Orion?Oder wo bin ich?

  • Hallo zusammen,


    inspiriert durch den Post hier http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=244673 habe ich heute Abend Orion gesucht.
    Den konnte ich einfach Richtung Südosten über meinem Schuppendach abwarten. Ich hab dann gewartet biss der "Gürtel" gut sichtbar ein ganzes Stück über dem Dach stand.


    Laut Stellarium war der Abstand zwischen dem "Gürtel" und dem Nebel ca. genauso groß wie der Abstand zwischen Alnitak bis Mintak. Sehr praktisch dass Alnitak bis Mintak exakt noch gleichzeitig in meinen Seben-super-Sucher passen wenn ich auf den mittleren Stern ziele.
    Wieder nach Stellarium Lag der Orionnebel jetzt "unten Rechts", da hab ich dann meine EQ1 <s>hingewackelt</s> hingeschwenkt, also den Gürtel unten Rechts aus dem Bild wandern lassen weil 180° gedreht bis ich die erste Struktur im Sucher hatte die mehr war als ein bis zwei Sterne bei geschätzt passenden Abstand.


    Und siehe da, folgendes zeigte sich:


    Drei helle Sterne, schräg darunter 3 oder viellecht 4 kleine Punkte direkt beieinander. Nur diese 3(oder 4) Punkte waren von "dem Hauch eines Nebels" umgeben der für mich grau wirkte (aber ich hab auch eine erhebliche Farbschwäche) und den ich für Wolken (Meterologischer oder Seben-ischer Natur)
    gehalten hätte wenn er bei den Umliegenden Sternen nich gefehlt hätte. Da ich nur einen Kuli zur Hand hatte hab ich das neblige mal versucht zu schraffieren.
    Beobachtet hab ich mit meinem 76/900, überwiegend mit einem 9mm/66° Goldkante. DAmit entstand auch ie Skizze.



    (edit: Bild getauscht)



    Mein Problem ist: ich habe keine Ahnung was ich gesehen habe! Also ich würde mir gerne einreden das es der Orion war, nur leider sieht "der Orion" auf gefühlt jedem Bild das meine Suchmaschine ausspuckt wenn ich sie danach frage anders aus.
    Ich glaube generell beschreibt das eines meiner größten Probleme, mich einfach am Himmel zurecht zu finden sobald ich durch das Teleskop blicke.


    Könnte das Orion gewesen sein?


    Danke euch!

  • Hallo,


    ja, ich denke, dass Du hier das helle Zentrum von M42 beobachtet hast. Darauf lassen die vier kleinen Sterne in der Mitte, das sogenannte Trapez, schließen und auch die anderen drei Sterne knapp oberhalb passen.


    Die äußeren Bereiche des Nebels sind sehr viel lichtschwächer und kommen erst fotografisch so richtig gut zur Geltung, während das Zentrum unter guten Bedingungen auch schon mit bloßem Auge zu erkennen ist.


    Viele Grüße,
    Marco

  • Toll!


    wie cool ich freu mich!


    Dankesehr!


    Mir ist eben aufgefallen dass das Bild verdreht ist zu meiner Sicht. Irgendwie wird es beim Upload mal rechtsrum mal linksrum gedreht.

  • Hallo,


    ja, das sollte er gewesen sein. Die 4 Sterne sind ziemlich eindeutig.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mir ist eben aufgefallen dass das Bild verdreht ist zu meiner Sicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das wird hier nur wenige stören. Wenn du durch ein Teleskop blickst ist in der Regel sowieso alles verdreht. Bei einem Newton z.b. um 180° gedreht.


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Hallo Grodahn,


    das das Bild in Deinem Teleskop anders aussieht, als man es mit dem bloßem Auge sehen würde, liegt am Teleskop.


    Bei einem Refraktor und bei gerader Einsicht, also ohne Zenitprisma und/oder Zenitspiegel, stehts halt auf dem Kopf [;)].
    Und das, wie Du selbst bemerkt hast, ist gewöhnungsbedürftig.
    Die Übung machts einfach.


    Mich störts nicht wirklich.
    Mit einem guten Atlas oder Software (Stellarium) vergleichen und man findet sich zurecht.
    Wie gesagt, Übung.


    Aber da man, ich zumindest [;)], nicht gerade durchschaut, sondern einen Zenitspiegel oder Zenitprisma zur bequemeren Einsicht nutzt, kann noch etwas an Verwirrung dazu kommen.


