Hallo Sternenfreunde,
ich weiß nicht recht, was das korrekte Unterforum wäre. Von daher schreib ich im "Allgemeinen".
Angespornt durch meine ersten erfolgreichen Schritte in der Astrofotografie kam in mir der Wunsch nach mehr. Mein bisheriges Teleskop war/ist ein 72/432 auf einer EQ5.
Da ich nun jedoch gleich viel mehr wollte war ziemlich schnell klar, dass ich wohl über ca 10 Kg Last nachdenke. Also hatte ich mich von der EQ5 verabschiedet und mir eine AZ EQ6 Pro gegönnt. Was ist doch mein Teleskop niedlich darauf :).
Ich habe wirklich lange für meine Entscheidung bei einem Refraktor zu bleiben recherchiert - vor allem wegen des Wartungsaufwandes. Klar ist ein Spiegel relativ zügig kollimiert - jedenfalls bei meinem Dobson ist das so. Doch diesen "Aufwand" wollte ich mir nicht zusätzlich in meine Astrofotografie holen. Also habe ich mich für einen TS 130/910 (nicht der, mit dem schwarzen Objektiv) entschieden. Zusätzlich natürlich der obligatorische TS Flat 2.5 mit seinem Bedarf ein Arsenal an Adaptionsringen vorzuhalten. Doch diese Hürde von - Auf dem Papier - 88mm habe ich genommen.
Nun musste ich jedoch erst einmal knapp 10 Tage auf die Post warten - die feierte noch Corona. In der Zeit hab ich mir den Flatterner schön getrunken um festzustellen, dass sich auf seiner Glasoberfläche ETWAS in Form einer Schliere manifestiert hat. Da ich den möglicherweise zu erwartenden Fehler überhaupt nicht einschätzen kann üb(t)e ich mich in Gelassenheit.
Endlich kam mein Teleskop und ich nutzte den wiedrigsten Himmel um am Ende bei 5.5mm Okularbrennweite die schönste Koma, die ich bis dato gesehen habe, bei 160-facher Vergrößerung zu bestaunen.
Da man im Alter möglicherweise wirklich gelassener wird, schob ich meine Beobachtung auf den nicht ausgekühlten Tubus, das Wetter und den Zufall.
Am nächsten Tag, das Wetter war besser, widmete ich mich erst einmal einer neuen korrekteren Höheneinstelung meines Stativs. Denn das Erlebnis am Boden kriechend meiner Rente entgegenzufiebern, wollte ich ich nicht wiederholen.
Nachdem ich eine bessere Höheneinstellung gefunden hatte, tat ich es - ich lichtete Luna bei 1800mm Brennweite mit meiner DSLR ab. Und es gefiel.
Am Folgetag widmete ich mich der Beladung des Tubus mit allerlei Gedöns - was man halt so braucht um die Gesamtlast zu erhöhen. Einen neue Losmandy Prismenschiene für eine erheblich sicherere Befestigung. Die dem Teleskop beigefügte wurde zum Tragegriff und zur Aufnahme meines Red-Dot-Irgenwas. Der 2"-Okularadapter kam ab - wobei ich hier Verstärkung benötigte, denn diese war so fest, dass sich die Demontage als Anekdote eignet. Nun endlich kam der Flattener und 44mm später meine EOS. Nun hatte ich also die auf dem Papier genannten 88 mm zum Chip erreicht. Ich hatte es leider versäumt zu prüfen, ob dieser Abstand möglicherweise für Chio-Chips gilt.
Nun endlich: Das Teleskop eingenordet, mit MGen eingescheinert, die Kamera scharf gestellt, auf M13 gezielt und Zack - Matsch.
M13 war ein Wattebausch mit Massekonzentrationen, brav nach Lehrbuch flüchtende Sterne - oder doch eher Kometen - in allen Ecken. Die Bildmitte ähnlich einem Rund. Man war ich sauer, doch noch lange nicht am Ende. Jetzt begann mein Spiel mit der Adapter-Adaption.
Ich bin nun bei knapp 90 mm Abstand und es wurde besser. Ein Foto habe ich auch mal ohne Flattener gewagt. Und ganz ehrlich - das war das Beste. Das Thema "Abstand" werde ich sicherlich noch zu einem guten Ende bringen können - hierzu werde ich heute Abend erneut Fotos erstellen und dokumentieren. Die neuen Erkenntnisse bringe ich dan hier mit ein.
Was ich aber nicht lösen kann und wobei ich eure Meinung, Ratschläge und Hilfe benötige ist das eignetliche Problem, welches ich zu haben glaube.
Mein Okularauszug ist verkippt, wackelt im Zustand "drehbar" und liefert hierdurch Achs-Koma. Dies ist wohl auch die Ursache von "Wattebausch mit Massekonzentrationen".
Die Achs-Koma habe ich für mich mit einem Cheshire und einem Foto entgegen der eigentlichen Teleskop-Blickrichtung nachgewiesen. Dieses Foto werde ich zügig nachliefern.
Klar könnt ihr ohne Bebilderung zu den technischen Aspekten nichts sagen. Doch wie ich mit der Verkippung verfahren sollte, also selbst lösen, bzw Händlertelefonat, oder zurücksenden, zu dieser Fragestellung erbitte ich eure Erfahrungen und Anregungen.
Gefrustet, aber frohen Mutes
Jan
<font color="limegreen">Betreff "... dann kommt noch Pech dazu" präzisiert und ins passende Forum verschoben. Stathis</font id="limegreen">