1., 2., 3. Light mit meiner neuen Altair Hypercam 26C und dem Elefantenrüssel

  • Hallo zusammen,


    nach langem Überlegen, welche Kamera es nun werden soll, kam vor einer Woche meine Altair Hypercam 26C.


    Vor ein paar Monaten hatte ich mich schon mal ein wenig mit NINA angefreundet, allerdings im praktischen Einsatz noch nicht genutzt, da ich bisher nur mit einer Canon fotografiert habe und froh war, keinen PC brauchen zu müssen.


    Erste Herausforderung war es nun überhaupt mal fokussieren zu können. Mit der Canon war das mit NINA kein Problem. Aber bei der Altair gab es den entsprechenden Button überhaupt nicht mehr.

    Hier nochmal mein Dank an Peter, der den entscheidenden Hinweis gegeben hat, wie es mit NINA funktioniert.


    Parallel habe ich mich zum Fokussieren auch mit Altair Capture beschäftigt und damit funktioniert es schnell, wenn man denn weiß wie. Eine Anleitung war leider nirgends zu finden.


    Am Samstagabend war es dann endlich so weit. Die Wetterapp sagte eine sternenklare Nacht voraus.

    Ich habe alles im Garten aufgebaut und harrte der Dinge, die da im Dunkeln auf mich zukommen würden. Mein Ziel war der Elefantenrüsselnebel.

    Altair Capture gestartet, Kamera verbunden, Vega zum Fokussieren angefahren und dann – alles dunkel. Kein Stern zu sehen =O . Das ging ja schon gut los. Bis mir dann auffiel, dass ich vor lauter Begeisterung noch den Deckel auf dem Objektiv hatte :D . Deckel ab und siehe da, Vega war zu sehen. Bahtinov-Maske aufs Objektiv, reinzoomen und so schnell hatte ich noch nie fokussiert.

    Und weiter ging es Richtung Elefantenrüssel, den richtigen Bildausschnitt wählen und erste Testbilder machen. Welcher Gain und welcher Offset wohl die richtigen sind?

    Letztlich habe ich mich auf Gain 150 und Offset 8 festgelegt und ab 23:30 Uhr hoffte ich auf dem Sofa, dass NINA zuverlässig ihre Aufgaben erfüllen würde. Zwischendurch mal gucken gehen– Kamera ist noch nicht runtergefallen und der PC läuft auch noch. Gegen 3:00 Uhr habe ich noch ein paar Darks gemacht, danach abgebaut und dann ab ins Bett.

    Am nächsten Morgen noch einige Flats gemacht, alles nach APP und staunen. Sah ja schon mal nicht schlecht aus.


    Sonntagnacht war mir der Himmel wieder wohlgesonnen und ich wollte noch ein paar Stunden mit dem Optolong L-extreme-Filter investieren.

    Erst einmal wieder fokussieren, was mit Altair Capture diesmal gleich geklappt hat. Der Objektivdeckel war ja auch ab ^^ . Dazu diesmal auch den MGEN angeschlossen. Denn die Belichtungszeit mit dem Filter würde sicherlich länger werden als nur 180 sec.

    Wieder Testbilder machen und den Gain auf 250 gestellt. Offset habe ich auf 8 gelassen. Das Histogramm und die Statistik sahen gut aus. Und wieder auf dem Sofa hoffen, dass alles funktioniert. Diesmal war ich mutig und bin nicht zwischendurch rausgegangen. Gegen 3 Uhr dann wieder raus und abgebaut. Alles hatte funktioniert. Darks und Flats würde ich am nächsten Morgen machen.


    Leider hat NINA nicht so gewollt wie ich und die Dateien als .tiff abgespeichert. Auch die Dateinamen sahen etwas seltsam aus und APP mochte die Flats schon mal gar nicht. Woran mag es gelegen haben? Am falschen Profil, dass die Anwenderin geladen hatte. OK, es gibt verschiedene Profile – wieder was gelernt ;) .


