Wie geht man beim Guiding mit PHD2 vor?

  • Erstmal ein nettes Hallo an alle! ((o:


    Ich beschäftige im gerade mit dem Guiding. Ich verwende die Software PHD2 Version 2.6.7.
    Ich habe mir jetzt alles in Ruhe durchgelesen und auch mit meiner Montierung EQ6-R pro und mit meiner Guiding-Kamera ALccd-QHY die ersten Erfahrungen gesammelt.
    Es läuft auch ganz gut, denke ich. Meine Abweichungen liegen meisten um einer Bogensekunde, aber immer wieder gibt es in unregelmäßigen Abständen Ausreiser im beiden Achsen von ca. 2 bis 3 Bodensekunden. Das kann doch kein Schneckenspiel sein, oder?
    Das kann ich mir nicht erklären. Hat jemand eine Erklärung?
    Hier mein Vorgehen:
    1. Beide Achsen ein Waage gebracht und die Montierung genau eingenordet. (Die gute Einnordung wird mir auch von PHD2 (siehe Nachführungsassistenten) bestätigt. Laut dem Nachführungsassistenten brauche ich nichts ändern!
    2. Obwohl in diesem Zusammenhang nicht notwendig, mache ich immer eine Drei-Sterne-Ausrichtung. Also kann ich die Sterne genau anfahren.
    3. Jetzt suche ich mir einen Stern der nahe am Himmelsäquator liegt (unter 30°) und lasse eine Kalibration machen.
    4. Nach erfolgreicher Kalibration und kurzem warten damit sich das Guiding „eingespielt“ hat, starte ich den Nachführungsassistenten für ca. Minuten 3 (eine Minute länger als vorgeschlagen) und übernehme die vom Nachführungsassistenten vorgeschlagenen Werte (alle Werte!).
    5. Ich habe auch schon die Einstellungen wie Aggressivität, Hysterese usw. angepasst, aber an den unregelmäßige Ausreiser im beiden Achsen von ca. 2 bis 3 Bodensekunden hat sich fast nichts ändern. Okay sie werden etwas kleiner, aber nicht wirklich besser! Es kommt immer wieder zu Ausreisern!


    Jetzt ein paar Überlegungen, die vielleicht helfen könnten, aber dazu würde ich gern eure Meinung hören, ob sie was bringen:
    a) Ich habe bis jetzt noch nicht das PEC-Training auf meine Montierung angewendet. Bringt das ein besseres Guiding (keine Ausreiser mehr)?
    Wenn ja, habe ich schon gelesen, dass man das PEC-Training abschalten sollte, wenn man guidet. Mit der Begründung, dass man in ein Regelsystem, wie es das Giuding ist, nicht eingreifen sollte. Das verstehe ich überhaupt nicht, denn das PEC-Training ist eine „Steuerungsverbesserung“ und keine Regelung und diese wird doch schon innerhalt der Montierung ausgeführt. Und das Guiding baut auf diesem verbessertem „Führungsverlauf“ auf und guidet die noch vorhandenen Abweichungen „weg“. Habe ich das so richtig verstanden oder was ist daran falsch?
    b) Ich habe noch nie die „Drift-Assistenten“ und den „Pol-Drift-Assistenten“ in PHD2 verwendet, denn wenn mir PHD2 sagt, das meine Polabweichung so klein ich, dass ich nichts ändern soll (laut Nachführungsassistenten), was soll da noch driften und ich habe ja auch kein Driftproblem, denn beide Achsen schwingen um die Null-Achse. Oder doch und ich sehe das falsch?
    Natürlich könnt ihr mir auch gern sagen, was ich falsch mache oder mir euren „Weg zu einem besseren Guiding“ sagen. ((o:


    Jetzt noch eine weitere Frage, sorry!
    Ich habe auch schon über ATP „gedithert“. Das funktioniert wunderbar. APT und PHD2 „unterhalten“ sich und führen alles wunderbar aus.
    Aber nachdem oder beim Dithern läuft meine Montierung um z. B. 3 Bogensekunden in der DEC-Achse aus dem „Lot“. Sie wird schnell wieder „eingefangen“ von PHD2 und alles läuft wieder gut (wie oben beschrieben). Ich denke, dass das völlig normal ist oder etwa nicht?

    Als Optik verwende ich das 200/800 Quattro Newton von Skywatcher. Als Aufnahmekamera eine Canon eos 1200D. Also ist die Montierung nicht überlastet. Ich möchte gern Deep-Sky-Aufnahmen machen wie z. B von der Galaxie M33.


