Wieviel Beobachtungsnächte habt Ihr pro Jahr?

  • Hallo zusammen,


    das wesentliche vorweg: in 2018 und 2017 bin ich jeweils auf gut 30 zählbare Beobachtungen gekommen, die es lohnten eine Beobachtungsnotiz dazu zu erstellen. Im laufenden Jahr sind es 19.


    Interessant zu lesen ist, wie sehr das Equipment den einen oder anderen am Beobachten hindert. Wenn Gewicht und Aufbauzeit lästig werden, muss man sich schon überwinden, also ist nicht nur ein klarer Himmel ein Motivator.

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Hallo miteinander,


    also ich komme jährlich etwa auf 20 fotografisch nutzbare Nächte. Das kann natürlich nur ein Durchschnittswert sein, der vom Wetter bis zu persönlichen Umständen von vielerlei abhängig ist.


    Wo es visuell durchaus noch interessant wäre, muss ich bei der Fotografie strenger abwägen. Zum Einen, wegen des Transport- und Aufbauaufwandes, zum Anderen wegen der nicht unerheblichen Belichtungszeiten, insbesondere in der Schmalbandfotografie.


    Was visuell noch zwischen Wolkenlücken möglich wäre, das klappt manchmal vielleicht gerade noch bei der Fotografie mit DSLR.
    Aber Schmalbandaufnahmen verlangen einfach nach komplett wolkenfreiem Himmel.
    Und der ist erstaunlicherweise oft gerade um die Vollmondzeit gegeben. Zumindest habe ich so den Eindruck.


    Und ich gebe Uwe völlig recht, der Himmel kann noch so toll sein, wenn man erst den inneren Schweinehund überwinden muss, dann gute Nacht.
    Und der, so mein Eindruck, setzt sich mit immer aufwändigerer Ausrüstung auch immer mehr durch.

    Darum wird ja allerorten viel herumüberlegt, wie man sämtliche Abläufe optimieren kann.
    Aber so mancher Astrofreund hat eben gewisse Hindernisse zu überwinden, wenn er nicht gerade inmitten der Natur wohnt oder einen Garten besitzt.


    Die besten Geräte sind aber immer diejenigen, die man oft und gerne benutzt.Egal ob visuell oder fotografisch.


    Ausserdem habe ich den Eindruck, dass die klaren Winternächte eher bescheiden gesäät sind, während ich finde, dass es durchaus etliche Sommer- und Herbstnächte jährlich gibt, die ganz gut sind. Das mag aber jeder anders empfinden.


    mit sternigen Grüßen


    DON

  • Bei mir steht das Teleskop im Balkonzimmer permanent aufgebaut auf einem Handwagen. Immer wenn die Wetterlage gut ist fahr ich das Gerödel (200/1000 Newton oder SC 9.25)raus auf den Balkon und bin nach 10 Min einsatzbereit (Alignement fertig). Das nimmt zwar etwas Platz weg aber im Prinzip ging es mir wie vielen von Euch. Aufbauen dauert zu lange/ ist zu aufwendig für unsichere Wetterlagen.
    Leider wohne ich im Außenbezirk von Berlin mit viel Lichtverschmutzung aber es geht doch erstaunlich viel.
    Beobachtungsausfahrten ins Havelland oder dunkle Ecken Brandenburgs habe ich ca. 5/Jahr mit Freunden.
    VLG
    Joachim

  • Hallo zusammen,


    ich komme auf bisher 12 Beobachtungsnächte im laufenden Jahr, plane morgen wieder rauszugehen bei klarer Nacht. Heute Nacht bspw. ist es wahrscheinlich wolkenlos (dazu Neumond), habe aber morgen ca. 3 Stunden Autofahrt vor mir und einen durchgeplanten Tag mit der Familie.


    Es gab bisher auch sicher mindestens ein halbes Dutzend (nein, mehr) Nächte in denen ich aus beruflichen oder familiären Gründen nicht die Sterne beobachten konnte, obwohl die Bedingungen sehr gut waren, was mich in dann auch etwas wurmt.


    So um den letzten Neumond rum gab es einen Spätabend, da war es komplett bewölkt und so um ca. 00:00, als ich vor dem Schlafengehen noch mal nachsah, auf einmal völlig wolkenlos. Da ging ich noch wenigstens 20 Minuten mit dem Fernglas am Himmel spazieren. In so Momenten denke ich schon manchmal, ich bräuchte noch was kleineres zu „Schnellspechteln“, Refraktor oder großes Bino vielleicht.


