DLSR Astrofotografie

  • Hallo Zusammen,


    nach dem ich mich vor einiger Zeit von euch zum Thema Teleskope und Astrofotografie beraten lassen habe, würde ich mich nochmals über eure Hilfe freuen.


    Ich habe vor kurzem einen SkyWatcher Star Adventurer Pro günstig auf Ebay entdeckt und mir gedacht "warum eigentlich nicht"? Also hab ich zugeschlagen... Dummerweise hat die Kamera, die ich ursprünglich verwenden wollte, den Geist aufgegeben also soll jetzt eine neue her!


    Nachdem ich mich etwas eingelesen habe bin ich letztlich bei der Canon EOS 2000D oder der Canon EOS 200D hängen geblieben. Beides Einsteiger-Modelle, mit denen ich die Welt der Astrofotografie erstmal erkunden kann, leider aktuell aber gar nicht mal so billig. In einigen Foren habe ich aber auch von der Canon EOS 600D gelesen, welche zwar schon einige Jahre auf dem Buckel hat aber trotzdem eine solide Kamera sein soll! Diese würde ich aktuell für 180€ (ca 10.000 Shutter Count) bekommen. So könnte ich auch ein paar Euro mehr in bessere Objektive invenstieren.


    Nun zu meiner Frage! Kurz und knackig...denkt ihr ich bin mit der 600D noch gut bedient? Es handelt sich zwar um ein älteres Modell, allerdings bietet sie mir alles was ich brauche. Allerdings habe ich auch gelesen, dass die 600D leider Probleme mit stärkerem Rauschen haben soll, hat da jemand Erfahrungen mit?


    Ich hoffe meine Frage passt hier ins Forum und freue mich wie immer auf eure Antworten!


    Liebe Grüße


    Moritz

  • Hallo Moritz,


    kennst Du diese Seite?


    https://www.photonstophotos.net


    Hier kannst Du sehr schön die verschiedenen Kameras vergleichen. Die 600d ist ja schon etwa 10 Jahre alt und hat ein höheres Ausleserauschen und ein etwas geringeren Dynamikumfang. Weiterhin unterscheidet sich die Pixelgröße. Hier musst Du schauen, welcher Image Scale sich mit der Brennweite Deines Teleskpes ergibt und ob das passt. Inwiefern eine 200d besser geeignet ist als eine 600d hängt natürlich davon ab, was Du fotografieren möchtest. Eine allgemeingültige Aussage ist eher nicht möglich.


    Grüße und CS - Oliver

  • Hallo Moritz,


    zu einer 600d kann ich dir leider nichts sagen, vielleicht hilft dir mein Beitrag aber trotzdem etwas.


    Ich habe ebenfalls eine kleine SA und betreibe sie mit einer Canon EOS 700da. Das Rauschen ist leider nicht zu übersehen. Ich mache Aufnahmen bis max. ISO1600 und davon dann so viele wie möglich. Durch das Stacken und Bearbeiten der Aufnahmen bekomme ich das Rauschen dann aber für mein Empfinden gut reduziert.


    Als ich mich für diese Kamera entschieden habe, wurde mir Alternativ eine 1000da angeboten, die preisgünstiger und oft für die Astrofotografie verwendet wird. Mir war aber das schwenkbare Display und der TouchScreen wichtig.


    Mir erschließt sich jetzt nicht, ob die 600d die du kaufen könntest, astromodifiziert ist. Darauf solltest du achten.


    Die andere Alternative wäre eine gekühlte Astrokamera, dann bewegst du dich aber auch in einer anderen Preisklasse.


    Gruß

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hallo Moritz,


    ich hab drei EOS-Kameras, eine 1000Da, eine 1200d und eine 600d. Die 600d hat natürlich den Vorteil des schwenkbaren Monitors, aber genau genommen ist der ja nur kurz hilfreich, nämlich wenn man fokussiert oder mal ganz ohne PC fotografieren möchte.