    Sorry, dass es so lang geworden ist!


    Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass mir jemand hilft.


    Schöne Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    so wie Du beschrieben hast, läuft Dein Guiding doch prima. 2-3 Sekunden sind m.E. ok. Ich passe immer auf, dass es nicht an 4 Sekunden ran kommt. Die Sterne sind rund. Lass das auf alle Fälle mit dem PEC.Ein Hinweis noch: Wenn Du über ca. 30° fotografierst und guidest, solltest Du in PHD im Gehirn unter Guiding ---> Kalibrierung --->den Button "Advanced..." drücken und den Deklinationswinkel Deines Objektes in Kalibrierung Deklination, Winkel: eintragen und dann ok drücken. Diese Eintragung verändert die Kalibrierungsschritte.
    Zum Dithern kann ich noch nichts sagen, habe heute selbst erst eine Anfrage gestellt.


    Gruß Klaus

  • Hallo Andreas,


    ich bin mit ziemlich genau dem gleichen Setup unterwegs: EQ6-R, 8" Newton, APT und PHD2. Also dass der Guidegraph hin und wieder mal ausreist, ist völlig normal und nicht bedenklich. Ich schau, dass ich die RMS-Fehler RA und DEC unter 0,7" und den Gesamtfehler unter 1,0" halte. Und dann sind bei 5 Minuten Belichtung die Sterne rund und nicht groß aufgebläht.


    Wenn ich Probleme habe, die 0,7" zu halten, hat das für gewöhnlich zwei Ursachen:


    1) Wind und dem bist Du mit einem 8" auf einer EQ6 ausgeliefert


    2) schlechter Guidingstern erwischt.


    Den erkennst Du a) an einem schlechten Signal-Rausch-Verhältnis (SNR-Wert in Statusleiste unten rot)
    und b) an dem Tafelberg in der Ansicht Sternprofil.
    In beiden Fällen hilft es, einen anderen Stern zu suchen und an der Belichtungszeit und Verstärkung der Guidingcam zu spielen. Ich befinde mich mit der Belichtungszeit immer zwischen 1,5 und 2,5 sec. Wenn Du kürzer belichtest, versucht PHD (erfolglos) dem seeing hinterher zu guiden. Wenn Du länger belichtest, sind die Korrekturen evt. zu langsam. Und die Kameraverstärkung halte ich möglichst gering.
    Und das Sternprofil sollte dann immer richtig spitz zulaufen und der SNR-Wert im grünen Bereich sein.


    Das Ditherverhalten ist völlig normal, ich war am Anfang aber auch etwas irritiert über die Anzeige im Graph. Wenn Du Dir aber die Aufnahmen der Imagecam anschaust, siehst Du, dass PHD von Bild zu Bild immer eine kleine Verschiebung eingebaut hat. Was ja Sinn vom Dithern ist.



    Noch zu meinem grundsätzlichen Vorgehen:


    - PEC ist bei mir aus


    - Guidespeed in PHD UND in der Monti 0,5-fach


    - wenn Dein Nachführ-Assistent sagt, der Polfehler ist gering, brauchst Du kein Drift-Justage machen. Das ist für Leute wie mich, die keine Sicht auf den Polarstern haben


    - ich Kalibriere grundsätzlich immer erst im "Zielgebiet" und nach jedem Meridian-Flip


    - die Einstellungen Aggressivität, Hysterese, Impulsdauer etc. ändere ich immer nur behutsam. Vor allem gilt es, ein Aufschwingen zu vermeiden. Allerdings sollte PHD nicht zu lange brauchen, eine Achse wieder auf 0" zurück zu führen, sonst werden die Sterne eiförmig.


    - Ich habe im übrigen die Handbox direkt mit dem PC verbunden und steuere die Monti über APT. Ebenso habe ich die Monti mit PHD verbunden, was den Vorteil hat, dass PHD weiß, wohin es schaut. Und ich bilde mir ein, dass das Guiding dadurch besser wird. Zumindest hört man, dass PHD die RA- und DEC-Achsenstellungen in die Berechnung mit einfließen lässt.


    Tja, jetzt heißt es, sich nicht verrückt machen lassen und üben, üben


    CS Michael

  • und noch was:


    oft sind es mechanische Ursachen, die das Guiding verschlechtern:


    ich ziehe z.B. die beiden Schrauben an der EQ6-Prismenklemme immer mit einem Inbusschlüssel fest. So ein 8" rüttelt sich beim hin und herflippen sonst schon mal gerne locker. (Zumindest bei mir...)
    Auch Dein Guidescope muss fest und spielfrei mit dem Newton verbunden sein. Und alle Kabel sollten schön locker sein und genügend Überlänge haben.


