Wiedereinsteiger benötigt neues Teleskop!

  • Hallo meine Astrofreunde,


    ich bin 35 und seit Kindesalter am Kosmos interessiert.
    Mit 15 habe ich mir ein Siberia 110 Newton vom ersparten Taschengeld zugelegt. Ich wurde aber nie so richtig warm damit, da mich einiges an dem Teleskop störte. Der Mond war faszinierend, Planeten waren ganz ok, aber Deepsky hat mich immer frustriert da ich nie wirklich was gefunden. habe. Außerdem fand ich das Einblicken, oben am Tubus sehr anstrengend.
    Wenn ich so durchs Teleskop schaute, war das eine leichte Meditation für mich, wenn ich den Tubus fixierte verschwand das Objekt aber sehr schnell, vor allem bei starker Vergrößerung, was mich schnell frustrierte und so verschwand das Teleskop im Keller und wurde nur noch ab und zu rausgeholt. Seit 5 Jahren ist das Stativ im Eimer und ich vergnüge mich nur mit einem 10x42 Fernglas ( daran schätze ich das 3D feeling)
    Nun bin bin ich ein wenig älter, die Brieftasche ist um einiges voller und ich würde mir gerne etwas Neues zulegen.
    Eingelesen habe ich mich ein wenig.
    Was ich wirklich gerne hätte ist eine Nachführung mit GoTo!
    Da ich auch auch schon immer gerne fotografiert habe, würde ich mich gerne zusätzlich zum Visuellen, mit Astrophotographie beschäftigen.
    Was mich auch reizt, ist EAA.!
    Da ich ungern 2x kaufe, bräuchte ich eine Eierlegende Wollmilchsau. Ich weiß, die gibt es nicht, aber vielleicht hat jemand eine zündende Idee für mich.
    Hauptsächlich beobachte ich vom großen Balkon aus.
    Für den Tubus mit Montierung würde ich max. 1500€ ausgeben wollen. Gibt es irgendwelche tollen Kombis mit Foto, EAA und Visu?


    Viele Grüße
    Robert

  • Hallo Robert,


    Erst mal Herzlich willkommen im Astrotreff!


    Dein Wunsch nach einer eierlegenden Wollmilchsau ist verständlich und bei Einsteigern sehr häufig, aber nur mit erheblichen Kompromissen zu erfüllen. Zum Beispiel wird es mit GOTO und dennoch fototauglich bei deinem Budget schon richtig eng, wenn Du auch visuelle Deepsky-Beobachtung machen möchtest. Zum Fotografieren greift man für den Einstieg gerne zum kompakten Refraktor oder gar zum guten Foto-Objektiv auf Astro-Montierung. Für visuelle Deepsky-Astronomie sollte dagegen die Teleskopöffnung so groß sein wie gerade noch gut finanzierbar und transportierbar. Mit 110mm Öffnung geht zwar schon einiges, aber nur wenige Deepsky-Objekte zeigt so ein Teleskop auch nur halbwegs beeindruckend. Für den Foto-Einstieg ist das dagegen beinahe schon zu viel Öffnung.


    Doch erst mal zu ganz anderen Themen:


    Mit was für Kameras hast Du bisher fotografiert, und welche Motive? Was ist die längste Brennweite, mit der Du bisher fotografiert hast?
    Hast Du bereits Nachtaufnahmen vom Stativ gemacht mit komplett manueller Einstellung der Kamera, ganz ohne Automatik?


    Was für Sternkarten hast Du bei deinen früheren Deepsky-Versuchen benutzt? Hattest Du eine schwache rote LED-Leuchte zum Kartenlesen? Sagen dir die Begriffe Dunkeladaption und Grenzgröße etwas?
    Wie dunkel war es an deinem früheren Beobachtungsstandort? War die Milchstraße meist problemlos zu sehen?


    Was bedeutet EAA? Das Kürzel kenne ich noch nicht.


    So, das waren eine Menge Fragen. Deren Antworten sollten uns ein ganzes Stück näher an eine für dich hilfreiche Beratung bringen.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Robert,


    ein Willkommen auch von mir. Zu deinen Überlegungen und Wunsch nach der Wollmichsau- vorsichtig mal etwas an deinem Zahn ziehend. [}:)][B)]


    Montierung mit GoTo und nicht gerade die unterste Stufe wäre z.B. die Skywatcher EQ5 Pro SynScan - parallaktische GoTo Montierung mit Stativ (klick mich)- damit sind schon ca. 770€ Budget futsch. Die NEQ-3 wäre etwas günstiger, aber trägt auch deutlich weniger.


    Kamera für EAA- ein Modell, das die dafür nötige SW integriert hat und damit einfach bedienbar ist und halbwegs brauchbare Ergebnisse liefert wäre z.B. die Atik Infinity- 1090€ weg und Budget schon überzogen. [:0] Etwas günstiger ginge es mit der ZWO ASI178 USB3.0-Color-CMOS-Kamera- kostet nur 375€, benötigt aber für EAA zusätzliche SW (durchaus kostenlos erhältliche) auf dem Laptop.


    Optik dazu- mit der ASI und der Montierung zusammen knapp 500€ Rest- dafür gibt es halbwegs farbreie ED-Refraktoren so bis 80mm Öffnung.


