Pferdekopfnebel visuell wirklich so schwierig?

  • Hallo,


    ich kann es mir durchaus vorstellen, das er bereits mit kleiner Öffnung machbar ist.
    Die "kleinen" Teleskope werden meiner Meinung nach sowieso immer weit unterschätzt.
    Es hat schon einen Grund, warum ich mir ein 4.5" Teleskop Huckepack aufs Teleskop geschnallt habe. Manche Objekte sehen im 4.5" einfach besser aus als im 16"er!


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Gratuliere zum ersten Pferdekopf!
    Ist schon ein Ereignis, so ein berühmtes und doch visuell herausforderndes Objekt zum ersten Mal eindeutig gesehen zu haben.


    Ich hatte ihn vor 25 Jahren mit meinem 15 cm Reisedobson und Lumicon UHC Filter eindeutig als dunkle Einbuchtung in der Wand von IC 434 erkannt, obwohl der Orion gar nicht mal so hoch am Himmel stand. Das war allerdings auf dem Altiplano von Bolivien auf 3.800 m Höhe, geradezu überirdischer Transparenz und kaum eine Glühbirne weit und breit. Unter normalem Landhimmel brauchte ich 43 cm Öffnung und H-Beta Filter (Astronomik oder Lumicon) für eine gute Sichtung. Ging auch mit UHC, dann aber meist grenzwertig.


    Man muss bedenken, das diese Einbuchtung ja doch nicht sooo groß ist, man somit etwas mehr vergrößern muss und da wird es bei wenig Öffnung schnell zu dunkel. Soweit ich mich erinnern kann, war ca. AP= 2 mm bei mir optimal.


    Ich finde, die Angabe des Teleskops gehört in den Bericht, genau so wie Vergrößerung bzw. Okulare, Filter, Himmelsqualität usw. Signaturen können sich ändern und dann wird der Bericht etwas wertlos.
    Es lesen ja hier auch Außenstehende mit, manchmal werden jahrealte Berichte zitiert.

  • Hallo <s>Jochen</s> Bernhard,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: jochB</i>


    Die "kleinen" Teleskope werden meiner Meinung nach sowieso immer weit unterschätzt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Sehe ich auch so! Deshalb wird nicht so viel damit beobachtet - und an den Objekten, die nach landläufiger Meinung damit sowieso nicht zu sehen sind, versuchen sich noch weniger Beobachter. Was wiederum dazu führt, dass es wenig Beobachtungen mit diesen Öffnungen gibt, etc... Auf Angaben wie "sichtbar ab ... Zoll Öffnung" gebe ich mittlerweile nichts mehr, es sei denn, die Objekte sind vom Durchmesser her wirklich zu klein für kleine Öffnung. Das ist beim Pferdekopf aber definitiv nicht der Fall. Allgemein geht gerade mit Nebelfiltern oft mehr, als man denkt.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Fragend:
    Also der Cleo heißt Holger und der schreibt Hallo Jochen und ich will wissen was der schreibt und
    scrolle die Seiten 2 bis hinauf zum Canis Iupus, der schreibt auch nicht wie er sonst heißt also
    suche ich auf Seite eins wer gemeint ist und da finde ich auch nichts. Der schreibt dann was mit
    respektvolle Grüße aber eben als Canis...
    Hui, viele Grüße
    Marwin

  • Hallo Leute,


    Mit 12" und ohne Filter hatte ich bei guten Bergbedingungen noch nicht Mal Erfolg beim IC leider. Soll aber nix heißen. Ggf war einfach das Sehfeld zu klein,da sind kleine Geräte ja im Vorteil.
    Bin da ganz bei Holger,Mindestangaben bei Öffnungen einfach ignorieren und Spaß am Probieren haben.
    Bin regelmäßig begeistert,was mein 72mm Refraktor zeigen kann. Sterngrenzgrößen von um die 13 mag bei gewöhnlichem guten Landhimmel...


