Das passende Teleskop finden

  • Hallo Zusammen,
    vorab entschuldigt bitte falls diese Fragen schon oft gestellt wurden aber bei so vielen Forenbeiträgen weiß ich langsam nicht mehr was ich eigentlich wissen wollte. Ich bin Einsteigerin und möchte mir ein Teleskop zulegen. Ich habe mich schon sehr viel informiert aber bin mir noch nicht ganz sicher, welches das passende Teleskop ist.
    Grundsätzlich möchte ich Deep Sky, Planeten und Mondbeobachtungen machen. Zuerst lag meine Wahl bei dem "Omegon Dobson Teleskop Advanced N 254/1200. Doch nach einem Beitrag von vor zwei Jahren hier im Forum, habe ich gelesen, diese sollen nicht optimal sein.
    Dort wurde dann das "Galaxy D10-K-MC Dobson Teleskop 10'' f/5 mit BK7-Hauptspiegel und Microfokus" empfohlen.
    https://www.intercon-spacetec.…iegel-und-microfokus.html
    Hier meine Fragen:
    1.Ist das Galaxy Teleskop für Einsteiger geeignet?
    2.Der Auf- und Abbau scheint mir leicht händelbar zu sein. Ist das richtig?
    3.Hier ist GoTO und Nachführung nicht vorhanden. Wäre es sinnvoll eins zu kaufen mit Nachführung? Oder ist es nicht unbedingt notwenig sondern nur ein "nice to have"?
    4.Für den Anfang würde ich einen Mondfilter und einen Farbfilter dazu kaufen.
    5.Die Okulare sind für den Anfang denke ich ausreichend oder?
    6.und zu letzt noch eine allgemeine Frage: Ist bei dem Teleskop grundsätzliche keine Astrophotografie möglich? Aktuell möchte ich erstmal in die Beobachtung einsteigen aber nur informativ ob es irgendwann nachgerüstet werden kann?! In einem Beitrag habe ich gelesen, dass bei Dobson-Teleskope generell keine Astrophotografie möglich ist.


    Entschuldig bitte den vielen Text [:I]
    Ich freue mich auf eure Antworten :)
    Gruß Franzi

  • Hallo Franzi


    Ich hab den D10, allerdings mit Quarzspiegel und dem etwas besseren Okularauszug. Das sind aber nur Details.


    Zu deinen Fragen:


    1. Ja, absolut
    2. Super einfach, aber nicht "leicht". Das Teleskop hat Gewicht und Grösse, die nicht zu unterschätzen sind, da gibt es aber Tricks.
    3. Ohne GoTo lernst du mehr über den Himmel, kauf dir lieber ein Telrad.
    4. Mondfilter macht Sinn ND0.9 ist da gut geeignet, aber in 2", du wirst bald 2" Okulare haben wollen
    5. Ja, für den Anfang O.K. (mehr geht immer)
    6. Ist in erster Linie ein geniales visuelles Teleskop.

  • Hallo Franzi,


    willkommen im Forum.
    Viel Text... ok dann pass mal auf. [:o)]


    Zur Einleitung:
    Du möchtest Deepsky und Planeten beobachten (Mond geht immer. [:)])...
    Das ist ein Problem, Planeten sind klein und hell und Deepsky ist
    oft größer aber immer viel dunker.
    Für Deepsky brauchst du niedrige f werte, da wäre ein f5 schon sehr gut.
    Für Planeten brauchst du Brennweite, da könnte bei dem Setuop eine Barlow linse helfen (verlängert die Brennweite).


    Weitere Infos, die uns helfen dir zu helfen wären noch:
    - der Beobachtungsort (Stadt oder Land und mobil oder "zu Hause")?
    - Wie wichtig ist dir das Fotographieren?
    - Wo liegt dein Preisrahmen?


    Das Galaxy ist ein ordentliches Teleskop da hast du nicht so viele mini (oder maxi) Probleme von Teleskopseite aus.




    Zu 1. Naja, ja. Eigentlich Ideal, keine 12.453 Einzelheiten wie bei einer geguideten goto montierung mit Astrocam.
    - Ziel am Himmel suchen
    - per Hand das Teleskop dahin drehen (das ist schon lustig genug)
    - Fokus einstellen
    - Gucken bis das Ziel aus dem Bild läuft
    - "Nach schubsen"
    und Fertig.


    Zu 2. Es sind 2 Teile, die Dopsonmonierung (unterer Teil) und Teleskop mit Höhenrädern (oberer Teil).
    Erst das untere stabiel und flach hinstellen.
    Teleskop draufsetzen und Federn einhängen.
    Okular in den Auszug stecken, Fertig.




    Zu 3. und 6.
    Es gibt 3 Grundmontierungsarten; Dopson, Azimutal, Equatorial.
    Eine Dopson Montierung ist so gesehen eine Azimutale Montierung am Fußboden, die Azimutale ist meist auf einem Staiv.


    Die equatoriale Montierung sitzt "schief" auf dem Staiv, genauer ist zur Erddrehachse ausgerichtet. Dies hat den Vorteil, dass man (im Idealfall) nur eine Achse nachführen muss, nach dem man das Objekt einmal im Bild hat.
    Daher ist dies die "einzige" (es gibt sehr teure Ausnahmen) die fototauglich ist.


    Dann gibt es 3, ich sag mal, Bedienarten; manuell, elektrisch und digital.
    Manuell wäre z.B. dein Dopson; wenn das Objekt gesucht wird, alles von Hand und wenn es aus dem Bild läuft wieder von Hand einstellen.


    Elektrisch da kann man via Knopfdruck einstellen und nachführen, mit Motoren halt, hier braucht man Strom vor Ort (z.B. ein Akku).


    Digital ist dann eine GoTo oder auch geguidete.
    Hier ist der Unterschied, dass du bei einer GoTo, nach der Ausrichtung die Montierung mir 1 2 oder 3 Sternen justierst und dann kannst du in der Handbox Objekte Auswählen und das Teleskop fährt in die gewünschte Position. Oft können GoTo dann auch via tracking ca. auf dem Ziel bleiben mit kleinen Eingriffen ber knopfdruck.


    Eine geguidete Montierung braucht noch eine Kamera die via Leitrohr einen (oder mehrere) Sternen am Himmel einfängt. Hier braucht man einen Laptop/PC oder Standalone Guidingsystem (z.B. Mgen3) die dann über diese Bilder die Montierung (im Ideal fall) genau auf einer Position hält (der Stern bleibt auf dem Pixel auf dem er eingestellt war).