    Mit einem Zenitspiegel steht das Bild richtig herum, aber seitenverkehrt.
    Mit einem Amici-Prisma steht das Bild aufrecht und seitenrichtig.
    Ob Spiegel oder Prisma besser ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Bei Prismen hab ich schon gelesen, das das Abbild "schlechter" sein soll, da mehr Glas im Strahlengang ist. Müsste man mal objektiv vergleichen.


    So, ich hoffe ich habe mich da jetzt nicht zu arg verhauen, komme da auch noch das ein oder andere mal durcheinander.


    Für Newton's gilt das Gleiche. Da kann man aber mit Zenitspiegel oder -prisma nicht's machen. da gibt es Umkehrlinsen. Die zeigen das Bild dann aufrecht und seitenrichtig.


    Aber mei, Du konntest gestern beobachten.
    Ich hatte alles am späten Nachmittag aufgebaut auf dem Balkon, weil es nach einem klaren Himmel zur späteren Stunde aussah.
    Aber nicht's war [:(]. Hat sich wieder zugezogen. Auch zur frühen Morgenstunde war nicht's.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Andre,


    deine "Kugelschreiberzeichnung" zeigt mir mit den paar Strichen ohne
    überlegen zu müssen das Zentrum von M42.


    Die Verlinkung zu Sarah`s Erlebnis und danach die Beschreibung der
    Orionnebelsuche von dir inspiriert zum Mitfühlen bei der Objektsuche.
    Finde ich sehr schön.


    Gruß
    Marwin

  • Hi,


    Kalle hat ja den beobachteten Bereich skizziert. Sieht für mich so aus, als wärst du mit viel zu viel Vergrößerung rangegangen (oder war das Gesichtsfeld so klein?). Mit weniger Vergrößerung/größerem Gesichtsfeld ist das Aufsuchen deutlich leichter und du weißt, mit welchem Objekt du es zu tun hast.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mbba</i>
    <br />Ob Spiegel oder Prisma besser ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Bei Prismen hab ich schon gelesen, das das Abbild "schlechter" sein soll, da mehr Glas im Strahlengang ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es kommt auch darauf an, ob der Refraktor für ein Prisma gerechnet ist oder nicht. Bei einem für Zenitspiegel gerechneten Refraktor mit BBHS- bzw. Sitall-Spiegel wird ein vergleichbares Prisma schlechter abschneiden.


    Viele Grüße
    Dominik

  • Hallo zusammen,


    danke Kalle!


    Dominik, ich habe/verwende aktuell eigentlich nur ein 9mm 66° "Goldkante"-Okular.Mehr wollte/konnte ich in mein Seben noch nicht an Zubehör investieren. Ich habe zwar noch ein H20-Okular dass bei dem Teleskop war, jedoch ist das Gesichtsfeld nahezu gleich zum 9mm/66°, sieht aber dunkler aus...bzw "Svbony bei Dunst ist wie H20 bei klarem Himmel"


    Die Plejaden passen so gerade ins Sichtfeld vom H20, beim Goldkante kratzt ein Stern immer ans Sehfeld. So zum Vergleich.


    Vielleicht bringt mir der Nikolaus ja was chinesisches um die 20mm? ;)

  • Hey,


    wie cool, dass mein Orionfund dich auch inspiriert hat :))
    Ich hätte anhand der vier Sterne mittendrin auch gesagt, dass du M42 gefunden hast. Diese markanten Sterne mitten im Geschehen sind mir beim Beobachten nämlich auch gleich entgegengesprungen.
    Schade, dass du gerade keine kleinere Vergrößerung hast. Bei mir füllt der ganze mir sichtbare Nebel bei 26x Vergrößerung/2,36° wGf ganz ordentlich die Bildmitte, bei (ich glaube, es waren) 60x/0,75° wGf füllte er das ganze Bild und bei 125x/0,25° wGf passte schon längst nur noch ein aTeil drauf. Ich glaube, du hast den 76/900er, was mit 9 mm eine Vergrößerung von 100x ergibt (du müsstest ein Himmelsfeld von 0,66° sehen).


    Schade, dass ich nicht einmal eine Skizze wie du gemacht habe, die hätte man vergleichen gekonnt. Ich hatte aber vor, sobald meine Gebrauchtkauf-Aquarellstifte (Tipp abgeguckt bei Freunde der Nacht, Bereich Astrozeichnungen) ankommen, den Nebel mit verschiedenen Vergrößerungen zu zeichnen.


