ein kurzer rant ...

  • Nunja,
    nenn' mir einen Astroartikel, der von gängigen Elektrostandards abweicht, wenn es um Stecker und Kabel geht. Der Regelfall ist, dass Astroartikel veraltete Elektrostandards enthalten, z.B. die alte serielle Schnittstelle aus IBM-PC-Zeiten.**


    Vielleicht ändert sich das irgendwann, dass einer der Hersteller proprietäre Anschlüsse verbaut, so wie das (noch) Canon und Co machen. Aber selbst die müssen in Anbetracht der Smartphone-Photo-Konkurrenz aufpassen, dass sie nicht abgehängt werdern. Im Grunde ist eine DSLR, die nicht nebenbei eine komplette Smartphone-Funktionalität enthält IMHO nicht mehr zeitgemäß. Ein Smartphone im Kameradesign halt ...



    Die Preisgestaltung für so Zubehörartikel ist nun mal so unterschiedlich. Und wer nicht aufpasst, zahlt eben das 10-fache dessen, was woanders verlangt wird. Aber das gibt es auch in anderen Branchen. Man schaue sich im Autozubehörbereich mal um. Und es ist nicht neu. Ein Kaffee in Monte Carlo kostet auch ein Vielfaches als auf Rügen.





    **
    Im Grunde sind es die günstigen Lösungen. Im industriellen Einsatz täte man Netzwerkstecker/Telefonstecker, USB oder Power-Klinkenstecker so für den "Außeneinsatz" gar nicht zulassen. Da würde man sagen: Verschon uns mit dem "Spielzeug".

  • Hallo Kalle,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />Und es ist nicht neu. Ein Kaffee in Monte Carlo kostet auch ein Vielfaches als auf Rügen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    schon, aber dann bin ich ja auch in Monte Carlo und nicht auf Rügen.


    Deshalb stört es mich auch nicht, im Restaurant eine deutliche Marge zu bezahlen, weil ich ja ein bestimmtes Ambiente oder einen Mehrwert mitgeliefert bekomme. Ein Onlineshop für Astronomie bietet mir aber keinen relevanten Mehrwert im Vergleich zu einem anderen Onlineshop, wenn es um allgemein erhältliches Zubehör geht.


    Viele Grüße
    Dominik

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Thomas_Stelzmann</i>
    <br />
    Vielleicht kostet eine EQ6-R Pro ja auch nur 800 EUR im Einkauf? [;)]
    Oder das 100EUR-Okukar nur 35 EUR? [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    ich kenne nicht die aktuellen Einkaufspreise, aber ich befürchte fast, dass diese Vermutung noch zu gering ist. Mehrere 100% Marge sind in diesem Bereich wahrscheinlich Standard.


    Vor mehr als 10 Jahren hat ein Bekannter durch Zufall mal die Preisliste von Skywatcher in der Hand gehabt. Wenn man sieht, für welchen Preis die Händler die Ware kaufen und wieder verkaufen, da legt man schon die Ohren an.


    Allerdings muss man auch hier dem Handel zu Gute halten, dass er von den Margen alle Mitarbeiter bezahlen, das Lager auf Vorrat halten und ggf. Retouren entsorgen muss, wenn die Qualität nicht stimmt (was früher ja öfters bei der Optik vorkam). Dann bleibt am Ende oft viel weniger übrig, als man sich Allgemein vorstellt.


    Gruß


    Carsten

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    nenn' mir einen Astroartikel, der von gängigen Elektrostandards abweicht, wenn es um Stecker und Kabel geht. Der Regelfall ist, dass Astroartikel veraltete Elektrostandards enthalten, z.B. die alte serielle Schnittstelle aus IBM-PC-Zeiten.**
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich bin ja lernfähig ... mein zweiter USB-RS232 Adapter (für den Motorfokussierer) hat dann auch nur 14,99 statt 59,90 gekostet, sogar mit einem lizenzierten Chip :)


    Grüße
    Rüdiger

  • Es ist auch oft so, dass das verlangt wird, was der Markt hergibt.


    Beruflich benutze ich haeufig optische Laborhardware. Da gibt es zum Beispiel diesen Klotz, den man auf den optischen Tisch stellt und durch Umlegen eines Drehschalters einen Magneten in Position bringt, um den Klotz zu fixieren (auf der Oberseite ist dann eine Aufnahme fuer einen Optikhalter). Von unserem Haus- und Hoflieferanten kostet so ein Teil 40 Pfund. Ich war erstaunt, das gleiche Teil (okay, andere Farbe) mit einem zusaetzlichen Arm fuer eine Messuhr auf einer Modellbaumesse fuer 12.99 Pfund so sehen (gleich mal zwei mitgenommen). Die Margengroesse zaehlt hier also nicht, weil das Teil auch woanders zum Einsatz kommt.


    Dies mache ich mir haeufig zunutze, wenn ich etwas Spezielles fuers Labor brauche. Und da verwende ich auch Bedarf fuer Amateurastronomie, da der Bedarf fuer Optiklabore nochmal teurer ist. Beispielsweise die vier Skywatcher 80/500er Refraktoren, die sich noch heute als Kollimatoren oder endlich konjugierte Bildrelays grosser Beliebtheit erfreuen, solange es nicht auf die Farbreinheit ankommt. Plus der 6x30-Sucher, mit denen man im Labor einen Strahl mal schnell kollimieren kann. Und die mitgelieferten Okulare, die umgedreht prima Inspektionslupen fuer Faseroptik abgeben ...


    So gibt es einige Dinge, wo man statt auf "Astrozubehoer" auf Bedarf fuer andere Verwendungszwecke zugreifen kann. Wohl auch darum haben viele Gegengewichtsachsen von Selbstbaumontierungen einen Durchmesser von 30mm - fuer Hantelscheiben.


    Es lohnt sich also, manchmal ausserhalb der Astrobranche nach guenstigen Alternativen zu suchen.

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