Erste Bildergebnisse mit der ASI2600 MC Pro

  • Hallo zusammen,

    Nachdem ich lange nichts mehr gezeigt habe, kommt jetzt ein ganzes Bündel von Bildern.

    Nach über 10 Jahren mit der Spiegelreflex, habe ich meine Canon 350Da in den Ruhestand geschickt und mir Anfang August endlich die gekühlte Astrokamera gegönnt. Wegen der einfacheren Bildgewinnung, der gleichen Bearbeitung und des geringeren Gewichts am Okularauszug habe ich mich für die Farbversion entschieden. APS-C Format ist auch gleich mit der alten Cam, aber die Pixel sind feiner.

    Hier zeige ich mal die ersten Bildergebnisse.

    Alle Bilder mit 8 Zoll GSO-Newton auf EQ-8, nachgeführt mit M-Gen, ASI2600 MC Pro, mit Gain 100, Aufnahmesoftware Sharpcap 4,0

    Bearbeitung DSS, Fitswork, Photoshop


    M27 als Firstlight (kleiner Ausschnitt), ca. 30x120 s

    M27 Hantelnebel


    Kugelsternhaufen M15, ca. 30x120s (Ausschnitt)

    Kugelsternhaufen M15


    Sturmvogel NGC6960, ca. 24x600s

    NGC6960


    IC1396, ca. 24x600s

    IC1396


    M31, ca. 40x300s

    M31


    M33, ca. 24x300s

    M33


    Teil 2 der Bilder folgt

    Viele Grüße

    Jürgen

  • Hier kommt Teil 2 der Bilder:

    Doppelsternhaufen H und Chi Persei, ca. 24x120s

    H und Chi Persei


    Helixnebel NGC7293, ca. 12x600s brauchbar

    NGC7293


    NGC7331 und Stephans Quintett, ca. 24x600s (2 Nächte) (Ausschnitt)

    NGC7331 und Stephans Quintett


    M052 und Blasennebel NGC7635

    M52 und Bubblenebel NGC7635


    Gewisse Anfangsprobleme waren da, zB. Farbgewichtung in DSS (rot und Blau mal 2, grün x1)

    Jetzt scheint es einigermaßen zu klappen, es zeigen sich auch erste Erfahrungen:


    1. Die angeblich hohe Empfindlichkeit kann ich nicht bestätigen, bei gleicher Belichtungsszeit habe ich in etwa das gleiche auf den Einzelframes wie bei der DSLR, oder anders gesagt die Bleichtungszeiten der Einzelframes haben sich nicht verkürzt, ich nutze 120s, 300s, und 600s, je nach Helligkeit der Objekte


    2. Das Rauschen ist erheblich geringer, das bedeutet es sind ggf. nicht extrem viele Einzelframes für den Stack nötig.


    3. Das fehlende Verstärkerglühen ist für mich einer der größen Pluspunkte gegenüber der DSLR, da es nicht in der Bearbeitung aufwendig "weggebastelt" werden muß


    4 . Die feineren Pixel bringen eine bessere Auflösung, aber Fehler in den Bildecken werden deutlicher. Die Fehler waren bei der DSLR weniger auffällig. Dieses Problem wird am schwierigsten zu lösen: liegt es am Abstand Korrektor-Chip, Justage, Verkippung? Aktuel habe ich keine Ahnung wie ich das angehe.


    5. Die Datenmengen sind erheblich (Einzelframe ASI2600 ca. 50MB, Canon 350D 7 MB)


    6. Die Reproduzierbarkeit der Darks ist ein weiterer Pluspunkt. Sie müssen nicht in der Beobachtungsnacht angefertigt werden, sondern können auch bei schlechtem Wetter erstellt und in einer Darkbibliothek abgelegt werden


    7. Die Farbwiedergabe scheint mir auch besser, bei der ASI erscheinen Galaxienkerne ohne Bearbeitung gelblich, NGC 604 in M33 rötlich, was bei der DSLR oft mehr blälich wiedergegeben wurde


    8. Mit der Erstellung von Flats mit der Lacerta-Flatfieldbox hatte ich Probleme, da die Box viel zu hell leuchtet. Bei extrem kurzen Belichtungszeiten wird das Flimmern als Streifen abgebildet. Hatte mehrere Lagen Papier dazwischengelegt, aber diese Flats haben nicht gepasst, so dass ich sie aktuell nicht benutzt habe. Ein Notbehelf ist "Zeilen gleichhell" in Fitswork, aber hier muss man darauf achten dass man keine Streifen ins Bild macht


    9. Der hohe Dynamikumfang von 16 bit (DSLR 12 bit) führt dazu dass Galaxienkerne (s. M31) oder Kugelhaufen nicht so schnell ausbrennen


    Fazit: Der Kauf hat sich in jedem Fall gelohnt, ein Schritt in Richtung bessere Bilder, aber es gibt noch eine Reihe von Baustellen


    Gruß

    Jürgen

  • Hallo Jürgen.


    Glückwunsch zu deiner neuen Kamera.

    Die ersten Bilder sehen ja schon sehr vielversprechend aus, da werden ja sicher jetzt wieder regelmäßig neue Fotos von dir kommen :)


    Was die höhere Lichtempfindlichkeit anbelangt ist die 2600 deiner alten Canon weit überlegen.

    Du musst bedenken, dass die asi auf das selbe Sensorformat 3 mal mehr Pixel packt.

    Und trotz der viel kleineren Pixel sammelt die Kamera genauso viel Licht wie vorher deine Canon.


    lg

    Sascha

    Scopes: Explore Scientific ED 127 FCD-100 | William Optics Zenithstar 81 - Mount: iOptron CEM70 | iOptron Tri-Pier

    Camera: ZWO ASI 2600 MC PRO - Filter: Optolong L-Pro / L-Ultimate 2" - ZWO Autofocus - ZWO AsiAir pro

    Gallery: enta's gallery - AstroBin

  • Hallo Sascha,

    Danke für Deinen Kommentar.

    Ich denke schon dass es jetzt wieder häufiger mal was von mir hier zu sehen geben wird.


    Mit der Empfindlichkeit hast Du wohl recht. Ich habe nur das Ergebnis gesehen, das für mich auf den Rohbildern bei gleicher Belichtungszeit in etwa gleich viel vom Objekt zeigt, aber nicht an die Pixelgröße gedacht.

    Gruß

    Jürgen

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