    Uff viel ich weiß, aber es geht weiter.[:o)]



    Für Fotographie empfielt sich deine equatoriale digitale (am besten geguidete) Montierung. Bei einm 10" bist du dann aber richtig Geld los!! [B)]
    Du brauchst halt die Taglast (am besten nur 75% der Hersteller Nutzlast ausnutzen) um den Koloss da drauf zu packen.
    Solltest du (wie ich) wegen Farben (die gibt es nur via Kamera) Richtung Fotographie wollen, dann überlege direkt so an zu fangen, denn da würde ich dir eher zum 6" oder 8" f4 mit Equatorial Montierung raten.


    Zu 4 als Mondfilter würde ich einen variabelen Polarisations Filter empfehlen, den kannst du auf die gewünschte Abdunklung einstellen.


    Was für einen Farbfilter meinst du? Rot grün blau?


    Wenn du in einer hellen Umgebung beobachtest wäre ein sogenannter Schmutzlichtfilter sinnvoll. Idealerweise müsstest du mal die Störlichfarbe herausfinden (mindesten ob es LED- oder Leuchtstofflicht ist) um den passenden "Antifilter" zu finden.



    Zu 5. Ja. Wie gesagt Barlow Linse für Planeten.


    So und jetzt du... [:o)][:o)]


    Ich hoffe es hilft dir etwas weiter, Sven

  • Hallo Konrad, hallo Sven,


    vielen Dank erstmal für eure Antworten. Ihr habt mir schon mal sehr weiter geholfen.


    Die Aussage von Konrad "3. Ohne GoTo lernst du mehr über den Himmel, kauf dir lieber ein Telrad." finde ich schon mal sehr hilfreich. Das ein telrad sinnvoll ist habe ich nun schon oft hier im Forum gelesen.


    Dann kurz die Infos zu mir:
    am liebsten wäre mir natürlich wenn ich auf meiner Terrasse beobachten könnte. Allerdings sind Häuser drum herum, was bedeutet, ich kann nur ziemlich steil nach oben schauen. Aber ich bin mobil und bin habe es nicht weit "aufs Feld" mit guten Aussichtspunkten.
    Das Fotografieren ist mir aktuell noch nicht so wichtig. Am Anfang möchte ich einfach nur "die Aussicht genießen". Aber ich finde es auch immer schon meine Erfolge zu teilen und denke irgendwann möchte ich sicherlich auch fotografieren.
    Zum Preislimit sage ich mal grob unter 1000€. 600 wären natürlich besser als 900 aber ich denke ich gebe lieber gleich etwas mehr für was sinnvolleres aus und habe länger meiner Freude dran. (Ich weiß der Unterschied zwischen 600 und 900€ ist bei dem Hobby nicht gerade viel aber für mich schon).


    Was ich noch nicht ganz verstanden habe:
    - brauche ich für eine GoTo auch schon einen Laptop/PC? Oder dann nur für die Fotografie?
    - Ich habe am Anfang meiner Recherche gelesen, für Deepsky sollten es mindesten 8" sein, besser noch 10". Sven du schreibst, wegen der Fotografie sollte ich dann eher Richtung 6" oder 8" tendieren. Geht das gut bei Deepsky?
    - Hier mal kurz ein Link (einfach so in den Raum geworfen) von einem Teleskop... Es hat GoTo, Nachführung und es wird schon eine 2x Barlowlinse mitgeliefert. Wäre das eine Überlegung wert? So wie ich es sehe, haben alle Teleskope mit Nachführung auch GoTo. (GoTo muss eher nicht haben aber die Nachführung wäre gut). Allerdings sind 8" bzw. 10" mit den Funktionen schonr echt teuer.
    https://www.astroshop.de/teles…/p,20298#tab_bar_1_select


    Aber kurz und knapp... das Galaxy wäre nicht schlecht, mit einer Barlowlinse, einem geeigneten Mondfilter, ggf. Schmutzlichtfiter und einem Telrad. Dann wäre ich gut aufgestellt oder?


    viele Grüße Franzi

  • Hallo Franzi, mit einem Tausender kommst du schon recht weit.


    Ein 10" Dobson ist erschreckend gross, wenn man davor steht.
    Schau dir die Dame auf dem Foto im Link an.


    https://www.intercon-spacetec.…0-f/5-konfigurierbar.html


    In dem Link kannst Du dir auch den Dobson selber konfigurieren.


    Wenn Du kein eiliger Mensch bist, reicht der BK7 Spiegel. Hier kann es sein, dass es einfach paar Minuten länger dauert, bis er abgekühlt ist.


    Der Einblick durch ein Plössel ist eher unbequem, die landen alle kurzfristig in der Schublade!


    Mit dem Erfle: 30 mm + 15 mm Plössl: 9 mm Set bist du besser dran.
    Als Ergänzung für Planeten sollte ein 6mm Planetary dabei sein.
    Bessere Okulare kannst du immer noch später nachkaufen.
    (Alternativ das ganze Erfle/Planetary Set, aber meiner Meinung nach ist das 9mm nicht wirklich notwendig!)


    Beim Oularauszug ist der Mikrofokus nicht super notwendig, kann aber in manchen Situationen das entscheidende Quäntchen fehlende Feinmotorik an den kalten Fingern kompensieren.


    Das Gleitlagerset aus Ebony hört sich teuer an, aber spätestens beim Schubsen mit hohen Vergrösserungen am Planeten wirst du es zu schätzen lernen, da ist ruckeln nur mühsam.


    Der Mond ist durch ein 10" EXTREM hell, fast lästig! Ohne Filter ist es mühsam. EIN ND0.9 Graufilter schafft da Abhilfe.


    Auch der Jupiter ist sehr hell, da ist der ND0.9 aber schon zu dicht, einen ND0.6 kannst du aber jeder Zeit nachbestellen. Ich hab meinen nach der ersten Beobachtung des Jupiter ohne Filter bestellt.


    Kauf die Filter einzeln, das Einsteigerpaket brauchst du nicht dringend. Eine Rotlicht Taschenlampe ist hilfreich, die im Set ist aber nicht so toll,Die leuchtet sehr ungleichmässig aus, da suche ich was besseres.


    Plane dir ein festes Hobbybudget von z.B. 20€ pro Monat ein und leg das Geld in ein Gurkenglas. Der Wunch nach Zubehör wird mit der Erfahrung nicht kleiner, und so kannst Du dir für Weihnachten jeweils was schönes unter den Baum legen.


