Mondausflug.
Hallo,
Den Abend und die Nacht nutzte ich mal wieder, um mit meinem 10"/f12 Cassegrain die Planeten Saturn und Jupiter und vor allem den Mond zu besuchen.
In meiner mittelfränkischen Heimat baute ich mein Teleskop an einem befestigten Platz neben einer Windkraftanlage auf. Die Windkraftanlage war am diesem Abend nicht in Betrieb, es herrschte eine wohltuende Ruhe an diesem Platz.
Saturn kam als erstes ins Okular.
Bei einer Vergrößerung von 305x war Saturn recht unruhig. Die Cassinische Teilung und die beiden Wolkenbänder auf Saturn konnte ich gut sehen.
Jupiter beobachtete ich bei einer Vergrößerung von 234x.
Bei noch höheren Vergrößerungen wurde Jupiter flau im Okular. Die einzelnen Bänder und Strukturen konnte ich noch gut sehen.
Mit dem Mond beschäftigte ich mich in dieser Nacht lange.
Mit der App "LunarMap HD" orientierte ich mich auf dem Mond. Die Orientierung der App stellte ich so ein, das sie dem Anblick im Okular entsprach.
Den Einstieg machte ich bei den Kratern Hercules und Atlas, der direkt neben Hercules steht. Im Krater Hercules steht der kleine Krater Hercules G, der gut zu sehen war. Direkt am Terminator liegt der Wall vom Krater Endymion im Sonnenlicht.
Weiter ging es zum Mare Crisium.
Der Kraterwall vom Krater Cleomedes stand noch im Sonnenlicht. Schön zu sehen war auch der zerklüftete Wall vom Mare Crisium. Innerhalb vom Mare Crisium konnte ich den Krater Picard direkt am Terminator sehen. Die Krater Peirce und Swift waren ebenfalls deutlich zu sehen.
Im Mare Fecunditatis fielen mir die beiden Streifen auf, die vom dem Doppelkratern Messier und Messier A ausgehend vom Terminator wegweisen. Messier B konnte ich ebenfalls deutlich sehen.
Die Gegend ab dem Krater Rheita, dem Vallis Rheita und weiter nach Süden zu der Kraterkette aus Metius, Fabricius und Janssen ist ein Eldorado an Kratern und Strukturen.
Die beiden Krater Steinheil und Watt lagen nahe am Terminator, so das die Kraterböden schon dunkel waren.
Die Gegend und Vlacq und Rosenberger bildeten einen schönen Abschluss.
Da ich auf der Westseite einer Windkraftanlage mein Teleskop aufbaue, verschwand der Mond gegen 23 Uhr hinter dem Turm der Windkraftanlage. Inzwischen kam neben der hohen Luftfeuchtigkeit auch noch Nebel auf, der sich als Reif auf dem Teleskop absetzte. Für mich wurde es Zeit mein Teleskop abzubauen und nach Hause zu fahren.
Viele Grüße
Gerd