    CS Michael

  • Ein dickes Dankeschön erstmal an alle, die geantwortet haben! ((o:


    Okay, wie ich schon geschrieben habe, ist mein Guiding also gar nicht so schlecht! Schön zu lesen! ((o:


    (==>) Klaus: Danke für die Tipps. Ich werde sie beim nächsten Mal berücksichtigen, denn ich habe mich auch schon gefragt, wo er den Deklinationswinkel herbekommt. Denn wie in der PHD2-Beschreibung beschrieben, habe ich zur Positionsbestimmung die AUX-Montierung über mein EQMOD-Treiber angeschlossen. Damit sollen ja nur die Positionsdaten (Längen- und Breitengrad, Datum und Uhrzeit) weitergegeben werden. Aber nicht der Winkel.


    (==>) Micha: Erstmal cool, das du fast die gleiche Ausrüstung hast wie ich.
    Der RMS-Gesamt-Fehler liegt bei mir fast immer im grünen Bereich. Laut der PHD2-Beschreichung zw. 0,3 und 0,5. Wenn du mit 0,7 keine Probleme hast, „liege“ ich also noch besser und kann beruhigt.
    Bei der Auswahl der Leitsterne passe ich auch auf, um keinen Leitstern zu erwischen, der wie ein Tafelberg aussieht und klar muss das SNR-Wert stimmen.
    Die Belichtungszeit ist so wie bei dir bei ca. 1 bis 3 Sekunden.


    Und ja das mit dem Dithern hat bei mir auch keine negativen Folgen. Die Bilder werden versetzt und die Sterne sind rund.


    Auch ich habe schon im Zielgebiet kalibriert. Hatte ich nicht geschrieben.


    Du schreibst: …“- Ich habe im übrigen die Handbox direkt mit dem PC verbunden und steuere die Monti über APT.“… Okay das verstehe ich. Ich benutze die Handbox überhaupt nicht mehr, denn zum Glück habe ich einen USB-B Anschluss direkt an meiner EQ6-P pro. Ich schließe also alles direkt an die Montierung an. Ich arbeite mit dem EQMOD-Teriber (über ASCOM). Damit kann ich Stellarium betreiben und auch APT. Also kann ich über APT, Stellaruim und EQMOD mein Teleskop verfahren. Das kann verwirrend sein, aber auch sehr nützlich. Ich muss immer genau aufpassen, wenn ich wo was mache. Aber die Vorteile überwiegen bei weitem.


    Du schreibst: …“Ebenso habe ich die Monti mit PHD verbunden, was den Vorteil hat, dass PHD weiß, wohin es schaut.“… Das verstehe ich nicht richtig. Denn das geht doch gar nicht anders. Oder was meinst du?
    Ich schließe meine Montierung über den EQMOD-Treiber an PHD2 an. Ich habe auch schon mal das Puls-Guiding vom EQMOD-Treiber verwendet, habe aber keine besseren Ergebnisse erzielt.
    Dann wähle ich „On Can“ in PHD2 aus und verbinde alles. Fertig.


    Ich werde alle Schrauben nochmal nachziehen.



    Jetzt habe ich aber noch eine andere Frage an dich. Ich bin jetzt erst auf das f4 Newton um gestiegen und habe große Probleme mit der Mittenschärfe, selbst der Mond sieht in der Mitte des Bildes nicht scharf aus) und dem „Stern-Koma“ am Rand.
    Ich benutze den Komakorrektor von Baader (2" MPCC Mark III (Multi-Purpose Coma Corrector für Newtons). Der ist nicht so gut wie der von SW. Diesen hatte ich auch schon mal kurz zum Testen gehabt.
    Mich würde interessieren, wie du das alles in den Griff bekommen hast? Würde mich freuen, wenn du mir antwortest.

    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,


    hm, wieso hat Deine EQ6R PRO an der Montierung einen USB-Anschluß und meiner nicht?? Ich muss die Handbox, die bei mir einen USB-Port hat, als Relaisstation verwenden. Letztlich aber das gleiche...


    PHD muss nicht zwangsläufig direkt mit der Monti verbunden sein. Die Steuerung geht normalerweise nur über den ST4-Port der Cam (Mount auf on Cam). Wenn Du aber über Aux Mount zusätzlich die Montierung verbindest, bekommt PHD stets die aktuellen RA- und DEC-Werte der Montierung geliefert, die PHD2 ins Rechenmodell einfließen lässt. Im User Guide steht sogar drin, dass man sich neu-Kalibrierungen beim Wechseln des Zielgebietes sparen könnte. Ich kalibriere trotzdem immer neu.


