Messier Objekte

  • Hallo,


    genau mit der Umstellung der Forensoftware korrespondiert eine neue Messier Aufnahme von mir. Es ist eine Neuaufnahme von M46, ein Sternhaufen, den ich auf Seite drei des Originalthreads schon mal versucht habe - damals nicht mal eine Stunde Belichtung. Es ist halt schon 6 Jahre her und kurioserweise habe ich M46 damals fast zur selben Zeit aufgenommen (27.2.15, diesesmal 5.3.21). Zuerst hatte ich versucht, ob er auch mit M47 sinnvoll in mein Belichtungsfeld passt, aber das wäre beiden Objekten nicht gerecht geworden. Es sind jetzt 2,4 Stunden zusammengekommen. Für den folgenden Samstag war bei mir Nordseehochnebel angesagt und Abends gegen 19.30 war es auch bedeckt, also entschied ich mich für was anderes, dummerweise beinhaltete das auch mal einen Blick nach draussen zu werfen und so konnte ich sehen, wie sich der Himmel aufgeklart hatte und auch klar bleiben sollte. Na ja, was solls, es war ja auch kalt und schon zu spät, um noch rauszugehen, sonst hätte ich wohl noch M47 aufgenommen.
    Es ist das Firstlightbild meiner neuen Nikon d5600a, deshalb möchte ich es auch noch vor der Umstellung zeigen.



    Daten: 29x60s und 58x120s bei iso 800.


    Neue SW kam auch zum Einsatz: ich habe mit siril gestackt und Bearbeitet, dann mit PI DBE angewendet, um dann mit PSCS2 weiter zu arbeiten. Auch astronomy tools kamen zum Einsatz.


    Zuerst hatte ich auch mal mit DSS und FW gearbeitet, also klassisch, aber da war ich nicht zufrieden. Jetzt mag vielleicht immer noch ein leichter Gradient vorhanden sein, aber das Ergebnis ist auf jeden Fall viel besser mit der neuen SW und den neu erlernten Vorgehensweisen. Es könnte auch sein, dass ich den Komakorrektor noch ein bisschen rausdrehen muss; er war ganz eingeschraubt im Adapter. Was meint ihr? Vielleicht eine ganze Drehung oder nur eine halbe? Hoffentlcih kann ich es bald mal ausprobieren.



    astrobin: https://www.astrobin.com/full/wp6oz6/0/




    Die älteren Postings des Messier Threads sind hier zufinden: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=176112


    bis dann

  • Hallo, Jörg,


    das ist ein gutes Ergebnis geworden!


    Zur Nikon 5600da: hat die 5600 gegenüber der preiswerteren 5300 Vorteile in der AstroPhot...? Hast Du die 5600 unmodifziert gekauft und dann irgendwo nachträglich modifizieren lassen?...und wie ist die Kamera gegenüber der Canon 1300da zu bewerten?
    Hatte zwischenzeitlich auch mal darüber nachgedacht, auf Nikon umzusteigen.


    viele Grüße und häufiger cs
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    ich kenne die d5300 nicht, kann deshalb nix dazu sagen. Ich hatte ja mit einer d5100 angefangen zu knipsen, mir dann eine zweite besorgt, die ich modifizieren lassen wollte. Leider gibt es da in D'land wohl niemanden, der das gewerblich macht und selbst mache ich das nicht. Ich habe dann die d5600a als schon modifizierte Kamera in Internetshops gefunden und gekauft. Einen Vergleich bzw eine Bewertung zur eos1300a kann ich jetzt nach einer Nacht noch nicht vornehmen. Allerdings ist die nikon sehr leicht und kompakt, zudem hat mann insgesamt mehr iso stufen, das hat mich bei der eos immer gestört. Man kann mit der nikon im liveview auch viel weiter in das Bild zoomen, was für das Scharfstellen mit Bahtinovmaske vorteilhaft ist. Ich hab die 5600 auch als normale Kamera und da sind die Bilder deutlich besser als bei der d5100 (anderer Chip?), die bittiefe ist bei 14bit und das dreh- und schwekbare Display ist einfach klasse - das hat die eos 1300 nicht. Ich hoffe auch darauf, dass es kein Banding mehr gibt, wie bei canon. Schaun wir mal.


    Und: danke, dass du das Bild gelungen findest.


    bis dann

  • Hi Jörg,
    Glückwunsch zur neuen Cam und zum Firstlight[^]


    Die 5300 ist genau gleich wie die 5600, zumindest vom Sensor her.
    Wenn Du irgendwann nochmals eine umbauen lassen willst kann ich Dir den Umbauer hier empfehlen, Julien ist schnell kompetent und auch nicht überteuert.
    https://www.facebook.com/AstrolabService


    Banding wirst Du mit der 5600 vermissen, aber vergiss das dithern nicht.