    Wenn ich mal loslege, bin ich allerdings auch mindestens 3-4 Stunden draußen. So habe ich selbst in den „weißen Nächten“ öfters zwischen 0:00 und 01:00 angefangen und bis es dämmerte gespechtelt. Manchmal muss ich mich da einfach zurückhalten, wie z. B. heute. Vollzeitjob mit ordentlich Überstunden und zwei kleine Nachwuchsastronauten fordern nunmal ihre Zeit.


    Ich nutze einen 14“ Flextube im schönen (und stellenweise noch ziemlich dunklen) Odenwald und kann auch im Garten schon recht gut beobachten, allerdings bei etwas eingeschränktem Himmelsausschnitt.
    Das Teleskop ist zwar ein Biest vom Gewicht her, aber ruckzuck aufgebaut. In Entfernungen zwischen ca. 1 und 9 Kilometern habe ich ziemlich schöne und noch dunklere Plätze, erhöht und mit guter Rundumsicht geteerte Zufahrt etc.


    Fehlender Schlaf stört mich dann grundsätzlich auch nicht aber wie gesagt, ich muss schon auf einiges Rücksicht nehmen und kann nicht jede Woche die Nacht zum Tag machen.


    Fazit: Leider beobachte ich nicht so oft, wie ich gerne würde, aber wenn, dann richtig. #128513;


    Achso: Zu meinen Beobachtungsnächten zähle ich ausschließlich die mit dem Teleskop und nicht das spontane Sternegucken mit dem Bino, auch wenn ich dazu Notizen mache.


    cds, besonders jetzt bei Neumond natürlich.


    Jörg

  • Hallo nochmal, ich muss mich korrigieren:


    War letzte Nacht nun doch draußen, wollte die (halbwegs) guten Bedingungen nicht ungenutzt verstreichen lassen.


    Habe zwischen 23:45 und 02:00 beobachtet, dann aber abgebrochen, um noch halbwegs Schlaf zu bekommen.


    Angeregt durch einen Artikel im Astronomie-Magazin habe ich u. a. M103 aufgesucht (Sternhaufen ungefähr zwischen h + x Per und Cassiopeia), sehr schöne, fast genau dreieckige Struktur mit einem roten Riesen drin ... ich schweife ab ... )


    Somit bin ich jetzt bei 13 Nächten bisher :)

  • Bei mir werden es auch rund 30 Nächte bzw. besser Abende mit dem Teleskop. Von April bis Ende Juli quasi gar nicht, da wird's mir einfach zu spät dunkel und ich geh höchstens mit Zigarillo und Fernglas noch kurz in den Garten ( Die Nachbarn wissen bescheid, bevor sie sonst was von mir denken ;) )


    Dafür im Winter umso häufiger: Vor den Abendessen das Teleskop rausschieben (Steht aufgebaut im Werkstattanbau), was essen, mit den Hunden noch ein Ründchen und dann 1,2oder 3 Stündchen "Sterndlgucken"...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo zusammen,
    als Neuling nutzte ich jede Gelegenheit um nachts mit dem Teleskop auf den Acker zu kommen.
    Nach 35 Jahren ist es deutlich ruhiger geworden,
    weil ich nicht mehr die Energie habe abends raus zu gehen
    und am nächsten Morgen wieder um 4 Uhr aufzustehen
    und in den letzten Jahren sich die Arbeit an Wochenenden immer mehr erhöht hat.
    Weil ich verwöhnt nach Exkursionen an guten Standorten mit tollen Beobachtungserlebnissen,
    wenig motiviert bin auch bei mittelmässigen Bedingungen rauszugehen.
    Den Großteil meiner Ausrüstung habe ich deshalb
    auf flugreisetaugliche Dobson Teleskope umgestellt,
    die ich immer wieder auf Reisen unter guten Himmel mitnehme mit 8 und 16 " Öffnung.
    So gesättigt reichen ein paar Tage wieder für längere Durststrecken.
    Bald werde ich wieder mehr astronomisch aktiv sein,
    ab Frühling 2021 habe ich viel mehr Zeit dafür[:D]
    In den letzten Jahren bin ich nur etwa 5-10 x im Jahr unter den Sternen gewesen
    manchmal auch weniger.

