RA und DEC Spielausgleich

  • Hallo, hätte da mal eine Frage bezüglich meiner Exos-2 GoTo!
    Ich habe schon immer das Problem mit meiner Montierung, dass das zu anfahrende Objekt so gut wie nie "genau" angefahren wird und das trotz präzisem 2 oder 3 Stern Alignment. Bei meinem Newton mit 1200mm Brennweite ist das ein riesen Problem, da es so unmöglich ist Deep-Sky Astrofotografie zu betreiben. Glücklicherweise ist das bei meinem Widefield-Teleskop mit 420mm Brennweite nur halb so schlimm, da das Objekt, mit etwas Glück, zumindest am Rand zu sehen ist. Hab es auch schon mit der Synchronisationsoption versucht. Dies hilft zwar, hat letztendlich nur Auswirkungen auf das synchronisierte Objekt hat, was aber die Ausrichtung auf andere Objekte irgendwie nicht verbessert.


    Bei meiner suche nach einer Lösung, bin ich in der Gebrauchsanleitung auf den Spielausgleich gestoßen. Ich frage mich, ob der bei der Präzision helfen könnte.
    Würde mich freuen, wenn jemand was dazu beitragen kann, denn ich würde gern auch Galaxien mit einer hohen Brennweite fotografieren.


    Lg
    Peter

  • Moin,


    Spiel minimieren ist immer gut für die Präzision.
    Allerdings finde ich es etwas widersprüchlich zu lesen, das das 3-Sterne Alignment trifft aber ein Objekt ein halber Tubusdurchmesser danebenliegt.
    Wieviel Spiel ist denn mechanisch spürbar wenn du die Achsen geklemmt leicht hin und herbewegst.

  • Hi Peter,


    abgesehen davon, dass ein 1200mm Newton (200/1200 oder "nur" 150/1200?) eigentlich schon zu groß ist, das Achsspiel kann man einstellen. Bei zu großer Last (200/1200) wird das aber wieder auftreten.


    Wichtig immer, bei Austarieren der Montierung auf der Ostseite immer ein kleines Übergewicht lassen, damit der Motor ziehen muss, das nimmt das Spiel aus den Getrieben heraus.


    Gruß Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das nimmt das Spiel aus den Getrieben heraus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das stimmt so nicht, es verlagert nur die Last aus eine seite Der Schneckenflanke ;)
    Und das ist eh der normale Betriebszustand.
    Das Getriebespiel ist zu finden im Schneckenantrieb (wenn man hier mal grob von Getriebespiel sprechen darf) und in den vorhandenen Untersetzungsgetrieben der Antriebe. Hier eher als Backslash verrufen.
    Letztes ist nicht vermeidbar in der Preisklasse
    Das Schneckenspiel selbst hat jedoch schon Einfluss.
    Man möchte gerade dieses Kippen ja gerne vermindern. Da kann durchaus mal ein halber sichfelddurchmesser fehlerquote dabei herauskommen. Ist also nachvollziehbar der Fehler


    Das sein Teleskop ein starkes Drehmoment erzeugt, macht sich zwar in der Ausschwingzeit zu bemerken, aber für die Endpräzision nebensächlich. Das muß sowohl als auch passen.

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das sein Teleskop ein starkes Drehmoment erzeugt, macht sich zwar in der Ausschwingzeit zu bemerken, aber für die Endpräzision nebensächlich. Das muß sowohl als auch passen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Rein theoretisch:
    Wenn die Masse vom Tubus zu groß ist, kann es passieren, das der/die Motoren oder die Steuerung (R.A. und Dekl.) den Tubus nicht mehr rechtzeitig zum stehen bringt und deshalb das Objekt am Rand vom Gesichtsfeld positioniert wird?


    Ich meine mich zu erinnern, das man in der Vixen Skysensor 2000 PC Steuerung eine Anfahr- und Bremsrampe einstellen konnte, um ein Teleskop sanfter zu beschleunigen und bremsen zu können.


    Viele Grüße
    Gerd


    Edit: Typo.

  • Hi Chris Peter,


    etwas Übergewicht verlagert die Last aus eine Seite der Schneckenflanke, richtig und das verhindert ein Schwingen. Und wenn die Zähne am Schneckenrad ziehend auf einer Seite anliegen gilt das auch für die vom Motor abgehenden Zähne.


    Das man das Schneckenspiel kleinhalten soll, ist da trotzdem nötig, deswegen hatte ich ja geschrieben, dass Peter das möglichst gering einstellen sollte.


    Was Gerd anspricht, muss man aber auch beachten. Zu großes Übergewicht kann zu Schrittverlusten der Stepper führen und dann bekommt man nie ein korrektes Allignment hin. Falls man bei der Steuerung die Anfahr-/Bremsrampe einstellen kann, sollte man auch das mal ansehen. Der alte SSK 2000 beherrschte das.


    Gruß Stefan

  • Hi Peter,
    bei einem Spiegelteleskop kann auch der Hauptspiegel selbst sich je nach Lage noch verändern. Je nachdem was für ihn "unten" ist und wie er in seiner Spiegelzelle gehalten wird.


    Falls du einen Laserkollimator hast, steck den mal ein und lass das Teleskop mal groß über den Himmel fahren und beobachte, ob das Auswirkungen auf die Kollimation hat. Nicht nur rauf und runter, sondern auch mit Auszug seitlich, oben und andere Seite nach Meridianflip.