    Zur ISO,
    da musst Du runter gehn, der beste Dynamikumfang liegt bei der Cam bei ISO 100-200, ich knipse meist bei 200, hier die Resultate:
    https://www.astrobin.com/users/Badenser/


    Zur SW, Du hast doch PI?
    Dann würde ich dies auch komplett zur Bearbeitung verwenden, vom Stacken bis zum Finale.
    Frank hat doch erst letztens auf YT einen kompletten Workaround zu PI eingestellt, versuch doch den mal von A-Z nachzumachen (mit diesem Bild)?


    Siril ist nicht schlecht (und verdammt schnell),
    aber PI ist schon noch n Ticken besser[:)]


    Viel Spass
    Chris

    WO RedCat 51 / Omegon veTec533 / UMI 17 Harmonic Mount / SVBony SV165 & SV 305M Pro ;)

  • Moin Chris,


    Danke für die Glückwünsche und für die angehängten Tipps. Das mit der iso ist gut zu wissen und auch das mit dem Umbauservice. Mal schauen, vielleicht lasse ich doch noch eine d5100 umbauen...
    Da ich die Belichtung über mgen2 steuere, wird natürlitsch auch gedithert.
    Franks Videos haben mir schon bei siril geholfen und auch bei ps. Die PI Videos stehen als nächstes auf der to do liste, sind aber auch lang.
    Bei M46 hier habe ich schon DBE von PI eingesetzt und verschiedene ps cs2 Techniken, ob ich da mitPI noch bedeutend mehr rausholen kann?
    Aber ich hab da noch einen anderen Bildkandidaten, um das mal durchzuexerzieren.


    Deine Galerie zeigt eindrucksvoll was mit der Kamera möglich ist. Toll


    Vielen Dank für deinen hilfreichen Beitrag.


    bis dann

  • Kein Problem Jörg,
    mir werden hier auch immer Tips gegeben,
    bin froh wenn ich auch mal was weitergeben kann[^]


    Ich folge Dir jetzt auch auf AB,
    bin gespannt was Du mit dem Teil und dem SW rausholst,
    das Scope steht nämlich auch auf meiner "nicetohave-List" um mal den Brennweitenbereich zu ändern.


    MfG
    Chris

    WO RedCat 51 / Omegon veTec533 / UMI 17 Harmonic Mount / SVBony SV165 & SV 305M Pro ;)

  • Hallo alle,


    der Messier Thread geht weiter. Hier ein Bild von M104, welches in zwei Nächten Ende Februar und Anfang März 2022 entstanden ist. Die entsprechenden Daten stehen unter dem Bild. Es war während dieser ersten und letzten durchaus kalten klaren Winternächte an Karneval und danach. Möglicherweise habe ich nochmal in diesem Frühjahr Gelegenheit etwas mehr Stunden drauf zu packen, so dass ich da auf 6 Stunden komme. Ich habe ja noch vom letzten Jahr 2,5 Std M104, die ich hier nicht gezeigt habe bisher, weil es mir zu kurz war. Allerdings haben die iso 800 anstatt iso400, deshlab bin ich skeptisch die Bilder alle miteinander zu verrechnen. Oder was meint ihr dazu?

    Na ja, auf jeden Fall sind diese ca 3,5 Std auf jedan Fall schon ganz gut, um auch im Hintergrund noch weitere Galaxien zu finden - wenn auch schwach.


    Hier das Bild:


    Messier 104


    Der Link zu astrobin:


    M 104 (Joerg_Meier) - Full resolution | AstroBin


    bis dann


    Jörg

  • Hallo Jörg,


    Sieht nach einem guten und tollem Ergebnis zu dieser Galaxie aus. Möchte da auch was in dieser Richtung machen, aber alle Objekte finden, ist nicht leicht. Aber mit einer gewissen Übung kommt man auch dort hin.

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Hallo Manfred,


    vielen Dank für deinen Kommentar und dein Lob. Meinst du mit Objekte finden eine Vorauswahl bei der Planung einer Belichtungsreihe oder vor Ort in der Nacht am Beobachtungspunkt?