    Die 600d hat mich allerdings von allen dreien auch die meisten Nerven gekostet. Ich weiß tatsächlich nicht ob es ein Defekt ist, aber wenn ich mit der länger belichte als etwa 15 Sekunden, dann dauert die Übertagung der Datei auf den PC teilweise Minuten. Die Kamera zeigt dann immer busy an. APT wartet dann schön, aber ich benutze zur Kamerasteuerung neuerdings das MGen3. Das wartet nicht sondern fotografiert den Auftrag ab, unabhängig davon, ob die Kamera noch mitläuft.


    Ich hab es mittlerweile aufgegeben mit der Langzeitbelichtung zu machen und benutze sie nur noch für den Mond oder normale Fotos. Den ansonsten funktioniert alles einwandfrei. Auch eine Update der Firmware hat keine Verbesserung gebracht, darum vernute ich, dass es evtl. auch am sehr alten aber robusten Notebook liegt (Thinkpad T60) dass die sehr großen Rawdateien einfach nicht schnell genug abspeichern kann. Da alles mit der 1200d gut funktioniert, benutze ich die. Extra ein neues leistungsfähigeres Notebook anzuschaffen, wäre mir dann doch zu blöd.


    VG, Micha

  • Hallo Micha,


    kann es sein, dass bei der 600D der interne Dunkelbildabzug bei Langzeitbelichtung eingeschaltet ist? Bei meiner 1000Da ist das genau wie von Dir beschrieben, wenn ich ihn einschalte.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Markus,


    danke für den Tipp, ich glaube an sowas könnte es tatsächlich liegen. Auch wenn ich konkret diese Funktion im meinem EOS-Menu gar nicht finde.


    Ich habe alles durchgesteppt. In der aktuellen Firmware ist das vermutlich die Vignettierungskorrektur, die eingeschaltet war. Ich habe sie jetzt mal ausgestellt und werde das mal heute Abend testen.


    VG, Micha

  • Bei mir heißt das „Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung“ oder so.

    Bei kurzen Belichtungen merkt man nichts davon, erst ab ein paar Sekunden schaltet sich das ein.

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • danke. Ich musste ganz schön suchen, aber ich habs gefunden. Das ist bei der 600d unter den Individualfunktionen versteckt. Das war eingeschaltet und jetzt nicht mehr. :)


    VG, Micha


    an Ronald:

    das hat sich überschnitten. Danke. Ich hab es dann eben selbst entdeckt und alles ausgeschaltet.

  • Hallo Moritz,


    mit einer Canon 600D kannst Du, glaube ich, nichts falsch machen. Meine hat mich als angeblich astromodifizierte Version ... was man aber so gut wie nicht beim Rotanteil bemerkt ... vor 6 Jahren 750 Euronen gekostet. Das Teil ist im Dauereinsatz und knipst Nacht für Nacht Dutzende wenn nicht hunderte Mal ohne Mucken.


    Dass die Qualität der Aufnahmen durchaus gehobenen Qualitätsanforderungen Genüge tut, kannst Du in meinem Astrobin-Portfolio begutachten. Dort sind so gut wie alle Bilder mit derCanon 600 D aufgenommen worden.


    Astrophotos mit der Canon 600D


    Ich würde die Kamera sofort kaufen. :)


    LG Gotthard

  • Hallo Zusammen,


    erstmal vielen Dank für die Antworten!


    Ich habe mich tatsächlich dazu entschlossen die Kamera zu kaufen und sie sollte in ein paar Tagen ankommen. Dadurch, dass ich jetzt ein wenig mehr Geld in Objektive stecken kann, gehe ich glaube ich den richtigen Weg. Den Body werde ich dann früher oder später tauschen, aber so kann ich mich erstmal in Ruhe mit Iso, Blende, Belichtung und den anderen Tücken der Astrofotografie auseinandersetzen.


    Jetzt muss ich nur noch auf klare Nächte warten ;)


    Bis dahin


    Moritz

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