    Und zum Schluss nochmal. Das 10" Dobson ist wirklich klasse aber echt gross! Von der Öffnung kann es nie gross genug sein, aber die Handhabung und der Transport werden immer aufwendiger.


    Es wäre wichtig, dass du so ein 10" mal life siehst, bevor du dich entscheidest!

  • Halllo Franzi,


    ein Willkommen noch auf Astrotreff. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">am liebsten wäre mir natürlich wenn ich auf meiner Terrasse beobachten könnte. Allerdings sind Häuser drum herum, was bedeutet, ich kann nur ziemlich steil nach oben schauen. Aber ich bin mobil und bin habe es nicht weit "aufs Feld" mit guten Aussichtspunkten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wie steil stellen müsstest du denn und ist die Terrasse halbwegs dunkel? Objekte beobachten tut man typisch in einem Winkel von vielleicht 40° aufwärts, flacher stehende Objekte sind auch bei freier Sicht eher schlecht zu sehen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber ich bin mobil und bin habe es nicht weit "aufs Feld" mit guten Aussichtspunkten<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mobil mit Auto- PKW mit Heckklappe und flachem Zugang wäre gut, bei umgeklappter Rückbank geht so ein Tubus problemlos längs rein, die Rockerbox stellt man daneben. Bei ICS findest du auch Angaben zu Größe und Gewicht. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> brauche ich für eine GoTo auch schon einen Laptop/PC? Oder dann nur für die Fotografie?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei GoTo ist im Normalfall eine Handbox (Steuerung) an der Montierung, die benötigt eine Spannungsversorgung und funktioniert ohne PC. Fotografie ist mit einem Dobson aber nicht möglich. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber kurz und knapp... das Galaxy wäre nicht schlecht, mit einer Barlowlinse, einem geeigneten Mondfilter, ggf. Schmutzlichtfiter und einem Telrad. Dann wäre ich gut aufgestellt oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, aber statt Barlow lieber ein weiteres Okular, <i>Schmutz</i>lichtfiter- besser Stadtlichtfilter ist für visuell weniger gut brauchbar. Für Nebelobjekte nutzt man besser einen guten OIII oder UHC-Filter, die müssen aber nicht gleich zu Beginn angeschafft werden und man sollte da auch nur die guten Hersteller nehmen und die "günstigen" Labelfilter aus Fernost lieber im Regal der Händler liegen lassen.


    Ruf einfach mal bei ICS an und lass dich beraten, du kannst dir die Grundausstattung (Okulare, Sucher...) in weitem Umfang nach Wunsch zusammenstellen, die Beratung ist gut, ehrlich und auch hilfreich. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Der Link zu der Konfiguration ist super danke.
    Beim Sucher würde ich dann auf jeden Fall einen mit Telrad nehmen. Macht es einen Unterschied ob ich den Sucher gerade oder Sucher RA nehme?


    Ja dass das 10" riesig ist habe ich schon gesehen und bin ich mir bewusst. Aber je mehr ich lese, desto öfters stoße ich auf die Meinung, dass ein 10" einfach die bessere Wahl ist.
    Ich habe bisher einfach noch kein vergleichbares, kleineres Teleskop (gerne auch auf einem Dreibein) gefunden.


    meine Terrasse ist schon ziemlich dunkel, keine Straßenlaternen, keine Autos, nur seltene Zimmerbeleuchtung aus den Nachbarhäusern. Ich schätze mal es sind ca. 55-60° in Richtung Osten und ca. 45° in Richtung Norden und Süden (Oberkante Nachbargebäude). Westen sehe ich von der Terrasse aus gar nicht.


    Grüße Franzi

  • Guten Morgen Franzi


    Zur GoTo und Laptop:
    Nein!
    Eine GoTo Steuerung (man kann z.B. auch einige Dosons nachrüsten) sollte eigentlich mit einer Handbox geliefert werden.
    Dort kann man dann alles einstellen.
    Der Laptop beim Guiding muss auch nicht sein, denn es gibt sowas wie eine "Guiding-handbox", das erwähnte Stand-Allown-Guiding wie "Mgen V3".
    Der Minilaptop gebraucht war für mich nur 5x günstiger als ein Mgen und kann etwas besser darstellen usw...


    Zu Deepsky und 6" 8" oder 10":
    Logo ist öffnung super, keine Frage, ABER die Dinger werden immer schwerer.
    Ich habe ein 5" hier das hat ca 5 kg. das 8" hat 10kg und ein 10" hätte (dein Teleskop aus dem 1. Link) 16 kg.
    Wenn du jetzt eine Equatorialmontierung für Astrofotographie, oder weil sie schöner nachführt holen willst ist der Preisunterschied gewaltig.
    Ich nehme mal ein paar grobe Preisbeispiele, aber immer das ca. günstigste in der Gewichtsklasse.
    Das 5" könnte man schon für knappe 500€ auf eine equatoriale Montierung setzen; bei 8" sind wir dann schon bei 1000-1500€ für die Montierung; der 10"er braucht aber schon 2500€ Montierungen.


    Da für die Astrofotographie im Deepsky die Belichtungszeit der Kamera genutzt wird ist der Belendenwert f entscheidender.
    Das heißt, f5 (oder kleiner) viel Licht für den Sensor und f10 wenig Licht in der selben Zeit.
    Die Brennweite mit der Chipgröße gibt (für mich) nur die Himmelsausschnittsgröße an oder Brennweite mit der Pixelgröße die Auflösung (z.B. 1 Bogensekunde pro Pixel).
    Die Öffnung brint mir "nur" was für höhere Brennweiten (um den Blendenfaktor gering zu halten) oder um die Abbildungsleistung des Teleskops nicht unter die Abbildungsleistung der Kamera fallen zu lassen. (Das würde jetzt aber sehr lang werden.)
    Bei interesse https://13parsec.de/index.php/einsteiger-guide/astro-rechner



    Der große Unterschied Visuell zu Fotographie:
    Dein Auge kann zwar einen größeren Kontrast zwischen hellstem Objekt zu dunkelstem Objet sehen und dein Gehirn kleine Abbildungsfehler korrigieren, aber die Kamera kann lange belichten, so als ob du 2 Minuten in das Teleskop gucken würdest und dann erst (nach 2 Minuten) 1 Bild sehen, was aus dem Licht der ganzen Zeit besteht.
    Das macht den Hauptunterschied aus.
    Außerdem kann eine Colorkamera auch Farben darstellen, für dein Auge ist das einfallende Lischt zu gering, so dass nicht deine Farbzellen aktiv sind sondern nur die Schwarz-weiß-Zellen.