    APP habe ich dann ohne Flats laufen lassen. Die Vignette war schon gewaltig. Aber die Gradienten-Entfernung hat gut funktioniert.


    Und es ist Montagabend, schon wieder klare Nacht. Ich bin müde, aber was soll’s. Nach wochenlangem Entzug mußte ich die Gunst der Stunde nutzen.

    Und nochmal wollte ich einige Stunden mit dem Optolong L-extreme fotografieren.

    Alles aufgebaut, eingestellt und diesmal wollte ich versuchen, bis 3 Uhr zu schlafen. So halbwegs hat das auch funktioniert. Um 3 Uhr wieder raus. Es ist noch alles da, keiner hat mir die Kamera geklaut. Abgebaut und heute Morgen nochmal neue Darks und Flats gemacht. Diesmal mit dem richtigen Profil ;) .


    Alles ab nach APP und wieder staunen, was rauskommt.


    Parallel mal verschiedene Testbilder mit unterschiedlichen Offset-Werten gemacht. Die 8 scheinen wohl doch nicht richtig zu sein. Denn der Wert, der mir in der Nacht beim letzten Bild in der Statistik angezeigt wurde war 0. Ein Wert um die 500 wären wohl besser. OK, 8 zu 500? Werde ich heute Abend mal ausprobieren. Es soll ja wieder eine klare Nacht werden.


    Nun möchte ich euch mal ein erstes Ergebnis zeigen.


    Kamera: Altair Hypercam 26C

    Objektiv: Samyang 135 mm, f2.8

    Filter: Optolong L-extreme

    Lights: 69x420 sec.

    Darks: 15

    Flats: 30

    Gestackt in APP, weitere Bearbeitung in PS




    Was die Bearbeitung angeht, da ist nach wie vor noch viel Luft nach oben. Auch will ich noch die RGB-Bilder integrieren (61x180 sec).


    Jedenfalls bin ich erstmal total begeistert. Auch dass die Technik so zuverlässig gelaufen ist.

    Ich habe es ja bisher immer gescheut, das ganze über PC laufen zu lassen. Aber die ersten Schritte mit NINA machen richtig Spaß. Und in den nächsten Wochen werde ich den Ablauf noch erweitern, denn die Monti und den MGEN hab ich noch nicht über NINA laufen.


    So, dass soll es nun erstmal gewesen sein.

    Die nächsten Nächte soll es weiter klar sein und die will ich noch nutzen, bevor es zum Wochenende hin wieder schlechteres Wetter geben soll.


    Ich freue mich über euer Feedback und wäre dankbar, wenn ihr mir hinsichtlich Gain und Offset ein paar Anhaltspunkte geben könntet.


    Was mir gerade noch einfällt: Weiß jemand was das für ein Nebel am oberen linken Rand ist. Stellarium scheint den nicht zu kennen.


    Euch allen CS

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

    Einmal editiert, zuletzt von SabineP ()

  • Hallo Sabine,


    Gratuliere zum "First Light" mit der Altair! Das sieht super aus - m.E. auch i.d. Nachbearbeitung !

    Verstehe ich das richtig, dass Du die Aufnahme mit dem Samyang direkt auf der Altair, also ohne Dein TS Photoline gemacht hast?

    Also quasi "ohne Teleskop" ???

    Jedenfalls: Respekt und - falls ohne Teleskop - noch mehr Respekt! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Ich bin gespannt, wie sich weitere Integrationen auswirken.


    CS u. Gruß, Jochen


    PS: wg. Gain und Offset: zur Altair kann ich Dir nichts sagen- meine ZWO ASI294MC pro betreibe ich i.d. Regel im Unity-Gain (121) mit einem Offset von 30.

    Ich habe mal irgendwo gelesen, dass das der "Sweetspot" für diese Kamera sein soll und es funktioniert gut.

  • Hallo Jochen,


    danke für dein Feedback.


    Ja, richtig. Ich habe einen Adapter mitbestellt, der meine Canon-Objektive mit der Kamera verbindet. Dieser Adapter hat auch einen Filterhalter integriert.