  • Hallo an Euch,


    ich habe das Glück, in meimem Garten am Haus eine kleine Sternwarte zu haben, die innerhalb weniger Minuten einsatzbereit ist. Dazu gehört allerdings auch die bescheidene Lage im Zentrum einer Kleinstadt, 30 Kilometer südlich vom Berliner Stadtzentrum. Die Milchstraße kann ich nur an wenigen Tagen im Jahr wirklich sehen. Die Aufhellung des Himmels ist schon sehr stark und visuelles Beobachten von Deep Sky Objekten setzt schon einige Fantasie voraus...
    Mond und Planeten über den aufgeheizten Dächern sind auch selten optimal.
    Dennoch bin ich sehr häufig draußen und nutze jede Gelegenheit. Auf meiner Homepage führe ich ein "Beobachtungstagebuch", in erster Linie zu meinem Vergnügen. Es zeigt aber auch, wie sich die Bedingungen ändern und wie ich manche Verschlechterungh mit wachsender Erfahrung wieder kompensieren kann.
    Die Bilder sind sicher bescheiden und nur selten zeige ich hier mal ein Bild. Es ist eben meine persönliche Freude an der Astronomie und kein Kräftemessen.
    An einigen Nächten packe ich aber auch meinen großen Dobson ins Auto und fahre raus. Manchmal allein, manchmal mit Freunden aus einer losen Interesssengemeinschaft. Solange es nicht ununuterbrochen bedeckt ist, werde ich die Freude am Hobby nicht zu verlieren.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Servus Michael,


    Naja bei mir ...eher viel zu wenig Beobachtungsnächte ( wie bei den meisten wohl) ( jetzt mit meinem 12er Dobson) obwohl in letzter Zeit wieder etwas mehr..


    Mit dem "bloßem Auge" da schau ich immer wieder mal gern mal eine halbe Stunde ( häufig auch bei Vollmondnächten ) aber natürlich nicht jede Nacht , mal in den Sternenhimmel, versuch mir die Sternbilder wieder einzuprägen , auf das ich sie nicht verlerne [:)].


    Auch die Milchstraße vor allem, ( ich hab das große Glück, das ich die Milchstraße, auch die Wintermilchstraße vorm Haus immer noch ganz gut sehen kann) also die Milchstraße schau ich mir immer wieder gerne einige Zeit an- auch einfach mit dem bloßem Auge.


    Aber, das bloße Auge "zählt" da natürlich nicht so ganz wirklich , oder so wie du es meinst, obwohl auch das "nur mit dem bloßem Auge" im Prinzip genau so "spechteln" ist.


    Nur halt ohne technische Hilfmittel.


    Mit dem Fernglas bin ich eher selten unterwegs..wenn, dann schon gleich mit dem Dob.


    Da wirklich verschieden wie man zeitmässig dazukommt, Mondphase,Wetter vor allem ..und und und..die Beobachtungsnächte zähle ich da garnicht mit..ich weiß nur ( bei mir) , in jüngster Vergangenheit.


    Mit dem Teleskop beobachtet, das letzte Mal Mitte Dezember 2018, das nächste Mal erst wieder Mitte Juni 2019.. das halbe jahr dazwischen hat mein Dob einen "langen Urlaub" gehabt.


    Viele Gründe waren da..Zeitmangel, Arbeit, keine Lust, Wetter..usw.



    Seit Mitte Juni dieses Jahres bis aktuell Anfang September aber immerhin schon wieder so um die 15 Nächte dürften es gewesen sein.


    Naja, ich muss aber auch zugeben ...das ich wohl auch "etwas stark verweichlicht" bin und mich vor allem im Winter bei Minusgraden auch etwas davor sträube und mich auch etwas ziere, mich in die Kälte rauszustellen mit dem Dob unterm Sternenhimmel.


    Obwohl ich natürlich weiß, das gerade der Winterhimmel so viele viele interessante und unglaublich schöne Deep Sky Objekte hat.


    Ich werd aber kommenden Winter da mal mehr die Zähne zusammenbeissen und versuchen mit dem Teleskop auch in den Winternächten auch öfters mal rauszukommen.


    Das ich auch im Winter mal auf mehr Beobachtzungsnächte ( mit dem Teleskop) komm.


    Freundliche Grüße

  • Servus dkracht,


    Unter dem südlichen Sternenhimmel , da unten in Namibia oder Australien, da würde ich auch gerne mal in den Sternenhimmel schauen.


    Auch nur mit dem bloßem Auge, vielleicht nur mit einem Fernglas wär schon interessant.