    Mein Tip bei Astrofotographie-Einsteigern ist eigentlich immer:
    Erst eine stabiele Montierung die gewünsche zukünftige Teleskope tragen kann; EQ5, CEM25 oder größer kaufen (wenn Möglich eine gute gebrauchte).
    Dann eine DSLR (ideal wäre eine Modifizierte) und Objektiv/e (wenn möglich Festbrennweiten mit niedrigen f Werten) und ein Fernauslöser holen. Man kann auch Zoomobjektive nehemen, aber die bilden etwas schlechter ab, man kann aber besser Testen ob man lieber mit Weitwinkel (10-50mm) oder "Tele" (75-400mm) Fotographieren möchte.
    Nach einem Jahr dann über Anschaffung von Teleskopen nachdenken, da man jetzt grob weiß wo man hin möchte und was man dafür braucht.


    In deinem Fall wäre das, nach dem Galaxy 10", der Start in die Astrofotographie, denn wie gesagt die Montierung wäre sonst sehr teuer.
    Was auch geht erstmal mit Händihalterung und Kurzen Belichtungszeiten am Galaxy herum Testen (ideal Mond oder Planeten, die werden meist Vidoegraphiert und daher kurz belichtet.


    Wie gut ein 6" 8" für visuelle Deepsky Beobachtung ist kann ich nicht sagen, ich knipse nur rum. [:I]
    Was ich weiß, f4 ist "böse" für visuell, da man da sehr teure Okulare braucht und das 8" ist eigentlich der "normale" Start für viele.





    Zu deinem neuen Link:
    Äh nein. [:D]
    Ich würde dir zu 99% von Sets abraten (abgesehen von dem Galaxy-Set), denn
    1. Ist die Montierung eigentlich immer mindestens 1 nummer zu klein.
    2. Oft sind die Anbauteile (Okularauszug,...) nicht so dolle.
    3. fällt mir noch ein, aber eine Aufzählng mit nur zwei Punkten fand ich doof. [:I][:o)]


    Ich würde dir auch eigentlich immer zu gebraucht Käufenraten für den Einstieg. Der Preisverfall vom Neugerät zum gebrauchten ist ja eigentlich sofort vorhanden. Wenn man dann doch merkt etwas anderes zu wollen hat man einfach mal Geld verbrannt.
    Ich muss auf "jeden Cent" achten und da ist Gebraucht mehr als super aus mehreren Gründen.
    - Du hast nicht den Preisverfall
    - Du bekommst oft schon "getunte"(verbesserte) Teleskope z.B. Velour ausgekleidet, neuer OAZ,....
    - Oft wird passendes Zubehör günstig mit Angeboten
    - Man bekommt (bei Abholung) oft gute Tips, Einweisungen usw..
    - Man bekommt meist mehr für sein Geld (wegen dem Vorherigen Preisverfall).



    Wenn du mit der Fotographie liebäugelst wäre mein Tip, in dem Preisrahmen:
    8" Dopson f5 zum Start, da kannst du losbeobachten und Erfahrung sammeln ohne viel zusatz Aufwand.
    Irgendwas in diese Richtung: https://www.astroshop.de/teles…a/p,7745#tab_bar_1_select
    Achte vor allem auf den Okularauszug. Eine 1:10 Untersetzung ist schon sehr sinnvoll.
    Wenn du dann zur Fotographie willst, eine equtoriale GoTo-Montierung die das 8" mit Ausrüstung (2-4 kg ... Kamera, Leitrohr, ....) Tragen kann EQ6 oder CEM45 o.Ä. mit DSLR (astroumbau) und z.B. 100mm Objektiv.
    Wenn das Spaß macht eine Guiding lösung suchen, die dir Passt (Laptop, Heim PC, Mgen,....) und Leitrohr usw passend holen.
    Wenn alles mit 100mm klappt, das Teleskop auf die Montierung setzen und vielleicht danach einen OAG (Off-Axis-Giuder)holen.


    Das wären dann ca. 2-5 Jahre im Verlauf, würde ich schätzen, da kann man auch noch etwas Geld in die Hobbykasse legen.



    Alles geht wenn man will, ich habe gerade ein 114/900er Billigst Teleskop umgebaut "für meine Tochter" und wunder mich, wie gut das Billigding (40€ gebraucht inkl. billig EQ1) sich jetzt zum Knipsen eignet. Es hat aber einen neuen OAZ, voll Velour, eine neue Fokusposition, für Fotos weiter nach außen gelegt, einen größeren Fangspiegel, eine neue Fangspiegelspinne und sitzt auf meiner CEM25p Montierung mit Guiding.
    Ist halt die Frag was will man.... lernen wird und muss man eh viel, aber das macht ja auch Spaß. Ich finde es jetzt super, das ich "ihr" damals das Teleskop gekauft habe, denn jetzt habe ich viel gelernt und schraub die Teleskope gerne auseinander um etwas zu verbessern.




    Zu Ganz kurz:
    Ja, für Visuell 100% richtig, für Fotographie 90% da es weiterhin teurer wird.


    Ich hoffe du schläfst jetzt nicht wieder nach dem Text. [:o)]


    Guck auf dem Markt im Forum, Sven

  • Hallo Franzi,


    willkommen im Forum.


    Zu Deiner ersten Anfrage:
    - 1.Ist das Galaxy Teleskop für Einsteiger geeignet?
    - ein Dobson wird aus gutem Grund meistens als Einstieg empfohlen
    - preiswert, vie Licht für moderates Geld
    - stabil montiert, die RockerBox
    - intuitiv zu bedienen, Alt/AZ eben, Altitude = rauf/runter, Azimuth = links/rechts, vereinfacht. Muss beim Dobson mehr oder weniger gleichzeitig ausgeführt werden


    - 2.Der Auf- und Abbau scheint mir leicht händelbar zu sein. Ist das richtig?
    - ein entschiedenes jein. Die von Dir ausgesuchten 10" sind schon ein ordentlicher Brummer und die RockerBox fällt auch etwas stabiler aus.
    - mein
    - da Du mobil sein willst auf das Gewicht achten, wenn Du immer zu zweit rausfahren musst... ...
    - grundsätzlich ist der Aufbau eines Dobson recht einfach. Rockerbox plan hinstellen, Tubus einhängen und fertig. Nix einnorden, ausbalancieren etc. usw..


