langer Belichtungszeit möglich werden"
Quellen.
Nachführung (Astronomie) – Wikipedia
Eine äquatoriale oder parallaktische Montierung wird im ersten Schritt ebenfalls über eine Polhöhenwiege auf den Breitengrad des Beobachtungsortes eingestellt aber in einem zweiten Schritt erfolgt für visuelle Beobachtung noch eine Einordung auf den Polarstern bzw. für Astrofotografie etwas genauer auf den Himmelsnordpol
Diese Einordnung auf dem Polarstern/Himmelsnordpol fehlt mir bei der Alt-Az Montierung mit Polhöhenwiege. Meiner Meinung nach müßte die Achse der Polhöhenwiege noch auf den Polarstern/Himmelsnordpol ausgerichtet werden um das Ergebniss einer parallaktischen Montierung zu erhalten. Außerdem wird bei einer parallaktischen Nachführung auch der Tubus gedreht was bei einer Alt-Az entfällt womit sich doch eine Bildfelddrehung ergeben sollte.
kh
Peter