    Interessant fand ich übrigens die Tatsache, dass ich im direkten Vergleich mit Nebelfilter (Explore Scientific OIII, der eher ein UHC ist) definitiv mehr Details gesehen habe als ohne.


    LG
    Sarah


    LG
    Sarah

  • Also .... meine zeichnerischen Fähigkeiten sind in der Skizze bereits vollends erschöpft [:D][:D]


    Auf ebay finden sich von Meade gerade ein 20mm Plössl und 26mm Super Plössl....und ich frage mich ob eines von beiden nicht ein prima Ersatz für mein wahnsinns H20mm wäre

  • Falls du es nicht schon kennst:


    http://joern-lenhardt.de/benny/teleskoprechner.htm


    Da kannst du deine Teleskopdaten eintragen und dann Brennweite und scheinbares Gesichtsfeld der beiden Okulare, die du gefunden hast. Zum Vergleich noch dein 9 mm mit 66°. Dann spuckt der Rechner dir von alleine aus, welches Himmelsfeld du mit den beiden 20/26mm-Okularen hast.


    An der Zahl vom scheinbaren Gesichtsfeld erkennst du aber auch schon, ob es ein Zugewinn ist - kennst du den Wert von deinem mitgelieferten Okular? Das wäre bestimmt der beste Vergleich.


    Ich kenne das Problemchen mit meinem Billig-Kellner 9 mm und 42° und dem 6 mm mot 58° - der sichtbare Himmelsausschnitt ist fast derselbe, wie bei deinen zwei Okularen.


    LG
    Sarah

  • Hi, gratuliere zur Sichtung von M42!


    Wegen der Okulare: Also das 26mm Plössl wäre schon ein großer Fortschritt gegenüber einem H20. Das 20mm würde ich bleiben lassen.
    Peislage - unter 30 Euro ist wohl OK heutzutage für ein Plössl, bei 15 Euro nicht lange zögern. Du hast 1,25" Steckgröße? (weil ich kenne H20 Okulare nur mit dem altertümlichen 0,96" Steck)


    CS,
    Walter

  • Hi,


    OK (ich kann nicht auf das angebot gehen), beachte einfach die Preisspanne. 30 Euro wäre mein Maximalgebot und auch nur nach langer Überlegung. 25 ohne Bauchschmerzen und 15 Euro ist spottbillig.


    Bei Plössls sind die Brennweiten preisbestimmend. 32mm sind die beliebtesten und seltensten am Gebrauchtmarkt (Du solltest Dir überlegen ob Du nicht in die Richtung gehst, dann ist das 26mm überflüssig), daher eher um 40 Euro gebraucht. 25mm werden sehr oft abgegeben, weil Set Okular, was dann gegen Weitwinkel ausgetauscht wird. Dennoch bei 25 Euro, weil sie noch einigermaßen praktisch sind. Die Brennweiten darunter 15..6mm sind eher Ladenhüter und landen bei 15 Euro im Schnitt.


    Ich hoffe alle Klarheiten sind nun beseitigt ;)


    CS,
    Walter

  • Hallo „Grodahn“ (hier könnte Dein richtiger Vorname stehen),


    ich würde an Deiner Stelle nicht das 32er sondern ein 40er Plössl nehmen. Dein 76/900 ist aufgrund des langsamen Öffnungsverhältnisses von f/11,8 sehr lichtschwach. Eine Okularstaffel sollte am Teleskop nach Möglichkeit eine Austrittspupille von ca. 5,5 bis 6,5 mm (je nach Himmelsaufhellung) für Übersichtvergrösserung und Beobachtung großflächiger Objekte und dann sinnvoll gestaffelt bis zur Höchstvergrösserung bis hin zu ca. 0,5 mm abdecken. Mit dem 32er hättest Du nur 2,7 mm AP, wodurch die lichtschwachen Objekte oder Objektdetails schon sehr dunkel oder gar unsichtbar werden. Das 40er würde Dir wenigstens schonmal 3,4 mm AP bringen ... Immer noch weit vom Optimum entfernt aber auch schon sichtbar besser als mit dem 32er.