    Schöne Grüße und
    CS
    Norman

  • Hallo Holger,
    das habe ich schon gemerkt. War für mich irgendwie der Aufhänger versus Canis Iupus et al ohne
    "Ansprechnamen" zu texten. Find ich halt im Hobbyforum sehr unpersönlich.
    Viele Grüße
    Marwin

  • Hallo Canis lupus,


    zu den Bedingungen und technischen Voraussetzungen wurde ja schon eine ganze Menge gesagt. Das persönliche Sehvermögen fand bisher kaum Beachtung. Ich zähle mich zu den Hobbyastronomen, die wohl von Haus aus nicht mit perfekten Sehorganen ausgestattet wurden.
    (Bevor jetzt jemand schreibt, dass das Sehen ein Lernprozess ist, ja das ist mir nach gut 30 bis 35 Jahren astronomischer Beobachtung bekannt.)
    Es gibt allerdings technische Möglichkeiten, das "schwache" Sehvermögen etwas zu verbessern.
    Ich habe den Pferdekopfnebel zB. im Februar 2019 vom nördlichen Stadtrand aus (knapp 40.000 Einwohner) beobachtet. Zum Einsatz kam dabei ein Newtonteleskop 114/500 mit einem Nachtsichtgerät (Restlichtverstärker). Dieses NSG wurde direkt an ein TeleVue 55mm Okular mit H-alpha - Filter angesetzt.
    Notiert hatte ich folgendes: "...fast ein Nebelkomplex; Flamnebel mit auffälliger „Y-förmiger“ Verzweigung; IC 434 ist als leicht sichtbare „Nebelkante“ (Nebelstreifen) erkennbar; B33 fällt als „dunkle Kerbe“ sofort auf..."
    Mein Fazit: Mit dieser Technik ist der Pferdekopfnebel (selbst unter schlechten Bedingungen) sichtbar. Ohne den Einsatz meines Nachtsichtgerätes empfand ich es selbst in großen Geräten als sehr schwer.


    cs eike

  • Hallo,


    ich bin gerade wieder nach Hause gekommen und habe vorhin ebenfalls das Pferdchen probiert. Habe ich schon öfters, mit 21" kann man bei passenden Bedingungen auch mit UHC-Filtern Erfolg haben. Heute war ich aber mit meinem 120er Bino unterwegs. Ohne Filter erwartungsgemäß nix, aber mit den (neuen) H-beta Filtern (Astronomik) ging es sowohl bei 28x, als auch bei 66x einwandfrei [:D] Natürlich war nicht mehr als ein dunkler Knubbel zu sehen, das aber eindeutig und direkt ständig. Wobei indirektes Sehen und Schwenken den Dunkelnebel noch besser hervor bringt.


    Ich kann also Holgers Erfahrung bestätigen, dass 2x120 mm Öffnung genügen, um diese DeepSky-Herausforderung zu knacken [:)]


    Viele Grüße
    Andreas

  • Hi Canis Lupus,
    die SQM (mit Linse) funktionieren eigentlich ganz gut. Ich hab meinen schon mit mehreren anderen verglichen und die Abweichungen waren alle unterhalb von 0,1, meist sogar bei 0,05, wenn die Geräte ausgekühlt waren. Wichtig ist, dass man einen dunklen Fleck am Himmel wählt. Im Sommer nehm' ich immer das Pegasus-Viereck. Man kann aber auch einfach die Polargegend nehmen. Dann werden die Werte auch für einen selbst reproduzierbar. Die Milchstraße sollte man meiden. An wirklich dunklen Standorten misst man sonst nur, wie hell die ist.

  • Hallo zusammen,


    meine Zeichnung vom Gaul mit meiner 12" f/5 Lightbridge, TS SWM 20 Okular und Baader UHC-S Filter unter gutem mitteldeutschem Landhimmel, vor knapp 3 Jahren ...



    Die richtige Bildschirmhelligkeit habt ihr, wenn der IC434 gerade so erkennbar ist. [:)]


    Hilfreich war, dass es nicht meine erste Sichtung von B33 war. Die hatte ich ca. 1-2 Jahre zuvor mit 16" unter ebenfalls gutem Landhimmel, aber mit H-Beta-Filter.


