Hallo Community,
ich habe mich am Wochenende mal mit meinem Off-Axis-Guider von ZWO ASI am TS Optics Apochromatischer Refraktor AP 80/480 ED Triplet Photoline beschäftigt.
Da beide Bauteile recht neu waren, wollte ich am Tage schon mal zum Testen alles zusammenbauen.
Folgendes Setup liegt vor: (Darstellung ist im Dateianhang)
- 0,8x Reducer/Flattener mit Arbeitsabstand von 61 mm
- ZWO ASI Off-Axis-Guider
- Rotationsadapter M48-T2 um eventuell später mal einen Nebelfilter mit einzubringen
- ASI 294 MC
- ASI 462 MC als Guiding-Kamera
Den Arbeitsabstand von 61 mm habe ich erreicht, indem ich einen 8 mm Distanzring verwendet habe.
Die Theorie besagt ja nun, dass der Abstand vom Schnittpunkt der beiden optischen Achsen des Prismas zu den Kamerachips identisch sein soll.
Ich habe also in den Weg zur Guiding-Kamera auch einen 8 mm Distanzring eingebracht. Mit diesem habe ich exakt den richtigen Abstand erhalten.
Alles wurde auch mit einem Messschieber kontrolliert.
Nun habe ich eine Turmspitze in 1,5 km anvisiert und das Bild auf der Hauptkamera scharf gestellt.
Wenn ich dann im Programm von ZWO auf die Guidingkamera umgestellt habe, war das Bild defokusiert.
Ich musste die Guiding-Kamera 2,3 mm vom Prisma wegbewegen.
Wenn ich den Reducer entferne, bleibt ein Offset von 1,6 mm.
Meine Fragen sind nun:
1) Wie kommt ein solcher Offset zustande? Klar, ich kann die Guidingkamera, ja auch noch extra bewegen und so immer exakt in den Fokus kommen.
Aber warum stimmen Theorie und Praxis nicht überein? 2 mm sind in der Optik ja schon ein Unterschied.
2) Wie entsteht der Unterschied bei der Guiding-Kamera mit und ohne Reducer? Das Prinzip eines Reducers ist mir klar.
Nur warum ist ohne Reducer der Offset kleiner? Da der Reducer ja vor dem Off-Axis-Guider sitzt, hätte ich gedacht, dass es keine Auswirkungen hat.
Viele Grüße
Sebastian
