Hallo Planetenfreunde!
Seit langem gibt's nun auch wieder mal ein Beitrag von mir. Anlass ist die derzeitig schöne Venusphase, die ich vergangenem Montag vor dem Wetterwechsel einfangen wollte. Also später Nachmittag mit meinem 20cm f.8.5-Newton auf einen nahe gelegenen Hügel gefahren und oh Wunder, das seeing war übermässig gut!
Von Beginn weg waren da aber im Livebild gar keine Wolkenstrukturen im UV auszumachen. Stacken mit autostackkert 3.0 brauchte auch nichts zutage, aber die gigantische Venussichel benötigte nur wenig Schärfung (Standardmässige 2:1 lineare Schärfung mit wenig denoise in Registax) und lässt sich sogar auf 200% Grösse ansehen:
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Aufgenommen durch neuen Baader UV-Filter und alter Meade 140-Barlow mit ASI290MM bei ca. 3.5m Brennweite.
Warum keine Wolkenstrukturen da sind, darüber kann man nur spekulieren. Torsten Hansen hat darüber ebenfalls schon berichtet; selbst während einer Aufnahmesession gibt es Schwankungen. Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass die Atmosphärenschichten ab 700hpa (Meteoblue-Karten) mit mindestens 60% relativer Feuchtigkeit angezeigt wurden. Die unteren Schichten waren jedoch furztrocken und die Fernsicht in die Berge so klar wie schon lange nicht mehr. Beim Peilen übers Teleskop um ca. 18:30 konnte ich die Venus von Auge bestens erkennen!
Liebe Grüsse
Jan