Reflektion(?) auf dem Mond

  • Moin.


    Ich bin noch Astro-Noob. Gestern zwischen 23:47 und 23:56 Uhr beobachtete ich den Mond und sah rechts oben im Bereich der Tag/Nacht-Grenze eine Reflektion in einem Mondkrater. Leider habe ich noch keine vollständige Ausrüstung und konnte nur Aufnahmen mit meinem Smartphone machen, also sind meine Aufnahmen noch alles Andere als super. Ich habe die gepostete Aufnahme bereits um 180° gespiegelt.


    Wer weiß, was die Reflektionen in dem Mondkrater verursacht? Ist es eine Bergspitze im Inneren des Kraters, oder was ist das?


    Ich würde mich um eine Antwort freuen.
    (Ich hoffe ich mache das mit dem Bild posten richtig.)


    [img]http://www.astrotreff.de/uploa…210131/20210131122356.jpg[/img

  • Hallo Jean Luc,
    die schließende eckige Klammer fehlt am Ende nach /img.
    Hier Dein Bild:

    Ich tippe auf einen höheren Berg, der aus dem Schatten hinausragt. Man müsste jetzt den Krater in einer Mondkarte anschauen, ob das sein kann.
    Servus,
    Roland

  • Hallo,


    der helle Punkt ist das letzte Sonnenlicht, welches bei lokalem Sonnenuntergang auf die Zentralberge des Kraters Petavius fällt.


    Gruß, Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Moin nochmal,


    nach etwas Recherche habe ich allerdings festgestellt, daß es sich nicht um den Zentralberg im Petaviuskrater handeln kann, denn die Reflektion meiner Aufnahme befindet sich etwas nördlich vom Mare Crisium. Der Petaviuskrater liegt meines Wissens nach wesentlich weiter südlich.
    Ich habe allerdings noch immer nicht herausgefunden was ich da fotografiert habe.


    Gruß, Michael

  • Aha!


    Vielen Dank für Deine Antwort, Gerd. Wie heißt es so schön:
    Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare!


    Ich freue mich auch mit 61 immernoch dazulernen zu können. ;)
    Jetzt frage ich mich natürlich weshalb ich den Petaviuskrater und den darin befindlichen "mons petavius" (oder wie man den nennt) derart weit oben sehe. Ich habe ihn etwa auf der 2:00 Uhr-Position beobachtet, obwohl er auf der 4:00 Uhr-Position liegt. Mir ist bekannt, daß der Mond von der Erde beobachtet ein wenig "taumelt" (die Bezeichnung dafür ist mir entfallen) und auch, daß bezüglich des Standortes der Beobachtung der Mond quasi kippt. Doch so weit? Oder werden die Bilder von dem Schidt-Cassegrain nicht nur vertikal, sondern auch horizontal gespiegelt?


    Wo liegt bei mir der Denkfehler? Ich würde gerne mehr erfahren.


    Ach ja, ich bin noch sehr unerfahren hier, ich würde mir gerne die Bilder von Dir herunterladen, denn sie geben mir wertvolle Informationen. Die Bezeichnungen der Mares habe ich mir bereits gemerkt, doch die Kraterbezeichnungen, die Du in mein Bild eingefügt hast interessieren mich sehr, das würde ich gerne dauerhaft speichern.

  • Hallo,


    Zitat

    Ich freue mich auch mit 61 immernoch dazulernen zu können. ;)


    Zum dazulernen ist es nie zu spät, und sich zu irren gehört zum Leben einfach dazu... [;)]


    Zitat

    Ich habe ihn etwa auf der 2:00 Uhr-Position beobachtet, obwohl er auf der 4:00 Uhr-Position liegt.


    Was hast du nach dem Schidt-Cassegrain angebracht? Einen Zenitspiegel, oder ein Amiciprisma oder ähnliches? Je nach Ausführung wird das Bild im Okular in unterschiedlicher Ausrichtung gesehen.


    Zitat

    doch die Kraterbezeichnungen, die Du in mein Bild eingefügt hast interessieren mich sehr, das würde ich gerne dauerhaft speichern.


    Mit der Maus über das Bild fahren, dann rechte Maustaste klicken und "Grafik speichern unter" auswählen.


    Eine gute Software für Mondbeobachter ist der "Virtual Moon Atlas". Als gedruckte Karte kann ich den "Reiseatlas Mond" empfehlen.


    Wenn du es erlaubst, lade ich beide Bilder zum Astrotreff hoch und binde sie dort fest in diesem Thread ein. Damit kann ich sie wieder von meiner Homepage löschen.


    Viele Grüße
    Gerd

    Einmal editiert, zuletzt von CorCaroli () aus folgendem Grund: Formatierungen wieder hergestellt.

  • Moin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was hast du nach dem Schidt-Cassegrain angebracht? Einen Zenitspiegel, oder ein Amiciprisma oder ähnliches? Je nach Ausführung wird das Bild im Okular in unterschiedlicher Ausrichtung gesehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da fragst Du mich jetzt etwas........ :) ....... Es ist soweit ich das sehe ein Zenitprisma. Ceslestron Star Diagonal-1 1/4" #94115-A steht auf dem Teil.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn du es erlaubst, lade ich beide Bilder zum Astrotreff hoch und binde sie dort fest in diesem Thread ein. Damit kann ich sie wieder von meiner Homepage löschen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na klar!


    Viele Grüße,
    Michael

  • Hallo Michael,


    Wie ist dein SC montiert? Azimutal oder parallaktisch?


    Falls es azimutal mit einer Gabelmontierung montiert ist und du noch dazu ein Amiciprisma am Teleskop benutzt dann kann ich verstehen warum du den Krater Petavius auf zwei Uhr siehst.
    Falls das so ist dann sieht zum Beobachtungszeitpunkt der Mond so aus:



    20210202181500.jpg


    Äquatorial montiert und mit einem Amiciprisma wäre dieser Krater bei vier Uhr zu finden.


    Zitat

    daß der Mond von der Erde beobachtet ein wenig "taumelt"


    Das ist die "Libration".
    Siehe auch hier: Libration - Wikipedia.


    Zitat

    daß bezüglich des Standortes der Beobachtung der Mond quasi kippt.


    Das ist der Effekt des Tagbogens. Meiner Meinung gut zu sehen am Sternbild Orion:
    Beobachte mal wie sich das Sternbild am Himmel "dreht" vom Aufgang bis zu seinem höchsten Punkt im Meridian bis zu seinem Untergang. Das gleiche gilt auch für den Mond.
    Ist dein Teleskop Alt/Azimutal aufgestellt dann ist diese Drehung auch im Okular zu sehen.
    Parallaktisch ist das anders, denn die Montierung fährt mit dem Tagbogen mit, dadurch dreht sich das Bild nicht im Okular sondern bleibt fest in seiner Ausrichtung. Je nach verwendeter Optik oder Zenitspiegel/Prisma oder Amiciprisma ist die Orientierung im Okular unterschiedlich.


    Viele Grüße
    Gerd

    Einmal editiert, zuletzt von CorCaroli () aus folgendem Grund: Formatierungen wieder hergestellt.

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