Ist das ein gutes Teleskop?

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> ... optrons 900-130mm ...

*Schauder*

Zu den Themen "Optrons", "130/900" und "EQ1" sollte sich über die Boardsuche einiges finden lassen. Kurz zusammengefasst: Lass es bleiben.
Ein schon konzeptionell mangelhaftes System wird hier mit einer völlig unterdimensionierten Montierung vom zweifelhaften Anbieter vertrieben. Nicht die beste Kombination für einen gelungenen Einstieg [:I]

Ciao,
Roland

Hm... also das Stativ ist nicht stabil und die Montierung ist ein Witz für 130mm Tubus.
Nicht sehr stabil bedeutet, dass Du bei höheren Vergrösserungen keine Freude haben wirst.
Zumindest bnicht, wenn der erste AHA Eindruck verflogen ist.
Die maximal sinnvolle Vergrösserung liegt bei ca. 200 fach. 1,5 mal Spiegeldurchmesser in mm.
Allerdings nur, wenn der Spiegel gut ist.
Mit den mitgelieferten Okularen erreichst Du 45x und 225x. Die Barlowlinse, die dabei ist wird Dir nicht lange Freude machen.
Also tut mir leid, wenn ich so sehr kritisch bin, aber Du bist ja scheinbar ein Neuling und ich denke, Du weisst Ehrlichkeit auch zu schätzen.[:)]

Die Sache ist eben die... Viele Einsteiger erwarten schon mit soclh einem Gerät Galaxien und Sterhhaufen in Brillianter auflösung zu sehen. Und Farbe ist nicht drin. Höchstens sehr schwach und verwaschen. Jupi vielleicht und Saturn in mattem Sandfarben.

Wieviel Erfahrung hast Du mit Teleskopen?

Hallo Markain.

Das Teleskop selber ist wahrscheinlich nicht sooo schlecht - aber die Kombination mit der überforderten Montierung und den Wackelstativ ist unsinnig.

Und genau daher rührt der günstig erscheinende Preis: wenn nämlich dieses Teleskop mit einer anständigen Montierung mit anständigem Stativ und anständigen Plössl-Olulare ausgeliefert würde, dann läge es preislich etwa bei 250...300 Euros.

Dazu kommt, dass die Optrons m.W. alle mit einem sphärischen Spiegel (Kugelspiegel) ausgeliefert werden. Ideal wäre aber ein parabolischer Spiegel. Bei "langsamen" Teleskopen (z.B. 114/900, der hat etwa f/8) ist das nicht so schlimm, aber je "schneller" das Öffnungsverhältnis ist (z.B. 200/800, also f/4) umso mehr wird der Kugelspiegel zum Kontrastminderer.
In der Praxis heisst das, dass ein 114/900 zwar weniger Licht sammelt als ein 130/900 (DeepSky), aber am Planeten trotzdem überlegen sein kann.

Mein Tipp für Einsteiger:

unter 100.- Euros: Lidlscope (Skylux 70/700 Refraktor)
unter 200.- Euros: Newton 114/900 auf Astro3; besser auf EQ-3
unter 300.- Euros: Newton 150/1200 auf Dobson-Montierung

Keine Ursache. Wenigstens mal einer, der vorher fragt.
In der Regel fragen die Leute, ob das, was sie bei ebay gekauft haben gut ist.[:)]
Eine gute Sache wäre für Dich das Lidlscope zum Einstieg. Das ist easy vom Handling und hat eine Qualität, die ok ist. Für 40€ um den Dreh. Schau mal bei ebay unter 'Skylux Lidl' oder 'Lidl Skope'.

Hi Markain,
laß Dir Zeit mit der Auswahl.
Schau mal auf meine HP, speziell den Einsteigerbereich.
CS

Refraktoren(=Linsenteleskope) haben in der Regel einen guten Kontrast und auch eine sehr gute Schärfe, sofern es kein Ramsch ist, wie einige Kaufhausteleskope(bitte Lidl-Fans, beachtet das Wort einige[;)]), um den bei Linsenoptiken resultierenden Farbfehler zu verringern haben die Optiken meist eine sehr große Brennweite im Verhältnis zur Öffnung (1/10, 1/15), was leider auf Kosten der Helligkeit geht. Möchte man einen kurzen Refraktor mit hellem Bild und den anderen oben genannten Vorteilen, so muss man sich einen Apochromaten anschaffen. Leider greift man bei solchen Geräten sehr tief in die Tasche. Bei gleicher Öffnung wie bei einem Reflektor zahlt man locker den 5fachen Preis.
Reflektoren(=Spiegelteleskope) haben meist ein großes Lichtsammelvermögen, da das Verhältnis von Öffnung zu Brennweite oft im ereich zwischen 1/6 und 1/4 liegt. Auch haben sie keinen Farbfehler wie viele Refraktoren. Nachteilig wirkt sich der vorne im Tubus befindliche Fangspiegel aus. Er wirkt zwar nur minimal Helligkeitsmindernd, jedoch ist er ein Kontrast- und Schärfekiller. Je schneller(lichtstärker) ein Teleskop ist, desto größer ist dieser Effekt.
Zusammendfassend ist ein Reflektor also eher ein Deepsky-Teleskop, ein Refraktor tendiert mehr zu Planeten. Beide Bauarten sind selbstverständlich universal einsetzbar, sofern man kein Perfektionist ist. Ich persöhnlich beobachte lieber mit meinem 114mm-Reflektor(1/4,8) als mit meinem 70mm-Spektiv meines Vaters...