    Gruß und klaren Himmel
    Heiko

  • Hi Heiko,


    danke für Antwort, zwei dinge kann ich dir dazu sagen:
    a) sie kommt (erstmal) zu spät ;)
    b) auf jeden Fall weiß ich jetzt was wohl mein nächstes Okular wird


    Ich hab mir jetzt das gebrauchte Meade SPlössl 26mm ersteigert und gestern das erste Mal kurz benutzen können, zumindest für einen schnellen Blick auf die Plejaden. Und ich muss sagen: Hammer!
    Also der Untschied zum H20...ich sag mal so...die sieben Schwestern springen einem ins Gesicht! Und plötzlich haben sie unfassbar viele kleinere Freunde im Hintergrund ;)
    Und ja jetzt nachdem ich das gesehen habe...ein Pl40mm währe wohl für einen Anfänger wie mich Gold wert, allein schon um sich besser orientieren zu können!


    Ich werde die Augen mal aufhalten für was das in mein Budget passt!


    Kann man eigentlich Pi mal Daumen sagen: dopepelte Austrittspupille = doppelte Helligkeit? Zumindest sollange die Austrittspupille nicht größer wird als die des Auges?


    Danke euch,


    Andre

  • Hallo zusammen,


    ich sitze jetzt seit 2 Stunden über diesem Thread hier und grübel herum. Eigentlich hatte ich vorhin auf dem Balkon lediglich meinen Tasco 60/800 Refraktor ausprobieren wollen um ihn mit meinem 76/900 Reflektor zu vergleichen. Da Orion da für mich am einfachsten zu erreichen ist war es mein Ziel.


    Mit dem 3"-Reflektor finde ich den Orionnebel eigentlich ganz gut, ich kann das Bild aus dem Threadstart recht zügig ins Okular bekommen.


    Mit dem kleineren Refraktor hatte ich erhebliche Probleme. Ich hab für den Tasco nur Kelllner-Okulare aber selbst mit einem Meade 40mm Kellner wirkt alles wesentlich dunkler und "fader" als beim Reflektor mit einem 26mm Meade Plössl. Eigenlich hätte ich gedacht dass wegen Obstruktion vom Fangspiegel usw die beiden Teleskope recht dicht beieinander liegen sollten? Egal anderes Thema! Auf jedenfall wollte ich nur das Gesehene aus dem Tasco mit Stellarium abgleichen und bin dann bei der Zeichnung vom letzten Monat hängen geblieben.


    Kalle war ja so nett meine Skizze in das Bild von Blechi zu übertragen. Irgendwie bekomme ich es aber nicht hin die drei Sterne ausserhalb des Trapez zu identifizieren.
    Im Stellarium-web.org ist mir der Orion einfach zu "überladen" als die drei / vier von mir skizzierten Sterne zu finden. Und in der Stellarium-Software bekomme ich es irgendwie erst recht nicht hin mein Bild zu rekonstruieren, trotz konfigurierten Teleskop/Okular/Position/Datum und Uhrzeit.


    Hat vielleicht jemand eine Idee welche Sterne ich da außerhalb des Trapez gesehen haben könnte, die dreierreihe wirkt ja schon recht markant.
    Oder noch besser, wie sollte ich vorgehen um selber herauszufinden was das ist?


    Viele Grüße und Danke,


    Grodahn


    Edit:
    Wenn ich mir das Hier (CalSky) ansehe würde ich einfach mal raten dass die drei von mir gesehenen aus dem Trapez fliehenden Sterne
    TYC 4774-849-1, TYC 4774-823-1 und TYC 4774-809-1 sind?

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich mir das Hier (CalSky) ansehe würde ich einfach mal raten dass die drei von mir gesehenen aus dem Trapez fliehenden Sterne
    TYC 4774-849-1, TYC 4774-823-1 und TYC 4774-809-1 sind?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, das sind die falschen Sterne.
    Die in der Skizze grün umrandeten Sterne sind die Sterne aus deiner Zeichnung auf der ersten Seite in diesem Thread.
    Die rot umrandeten Sterne sind die Sterne aus CalSky.



    Zum Vergleich zwei Bilder:
    Bild aus dem Astrotreff
    Bild von spektrum.de


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo,


    Ich habe deine Zeichnung ausgeschnitten und gedreht und Teile meiner Skizze angefügt:



    Eventuell wird es dadurch deutlicher, welche Sterne du gesehen hast.


    Viele Grüße
    Gerd

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