Ein sehr informativer Durchgang unserer Bemühungen, uns außerhalb der Erde anzusiedeln.
Zitat aus dem Spiegel OnLine:
"»Niemand hat richtig begriffen, was da los ist«
Noch vor Ende des Jahrzehnts soll die kommerzielle Raumstation »Orbital Reef« die Erde umkreisen, mit Hotelmodulen und »Annehmlichkeiten von Weltklasse«. Geben in Zukunft Milliardäre statt Staaten den Kurs der Raumfahrt vor?
Der reichste Mann der Welt hat ein neues Projekt: eine Raumstation. Blue Origin, das Raumfahrtunternehmen des Multimilliardärs Jeff Bezos, hat am Montag bekannt gegeben, gemeinsam mit mehreren Partnern eine kommerzielle Station zu bauen – die »Orbital Reef«. Ein Riff, ein blühendes Ökosystem, das Leben im All möglich macht, ausgerechnet vom Turbokapitalisten Bezos?
Ähnlich hochtrabend wie dieser Name sind die Versprechungen, die in der gemeinsamen Mitteilung von Blue Origin und dem Unternehmen Sierra Space gemacht werden: »Die Station wird das nächste Kapitel der Erforschung und Entwicklung des Weltraums durch den Menschen aufschlagen, indem sie das Wachstum eines dynamischen Ökosystems und Geschäftsmodells für die Zukunft ermöglicht«, heißt es darin.
Viel konkreter wurde es nicht. Bislang haben Blue Origin und Sierra Space nur einige computeranimierte Bilder und eine grobe Aufgabenverteilung vorgelegt: Blue Origin wolle die Versorgung der Station garantieren, ein Kernmodul stellen und den Transport mit wiederverwendbaren Schwerlastraketen gewährleisten. Sierra Space soll ein Knotenmodul beisteuern. Mit von der Partie sind außerdem Boeing, Redwire Space, Genesis Engineering Solutions und die Arizona State University.
»Am ›Orbital Reef‹ soll es Andockmöglichkeiten für wissenschaftliche Module geben und für Hotelmodule. Das klingt erst einmal toll, weil es der Forschung neue Experimentierplattformen bietet«, sagt Schmiel. Er spricht am Telefon mit dem SPIEGEL auch über die Zugänglichkeit der Raumfahrt. Als »Paradebeispiel« in dieser Hinsicht beschreibt er die Arbeit in der ISS."