    Mal die beiden magellanschen Wolken auch einmal in "echt" sehen zu können, das wäre schon was.


    Geht ja nicht von unseren mitteleuropäischen Breiten aus.


    Naja, ich bin nicht so ein reisefreudiger Mensch, finanziell leisten könnte ich mir so eine Reise nach Namibia zum Beispiel zwar schon, aber irgendwie ist das auch nicht so meine Sache, so weit zu reisen.


    Ich mag das lange Fliegen nicht..sondern fürcht mich da etwas davor..eine kleine Phobie die ich hab..naja "Flugangst" oder wie es auch heißt.


    Wobei mich schon das stark reizen würde, auch mal den Südsternhimmel zu sehen.


    Das muss schon ein Anblick sein da in Namibia oder Australien unten.


    Auskennen würde ich mich da am Südsternhimmel hinten wie vorne nicht mehr.. völlig neue Sternbilder die ich noch nie gesehen habe und die bekannten Sternbilder ( wie der Orion) stehen Richtung Norden "auf dem Kopf".


    Muss aber schon ein tolles Erlebnis sein mit eigenen Augen ( und erst recht mit Fernglas und Teleskop) mal in echt unter dem Südsternhimmel beobachten zu können.


    Nette Grüße

  • Hallo Canis Lupus,


    ich war mal vor Jahren im tsavo amboseli Nationalpark in Kenia. Von Horizont zu Horizont alles nur Sterne.
    Habe nicht ein Sternbild erkannt. Die große und kleine Magelansche Straße war sehr sehr hell und sehr gut zu sehen.Kein Fernglas und kein Teleskop dabei gehabt.
    Aber Sternbilder konnte ich nicht identifizieren. Es waren einfach so viele Sterne, alles voller Sterne , es war unglaublich. Zu unserem nördlichen Sternhimmel gar kein Vergleich.Gar keiner !


    VG


    Michael

  • Hey Michael,
    in Kenia siehst Du ja sehr viele unserer nördlichen Sternbilder; aber dann geht es über in die südlichen. Da muss man ein bisschen lernen und üben um z.B. von der Großen Magellanschen Wolke zum Canopus und von da zum Sirius zu kommen.
    Und wie geht's von der kleinen Magellanschen Wolke zu Achenar dann zu Fomalhaut und von da zum Pegasus?
    Die "vielen" Sterne können zum Problem werden, sodass man den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen kann. Deshalb habe ich in meinem Bild die Striche gemalt.
    Clear Skies
    Dietrich

  • Servus Dietrich,


    Sehr schönes Bild das du reingestellt hast - Dankeschön.


    Wahnsinn, wie tief der große Wagen ( großer Bär) da im Bild am nördlichen Horizont steht.


    War das in Namibia wo du das Foto gemacht hast ?


    Ist das der Höchsstand des großen Wagens von deinem Standort gewesen oder steigt er doch noch etwas höher ?



    Immerhin , anhand des großen Wagens könnte man sich wenigstens grob orientieren und weiß in etwa wo Norden ist und in welche Richtung ( unter dem Horizont) wohl der Polarstern sein müsste.


    M81 und M82 im großen Bären werden so weit südlich wahrscheinlich immer unbeobachtbar sein oder?


    Zumindest lässt das Bild darauf schliessen.


    Aber M51 ( die Whirlpool Galaxie) würde als bekanntes Objekt des Nordsternhimmels gehen.


    Tolles interessantes Foto, nochmal Dank fürs Hochladen.


    Klaren Himmel und Grüße ebenfalls.

  • Hallo,


    die Sternbilder stehen auf der Südhalbkugel nicht "auf dem Kopf" [:)].
    Ein Gedankenexperiment: Wenn man auf der Nordhalbkugel Richtung Norden schaut (i.e. großer Wagen) und sich dann nach Süden auf die Südhalbkugel bewegt, dann gibt es keinen Punkt, wo die Sternbilder einen "Äquatorialflip" machen. Nur der Äquator ist dann irgendwann im Norden.
    Nur wenn ich mich selber um 180° drehe, um ein Sternbild zu sehen, dann steht es auf dem Kopf.


