Justierung meines Bresser 102/1350 mm FH Refraktors - Teil 1+2

  • Hallo,


    ich habe heute mal wieder an einem Bresser 102/1350 mm FH OTA optimiert.....mit diesen Geräten habe ich ja mannigfaltige Erfahrung :


    Wambo


    etc.


    Da ich mir nach fast 3 Jahren Astropause, doch mal wieder einen solchen OTA gegönnt habe, war ich ja entsprechend vorbereitet 😉


    In Erinnerung war mir so auch eine Aussage von Rudi Idler, dass der OAZ oft völlig schief gesessen habe ( in 2018 ). So war es mein Erstes, dies einmal zu überprüfen.

    Und siehe da : im Anlieferungs-Zustand dieses neuen OTA ergab sich dieses traurige Bild :






    So versuchte ich also den Hexafoc zum Objektiv zu zentrieren. Dazu gibt es sowohl am Hexafoc, als auch an der OAZ-Aufnahme diverse M4 Madenschräubchen.

    Mit dem Madenschräubchen am Hexafoc selbst kann man natürlich eher die Position des Auszugsrohres minimal justieren. Die eigentliche Grob-Justage des OAZ im Tubus kann nur über 3 winzige M4 Maden erfolgen die um je 120° versetzt liegen. Letztendlich gibt es noch die oberseitige Riffelkopf-Schraube zum Fixieren.



    Hier zeigte sich nun, dass eine Justierung über diese Maden nur unzulänglich möglich war. Bestenfalls blieb ich immer noch mindestens 10 mm vom Zentrum der Papier-Maske entfernt !


    Nach Entfernen der M4 Maden offenbarte sich dann auch der Grund :


    1. sind diese Maden viel zu kurz, um überhaupt wirklich "Druck" ausüben zu können !

    2. war der Gewindegang der Made auf Position 14 Uhr gar nicht komplett durchgeschnitten ! So drehte sich die Made irgendwann leer im Gewindegang bzw. blieb kurz vor dem Austritt einfach mangels Gewinde stecken ! Diese Made konnte zur Zentrierung also gar nicht wirksam sein !

    Ich habe dann dieses Gewinde erst einmal vernünftig und durchgängig nachgeschnitten.


    Die viel zu kurzen M4 Maden-Stummel habe ich übergangsweise durch vernünftige, längere Schlitzschrauben ersetzt. ( Schöner wären natürlich z.B. M4 Rändelschrauben ! ).




    Letztendlich konnte ich den Refraktor bzw. die Stellung OAZ/Objektiv dann besser zentrieren ! Zumindest so gut, wie es das die allgemeine Konstruktion dieses Gerätes zulässt !


    Wünschenswert wäre nämlich u.a. eine breitere bzw. tiefere Pressfläche. So sitzt der Hexafoc nämlich gerade einmal mit ca. 8 mm in der OAZ Aufnahme. Hier wäre eine tiefere Aufnahme bzw. längerer Steckflansch besser gewesen.


    Endergebnis : immer noch nicht optimal, aber besser geht es eben konstruktionsbedingt nicht !



    LG Micha

  • Wambo

    Hat den Titel des Themas von „Justierung meines Bresser 102/1350 mm FH Refraktors“ zu „Justierung meines Bresser 102/1350 mm FH Refraktors - Teil 1“ geändert.
  • Teil 2 :


    Hallo Freunde,


    nachdem ich nun ja schon mit Laser-Unterstützung OAZ und Fassung des Bresser 102/1350 mm zueinander ausgerichtet hatte, zeigte sich heute im GRZY Kollimator trotzdem, immer noch eine kräftige Dejustierung des Objektivs !




    An der Fassung gibt es lediglich Gewindestifte zur seitlichen Zentrierung der beiden Linsen; aber keine Druck-/Zugschrauben . Außerdem natürlich die 4 um 90° versetzten M4 Kreuzschlitz-Schrauben zur Befestigung der Fassung am Tubus-Rohr.



    Dennoch ist genau mit diesen Schrauben eine Justierung möglich, allerdings nicht im Originalzustand !


    Grund : diese 4 Schrauben sind mit einer Unterlegscheibe versehen ! Versucht man nun die Fassung etwas zu verschieben/kippeln, was durchaus möglich ist; so werden die Schrauben danach aber durch die Unterlegscheiben, die in den Sacklöchern liegen, immer wieder in ihre Ausgangsposition zurückgezogen.

    MIT Unterlegscheiben ist eine bleibende Justierung also NICHT möglich - U-Scheiben weglassen !!!




    So befestigte ich die Fassung also nur mit den Schrauben neu, nachdem ich sie mit einem 20x20 mmHartholzstab, gemäß GRZY-Kolli-Abbildung in die richtige Richtung "getrimmt" hatte.


    Heute war somit eine wesentliche Verbesserung möglich !! Zwar noch nicht ideal, aber wesentlich besser als im Anlieferungszustand. Morgen werde ich noch etwas nacharbeiten.



    Die Frage, die sich für mich stellt ist aber auch : "lohnt" es sich überhaupt, für mich als vornehmlichen Mondbeobachter, hier noch weiter optimieren zu wollen ? Oder soll ich es so gut sein lassen ?


    Die Krux: wie immer wenn ein neues Teleskop kommt, spielte das Wetter bis jetzt noch nicht mit und ich konnte den Langen noch nicht einmal am echten Himmel testen ! 😒😢



    Tubus noch etwas aufgehübscht - schade nur, dass ich meine Meade LXD 650 nicht mehr habe : sie hat über den 102/1350er "gelacht" ! Für die EQ5 ist der Hebel schon fast grenzwertig ! Dabei steht mein Selbstbau-Stativ stabil und verwindungsfrei; es ist eher der Dek.-Teil der EQ5, der hier schwächelt ! Evtl. kann ich die Dek-Schnecke noch etwas strammer anstellen. Eine steifere Montierung wäre natürlich schöner, aber so muss es erst mal gehen.

    LG Micha




  • Wambo

    Hat den Titel des Themas von „Justierung meines Bresser 102/1350 mm FH Refraktors - Teil 1“ zu „Justierung meines Bresser 102/1350 mm FH Refraktors - Teil 1+2“ geändert.
  • hm seltsam, ich sehe sie...geht es noch anderen wie Josef ? LG Micha


    Ja, deine Bilder sind nicht zu sehen. Nur als Link, der beim klicken auf die Fehlerseite vom Astrotreff führt.

    Eventuell die Bilder noch einmal hochladen und in den Beitrag einfügen.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Also...


    ... ich hab mich ja mal sehr für das lange Ding interessiert. Aber das hört sich ja katastrophal an.

    Gibt es eigentlich noch einen ernst zu nehmenden Hersteller für so lange Achromaten?


    Viele Grüße, Danke für den Bericht, bin geheilt.

    Roland

  • Naja, was heisst "katastrophal" ? Mit etwas Geschick kannman jeden Refraktor justieren, auch einen mit Kunststoff-Fassung. Ich hatte ja damals bei meinem 2. Bresser 102/1350 gesehen, dass der sehr scharfe Bilder liefern kann und selbst unser Optik-Profi "Kurt" hatte einen out of the box als sehr gut befunden !






    LG Michael

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