    - 3.Hier ist GoTO und Nachführung nicht vorhanden. Wäre es sinnvoll eins zu kaufen mit Nachführung? Oder ist es nicht unbedingt notwenig sondern nur ein "nice to have"?
    - als "nice to have" würde ich GoTo nicht bezeichnen. GoTo und Nachführung sind nicht Ein und das Selbe. GoTo, gehe zu, ist eine elektronische Auffindhilfe, aber bitte nicht mit Vollautomatismus verwechseln, so nach dem Motto einschalten und los gehts. GoTo bringt Nachführung mit.
    Nachführung kannst Du bei einem Dobson mit einer EQ-Plattform realisieren, Achtung mehr Kosten. So eine Plattform führt ca. 60 Minuten nach.
    Bei parallaktischen Montierungen, wie z.B. bei einer EQ-5 (SkyWatcher) kannst Du einzelne Motoren für die RA-Achse und die DEC-Achse anschaffen. Für die Nachführung ist ist "nur" der Motor für die RA-Achse Notwendig. Das liegt am Aufbau der parallaktischen Montierung. Sie ist eben parallel zur Erdachse ausgerichtet.


    - 4.Für den Anfang würde ich einen Mondfilter und einen Farbfilter dazu kaufen.
    - Mondfilter Ja, wenn einen das helle Licht ab 50% stört oder man empfindlich ist. Vollmond-Beobachtung bringt nichts. Es wird an der Grenze zwischen hell und dunkel, dem Terminator, beobachtet. Dort erkennst Du dann besser Einzelheiten, Schattenwürfe etc. usw..
    Farbfilter für visuelle Beobachtung, halte ich persönlich nichts von, habe die meinen bis jetzt kaum eingesetzt.
    Filter eher für DeepSky und da dann OIII- oder UHC-Filter. Achtung die Dinger sind teuer. Zu empfehlen sind die von Astronomic. Würde ich aber auch auf später verschieben und erstmal das Beobachten erlernen, Erfahrungen sammeln.


    - 5.Die Okulare sind für den Anfang denke ich ausreichend oder?
    die mitgelieferten ermöglichen Dir schon mal das erste Beobachten und Erfahrungen zu sammeln. Mit der Zeit dann weitere Anschaffen und dann die mitgelieferten austauschen. Okulare sind sehr individuell.
    Was gebraucht wird ist eines für die Übersicht/Auffinden um die 30mm bis 40mm in 2" und so ca. 68° Eigengesichtsfeld.
    Dann was für die mittlere Vergrößerung so um die 15mm bis 24mm und dann noch etwas für Hochvergrößerung so um die 5mm bis 10mm.
    Vergrößerung ist nicht alles. Was in unseren Breiten gut machbar ist, ist so bis ca. 250-fach. Bei guten Bedingungen und bei dunklem Himmel so um die 300-fach. Da drüber machbar aber eher selten, eben optimale Bedingungen. Mein 3mm hab ich in drei Jahren grad zwei-, dreimal nutzen können.
    Lies Dich mal in minimal Vergrößerung, maximal Vergrößerung und förderliche Vergrößerung ein.


    6.und zu letzt noch eine allgemeine Frage: Ist bei dem Teleskop grundsätzliche keine Astrophotografie möglich? Aktuell möchte ich erstmal in die Beobachtung einsteigen aber nur informativ ob es irgendwann nachgerüstet werden kann?! In einem Beitrag habe ich gelesen, dass bei Dobson-Teleskope generell keine Astrophotografie möglich ist.
    - Mit einem Dobson sind Planetenvideos mit einer Planeten-/Astrokamera möglich, aber dazu ist eine EQ-Plattform zu empfehlen, wg. der Nachführung.
    Es gibt Spezialisten die schaffen das mit manueller Nachführung, also das "Schubsen", mit wirklich tollen Ergebnissen. Erfordert viel Erfahrung und Geschick.
    DeepSky geht nicht. Belichtungszeiten, Gesichtsfelddrehung etc..


    Zu Deiner zweiten Antwort:
    Telrad am Dobson in Verbindung mit dem Deep-Sky Reiseatlas eine richtig gute Auffindhilfe.
    Das man mit GoTo den Himmel nicht kennenlernt, mag ich so nicht unterschreiben.
    Wie gesagt ich darf GoTo nicht mit Vollautomatismus verwechseln.
    Fürs Einrichten und Einnorden sollte ich zumindest die Alignment Sterne kennen, sonst fährt das beste GoTo sonst wo hin.


    1000,- € sind schon mal eine Ansage, heisst aber nicht, das man alles auf einmal ausgeben muss.
    Lieber etwas kleiner und einfacher anfangen.
    Feststellen ob einem das draußen Beobachten auch zu sagt. Das Ganze läuft halt am späteren Abend und in der Nacht ab. passt das zur Arbeit, zum Partner, Familie... ...
    Der Sommer ist auch nur bedingt gut zum Beobachten. Die weißen Nächte z.B. machen das Zeitfenster recht kurz.
    Herbst, Winter, Frühling sind m.E. dankbarer. Da bist dann aber oft recht dick eingepackt. Kalte Füße, auch der leiseste Windhauch ist nicht so prickelnd. Man muss schon ein bisschen leidensfähig sein.
    Kurzum man versenkt, gegebenenfalls, weniger Geld. Wobei ein Dobson recht gut gebraucht zu verkaufen ist.


    Mobilität, wie schon gesagt, was bist Du bereit zu transportieren.
    Mein 8" Dobson bringt knapp 10Kg auf die Waage und hat eine Baulänge von 1200mm. Bei Newton ist halt Brennweite = Baulänge.
    Der 10" wird, denke ich mal, so 14, 15 Kg auf die Waage bringen.
    Wenn Du Dir das zu traust, dann 10", da bist Du recht gut aufgestellt für DeepSky.


    Fototgrafie würde ich auch auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
    lern Dein Setup kennen. Lern den Himmel kennen, übe das Beobachten. Verabschiede Dich von der Vorstellung das es so aussieht wie auf den schönen allseits bekannten Bildern. Da oben ist alles schwarz/weiß bis auf ein paar Ausnahmen.
    Farbe kommt erst mit der Fotografie ins Spiel.


    GoTo braucht keinen PC. Ist ja ein spezialisierter, eigenständiger Computer.
    Aber schon bei Planetenvideos brauchst einen PC/Notebook.


