Säulenprotube - 30/31.07.

  • Hallo,


    ich brauche immer etwas länger. Hier nun mein Ergebnis mit der neuen ASI 174mono gemacht.



    Erfahrungen mit der ASI 174mm:


    Was gilt es zu beachten?
    1. Wenn es die Technik erlaubt, sollte man unbedingt in Firecapture das Häkchen bei "16Bit" setzten. Man vermeidet dabei bei geringer Gammaeinstellung häßlich stufenartige Verläufe in schwachen und kontrastrarmen Bereichen. Das hatte ich am 30.7. nicht gemacht.


    2. Die Cam verlangt an meinem Teleskop eine lange Brennweite. Ich arbeitete zwischen 7m und 14m.


    3. Für interessante, schnell veränderliche Strukturen sollte man einen entsprechenden ROI festsetzen. Damit habe ich bis zu 215fps geschafft.


    4. Die Gammaeinstellung ist eine andere wie die der Skyris445m. Häufig muss man schon am Teleskop den Gammaregler weit hochziehen. Damit hat es das Stackprogramm leichter.


    5. schwache gitternetzartige Strukturen habe ich nur bei extremster EBV und vollem Gammawert wargenommen. I.d.R. stört es nicht, ganz im Gegenteil zur ASI178


    So, hier nun die Links vom 30 bis 31.7.:


    30.7.


    http://www.unigraph.de/images/Sonne2020/20200730_110419.jpg


    http://www.unigraph.de/images/Sonne2020/20200730_104945.jpg


    31.7. (unser Hochzeitstag!)


    http://www.unigraph.de/images/Sonne2020/20200731_103323.jpg


    http://www.unigraph.de/images/Sonne2020/20200731_100757.jpg


    http://www.unigraph.de/images/Sonne2020/20200731_150942.jpg


    http://www.unigraph.de/images/Sonne2020/20200731_152901.jpg


    http://www.unigraph.de/images/…0/20200731_102215_zus.jpg


    http://www.unigraph.de/images/…5_grad4_ap27_200p_ani.gif


    http://www.unigraph.de/images/…ad4_ap27_200p-ani_inv.gif


    Die Animation sollte eigentlich zeigen, wie die zurückfallende Materie in der Chromosphäre eine Reaktion auslöst. So richtig kann man es nicht sehen. Ich habe den Eindruck, dass der Wasserstoff sich kurz vor der Chromosphäre auflöst, wahrscheinlich weil die Kältefälle nicht mehr funktioniert.


    Bei den Protuberanzenaufnahmen habe ich z.T. mit kleinen ROI gearbeitet, um die Aufnahmezeit auf 3 bis 4 Sekunden zu reduzieren. Damit verschmieren die herabfallenden hellen Knoten innerhalb der Auflösung des Teleskops nicht. Die Bilder sehen dann entsprechend schärfer aus.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de


    PS: auch heute früh hatte ich gute Beobachtungen, welche ich für Experimente mit der ASI genutzt hatte. Die Bilder werden gerade in AS3 verarbeitet.

  • Hallo Harald,
    ganz wunderschöne Aufnahmen und feine Erklärung über deine Erfahrung mit der 174mm ( mit selbiger arbeite ich auch seit ein paar Jahren,aber nicht mit Firecapture sonder mit SharpCap.... )Die Animationen sind auch eine Augenweide! Ich hatte meinen Hochzeitstag ( 46. ) am 24.07.
    schönes Wochenende und Danke fürs Zeigen und Teilen
    K.Heinz

  • Morgen K.Heinz, Alois


    besten Dank für die Rückmeldung.
    Ich bin weiter am optimieren. Firecapture gibt ja die Aufnahmeparameter als Textfile aus. Das ist sehr hilfreich, wenn man optimale Einstellungen finden will. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei Aufnahmen vom 1.8. der Kamerasensor eine Temperatur von 51 Grad hatte. Es war am dem Tag sehr warm, so dass die passive Kühlung nicht viel geholfen hat. Provisorisch hatte ich gestern einen Kühlbag aus der Medizinabteilung meiner Frau zweckentfremdet und diesen hinten gegen die Kamera angelehnt. Sofort ging die Temperatur des Sensors zurück und ich landete bei 35 Grad. Besser wären sicher 20 Grad. Diese Nacht habe ich mir eine kleine Blechwanne gebaut, welche jetzt unter der Kamera sitzt. Dort werden dann zukünftig die Kühlbatterien angebracht und ausgetauscht. Das ist sicher nicht die professionellste Lösung, denn ich habe gesehen, dass die ASI 174 an der hinteren Abschlussplatte Bohrungen mit Gewinde hat. Diese dienten sicher zur Aufnahme eine Peltierkühlung, welche mal früher für die Cam mit angeboten worden ist. Jetzt ist das Teil bei dem Astrohändler nicht mehr verfügbar.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Harald,
    das mit dem "Warm" werden der Kamera habe ich so abmildern können, ich habe mir aus Styrodurplatten ein kleines Gehäuse gebaut und dieses mit Silberfolie beklebt, das hält sehr gut die Wärme ab.....ne Kühlung wäre natürlich noch besser....


    beste Grüße
    K.Heinz

  • Hallo K.Heinz,


    ok, aber was ist mit der passiven Kühlung. Kommt an deine Konstruktion irgendwie Wind rein, der die Wärme des Chips abtransportieren kann?


    Ich glaube eine Peltierkühlung wäre am besten geeignet. Die Frage ist, wo man so eine komplette Kühlung also Peltierelemt und Lüfter herbekommt.


    Die Eisbomben bei meiner Konstruktion schaffen gerade mal 6 Grad, d.h. der Chip wird von 40 Grad auf 34 Grad runtergekühlt.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de


    cs Harald

  • Hallo Harald,
    die kleine Konstruktion ist ja von unten offen und auch viel breiter wie die Kamera, zudem liegt die Kamera gleich über dem SolarSpectrum Filter,hier läuft ja pernament der Lüfter um die eingestellte Temperatur zu halten. Somit kommt auch etwas kühlere Luft in meine "Konstruktion". Aber als vollendete Konstruktion sehe ich meine Lösung auch nicht an ;-)Was ich auch noch mache, ist das, wenn es richtig Heiß. ich noch einen kleinen Schirm ( normalerweiße für Kinderwagen gemacht :) )an Teleskop / Kameraseitig anbringe, das bringt auch enorm viel, da nun im Schatten..... Vielelicht sollten wir einfach mal gekühlte Kameras an der Sonne austesten, aber wer ist bereit für diesen Test eine gekühlte Kamera zu kaufen oder noch besser gefragt, wer würde uns "Sonnenanbeter" eine zum Testen ausleihen??
    CS
    K.Heinz

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