    Ich bin selbst erstaunt, dass das ordentlich funktioniert. Hatte so meine Bedenken, ob das mit dem richtigen Abstand klappt. Aber ohne Filter sind die Sterne auch in den Ecken rund, so wie ich es von der Canon-Kamera gewohnt bin. Einzig bei den Bildern mit dem Filter sind sie nicht mehr ganz so rund. Aber es ist trotzdem noch so, dass ich damit leben kann.


    Danke für den Hinweis zum Gain/Offset.


    Ich werde weiter berichten.


    LG und CS

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hallo Sabine,


    auch von mir herzlichen Glückwunsch zum first light. Aller Anfang ist schwer, aber das Ergebnis ist doch schon toll! Die etwas übermäßige Orangefarbe ist normal bei Benutzung des Optolong-Filters

    und rührt daher, dass das H-Alpha das OIII-Signal ziemlich stark überstrahlt. Dazu schicke ich Dir ein Posting vom APP-Forum.

    Ich freue mich schon auf Deine nächsten Bilder. Toi, Toi, Toi!


    Viele Grüße

    Klaus

  • Hallo Klaus,

    Hallo Oliver,


    vielen Dank für euer Feedback.


    Klaus, das Orange kam erst, nachdem ich in APP die Sternfarben angepasst hatte. Vorher war es in einem schönen rot.

    Letzte Nacht sind nochmal ein paar Stunden dazugekommen. Dann werde ich in APP mal mit den Einstellungen spielen.

    Danke schon mal für das Posting zu diesem Thema.


    Viele Grüße und CS

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hallo Sabine,


    bei einer (Duo)Schmalbandaufnahme kann man nicht auf die Sternfarben kalibrieren, ohne die Objektfarben heftig zu verbiegen. Der einzige Weg, sowohl das Objekt als auch die Stern in den "passenden" Farben darstellen zu können, ist eine getrennte Bearbeitung.


    Für das Objekt und den Hintergrund wäre im ersten Schritt eine "normale", auf die Rot- und Blautöne des Objektes zielende Bearbeitung zu machen, um dann die Sterne z. B. mit starnet++ herauszunehmen.


    Für die Sterne kann man im 2. Schritt eine Kopie der Originalaufnahme auf die Sterne kalibrieren. Dann mit starnet++ die Sterne extrahieren und die sternlose Version von der mit Sternen subtrahieren. Die extrahierten Sterne kann man dann in die auf das Objekt kalibrierte Datei aus Schritt 1 einblenden.


    Eine andere Möglichkeit für Schritt 2 wäre, die Dualbandaufnahme (z. B. in APP oder PI) in den Ha und OIII Kanal splitten, diese separat stacken, als HOO kombinieren und dann auf die Sternfarben zu kalibrieren. Dann mit starnet++ die Sterne extrahieren und die sternlose Version von der Version mit Sternen abziehen. Diese Variante bietet bessere Möglichkeiten, die Sternfarben zu justieren.


    Schließlich kann man auch zusätzliche RGB Aufnahmen nur für die Sterne machen, um diese später in die sternlose Schmalbandaufnahme aus Schritt 1 einzublenden.


    Viele Grüße

    Peter

  • Hallo Zusammen!

    bei einer (Duo)Schmalbandaufnahme kann man nicht auf die Sternfarben kalibrieren, ohne die Objektfarben heftig zu verbiegen. Der einzige Weg, sowohl das Objekt als auch die Stern in den "passenden" Farben darstellen zu können, ist eine getrennte Bearbeitung.

    In diesem Zusammenhang empfehle ich "Startools", damit ist das auch im fertigen Bild ganz easy.

    Maske erstellen --> Sternenfarbe anpassen (auf Wunsch sogar Sterne "rund machen") --> fertig!