    Zu dem verlinkten Newton 150/750:
    Die EQ3-2, was eine parallaktische Montierung ist (hat also nichts mit Dobson zu tun), ist m.E. zu schwach für den 150/750-er Newton. Der Tubus wiegt schon 5Kg und die EQ-3-2 hat eine angegebene Tragkraft von 5Kg, da ist der Wackeldackel vorprogrammiert. Ich habe eine EQ3-2. Feine Montierung aber nur was für kleiner Teleskope. Die Montierung nutze ich gelegentlich mit einem 120/600 Refraktor FH. Das geht noch.
    Die mitgelieferten Barlows vergiss ganz schnell wieder. G'scheite Barlows gehen ins Geld. Nutze sie nur für Planetenvideos. Rein visuell gar nicht. Bringen weiteres Glas in den Lichtweg.
    Teleskope ab bestimmten Größen, egal welche Bauform, parallaktisch zu montieren geht ins Geld und wenn später die Astrofotografie dazu kommen soll erst recht.
    Da bewegst Du Dich minimum in der HEQ-5 Klasse, besser in der EQ-6 R Klasse. Schau Dir mal die preise zu diesen an.
    Der Unterbau, sprich die Montierung, muss Dein System ruckelfrei tragen.
    Das leiseste Wackeln, egal wodurch hervorgerufen, hat verheerende Auswirkungen auf Deine Bilder.
    Auch rein visuell kommt keine Freude auf, wenn ich nach dem Fokussieren, dem Anfahren eines anderen Objektes, erst 5, 10, 15 Sekunden warten musst, bis sich alles beruhigt hat.


    Nicht an der Montierung sparen, lieber eine kleinere Optik für den Anfang.


    Genug getextet.
    Lass Dir Zeit.
    Schau Dir Teleskope in ihrer Gesamtheit an. Schau auch durch.
    Versuche Kontakte zu knüpfen, Volkssternwarte, Astrostammtische, geh in den Fachhandel (wenn in der Nähe).
    Besorg Dir Literatur um die theoretischen Grundlagen zu erfassen.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Also eins muss ich hier ja mal sagen: Ich bin wirklich fasziniert wie viel Zeit ihr euch alle nehmt um mir so viele Informationen zu liefern und vorallem so ausführlich. Vielen Dank dafür, das ist wirklich hilfreich und so kauft man nicht einfach das erst Beste.


    Mit der Fotografie bin ich mir echt noch unsicher. Für den Anfang ist mir eine gute Beobachtung wichtiger. Alles andere kommt dann später denke ich.


    Das mit der EQ-Plattform für das Dobson finde ich eine sehr gut Lösung. Danke an Mathias!


    Ich denke es wird wirklich auf das Galaxy 10" hinaus laufen mit passendem zusätzlichen Zubehör.


    Gruß Franzi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Klexa_29</i>
    <br />Der Link zu der Konfiguration ist super danke.
    Beim Sucher würde ich dann auf jeden Fall einen mit Telrad nehmen. Macht es einen Unterschied ob ich den Sucher gerade oder Sucher RA nehme?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Beim 90° Sucher schaust du aus der gleichen Position ins Okular und in den Sucher, da musst du nicht künstlich verwinden und das Ohr ans eiskalte Teleskop legen. Von dem her gesehen ein Vorteil.


    Wenn du Telrad und Sucher dran hast, wird der Sucher etwas aus dem Zentrum geschoben und ist vom Okular aus gesehen weiter hinten, da kommst du ohne 90° Sucher nur ganz mühsam ran.


    Der Telrad Sucher sitzt genau in der Mitte des Tubus zwischen Oularauszug und Sucher.
    Beides zusammen ist aber schon kopflastig. Wenn Du beides dauerhaft dran hast, sollte das Gewicht am hinteren Ende ausbalanciert werden damit es mit Okular nicht nach unten wegdreht.
    Das ist aber relativ einfach zu realisieren.

  • Hallo Franzi,


    Herzliches willkommen auch von mir!



    Ich habe hier von meinem Kosmos/ Lichtenknecker Okularkoffer noch die Schott Dämpfungsgläser &gt; ND0.3 ; ND0.6 und ND0.9 und verwende sie nicht mehr, weil mir das dauernde rein und rausschrauben bei den unterschidlichen Vergrößerungen zu lästig ist!



    Zur Lichtdämpfung am Mond nutze ich 2 Pollarisationsfilter, einen in 2" der kommt in die &gt; 2" auf 1,25" Reduzierung und kann dort meist verbleiben, der Andere 1,25" &gt; kommt ins Okular, so kann man durch verdrehen des Okulars, jeden Dämpfungsgrad fein einstellen, ohne jedesmal das Okular herausnehmen zu müssen!


    An Jupiter + Saturn nutze ich mehrere Farbfilter, die unterschiedliche Strukturen auf den Planeten hervorheben, visuell oder auch fotografisch!


    Achtung! Bei manchen Reduzierungen an Refraktoren; MAK + SC´s mit Zenitspiegeln kann ein Okularstopring nötig werden.

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo Franzi,


    sei willkommen hier.


    Auch von mir noch ein bisschen Senf.


    Fotografisch und Visuell bitte komplett trennen. Sind einfach zwei unterschiedliche paar Schuh.


    10“ sind visuell ne schöne Sache. Ich könnte sogar ruhigen Gewissens 12“ empfehlen. ABER nicht als Volltubus. Ein Bekannter von mir hat 10“ als Volltubus und eines der ersten Änderungen die er vorgenommen hat ist zwei Griffe anzuschrauben, damit er das Ding überhaupt anfassen kann. Der Trum wiegt 15kg und ist glatt. Das ist einfach unschön zu handhaben. Da gibt es eine gewisse Neigung sowas dann im Keller verschwinden zu lassen und das ist schade.


    Ab 10“ würde ich immer einen Gitterrohrtubus wählen. So einen findest du bei Intercon Spacetec ja auch. Vom Preis fast identisch. Und den kann man, wenn man möchte, auch richtig zusammenfalten.
    Du wirst dich da allerdings etwas intensiver mit Spiegeljustage beschäftigen müssen. Das ist bei Newtons aber eh üblich.


    Zur Qualität kann ich zu keinem der Geräte etwas sagen. Denke aber das alle auf ähnlichem Niveau liegen.


    Es lohnt sich aber hier nach Erfahrungen anderer Besitzer zu fragen.




    Gruß
    Kay

  • [quote]<i>Original erstellt von: fastride</i>
    <br />Ich hab mir einen fahrbaren Untersatz gebaut, das macht den Transport (auch lokal) viel weniger Kräfteraubend.