mfg
Christian

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Regulus alpha_Leonis</i>
<br />Reflektoren(=Spiegelteleskope) haben meist ein großes Lichtsammelvermögen, da das Verhältnis von Öffnung zu Brennweite oft im ereich zwischen 1/6 und 1/4 liegt. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hallo Christian.
Das Lichtsammelvermögen, hängt einzig und allein von der lichtsammelnden Fläche ab, also von der Öffnung der Optik und nicht vom Öffnungsverhältnis. Das Öffnungsverhältnis beeinflusst bei fotografischer Anwendung die Länge der Belichtungszeit

Auch die anderen Aussagen kann ich so nicht bestätigen:
1. Gerade bei den Einsteigerteleskopen fallen andere Faktoren viel stärker in's Gewicht als ausgerechnet das Bisschen Kontrastverlust durch den Fangspiegel im Strahlengang. Schlimmster Spasskiller sind meist die schlappen Montierungen
2. Die oft in diesem Preissegment vertriebenen kurzen "Frauenhofer" Refraktoren haben sicher nicht mehr Kontrast und bessere Schärfe als Reflektoren für's gleiche Geld.

Hallo MArkain,

willkommen im Forum !
Höre auf die Experten - und achte auf die Montierung...

vielleicht ist es für dich diese kurze Kaufberatung interessant,
siehe hier: http://www.sternwarte-aalen.de/Teleskop_Kaufberatung.PDF

Hi Markain,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ömm ich hab die Qualität eigentlich an nem ganz banalen Beispiel festgemacht... ein Teleskop mit dem Ich die Cassini (oder) -Teilung in den Saturn Ringen sehen kann wäre nicht übel... könnt ihr da was empfehlen... ich lege auch viel wert auf das Stativ
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

meiner Erfahrung nach ist es unterhalb einer gewissen Größe fast unsinnig für den INTERESSIERTEN Anfänger einzusteigen. Wenn mal nur mal so rumgucken will, dann reicht das hier erwähnte Lidl-teleskop völlig aus. Auch damit kann man, wenn alles stimmt, die Cassini-Teilung erahnen. Ab etwa 114mm Spiegelöffnung ist sie einfach nur da.

Aber warum schreibe ich hier provokativ "Unsinnig". Nun ja, das Interesse an einer Sache verhält sich doch proportional zu den gebotenen Möglichkeiten. Wenn Du ein sehr kleines Teleskop hast, bist du nach kurzer Zeit mit allen zu beobachtenden Möglichkeiten durch. Ewig Mond gucken ist nicht jedermanns Sache! Zudem wirst Du bei Interessen viel über verschiedenen Objekte lesen, und wenn Du diese nicht sehen kannst weil dein Teleskop zu klein ist, frustiert das mehr als es nützt. M51, die Whirlpool-Galaxie, als helles Objekt mit Ansatzweise erkennbaren Spiralarmen zu betrachten ist halt etwas anderes als krampfhaft in das Kleinteleskop zu scheuen und sich einzubilden das da was ist! Ok, das kann man weiterspinnen, aber oberhalb 8-10 zoll Optikdurchmesser wird die sache teuer und untransportabel. (jajaja, es gibt Leute die fahren mit nem Anhänger zum Acker und bauen den 1/2m-Spiegel auf. -Neid!-)
Wenn Du, sagen wir mal 300-350 Euro ausgeben kannst, würde ich dir zuerst einen möglichst großen (bis max. 200mm) Newton auf einer Dobson-Montierung ans Herz legen. Mit z.B. einen 150-200mm Teleskop aus chinesischer Billigproduktion (also Skywatscher, Orion, TS usw. NIEEEMALS Optron oder solch einen Quatsch!) hast Du hunderte bis tausende Beobachtungsziele. Du wirst Jahre brauchen um auch nur die wichtigsten zu beobachten, da das Wetter und dein Wohnort eine Rolle spielen. Kaufst Du dir allerdings ein wesentlich kleineres Teleskop, so fangen die Enttäuschungen schnell an und alsbald kommt der Wunsch nach was größerem auf.
Also mit einem 150-200mm Newton bist Du schon mal gut ausgerüstet. Alles weitere kann später zugekauft werden, wenn das geld es zulässt und der Bedarf da ist. Ich empfehle gerne Anfängern chinesische Produkte (so geld eine Rolle spielt!!) da sie für wenig Geld eine ausreichend gute Beobachtungsmöglichkeit offerieren. Zudem ist der finanzielle Verlust gering (da die Kosten gering waren).

Nur so nebenbei: Schau mal unter http://www.astrotreff-Ruhr-Sauerland.de nach. Rincewind, alias Max, verscherbelt gerade seinen 10"er für wenig Kohle. Wenn Du den ergattern kannst, hast Du zwar ein Riesenmonstrum, dafür aber Spass bis der Doktor kommt! Und wenn Du ihm freiwillig 300 bietest, dann können wir ihm noch ein paar Bierchen aus der Tasche leiern! Wert ist der Dobson viieel mehr,da er sehr gut ist.

Also, ran an den Speck und Sterne gucken!

Clear Skies