    Gruß


    Heiko

  • Hey Leute,
    so ist es.
    Das Foto ist aus Namibia - 23,5 Grad Süd.
    UMa kurz vor der Kulmination im Norden (Alpha und Beta UMa sind schon etwas links vom Nordpunkt) - danach geht's weiter nach links und tiefer zum Horizont.
    "Auf dem Kopf": Klaro, die Sterne bleiben immer wie sie sind, nur wir schauen in eine andere Richtung. Das sage ich auch immer, wenn jemand zum Himmelssüdpol schaut, da drehen sich die Sterne im Uhrzeigersinn um den Himmelssüdpol. Wenn wir hier im Norden auf den Himmelsnordpol schauen, drehen sich die Sterne gegen den Uhrzeigersinn. Aber die Sterne drehen sich immer im gleichen Sinne - nur der Betrachter schaut in die entgegengesetzte Richtung.
    Ja da hat Doc HighCo natürlich vollkommen Recht.
    Clear Skies
    Dietrich
    P.S. Jetzt 13 Beobachtungsnächte in 2019

  • Hallo Leute,
    ich habs mal nachgezählt, dieses Jahr war ich 18 Nächte in der Sternwarte. Eigentlich heißt das im Jahr, da 2018 Nov+Dez komplett dicht waren bei uns.
    Persönlich hab ich den Eindruck die stabilen Wetterlagen werden immer seltener und kürzer. Mehr als 4 Nächte hintereinander sind nicht drin.
    Das ist wie Alarmbereitschaft denn meißt kommen dann 2 Monate unbeständiges Wetter. Früher bin ich auch bei Wolkenlücken mal eben mit Feldstecher und kleinem Dob raus. Aber wie bei vielen von uns hab auch ich immer mehr hochgerüstet.
    Erst hab ich den 14er Dob und ein rollbares FotoSet immer mit in die Garage gestellt - bis ich genervt nach Wochen ohne Sterne alles wieder weggepackt habe.
    Mittlerweile mit Gartensternwarte ist das entspannter. Allerdings ist man heutzutage ja erst zufrieden wenn man stundenlange Belichtungszeiten auf ein Objekt investiert. Das Niveau steigt - das Problem bleibt.


    Und trotz allem find ich Astro immer noch g...!


    z.B. die letzten 3 Nächte auf NGC7000 gehalten, obwohl ich um 5 raus muß.
    Ich verstehe durchaus warum mich die Nachbarn und Arbeitskollegen für komplett bekloppt halten.


    CS
    Dirk[;)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Doc HighCo</i>
    <br />Hallo,


    die Sternbilder stehen auf der Südhalbkugel nicht "auf dem Kopf" [:)].
    Ein Gedankenexperiment: Wenn man auf der Nordhalbkugel Richtung Norden schaut (i.e. großer Wagen) und sich dann nach Süden auf die Südhalbkugel bewegt, dann gibt es keinen Punkt, wo die Sternbilder einen "Äquatorialflip" machen. Nur der Äquator ist dann irgendwann im Norden.
    Nur wenn ich mich selber um 180° drehe, um ein Sternbild zu sehen, dann steht es auf dem Kopf.


    Gruß


    Heiko
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na ja...stehst du tief im Süden und schaust dir den Orion in Richtung Norden an und Beteigeuze steht unten und Rigel oben, dann ist das schon verwirrend...[:D]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    Na ja...stehst du tief im Süden und schaust dir den Orion in Richtung Norden an und Beteigeuze steht unten und Rigel oben, dann ist das schon verwirrend...[:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Äh, will auch mal korinthern [:D], weil ich ja grad zurück bin:


    Also im Oktober geht der Orion spätabends schräg(!) mit den Füßen zuerst (Rigel) auf und frühmorgens steht er dann senkrecht über dem Kopf. Man kann sich dann auf den Boden legen (in Südafrika) und zurecht drehen, bis es passt [:o)]!


    Stehend befindet man sich übrigens 90 Grad zu der stehenden Stellung in unseren Breitengraden, also nicht wirklich "auf dem Kopf" stehend. Kann man sich gut am Globus veranschaulichen.


    Naja und zum Thema - 2019 war ich bisher genau 6x draußen auf dem Feld für eine ordentliche Deepsky Beobachtung. Südafrika jetzt und die Balkonbeobachtungen (nur Planeten+Mond) nicht mitgerechnet. Es müssen halt Wochenende, Neumondnähe, Klarwetter plus keine Familienverpflichtungen plus keine Erkältung zusammen finden. (Ich muss etwa eine Stunde fahren bis es halbwegs ordentlich dunkel ist.)