    Man kann sich eine kostenlose Testversion herunterladen, die kann alles ausser abspeichern.


    https://www.startools.org/


    Gruß und CS, Jochen

  • Hallo Jochen,


    ich kenne Startools von früher. Rund sein sollten die Sterne ja eigentlich bereits in den Originalframes. Wenn sie das nicht sind - sei es wegen Nachführ- oder Abbildungsfehlern - fehlt es auch anderen Bildinhalten an Details und Schärfe. Die Sterne im fertigen Bild zu maskieren und die Farben zu verändern ist ja nichts besonderes. Das geht auch mit PS, Gimp oder Affinity Photo ganz leicht. Aber spätestens, wenn die Sterne vor einem farbigen Nebel liegen, dürfte die Methode an ihre Grenzen kommen. Ein gutes Beispiel dafür ist mir nicht bekannt. Außerdem kann man der natürlichen Farbverteilung der Sterne mit Kalibrierung anhand der natürlichen Farbverteilung, wie z. B. in APP, zumindest nahe kommen.


    Wenn es um "korrekte" Sternfarben geht, ist aber die oben von mir letztgenannte Methode - das Einblenden von RGB Sternen in ein sternloses Schmalbandbild - nicht zu toppen. Und das geht nur in getrennter Handhabung einer sternlosen und einer RGB Version.


    CS und viele Grüße

    Peter

  • Hallo Peter,

    ich bin kein Profi sondern würde mich immer noch der eher Anfängergruppe zuordnen. Ich kann nur sagen, dass ich mit Startools bisher sehr gute Erfahrungen gemacht habe.

    Sicher, maskieren und umfärben geht auch in PS oder PI - Startools macht es aber IMHO einfacher und besser.

    Besonders das Star-Rounding-Feature klappt hervorragend:


    https://www.startools.org/modules/repair


    Dass da von Grundauf dann irgendwas nicht stimmt wenn die Sterne nicht rund sind, ist mir natürlich klar, aber ich finde die Bilder gewinnen ungemein nach

    Einsatz dieses Tools. Ich habe es mir - nachdem ich die Probeversion ausprobiert hatte - gekauft und habe es nicht bereut.

    Ich habe einige meiner alten Bilder damit verschlimmbessert und fand den Output erstaunlich.

    Ich bin jedenfalls mit der Software als nützliches Helferlein sehr zufrieden. Mein Tipp daher - einfach mal probieren - kost' ja erstmal nix.


    Gruß, Jochen

  • Hallo Jochen,


    vielleicht habe ich mich auch zu hart ausgedrückt. Ich will ja gar nicht werten. Und du hast ja Recht. Welcher Schuh (Programm) einem passt ist immer auch eine persönliche Angelegenheit und das muss jeder selber wissen. Nur bei Schmalbandaufnehmen, besonders auch bei Duo-Filtern, machen die Sterne die seltsamsten Sachen. Es gibt die ganze Palette von knallroten Winzlingen bis zu grell türkisfarbenen Riesen. Wenn die Sterne bereits gestreckt wurden, haben sie oft bunte Farbsäume. Das kriegt man mit einfachen Mitteln nicht gut in den Griff.


    Viele Grüße

    Peter

  • Eine andere Möglichkeit für Schritt 2 wäre, die Dualbandaufnahme (z. B. in APP oder PI) in den Ha und OIII Kanal splitten, diese separat stacken, als HOO kombinieren und dann auf die Sternfarben zu kalibrieren.

    Hallo Peter,


    kann man vom Ansatz dieses Konzeptes her auch das Trennen der Kanäle nach dem Stacken vornehmen und dann ein HOO daraus zu basteln oder führt das zu keinen überzeugenden Ergebnissen?


    Grüße und CS - Oliver

  • Hallo Peter,


    vielleicht habe ich mich auch zu hart ausgedrückt

    Nee, quatsch - alles gut.

