Hallo zusammen!
Im Zusammenhang mit einer Diskussion über Zubehörteile aus China (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=242213) bin ich auf eine Patentanmeldung für eine Dunkeladaptionsbrille gestoßen. Ich habe eine nicht-originale Version dieser Brille als Laserschutzbrille made in China gekauft (https://www.aliexpress.com/item/33012861267.html).
Das Problem für den deutschen Händler: Wie rechtfertige ich den hohen Preis gegenüber der China-Version?
Unter anderem wird hier versucht, die rechtliche Keule zu schwingen. <b>Zitat: "Wir sind der rechtmäßige Patentinhaber der Dunkeladaptionsbrille. Die Brillen sind unter der Nummer DE 20 2017 004 579 beim Deutschen Patent- und Markenamt zum Patent angemeldet. Wir verfolgen jede Art von Patentrechtsverletzung ohne vorherige Abmahnung!"</b>
https://patents.google.com/patent/DE202017004579U1/de
Hier soll schlicht das Geschäft mit der Angst gemacht werden. Aus meiner Sicht ein plumper Versuch, sich seine Marktposition zu sichern.
1.) Wenn ich das richtig sehe, ist das Patent bisher nur angemeldet, aber nicht erteilt.
2.) Die Brille wird seit Jahr und Tag unter dem Titel "Laserschutzbrille" verkauft. Neu ist daran gar nichts, weder Design noch Funktion.
3.) Das Patent ist ohnehin anfechtbar, da die Patentansprüche nicht neu sind, sondern bereits bei Dunkeladaptionsbrillen seit 1916 verwendet werden.
https://en.wikipedia.org/wiki/Dark_adaptor_goggles
https://www.orau.org/PTP/collection/Radiology/goggles.htm
https://www.telescope.com/Orion-AstroGoggles/p/99998.uts
Ich sehe schon das Problem vieler deutscher Händler: Wie kann man sich gegenüber der Konkurrenz aus China <b>seriös</b> absetzen, ohne in Preisdumping zu verfallen? Wie seht ihr das? Welche Argumente können deutsche Händler für sich in die Waagschale legen? Warum soll ich etwas in Deutschland für den 3 bis 15fachen überhöhten Preis kaufen?
Gruß
Wolfgang