    Gruß und klaren Himmel
    Heiko

  • Hallo Andreas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich kann also Holgers Erfahrung bestätigen, dass 2x120 mm Öffnung genügen, um diese DeepSky-Herausforderung zu knacken [:)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">schön, dass ich Dich dazu motivieren konnte - das ist jetzt vielleicht nicht das Standardgerät für dieses Objekt, aber wenn man eh in der Gegend unterwegs ist, kann man ganz gut einen Blick darauf werfen, finde ich. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Natürlich war nicht mehr als ein dunkler Knubbel zu sehen, das aber eindeutig und direkt ständig. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das hört sich noch nach jeder Menge Reserve für einäugige Beobachtung und/oder kleinere Öffnung an [:D]. Wie waren denn die Bedingungen bei Dir?


    Viele Grüße und guten Rutsch, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das ist jetzt vielleicht nicht das Standardgerät für dieses Objekt,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wieso meinst Du das? Ich teste immer auch mal gerne die Grenzen des jeweiligen Gerätes aus und gerade das 120er Bino ist für mich DAS Universalgerät schlechthin [;)]


    Ich war oben im Nordschwarzwald auf ca. 900 m Höhe bei guter Transparenz, aber schlechtem Seeing. Die Grenzgröße wird so ca. 6,0 bis 6,5 mag gewesen sein. Ein Bortle 3-4-Himmel würde ich sagen. Aber wahnsinnig viel Reserve war da eigentlich nicht. Gerade soviel, dass man mit H-beta-Filtern auf der sicheren Seite war. Aber vielleicht traut sich jemand mit noch kleinerem Gerät an das Pferdchen?


    Guten Rutsch und viele Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Standardgerät...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ich meinte: nicht das, was üblicherweise für die Beobachtung des Pferdchens empfohlen wird... auch wenn es dafür erfahrungsgemäß sehr geeignet ist - wie auch für so manches andere, von daher stimme ich Dir bezüglich 120er Bino als Universalgerät voll zu [;)].


    Pferdchen mit kleinerer Optik wird zumindest für mich schwierig: das nächstkleinere wäre der 80er Refraktor mit maximal 2 mm Austrittspupille, oder das 8x42-Fernglas, das finde ich beides etwas sehr wagemutig...


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas72202</i>
    <br />Hallo Holger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das ist jetzt vielleicht nicht das Standardgerät für dieses Objekt,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wieso meinst Du das? Ich teste immer auch mal gerne die Grenzen des jeweiligen Gerätes aus und gerade das 120er Bino ist für mich DAS Universalgerät schlechthin [;)]


    Ich war oben im Nordschwarzwald auf ca. 900 m Höhe bei guter Transparenz, aber schlechtem Seeing. Die Grenzgröße wird so ca. 6,0 bis 6,5 mag gewesen sein. Ein Bortle 3-4-Himmel würde ich sagen. Aber wahnsinnig viel Reserve war da eigentlich nicht. Gerade soviel, dass man mit H-beta-Filtern auf der sicheren Seite war. Aber vielleicht traut sich jemand mit noch kleinerem Gerät an das Pferdchen?


    Guten Rutsch und viele Grüße
    Andreas



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andreas, hallo Holger


    ich finde die Sichtung von B33 mit einem 120 mm Bino und besonders unter den genannten Bedingunen sehr bemerkenswert, meinen Glückwunsch.


    Ich hatte mit 2x160 mm auf La Palma, dort steht der Orion viel höher und es ist noch dunkler (21.6- 21.8 mag/arcsec^2) ziemliche Schwierigkeiten, auch mit H-Beta auf einem Auge und UHC auf dem anderen. Später gelang es dann sogar ohne Filter bei 60x, der Trick war mit orthoskopischen Okularen und von Süden her kommend, so dass Alnitak gar nicht erst ins Gesichtsfeld gelangt. Aber erst am dritten Tag ist mir die Sichtung nach mehreren Fehlschlägen gelungen.


    Unter dem Strich, ich finde B33 ist schon sehr schwierig; in Brandenburg gibt es einige sehr dunkle Plätze (bis 21.5 mag/arcsec^2 im Winter) doch dort ist mir die Sichtung bisher nicht gelungen.