    Nur bei Schmalbandaufnehmen, besonders auch bei Duo-Filtern, machen die Sterne die seltsamsten Sachen. Es gibt die ganze Palette von knallroten Winzlingen bis zu grell türkisfarbenen Riesen

    Ich hatte viele "Schmalband"-Altlasten, die konnte ich mit Startools (einigermassen) retten / aufhübschen. Aber Du hast natürlich auch recht - zaubern kann das Programm auch nicht... :)


    Viele Grüße, Jochen

  • Guten Morgen zusammen,


    erst einmal herzlichen Dank euch allen für den regen Austausch.


    Die Originalframes sind meines Erachtens nach ok. Fokus passt und die Sterne sind rund. Ob ich Gain und Offset richtig gewählt habe, dass ist allerdings fraglich. Da werde ich mich noch mit den Statistik-Werten beschäftigen müssen, um das Bewerten zu können.

    In der 2. und 3. Nacht habe ich 420 sec. mit Gain 250 und Offset 8 belichtet.

    Ich vermute mal, dass der Min-Wert in der NINA-Statistik der ADU-Wert ist und der war auf dem letzten Bild gegen 3 Uhr bei 0.

    Vor der 4. Nacht habe ich verschiedene Darks getestet und bei einem Offset bei 480 kam ich dann auf einen Wert von um die 110. Daher habe ich in der Nacht dann diesen Offset genommen. Gegen 3 Uhr war der Wert auf dem letzten Bild um die 200. Ich denke, es lag dann daran, dass es schon langsam hell wurde.


    Ist mir zwar schwer gefallen, aber letzte Nacht habe ich erst einmal etwas Schlaf nachgeholt. Wahrscheinlich werde ich die kommende Nacht aber nochmal nutzen, bevor das Wetter dann wieder schlechter wird.


    Peter,

    separate Aufnahmen in RGB habe ich in der ersten Nacht gemacht. Und mit Starnet++ habe ich schon einige Male gearbeitet.

    In den nächsten Tagen werde ich versuchen, deine Schritte umzusetzen. Was ich bisher noch nie gemacht habe, ist die Kanäle zu splitten. Bin aber gespannt darauf, wie das genau funktioniert.


    Ich werde euch berichten.


    Viele Grüße und einen schönen Tag

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hallo Sabine,


    das Aufsplitten der Kanäle ist in APP ganz easy. Lade das gestackte noch unbearbeitete RGB-Bild in APP unter Other/Processed. Klicke dann auf die Registerkarte "Calibrate" (Registerkarte 2) und

    scrolle bis ganz nach unten und aktiviere "Split Channels". Danach Klickst Du auf "Save Calibrated Frames" und schon hast Du die drei Dateien.


    Viele Grüße

    Klaus

  • Hallo Klaus,


    so einfach? :)


    Danke dir für deine schnelle Erklärung. War gerade dabei, deine Anleitung auszudrucken, um danach zu suchen.


    Die Gradienten würde ich dann auch erst danach bei jedem Bild einzeln entfernen?


    Vielen, vielen Dank.

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hallo Klaus,


    also erst alles Stacken, dann trennen, dann jedes Bild z. B. in PS einzeln bearbeiten, dann wieder zusammenfügen und dann erst Gradienten entfernen?


    LG

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hallo Sabine,


    Du stackst Dein RGB ganz normal in APP. Dann trenntst Du die Kanäle wie oben beschrieben auf. Jetzt kannst Du wie Peter geschrieben hat, Deine X-treme-Filteraufnahme in zwei Durchläufen

    nach Ha und OIII trennen. Du hast dann 5 gestackte Frames. Die kannst Du dann mit APP zb. zu einer Kombination weiterverarbeiten. Dann wird erst in Photoshop alles andere gemacht. Lese

    Dir bitte dazu die Anleitung, die ich gestern gemailt habe. Daniel Nimmervoll hat dazu auch ein Video gemacht "Dual-Schmalband und RGB-Aufnahmen in APP..." Das ist sehr hilfreich.


    LG Klaus

  • Danke Klaus,

    den RGB-Teile habe ich schon nach der Anleitung gemacht. Den Rest muß ich erst einmal verschieben, da mein Laptop dafür ein paar Stunden blockiert ist.