    Wegen der Unschärfe Deines F4s. Da hast Du doch hier im Forum schon einen anderen Beitrag verfasst? Darauf hatte ich ja geantwortet und nach meiner Erfahrung ist es a) ein falscher Sensor-Korrektor-Abstand und b) ein verspannter Hauptspiegel.


    Das Thema a) hatte ich jetzt nicht bei meinem GPU-Komakorrektor, da paßt alles von Haus aus. Ich kenn's aber von meinen DSLR-Objektiven. Da gibt es immer wieder Objektive (Samyang…) die partout nicht auf unendlich scharf zu stellen sind, weil der Abstand zum Sensor nicht stimmt. Und da geht es um Zehntel Millimeter im Auflagemaß!


    b) hatte ich nach einem Ausbau zwecks Reinigung kennengelernt. Und ich habe einen unprätentiösen F5



    Wegen der Schärfe aber mal grundsätzlich eine Frage zum Vorgehen. Verwendest Du eine Bathinovmaske? Da gibt es in APT ein tolles Tool, um dann den Fokus zu beurteilen. Den Mond sehe ich im Übrigen aufgrund vom seeing selten wirklich scharf. Ganz im Gegenteil, da wird mir immer bewusst, wie heftig das seeing eigentlich ist.


    In diesem Sinne


    Clear Sky Michael

  • Hallo Michael,


    ich habe das schon von mehreren gehört, dass SW anscheint verschiedene Versionen der EQ6-R pro ausliefert oder ausgeliefert hat. Meine Handbox hat auch eine USB-B Buchse, aber wenn ich gleich in die Montierung gehen kann mache ich das natürlich. Aber ist ja auch egal, denn es funktioniert ja auch so.


    Du schreibst: ..“Wegen der Unschärfe Deines F4s. Da hast Du doch hier im Forum schon einen anderen Beitrag verfasst? Ja.
    Auch ich denke mittlerweile, dass es da um zehntel Millimeter geht und das mein Hauptspiel wohl verspannt ist. Ich muss wohl meinen Newton zum Profi bringen. )o:


    Wenn der GPU-KK so gut funktioniert, werde ich ihn wohl auch kaufen.


    Ich verwende nicht nur eine Bahtinovmaske sondern auch das Tool im APT. Aber egal wie sehr ich versuche es scharf zu stellen, es geht nicht schärfer. Aber ich habe es erst einmal richtig mit dem „Bathinov-Tool“ in APT versucht. Ich werde es nochmal versuchen. Bin aber skeptisch, ob das was bringt.


    Das man den Mond durch das Seeing nicht gut mit den Augen durch das Teleskop sehen kann, ist klar. Auch wenn man eine Belichtungszeit von vielleicht 0,4 Sekunden einstellt ist der Mond unscharf auf dem Bild durch das Seeing.
    Aber ich habe mit 1/4000 Sekunde belichtet. Damit müsste das Seeing außen vor sein, aber der Mond ist einfach nicht richtig scharf auch in der Mitte des Bildes nicht.


    Gruß
    Andreas

  • hm, das Thema seeing kannst Du nicht mit kurzen Belichtungszeiten ausschalten. Das seeing ist wie eine Linse zwischen Dir und dem Mond, die für Unschärfe sorgt.


    Beim Mond (und Planeten) geht man in der Astrofotografie so vor, dass man den Mond filmt! Z.B. zwei Minuten lang. Dadurch bekommt man dann ca. 2000 Einzelbilder. Die kippt man dann in eine Software (für gewöhnlich autostakkert). Die Software durchsucht dann alle Bilder nach möglichst scharfen und berechnet dann nur aus diesen ein Mondbild. Nennt man auch lucky Imaging. Ist der Hammer, was da dann plötzlich geht.


    Auch mit der Bathinovmaske in APT nicht zu anspruchsvoll sein. Aufgrund von seeing eiert der Fehlerwert (distance), der in APT angezeigt wird, immer um 0 herum. Ich versuch aber auf < 0,4 zu kommen.

  • Stimmt du hast recht! Das mit dem Seeing! Das habe ich nicht bedacht! Egal wie kurz ich Belichte, wenn die „Linse“ „verkrümmt“ ist durch das Seeing, kann ich so kurz wie es nur geht Belichten! Da geht nix! Oder ich habe vielleicht mal Glück! Aber wohl eher wohl nicht. Danke für den Hinweis!