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    Ich verfolge diese H-Beta-Debatte mit grossem Interesse, wollte aber bisher nicht beitragen, da ich den Pferdekopf noch nicht gesehen habe. Nun sprichst Du aber einen Aspekt an, zu dem ich Einiges an Erfahrung beitragen kann: Die gemischte Filterung am Fernglas.


    Hier habe ich allerlei ausprobiert und kann berichten, dass es am Fernglas/Doppelteleskop eine Menge ausmacht, ob man 2mal den gleichen Schmalbandfilter nimmt oder ein Schmalband (ich meine damit H-Beta bzw OIII) plus UHC. Mit 2mal H-Beta wirst Du viel mehr und leichter sehen als mit H-Beta + UHC. Mehr Kontrast, und entspannteres Bild.


    Ich habe meine Versuche mit Schmalband+UHC vor Kurzem eingestellt. Das Thema reitet mich freilich in allgemeiner Form weiter. Woran es nun geht, ist die Mischung von UHC-Typen am Fernglas: "normale" enge UHC plus das sehr weite Baader UHC-S, das mittelweite Astronomik UHC-E, und die mittelweiten und im Roten aufmachenden Lumicon Deep Sky und Televue Nebustar. Und dann die Mischungen unter den sehr weiten und mittelweiten. Die Kombinationsmöglichkeiten wachsen exponentiell mit jedem neuen Filtererwerb ... ein kleines Hobby im Hobby ist das geworden ...


    Beste Grüße, Christopher

  • Hallo Christopher,


    mit deinem Equipment bist Du ja bestens ausgerüstet, um die Sichtbarkeitsgrenze des Pferdekopfnebels nach unten mal auszuloten - Du musst Dir halt überlegen, wo Du einsteigen willst. Mit dem 80er Bino sehe ich jedenfalls gute Chancen.


    Kannst ja beim DSM berichten... freu mich drauf!


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Christopher,


    vielen Dank für deine Erklärungen, ich hatte leider als ich nach B33 Ausschau hielt nur einen H-ß Filter. Bis vor kurzem stand bei mir B33 gar nicht auf dem Zettel, dachte nach allem was ich gelesen hatte, dass man sehr viel mehr Öffnung benötigt. Der Aspekt, dass man mit der asymmetrische Kombination nicht so viel sieht ist für mich neu, das mag auch daran liegen, dass ich meist nicht so schwierige Objekte beobachte. Bisher hat mir die Kombination UHC und OIII z.B. beim Cirrus- oder Nordamerikanebel recht gut gefallen. Dann sieht man den Nebel gut und die Sterne werden nicht zu sehr abgedunkelt.


    Auf jeden Fall werde ich jetzt einen zweiten H-beta Filter anschaffen und bin gespannt!

    Ich hätte nicht gedacht, das rechts und links verschiedene UHC Filter einen großen Effekt haben. Momentan verwende ich DGM NPB Filter, die sollen sehr schmalbandig sein und im roten zusätzlich hohe Transmission besitzen. Wäre der Baader UHC-S eine interessante Ergänzung?


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    schön, dass wir Dich motivieren konnten :)
    Ich verwende die gemischten Filter gelegentlich, um den Sterneindruck auf dem rechten und linken Auge anzugleichen - bei Objekten, die auch Sterne enthalten (Rosettennebel etc.), kommt vor das Auge mit dem größeren Astigmatismus (und den damit matschigeren Sternen bei 6 mm AP) der Filter mit der größeren Bandbreite. Für reine Nebelobjekte hat es eher wenig Sinn, da stimme ich Christopher zu.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo zusammen,


    die H-Beta Filter von Astronomik sind "stackable". Die Lichtdurchlässigkeit geht zwar etwas zurück, aber die Bandbreite verkleinert sich von 12nm auf etwa 8nm, vielleicht auch weniger. Und die kleinere Bandbreite des Filters erhöht den Kontrast.
    Ich habe den Pferdekopfnebel auch das erste mal gesehen, als ich zwei Astronomik H-Beta Filter zusammen schraubte.


    Die andere Möglichkeit ist den Baader H-Beta CCD filter (8.5 nm Bandbreite) zu nehmen. Diesen Filter benutze ich auch.