    Das Video ist sicherlich hilfreich.


    LG

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hallo Peter,


    kann man vom Ansatz dieses Konzeptes her auch das Trennen der Kanäle nach dem Stacken vornehmen und dann ein HOO daraus zu basteln oder führt das zu keinen überzeugenden Ergebnissen?


    Grüße und CS - Oliver



    Hallo zusammen,


    mit dem einen oder anderen oben Gesagten bin ich nicht ganz einverstanden. Am Ende möchte man in hier ja eine optimale (sternlose) Dualbandaufnahme für den Hintergrund (den Nebel) und eine auf die Sternfarben und -formen optimierte RGB Aufnahme erzeugen. Die sollen aber nicht kanalweise miteinander verrechnet werden, sondern die RGB Aufnahme soll für die Sternfarben in die andere eingeblendet werden.


    Ich halte das Trennen und Weiterverarbeiten nach dem Stacken mit APP grundsätzlich weder für das RGB Bild noch für die Schmalbanddaten für sinnvoll. Für die Handhabung von Dualbandaufnahmen gibt es in APP wesentlich bessere Strategien bzw. schon fertige Vorgaben für das Stacken. Im Panel 0 (heißt "Raw/Fits" glaube ich) wählt man entweder die Option für Ha-OIII Multi-Narrowband Filter (Dualbandfilter), um das Debayern von Duobandaufnahmen zu optimieren oder führt nacheinander die separaten Extrationspresets für Ha und OIII aus. Dabei wird beim Debayern und Aufsplitten die Originalaufösung in den Einzelkanälen erhalten und der OIII Kanal wird durch das Hinzuziehen von Daten des Grünkanals optimiert. Siehe z. B. hier https://www.astropixelprocesso…1-081-ready-for-download/ Man erhält dann 2 monochrome Stacks mit separaten Ha und OIII Daten. Ich habe das gestern Abend mit Daten von Oliver (Berlinsky) gemacht und das Ergebnis war recht gut. Die Einzelkanäle werden sich viel besser verarbeiten lassen als die Kombination.


    Die RGB Daten könnte man wie von Klaus beschrieben splitten. Wenn man das macht, dann aber besser vor dem Stacken, was auch ein wenig gegen chromatischen Aberrationen in OSC Aufnahmen hilft. Dann hätte man die 5 Kanäle in einzelnen Stacks vorliegen und könnte sie in APP z. B. zu einem HOO-RGB oder einem HRGB oder zu was auch immer kombinieren. Aber das ist hier nicht das Ziel. Vom RGB werden nur die Sterne benötigt. Eine Kombination der RGB Kanäle mit den Schmalbanddaten würde das Ergebnis bei diesem Objekt nicht verbessern, sondern die Schmalbanddaten nur verwässern. Das RGB würde ich normal stacken, die Gradienten entfernen und das fertige Bild nur leicht gestreckt als 16 bit Tiff abspeichern. Der Hintergrund sollte recht dunkel sein.


    Die von Gradienten befreiten Schmalbanddaten kann man getrost in APP kombinieren. Man fragt sich vielleicht, warum das Sinn macht - man hat sie ja kurz zuvor erst absichtlich getrennt. Bei der Rekombination eines HOO in APP kann man aber die Kanäle unterschiedlich gewichten und so ein schwaches OIII Signal herausheben oder das Ha unterdrücken oder besondere Mischungsverhältnisse wählen oder, oder, oder. Kurz, man kann die Mischung steuern. Das ist hier sicher sinnvoll, um das OIII des Zentralbereiches von NGC 1396 hervorzubringen. Noch besser steuern kann man die Kanalmischung, indem man sie z. B. in PS o. ä. vornimmt. Man kann dem Bild dann auch wesentlich mehr "Knack" verpassen, als das in APP möglich ist. Dazu gibt es massenweise Videos im Netz.