    Das mit dem autostakkert habe ich auch schon gehört. Habe ich aber noch nie gemacht.


    Genau du sagst es, der Wert eiert ganz schön herum, wenn man mit der Bahtinovmaske in APT versucht es scharfzustellen!

  • Erstmal ein Hallo!


    Aber ich sage es gleich, es nimmt kein Ende, aber lest bitte selber meine Email an die beiden Herren.


    Warum ich das hier auch veröffnetliche ist, ich hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann. Vielleicht hat ja jemand dieses Problem auch gehabt und hat es gelöst. Wenn ja, dann mir bitte mitteilen.


    Das angesprochene Bild kommt, wenn es freigegeben ist.


    Hier jetzt die E-Mail:


    Hallo Wolfgang (Optik-Spezialist) und Hr. Schulze (von Optical Vision Ltd),


    ich bin am Verzweifeln!
    Ich habe gestern das Wetter genutzt und wollte mein Teleskop an einem echten Stern einstellen.
    Wie du siehst, ist nach wie vor selbst in der Mitte des Bildes deutlich ein Koma an den Sternen zu erkennen. Das Bild ist nach dem unten beschriebenen Einstellversuch von mir aufgenommen worden.
    Das Einstellen auf kreisrunde Beugungsringe um den künstlichen Stern hat ja bei dir auf deiner optischen Bank so super und einfach geklappt. Auch ich selber habe es innerhalb von einer Minute geschafft, dass mit den Einstell- und Konterschrauben am Hauptspiegel um den leicht defokussierten Stern die Beugungsringe kreisrund werden. Das war nicht schwer!


    Aber es klappt überhaupt nicht an einem echten Stern!
    Wenn ich die Einstell- und Konterschrauben am Hauptspiegel verstelle, dann wandert der echte leicht defokussierten Stern, der sich genau in der Mitte des Okular befindet, einfach aus dem Sichtfeld des Okulars heraus! Aber die Beugungsringe bleiben unverändert (oval) und werden nicht kreisrund um den Stern!
    Natürlich habe ich zuvor, wie bei dir den OAZ und den Fangspiegle aufeinander eingestellt. Wie wir festgestellt haben, geht das leider nicht zu 100%, aber es war ja auf jeden Fall gut genug. Selbstverständlich habe ich mit Hilfe meines Lasers den Fangspiegel so eingestellt, dass der Laser genau in die Mitte des Hauptspiegel zeigt und auch wieder zurück in das Mittenloch des Lasers. Das habe ich ja schon viele male gemacht und es funktioniert wunderbar!
    Also ich habe alles genauso gemacht wie bei dir, aber es geht nicht.
    Ich habe auch die Konterschrauben weit herausgedreht und dann mit den Einstellschrauben versucht die Kreis um den Stern kreisrund zubekommen, aber es geht nicht.
    Ich habe es auch andersherumgemacht, also die Konterschrauben weit hineingedreht und dann mit den Einstellschrauben versucht die Kreis um den Stern kreisrund zubekommen, aber es geht nicht.
    Ich habe das auch mit einer oder zwei Schraube versucht, also nur eine oder zwei Konterschrauben weit herausgedreht oder hineingedreht gedreht und dann mit den Einstellschrauben versucht die Kreis um den Stern kreisrund zubekommen, aber es geht nicht.
    Immer bewegt sich der ganze Stern aus dem Sichtfeld des Okulars und die Beugungsringe bleiben unverändert (oval) und werden nicht kreisrund um den Stern!
    Ich habe auch verschiedene Okulare (3,6 mm, 4 mm und 10 mm) genommen, aber Immer bewegt sich der ganze Stern aus dem Sichtfeld des Okulars und die Beugungsringe bleiben unverändert (oval) und werden nicht kreisrund um den Stern!


    Wie kann es sein, dass es bei dir auf der optischen Bank mit dem künstlichen Stern funktioniert, aber nicht an einem echten Stern?
    Was mache ich falsch? Muss ich andere Okulare verwenden? Ist die Vergrößerung nicht groß genug?
    Ich bin ratlos!


    Ich hoffe sehr, dass du mir helfen kannst.
    Und ich hoffe, dass Hr. Schulze auch etwas dazu sagen kann.


    Viele Grüße
    Andreas


    P. S.: Es geht um das Newton (Skywatcher Teleskop N 200/800 Quattro-8S Stahltubus OTA, siehe Link): https://www.astroshop.de/teles…8s-stahltubus-ota/p,22199)

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