    Wow das ist mega geschickt [8D]

  • Da muss ich Kay recht geben, zwei paar Schuhe.
    Ich würde eher mit Plate Solving arbeiten als mit einem Telradsucher. [8D]


    Wie gesagt einstige in die Fotographie kannst du ja immer noch machen.
    Ganz am Anfang eine DSLR mit weitwinkel Objektiv 10-35 mm und Festem 3 Bein Fotostativ. Da macht man schöne Night-Sky-Aufnahmen oder Strichspur.
    Als nächstes Die equatoriale Montierung und 50-400mm, dann ein extra Foto Teleskop mit guiding und dann hast du am Ende wenn alles läuft eh Zeit mit dem 10" zu beobachten wärend die Automatik läuft. Ab und zu kontrollieren aber sonst ist es "langweilig" nachts.
    Ich bin jetzt erst langsam (da ich in die Bereiche mit "langeweile" komme) zum visuellen übergegangen... mit einem Feldstecher...
    Der eine so rum der andere anders, wie man mag.


    Wenn du dir nicht sicher bist, würde ich echt erstmal irgendwo mit druchs Okular schauen und irgend wo bei Fotographieren über die Schulter schauen.
    Beides ist sehr interesant, aber auch sehr anders.
    Einfache entscheidung, wenn du auf Live, mit dem Auge stehst immer visuell Beobachten, bei Geduld und viel Zeit zum fertigen Bild aber der wunsch nach Farben, dann Fotographie.



    Ganz von dem Thema weg, das 10" ist echt sehr mächtig. 8" ist wirklich ein guter Start, aber keiner wird gegen das 10" etwas sagen, denn es sind 10" und das sind 2" mehr als 8"... [:o)] ich hoffe du verstehst den Hinweis.


    Auf jedenfall wünsche ich dir viel Spaß und jetzt hast du ja viele Antworten die einen eigentlich verwirren sollten, ich hoffe es hilft dir. [8D]
    Scherz bei seite, frag bei Fragen, hier ist es irgendwie anders als in anderen Foren, die sind eigentlich alle nett und freundlich und der Rest liest nur mit. [:o)]

  • Hi Sven, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde eher mit Plate Solving arbeiten als mit einem Telradsucher.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ääh, für visuell? Bring doch bitte einen Einsteiger nicht mit solchen Vorschlägen durcheinander. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Das hier alle super nett und hilfsbereit sind habe ich auch schon gemerkt [:)] man bekommt immer eine hilfreiche und informative Antwort [|)]


    Dann kommt hier jetzt gleich nochmal eine dumme Frage #128514;:
    In einem anderen Beitrag habe ich gelesen, dass man für den Anfang auch ganz amateurhaft einfach das Handy mit einer Halterung an das Okular macht und dadurch zumindest den Mond ganz gut fotografieren kann. Ist das so einfach wie es sich anhört?
    Ist hier dann ein Teleskop mit Nachführung sinnvoll? Das wäre dann eigentlich mit dem Galaxy 10“ und evtl. der EQ-Plattform gut möglich.


    Alternative: Mein Freund ist der Meinung, lieber mehr ausgeben und gleich alles haben was man will. Ich habe dann ein Skywatcher 8“ Teleskop gefunden, dass für Astrofotografie geeignet ist (10“ ist mit Fotografie wirklich sehr sehr teuer [V] ) jetzt meine Idee: ich kaufe mir das Skywatcher und nehme anfänglich das Handy und irgendwann gönne ich mir dann das passende Equipment wie Kamera und co. dazu.
    Hier mal ein Link zu dem 8“.
    https://www.astroshop.de/teles…-pro-synscan-goto/p,19167


    Ich weiß ich bin ziemlich unentschlossen aber darum will ich mich viel informieren :) ich hab nicht das Budget um nach 4 Wochen zu merken dass ich das falsche gekauft habe [:p] und ich bin eine Frau ich bin kompliziert [:o)]

  • Die Ziele Visuelle Beobachtung und Fotografie widersprechen sich etwas. Die Anforderungen an die Ausrüstung sind etwas anders.


    Ist wie beim Autokauf, ein Lastwagen wird nicht zum F1 Boliden, nur weil du einen Spoiler anklebst. Und mit dem F1 Wagen möchtest du auch sicher nicht 30t Steine über 500 km transportieren.


    Klar gibt es Kompromisse, die können dann aber beides nicht richtig..

  • Okay also heißt: sich erstmal für eins entscheiden und ggf. in ein paar Jahren und wenn man ich mich besser auskenne vielleicht ein zweites Teleskop kaufen mit dem anderen Ziel.

  • (==&gt;) Stefan äh ja nee, lesen und wenn dann alles. [:o)]


    Weiter mit dir Franzi.
    1. Wie gesagt sind Sets eigentlich nicht sinnvoll. In diesem Fall Teleskop 8,5 kg ohne Leitrohr, ohne Kamera oder Okular, ohne Telrad, ohne alles nur das Teleskop und die Montierung schaft gerade 10 kg... das wackelt... nix gut- Set schlecht! [;)]
    Bei einem 200/100er brauch man ca eine EQ6 oder CEM45.
    Wenn du um die 1000 € bleiben willst wird es nix mit Visuell und foto.
    Ich habe mir mal grob vorgerechnet was "mindestausstattung" kosten würde:
    Rein Visuell 500€, Fotographisch 1500€ und Visuell und fotographisch Geguided 3000€. Da sind wir dann aber bei einem 6"er und nicht bei 8"
    Da würde ich dann von 600€ 1750 € und 3600 € ausgehen, mindestens.


    Wie gesagt, erst mal anfangen. Wenn man genau zur Fotographie will lieber 6" oder 8 " damit es später günstiger wird und vielleicht eine passene EQ oder CEM.
    Wenn man dann eine DSLR huckepack drauf macht mit Objektiv, kann man auch beides haben.