    Das "Verheiraten" der Schmalbanddaten mit den RGB Sternen kann in jeder Software erfolgen, die mit Ebenen umgehen kann, mein Favorit ist PS. Zuvor sollten jedoch sternlose Versionen zumindest der Schmalbanddateien erzeugt werden. Die RGB Aufnahme mit den Sternen wird zunächst auf die Sternfarben hin optimiert und dann in die sternlose Ebene eingeblendet. Das geht am besten mit dem Blendmodus "negativ Multiplizieren". Frank Sackenheim zeigt so etwas in seinem aktuellen Video zur Dunkelnebelbearbeitung. Wenn man nur die Sterne (ohne Hintergrund) einblenden möchte, erzeugt man auch hier eine zusätzliche, sternlose Version. Diese subtrahiert man von der Normalversion und erhält dann eine Ebene nur mit Sternen, die man dann mit negativ multiplizieren in die sternlosen Schmalbanddaten einblendet. Der Erfolg dieser Methode hängt aber stark von der Qualität der Sternabbildung ab, da starnet++ bei schlechter Qualität auch eine mangelhafte Extraktion vornimmt und die nach der Subtraktion verbleibenden Stern dann ggf. nicht schön sind.


    Viele Grüße

    Peter






    In

  • Lieber Peter,


    vielen Dank für deine Erklärungen.
    Ich arbeite mich langsam vor :) . Da mein Laptop aber nicht das schnellste ist, wird es noch was dauern, bis ich ein Ergebnis zeigen kann.


    Viele Grüße und ein schönes Wochenende.

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hi,

    Glückwunsch zum gelungenen First Light.

    Und wenn noch keiner was zu Deiner Frage nach dem Nebelfitzelchen geschrieben hat:

    https://www.astrobin.com/895m9a/

    https://www.nebulaphotos.com/img/sh2-129.jpg

    https://www.spektrum.de/alias/…talls/sh2-129-ou4/1602298


    Dürfte aber ne Herausforderung sein diesen dementsprechend abzubilden.


    MfG

    Chris

    WO RedCat 51 / Omegon veTec533 / UMI 17 Harmonic Mount / SVBony SV165 & SV 305M Pro ;)

  • Hallo Chris,


    vielen danke. Ich bin die Tage zufällig bei Instagram auf eine Übersichtsaufnahme mit diesem Nebelfitzelchen gestoßen.

    Hätte ich es früher gesehen, hätte ich meinen Bildausschnitt etwas anders gewählt.


    Hallo Oliver,


    das Video schaue ich mir wohl besser nicht an, sonst werde ich bestimmt noch ganz depressiv. Nein, Quatsch, werde ich natürlich noch nachholen.



    Und auch Hallo alle zusammen,


    ich habe heute mein Laptop gequält und bin nun erstmal nach der Anleitung von Daniel Nimmervoll vorgegangen und habe die Kanäle getrennt, wieder zusammengebastelt und auch die RGB-Aufnahmen dazu genommen. Was zum Schluß nicht mehr ging, war die Gradienten-Entfernung in APP. Daher werde ich nochmal gucken, ob ich das noch dazwischen schieben kann. Farblich gefällt es mir aber definitiv besser.



    Kamera: Altair Hypercam 26C

    Objektiv: Samyang 135 mm, f2.8

    Filter: Optolong L-extreme

    Lights: 103x420 sec mit Optolong L-extreme + 81x180 sec RGB

    Darks: 42

    Flats: 60

    Bearbeitung in APP und PS


    Ob man erkennen kann, wie viele Aufnahmestunden darin stecken, dass wage ich allerdings zu bezweifeln.

    Die Profis unter euch könnten bestimmt einiges mehr herausholen.

    Für den Moment bin ich mal zufrieden damit. Werde aber bestimmt noch verschiedene andere Versuche unternehmen, auch so wie Peter es beschrieben hat.


    Nun wünsche ich euch einen schönen Abend und ein schönes Wochenende

    Viele Grüße und CS

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

    Einmal editiert, zuletzt von SabineP ()

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