Hallo,
die Nächte Freitag und Samstag konnte ich das erste Mal wirklich nutzen um mit dem neuen 16ner zu beobachten. Alles hat sehr gut geklappt, sei es der Aufbau und auch mit dem BDSC hat es sehr gut funktioniert. Nach dem Alignment, es sollte schon möglichst genau ausgeführt werden, ist es schon irgendwie verrückt/faszinierend, dass man im Grunde garnicht mehr zum Himmel rauf schauen braucht sondern sein Teleskop nur noch über das Tablet zum gewünschten Beobachtungsobjekt bewegt. Das ganze hat schon etwas von Bilderbuch schauen als ob man einfach zur nächsten Seite umblättert. Man springt halt einfach vom einen zum nächsten Objekt.
Leider hatte ich gestern meinen Okularkoffer zu Hause vergessen und musste die meisten der hier beschriebenen Objekte mit den Okularen meines Astrokumpels beobachten. Der hat leider nur die vier Goldkanten und ein 32mm Erfle dabei gehabt. Aber auch damit konnte ich recht gut beobachten.
Angesehen habe ich mir zb den Crescentnebel, der aber wirklich nur mit einem guten OIII funktioniert. Ohne den OIII konnte ich mit dem 16ner von dem Nebel so gut wie überhaupt nichts sehen. Erst mit dem OIII war er auf einmal da. Ich konnte den Crescentnebel wie einen etwas in die Länge gezogenen mit dicken Rändern gemalten Kreis erkennen. Auch im Nebelinneren konnte ich ein paar spinnenfädenähnliche Strukturen erkennen. Als nächstes den Zirrusnebel angesteuert. Der Zirrusnebel ist etwas kräftiger als der Crescentnebel und bietet mit 16" und dem OIII schon jede Menge an Struktur. So deutlich und Detailreich hatte ich den Zirrusnebel bisher noch nicht gesehen. Allein der Bereich um die Hexenhand spaltet sich viele verschiedene Filamente auf. Wirklich schön anzusehen. Als nächstes hätte ich mir den Blue Snowball Nebel angesehen. Ein kleines bläuliches Wattekügelchen. Näher hatte ich noch nicht hingeschaut. Aber schonmal sehr schön, dass es im Deep Sky Bereich auch mal etwas mit Farbe zu sehen gibt. [8D]
Dann als nächstes den Blinkenden Nebel angesteuert. Mein First Light übrigens. Den Nebel eingestellt und sofort konnte ich ihn im Gesichtsfeld wie schon so oft gelesen mit dem typischen charakterischen Blinken erkennen. Schaut man den Nebel direkt an, sieht man nach einen kurzen Moment nur noch den Zentralstern, schaut man etwas am Nebel vorbei, tritt der umgebende Nebel hervor. Macht man dies schnell im Wechsel, hat man tatsächlich den Eindruck, dass der Nebel einen anblinkt. Toll.
Ich habe mich auch an dem Cavenebel bzw dem Pacmannebel versucht, aber da konnte ich leider auf den ersten schnellen Blick nichts erkennen. Braucht man für die Nebel einen Nebelfilter und möglichst viel Gesichtsfeld um da was erkennen zu können? Da fehlt mir leider noch die Erfahrung mit.
Weiter gings mit NGC 7006 einem etwa 130000 Lj entfernten Kugelsternhaufen im Delphin. Das ist glaube ich der bisher am weitesten entfernte Kugelsternhaufen, den ich mir bis jetzt angesehen hatte. Ziemlich klein, etwas diffus aber dennoch deutlich als Kugelsternhaufen zu erkennen. Als nächstes M13 und M15 beide eine Wucht im Okular und sehr schön aufgelöst.
Dann NGC 7331 eine 47 Mio Lj entfernte Spiralgalaxie im Pegasus. Deutlich als länglichen von oben nach unten verlaufenden Streifen als ob man von der Seite drauf sieht erkennbar. Zur Mitte hin heller werdend.
Dann den Hantelnebel sowie den Ringnebel. Beide sehr schön zu sehen. Wobei der Hantelnebel deutlich größer als der Ringnebel zu sehen ist. Das wars dann erstmal wieder...