    Nur um kar zu machen, dass Visuell und Fotographisch am anfang am besten im Vollausbau zu frust führen muss!
    Ein Ablauf wenn alles Digital ist:


    Stativ aufbauen, ideal waagerecht und mit der makierung genaue wie möglich nach norden (Polaris) ausrichten.
    Montierungskopf Drauf setzen, Teleskop drauf setzen, Taukappe, Leitrohr, Guidingleitrohr, DSLR anschießen, alles Verkabeln (Guiding, Kamera, Motorfokus und Montierung mit dem PC).
    Das Gewicht auf der Montierung ins Gleichgewicht bringen, auf mehreren Achsen (Position in den Rohrschellen, an der 1. Vixenaufnahme, an der Montierungsaufnahme und die gegengewichte, das beide Achsen RA/DEC schön im gleichgewicht sind mit kleiner gegenlast.
    Alles in 0 Position bringen und arretieren.
    Dann Polaurichtung der Montierung in Position W und O und höhe am Himmel. So genau wie möglich.
    GoTo einschalten und Setting einstellen (Datum, Uhrzeit, Beobachtungsposition) und ein 3 Stern allignement machen.
    schlägt was fehl (ist manchmal so) dann auf ein neues.
    Laptop starten und in der richtigen Reihenfolge:
    Montierungsprogramm, Motorfokusprogramm, PHD2, CdC, ATP und paltsolving starten.
    Daten der Handbox ziehen.
    PHD2 mit der Montierung und Guidincam connecten.
    CdC connecten und syncronisieren.
    ATP Connecten.
    Justage Fokus Guidingcam und Fotokamera.
    Einstellen von PHD2 zur Guiding verbesserung.
    Himmelobjekt wählen und anfahren.
    Mit ATP und PlateSolving den Passenden Bildausschnitt finden.
    Automatik starten und warten.....
    lange warten und ab und zu kantrollieren.
    Morgens dann Darkframes anfertigen.
    Wenn es hell genug ist Flats und Flatdarks machen.
    Einpacken!
    Daten auf den PC ziehen.
    Schlechte Lights aussortieren und den Rest in eine Stacking programm ziehen, einstellungen machen und schlafen gehen wärend es rechnet.
    Je nach Daten menge ist dann 3- 18 Stunden später das Bild berechnet.
    Jetzt nur noch 1- 6 Stunden am feinschliff arbeiten und schon hat man ein Bild.



    Visuell mit Rockerbox im vergleich:
    RB hinstellen.
    Teleskop einhängen.
    Himmelsobjekt wählen und ins Blickfeld bringen.
    Okularauswahl und Fokus einstellen.
    Beobachten und wenn es aus dem Bild läuft nach schubsen.




    Mein Tip, wenn du eher visuell was machen willst und dein Freund Fotographisch:
    Du holst dir ein 8" mit Dopson und er eine EQ6 oder CEM45 und eine DSLR mit 18-135mm Objektiv.
    Er kann knipsen, du gucken und mit der Zeit kombiniert ihr das Setup und ergänz das eine und andere.
    Ich tippe, da seid ihr bei ca 2000€+



    Wie gesagt immer noch der Hinweis, unter suche postern im Gebraucht markt!



    auf zu Frage #128515 [:o)]

  • Hallo,


    der 200/1000 Newton gehört nicht auf die EQ-5.
    Der Tubus wiegt 8,5Kg, die EQ-5 hat eine Tragkraft von 10Kg.
    Rein visuell mag das noch gehen, aber Fotografisch kein tun.
    Da gehört Minimum eine HEQ-5 oder besser EQ-6 R drunter.


    Es ist nicht allein das Gewicht.
    Es ist der Hebel den das Teil ausüben wird.
    Und mit seinen 8" bietet er gut Angriffsfläche für mehr oder weniger stark bewegte Luft.


    Wie schön öfter erwähnt, rein visuell und fotografisch verträgt sich nicht zwingend.
    Viele haben deshalb zwei Setups, ein rein visuell und eines fotografisch.
    Und bedenke wenn Du fotografierst ist das Teleskop mit der Kamera belegt.
    Da heißt es letztendlich "nur" daneben stehen und darauf warten das die Bildserien erledigt werden.
    Gilt dann hauptsächlich für auf dem Acker.
    Zu Hause auf der Terrasse, dem Balkon kann man dann so was remote erledigen.


    Fang gemäßigt an, schau das Du mit dem Equipment zurecht kommst, sammle Erfahrungen... ...

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Hallo Franzi,


    ich z.B.habe ca. 3 Jahre gebraucht, bis ich das/die Setup(s) zusammen hatte, mit denen ich das Beobachten kann was ich mir so vorstelle und auch damit erreichen kann.
    Das aber nur rein visuell, abgesehen von gelegentlichen Planetenvideos.
    Die Montierung mit allem was ich so dafür brauchte ca. 1500,-€.
    Ein Teleskop, C8, ca. 1400,-€.
    Dazu noch ein Refraktor FH 120/1000 so was um die 375,-€.
    Dazu drei Hyperion Okulare zu je ca. 145,-€.
    Dazu drei weitere Okulare zu ca. 175,-€.
    OIII-Filter zu knapp 200,-€ und UHC-Filter auch ca. 200,-
    Dazu die Planetenkamera um die 300,-€.
    Kleinkram nochmal 100,- bis 150,-€.
    Natürlich nicht alles aufeinmal.
    Das ist auch alles nicht wirklich abgehoben, OK die Montierung vielleicht.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Hi Franzi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Alternative: Mein Freund ist der Meinung, lieber mehr ausgeben und gleich alles haben was man will. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dann müsstest du dir einen großen Dobson für visuell und eine etwas kleinere Optik parallaktisch montiert für Fotografie anschaffen.


    Beides mit einem Setup bedeutet immer eine Einschränkung einer oder sogar beider Varianten. Dass der 200/1000 zu groß (weil zu dick und zu schwer) für die EQ5 und eigentlich auch noch für die HEQ5 ist, das wurde ja schon erwähnt.


    Für visuell kommt selbst auf der EQ 6der Nachteil hinzu- bei jedem Schwenk stehen Okular und Sucher an einer anderen Position, der Tubus dreht sich dabei um seine Längsachse und damit wird der Einblick schwer bis fast unmöglich. Als Abhilfe den Tubus in den Rohrschellen drehen erfordert dann mindestens eine Durchrutschsperre.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist hier dann ein Teleskop mit Nachführung sinnvoll? Das wäre dann eigentlich mit dem Galaxy 10“ und evtl. der EQ-Plattform gut möglich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dobson auf EQ-Plattform ist ausreichend, um damit Videos mit einer der kleinen Astrovideokameras von den Planeten zu machen, aber es genügt nicht, um langbelichtete Fotos im Bereich Deepsky zu machen.



    Hi Sven,


    schon klar, dass da noch weiterer Text folgt, aber ist der überhaupt nötig, wenn es eigentlich um eine Beratung für ein visuell zu nutzendes Teleskop geht? Viel zu viel Text auch im letzten Beitrag- außer du wolltest Franzi erklären, wie müselig Astrofotografie ist. [:)]


    Gruß
    Stefan

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