    CS,
    Walter

  • Moin,


    in 2019 komme ich bisher auf 6 fotografisch genutzte Abende/Nächte, wovon drei auf Ende Oktober (29./30./31.) entfallen. Ich hoffe da geht noch ein bisschen im November oder Dezember.
    Man kann ja früh raus und bis ca. 23.30 uhr gehts bei mir auch unter der Woche, danach muss ich ruhen.
    2018 war das insgesamt deutlich mehr, so ca. 25x.



    bis dann

  • Ja, das ist oft so eine Sache, wie oft gehts überhaupt zum Beobachten.


    Dieses " Leid" ist aber wenigstens "geteiltes Leid" aller Hobbyspechtler.


    Nicht nur Wetter und Mondlicht sind da gewichtige Faktoren.


    Hängt ja auch mit den Arbeitszeiten (und auch vielem anderen zusammen).


    Wobei ich da bei dieser Sache sogar ganz gut fahre.


    Abwechselnd zwei Schichten, meine Arbeitszeit, die eine Woche von 6 bis 14 Uhr, die darauffolgende Woche dann von 14 bis 22 Uhr , danach das ganze halt wieder von vorne.


    Halbe Stunde hin und zurück Pendeln kommt noch dazu.


    Aber vor allem nach der Spätschicht da passt es aber oft sehr super, um 22Uhr 30 etwa daheim, und spielt das Wetter mit , kein störendes Mondlicht und am kommenden Vormittag keine Verpflichtungen verschiedener Art, dann kann ich gleich beim Heimkommen das Teleskop zum Auskühlen raustellen und eine Stunde später loslegen und leicht bis zur Morgendämmerung (je nach Jahreszeit und privater Zeit) beobachten.


    Und mich trotzdem noch ausschlafen.


    Geht auch in den kurzen Sommernächten super. ( da aber wirklich nur nach der Spätschicht)


    Ich wohn in etwa auf 47°30`Nord und immerhin wird es auch Ende Juni, Anfang Juli wenigstens noch knappe zwei Stunden vollkommen dunkel.


    Die "weißen oder hellen" Nächte in diesen Wochen im Frühsommer , weiter im Norden müssen schon ein Graus für viele Hobbyspechtler ( vor allem Deep Sky Fans) weiter nördlich sein.


    Kommt ja auch noch dazu, neben Wetter, Mond, und sonstigen Verhinderungen.


    Beste Grüße

  • Hallo,


    sehr interessant zu lesen, wie oft man eigentlich wirklich so "rauskommt" zum Beobachten und welche Gründe einen daran hindern. Bei mir sind es in diesem Jahr derzeit 15 Nächte, davon sieben auf Tivoli/Namibia astrofotografisch. Ich zähle mal die öffentlichen Beobachtungsabende an der VStw. Drebach mit, weil man da auch mal zum Beobachten kommt. Ansonsten Balkon in Großstadt und hier eher CCD-Photometrie. Visuell mal Mond, Jupiter, Saturn. Naja, dass Bild unserer Aktivitäten ist aber m.E. leicht unvollständig, da der eine oder andere ja auch die Sonne beobachtet. Da kommen noch fünf schöne visuelle gefilterte Sessions dazu. Die sind eher kürzer, hinterlassen aber auch einen Eintrag im Beobachtungsbuch. Aber Masse kann man in Mitteleuropa wetterbedingt nicht machen, vor allem nicht, wenn man berufstätig ist und morgens bei seinen Brötchengeber erscheinen möchte.
    Aber wichtig ist ja auch der Spaß an der Sache. Wenn ich nach einem langen Tag zu fertig bin, ist selbst mir die Couch näher als der Balkon. Da läßt man sicher die eine oder andere gute Nacht liegen, leider. Aber ich habe mal von einem visuellen Beobachter eine schöne Variante gehört: 14 Tage Urlaub in einer top-dunklen Gegend mit besten Wetterprognosen können 14 ausgefüllte wunderschöne intensive Nächte sein und für das ganze Jahr Eindruck hinterlassen. Ohne darüber nachzudenken, ob man das Hobby hinhauen sollte, nur weil man nicht täglich/nächtlich am Beobachten ist. Wir beschäftigen uns doch auch mit wissenschaftlichen Aspekten, lesen Foren, lesen Bücher, tauschen uns aus...das macht es doch in der Gesamtheit!
    Don´t give up!


    Klaren Himmel wünscht
    Guido

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