  • Hi an alle!
    Ich bezweifle, dass das Problem das Gewicht ist. Das Gewicht hat sicherlich AUCH Auswirkungen auf die Präzision, aber sonst hätte ich ja nicht das selbe Problem mit meinem gerade mal 4 Kilo schweren Refraktor.
    Die Präzision ist ja so wichtig, denn angenommen ich fotografiere mit kleinem Chip bzw. Objekte die erst nach Stacking sichtbar werden (=Kann nicht immer "herumsuchen"). Ich weiß, dass es bei einer riesen Brennweite nicht immer der Fall sein wird, dass es das Objekt zentriert ist.
    Ich wüste aber gerne, wie das bei euch so ist, wenn ihr ein Objekt am Himmel anfährt!?
    Und um eine Vermutung abzugeben..., kann es sein das ein Motor einer Achse vielleicht minimal zu langsam ist und es deswegen letztendlich zu dieser Abweichung kommt?


    Ps: Das Newton ist jetzt nicht so wichtig. Es geht prinzipiell um die Montierung in Kombination mit dem kleien Refraktor.


    Grüße
    Peter

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich wüste aber gerne, wie das bei euch so ist, wenn ihr ein Objekt am Himmel anfährt!?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich weis noch von meiner "GoTo-Zeit", das sich einige Fehler beim positionieren einschleichen können. Noch dazu halte ich die Exos-2 nicht gerade für eine sehr präzise Montierung.


    Das positionieren der ersten zwei oder drei Referenzsterne klappte noch ganz gut, die Abweichungen waren noch gering.
    Doch je mehr Objekte ich in einer Nacht anfuhr, um so ungenauer wurde die Positionierung. Es muss klar sein, das bei günstigen Steuerungen immer wieder Schritte verloren gehen können, wodurch die Positionierung ungenau wird.


    Um auch weiterhin präzise positionieren zu können, zentrierte ich immer wieder einen Stern in der Nähe des Objekts. So viel ich weis, wurde es in der Vixen Skysensor 2000 Steuerung auch empfohlen, um die Positionierung genauer ausführen zu können.


    Ich würde bei deiner Steuerung nachsehen, ob du langsamer fahren kannst, damit keine Schritte verloren gehen, und ob die Möglichkeit besteht, sanfter zu beschleunigen und zu bremsen.


    Fehlerquellen sind zu viel Spiel zwischen den Zahnrädern vom Motor zur Schneckenwelle und zu viel Spiel zwischen Schnecke und Schneckenrad. Auch geringer Schlupf in der Rutschkupplung kann zu Fehlern führen.


    Mit dem Spielausgleich (Backlash) kannst du zumindest das Spiel in den Zahnrädern und der Schnecke ausgleichen. Wie hoch der eingestellt werden muss, das kann kaum aus der Ferne beurteilt werden. Beim Skysensor hat dieser Ausgleich geholfen, das dass Teleskop genauer positioniert.


    Ich lese auch gerade auf der Bresser-Seite, das in der Montierung Servos verbaut sind, vermutlich mit Gabellichtschranke als Geber. Wenn mich nicht alles täuscht sind die ungenauer als Stepper. In der Gabellichtschranke und der Geberscheibe kann sich Schmutz verfangen, das Problem hatte ich beim Skysensor, wodurch die ungenauer wird.
    Oder das gesamte System aus Servo, Lichtschranke und Geberscheibe ist einfach zu ungenau gefertigt...


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hi,
    Ich werde all eure Tipps in naher Zukunft ausprobieren und schauen ob sich was etwas verändert. Dass meine Montierung nicht die Beste ist weiß ich, aber ich muss das Beste aus dem machen, was ich habe! Werde mal schauen was ich aus ihr rausholen kann, doch bis zum Entscheid einer Neuanschaffung dauerts noch. :)


    Grüße
    Peter

  • Ja, Stefan, das ist schon richtig. Sowenig Schneckenspiel wie möglich ist die Devise. Das wird hier schon einige Probleme beheben.


    Gerd, das ist Theorie. In der Praxis ist es nicht schadlos möglich, das Drehmoment des Tubus wieder in eine Drehbewegung der Schnecke umzuwandeln. Da könnte man sogar argumentieren, das zähe Fette noch "nachschieben" Aber bei dem Zeugs das da drin st eher unwahrscheinlich. ^^ Und noch unwahrscheinlicher das das dann soweit daneben liegt. Ich bezweifle nach der 3 Szerne Methode, das der Spiegel kipp. Das passt nicht zusammen.


    Ich rate Peter auch ertmal vernüntig einzustellen und oder gleich komplett zu überarbeiten. Die Exxos 2 ist nämlich wirklich kein Prachtexemplar der Gattung. Aber da geht noch was.
    Meist haben die EQ-5 klone defizite in Dec mit zuviel Spiel.


    Normalerweise ist die Lichtschranke genau genug. Auch in der Exxos. Früher hat man die Encoderscheiben der quasi baugleichen Meade-Servomotoren noch schwarz nachlackiert um Reflexe zu vermeiden und somit die Genauigkeit zu erhöhen. Könnte man hier auch machen.


    CS
    Chris

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