    M 104 steht schon recht tief bei mir und ist deshalb ein nicht ganz leichtes Objekt - Stichwort Lichtsumpf. Nichts desto trotz gibts auch noch schwierigere Objekte tief im Süden. Ich mache es mir mit dem Auffinden ja immer einfach, da ich Goto nutze. Das klappt gut und spart Zeit. Die Galaxie/das Objekt dann aber im Bild gut zu positionieren dauert dann auch nochmal, wegen der Testaufnahmen und anschließender Feinjustierung. Um dann z.B. in einer späteren Nacht dasselbe Objekt weiter zu belichten, lasse ich immer das erste Bild in der Kamera und richte dann möglichst genau wieder daran die neue Serie aus. Man trifft dabei eigentlich nie genau die gleiche Position und auch der Winkel mit dem die Kamera im Auszug steckt weicht immer ab. Es darf nur nicht zu viel sein, sonst gibts "Propellerspikes". Der Verschnitt ist dabei eigentlich nicht ganz so schlimm.


    bis dann


    Jörg

  • Gute Frage: Denke eine Planung was man an dem Abend aufnehmen möchte, wäre hier schon Sinnvoll. Davon viele Objekte in einer Nacht aufnehmen, ist nicht optimal. Auch muss man den Beobachtungsort mit der Lichtverschmutzung mit einbeziehen, wie lange man belichten kann. An einem dunkleren Ort kann man deutlich länger belichten, als in der Stadt. Goto an einer Montierung ist schon was feines, aber ob das mit den Teilkreisen an einer Montierung klappt, bin ich mal vorläufig überfragt ob das klappt. Bei meiner Montierung mit dem Teleskop habe ich mir eine Markierung mit einem Filzstift angestrichen, indem ich mir den genauen Fokus beim Fotografieren dann gemerkt hatte. Klappt bis jetzt sehr gut, wenn ich vom Okular dann auf die Kamera wechsle. Auch bevor ich die Aufnahmen starte, ermittle ich durch Testaufnahmen ob alles passt.


    "Um dann z.B. in einer späteren Nacht dasselbe Objekt weiter zu belichten, lasse ich immer das erste Bild in der Kamera und richte dann möglichst genau wieder daran die neue Serie aus".


    Das ist eine gute Idee, weil ich bemerkt hatte nach zwei Stunden dass das Objekt nur leicht verschoben ist. Aber nur sinnvoll, wenn die Montierung sehr genau ausgerichtet ist, dann hat man nicht so viel Veränderungen beim wieder zentrieren in der Mitte oder an einer anderen Position.


    Frage: wenn man ein Objekt früher schon mal aufgenommen hat, diese Daten sichert und dann mit der gleichen Zeit, ISO ein paar Monate später belichtet - wie wirkt sich das auf das Stacken aus, also das Endergebnis ?

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    Gruß Manfred

  • Hi Manfred

    Frage: wenn man ein Objekt früher schon mal aufgenommen hat, diese Daten sichert und dann mit der gleichen Zeit, ISO ein paar Monate später belichtet - wie wirkt sich das auf das Stacken aus, also das Endergebnis ?

    Du integrierst die Daten zusammen. Ob du nun in einer Nacht vier Stunden aufnimmst, oder in zwei nächten je 2h macht keinen Unterschied.Es muss auch nicht die selbe Zeit oder ISO sein. Zuerst werden die Lights mit den dazugehörigen Kalibrierframrs kalibriert, "durchmischt" werden die Daten erst beim registrieren.


    CS, Seraphin

  • Hi Manfred,


    es ist überhaupt kein Problem Daten des gleichen Objekts aus verschiedenen Monaten oder im Abstand von einem Jahr o.ä. zu einem Bild zu verarbeiten. Ich denke aber man sollte schon die gleiche Kamera nutzen. Ich habe mal den Iris Nebel aufgenommen Ende Oktober, Ende November, Ende Dezember, alles zusammen 14Std. Das Ergebnis ist dann eben auch OK. Je mehr Licht, desto besser.

    Auch wenn jetzt Offene Sternhaufen oder Kugelsternhaufen mit weniger Zeit auskommen.


    bis dann


    Jörg

  • Hallo alle,


    der tiefstehende Kugelsternhaufen M 10 ist Ziel in zwei kurzen und warmen Nächten gewesen. Insgesamt habe ich 4Std und 19min gestackt. Ein paar Bilder musste ich rausnehmen. Er liegt etwas ausserhalb des Bildzentrums, weil ich gerne den schön orangen 30 Oph mit im Bild haben wollte.


    Messier 10



    Ich hoffe es gefällt.



    hier der astrobin link: https://www.astrobin.com/full/bloydh/0/

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