    LG
    Jiri

  • Hallo Thomas, ja, ich kann es sehr empfehlen, die Baader UHC-S zumindest auszuprobieren. Ich hatte damit besonders bei solchen Dunkelnebeln Erfolg, deren Ränder durch Sternfelder definiert sind (im Gegensatz zum Pferdekopf, der durch einen Emissionsnebel abgegrenzt ist). Um solche Dunkelnebel gut zu sehen, ist es wichtig, dass die Sterndichte nicht zu sehr reduziert wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Sternfarben noch gut durchkommen, wenn die Sterne hell genug sind. Ich orientiere mich in Sternfeldern oft an den Farbigkeiten und schätze das daher sehr.


    Holger, ja, Du sagst es sehr hellsichtig, dass die Einstiegsebene gut gewählt sein will, um die Sichtbarkeitsgrenze eines Nebels auszuloten. Dieser Thread spornt mich an, mit 80mm Fernglas den Pferdekopf anzugehen. Was mir aktuell fehlt, ist der Zugang zu hinreichend gutem Himmel. Vielleicht im nächsten Winter ...


    Jiri, Deinen Hinweis mit der Stapelbarkeit der Filter finde ich sehr wertvoll.
    In 2 Zoll am Doppelteleskop wird mir das zu kostspielig. Vier Filter! Aber an einem Teleskoptreffen mit ausgeliehenen Filtern einen Versuch wert. Oder eben die Baader mit 8,5 nm.
    Deine Ideen in dieser Richtung sind sehr innovativ. Du schreibst an anderer Stelle, dass Du gelegentlich CCD-Blaufilter visuell verwendest. Für welche Objekte ist das von Vorteil?


    Beste Grüße, Christopher

  • Hallo Christopher,


    die letzte Nacht mit dem blue(RGB)CCD Baader Filter war mit dem 15x85 Fernglas an einigen populären Nebeln,
    http://www.astronomyforum.net/…57-sh2-171-sh2-183-a.html
    und davor an einigen weniger bekannten Nebeln,
    http://www.astronomyforum.net/…ars-26th-july-2019-a.html


    Die Idee diesen Filter an Nebeln auszuprobieren, kam als ich mit dem Filter den Hantelnebel M27 durch den 6" F/5 achro beobachtete. Der Filter hat viel mehr Details im Kern des Nebels gezeigt, und auch die Aussenhülle war heller.


    Es geht immer darum, etwas auszuprobieren und mal kommt eine Überraschung,
    Jiri

  • Hallo Christopher, hallo Jiri,


    etwas verspätet, vielen Dank für eure Kommentare.


    Etwas off topic vielleicht, ich habe mich entschieden einen zweiten H-beta Filter anzuschaffen, dann wird B33 vieleicht einfacher. Nun gibt es mehre Möglichkeiten.


    - einen identischen Astronomik
    - einen Baader Schmalband mit 8,5 nm Breite
    - zwei Baader und den Astronomik verkaufen



    Im Grund scheint mir die Variante mit zwei Baader fast am sinnvollsten, nur, soweit ich es mit bekommen habe benutzt den kaum jemand, was für Nachteile hat er?


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    zwei Baader H-Beta zu stacken würde nicht helfen, weil die Baader mit 8,5nm Bandbreite eine Durchlässigkeit von nur etwa 85% haben. Dann würde man 0.85*0,85=0,72, d. H. eine zu niedrige Durchlässigkeit von nur etwa 72%.


    Den Astronomik würde ich auch für andere Nebel schon behalten,
    und dann entweder noch ein Astronomik zum stacken,
    oder zusätzlich einen Baader für den Pferdekopf.


    LG,
    Jiri


    PS: Ich habe 2 Astronomik und 2 Baader, weil ich viel mit den Großferngläsern beobachte.

  • Hallo Jiri,


    vielen Dank für deine Empfehlung.


    Wahrscheinlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt, es geht umd die binokulare Beobachtung, der zweite H-beta Filter für das zweite Auge, bisher habe ich z.B. H-beta (Astronomik) mit UHC kombiniert. Nun war die Frage, entweder zwei identischse H-Beta oder gemischt, und meine Präferenz wäre dann zweimal Baader H-Beta. Oder haben die Nachteile?


    beste Grüße


    Thomas

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