Hallo Planetenfreunde,
gestern habe ich mir einen Mars gegönnt. Da ich morgens nicht gut aus dem Bett komme bin ich einfach lange auf geblieben. Es hat sich aber gelohnt, denn das Seeing wurde zunehmend besser.
Trotzdem gabs natürlich -wie fast immer- Probleme. Wolken zogen durch und AS3 bekam keine glatten Bilder hin. Erst als ich 100% Verwendungsrate nutzte, da klappte es. Erstaunlich wie flexibel man da doch ist. Also wars im Grunde gar kein "Lucky Imaging". Zu Beginn der Session war das Seeing so schlecht, dass ich bei der Kollimation doch recht weit daneben lag. Im Ergebnis machte das einen bösen Doppelrand an Mars, der auch nicht symmetrisch war. Aber auch das schien nicht sooo viel auszumachen zumindest in der Fläche. Den Rand habe ich dann "zulaufen lassen" bzw. retuschiert.
Belichtet habe ich mit der ASI178MM durch Grünfilter und der MC ohne ADC . Grünfilter deshalb, weil ich grundsätzlich gerne Wolken und Dunst abbilden will. Nach der Opposition, wenn ich die Mars-Morgendämmerung sehen kann, dann wirds hoffentlich klappen, und üben kann ich jetzt ja schon. Am Nordpol scheint es aber auch jetzt schon Dunst zu geben. Die Farbdaten sind schwach, weil ich nur 2 mal 1 min. belichtet habe. Die Luminanz dagegen insgesamt 12 min.
Die Brennweite am C11 betrug ungefähr 3900 mm, durch Telekonverter verlängert, die Einzelbelichtungszeit ca. 15 ms, geschärft in PS mit 2,4 Px 1000% und später (für die Ästhetik) ca. 8 Px aber nur 60%.
Natürlich ist noch Luft nach oben, besonders, wenn ich das Teil mal vernünftig kollimiert kriege, auch werde ich den ADC in Zukunft mehr nutzen. Für mich aber war es wichtig, dass sich die Nacht gelohnt hat.
Viele Grüße,
ralf