    Was fehlt dann noch? Spannungsversorgung auf dem Acker, diverse Adapter und Okulare zur visuellen Nutzung. Wobei mit 80mm Öffnung bei Deepsky noch nicht wirklich so viel geht, größere Objekte durchaus, aber für die kleinen Sachen fehlt ebenso wie für Planeten halt die Öffnung- und mit 80mm geht bei 180-fach das Licht aus.


    Das dürfte auch dein Problem mit dem 110mm Siberia gewesen sein, bei höheren Vergrößerungen wird es schnell duster im Okular, Fokus einstellen ist da auch entsprechend schwieriger. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Außerdem fand ich das Einblicken, oben am Tubus sehr anstrengend. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist bei einem parallaktisch montiertem Newton so, bei einem Newton, der als Dobson montiert ist dagegen nicht. Da sitzt man seitlich daneben und blickt bequem in das Okular. Bei höherstehenden Objekten hilft da ein höhenverstellbarer Stuhl. Ein Dobson würde dir viel Öffnung für den dazu niedrigsten Geldbetrag bieten, allerdings schließt er Deepskyfotografie weitgehend aus.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Robert
    Deiner eierlegenden Wollmilchsau kommt ein Celestron C8 sehr, sehr nahe. Goto, gute Öffnung, gutes Stativ und eine seriöse, bewährte Firma. Im Falle einer späteren "Aufrüstung" lässt es sich dann noch immer gut verkaufen. Nimm's und du wirst glücklich werden.

  • Erstmal danke für die Antworten. Dachte EAA wäre hier jedem ein Begriff http://www.waloszek.de/astro_eaa_d.php
    Ich bin im Fuji-X System zuhause, weiß auch worauf es bei Langzeitbelichtungen ankommt, bin aber nur bis 55mm bestückt. Meine Freundin hat noch ne Canon 1300D die ich benutzen könnte.. Mit Astrophotographie habe ich keinerlei Erfahrung.
    Ich wohne in einer Großstadt, allerdings am Waldrand. Die Milchstraße ist eher nicht zu sehen, deshalb auch EAA. Habe mich mit Karten nicht so beschäftigt, bzw. ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr. Ich stehe aber auf Spielereien wie GoTo.
    Ist denn die Nachführung beim dobson komfortabel oder nervt diese? Lohnt es sich in 2“ Okulare zu investieren? Worauf ich gar keine Lust habe, auf den Abstand zum Okular zu achten um was sehen zu können, dass hatte ich nämlich bei einem Weitwinkel.
    Lieber ein 70mm Refraktor für Foto und EAA ( geht da auch deep Sky?) und Dobson für Visu?
    Ich war letztens kurz davor ein CPC 800 gebraucht zu kaufen, aber das war dann leider schon weg. Mit Reducer sollten die Dinger doch auch brauchbar sein, oder?
    Bei eBay ist momentan ein LXD75 8“ ACF OTA drin. Lohnt sich sowas mit der richtigen Montierung?
    Auf zu viel Bastelei und Justage hab ich aber auch keine Lust, es soll schon was erprobtes sein.

  • Grüß Dich Robert,
    herzlich willkommen im Forum. Ich hab ähnlich angefangen wie Du, allerdings mit einem 114/900 (vermutlich eher 112/900). Allerdings ist Dein russischer Klassiker solider gebaut. Ich würde ihn nicht wegwerfen. Eventuell kann man ihn für erste Fotos mit einer Kamera benutzen.
    Möchtest Du weiterhin vom Balkon beobachten oder könntest Du z.B. mit einem Dobson auch im Garten oder woanders beobachten?
    Mit dem EAA Video Astronomie kenn ich mich nicht aus. Dazu gibt es den
    Thread:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=212811
    Ich habe die ZWO ASI224MC und die ASI120MC. Beides gute Kameras wobei die ASI224MC weniger Rauschen hat. Ich verwende sie bisher nur für Planeten, Mond und Sonne:
    Eine Aufnahme mit der ASI224 am 105/1000 APO:
    http://www.astrotreff.de/uploa…190701/20190701232836.jpg
    http://www.astrotreff.de/uploa…190701/20190701232858.jpg
    Da nimmt man auch ein Video auf und stackt dann die Bilder ...
    Diese Kamera kann man auch für Deepskyaufnahmen verwenden, solange das Objekt in das Blickfeld passt. Selbiges gilt auch für EAA.
    Mit der Spiegelreflexkamera bzw. Systemkamera hab ich Einzelbilder vom Mond aufgeommen:
    https://www.astrobin.com/396935
    https://www.astrobin.com/396665/B/
    https://www.astrobin.com/396664/B/
    Durch daraufklicken und auf Vollbild klicken kommst Du auf die volle Auflösung z.B.
    https://www.astrobin.com/full/396665/B/?nc=user
    https://www.astrobin.com/full/396665/B/?nc=Niklo&real=&mod=


    Das ist schon beeindruckend, aber mit der Planetenkamera als ASI120MC und ASI224MC geht mehr.
    https://www.astrobin.com/282675/
    https://www.astrobin.com/full/282675/0/?nc=user


    https://www.astrobin.com/277533/?nc=user
    https://www.astrobin.com/full/277533/0/?nc=user
    https://www.astrobin.com/full/275857/0/?nc=user


    Die Montierung ist abhängig von dem Gewicht des Teleskops.
    Ein leichter 72 f/6 ED APO Zweilinser mit FL53 und Lanthan kommt noch mit einer EQ3 aus. Ein 80 f/7 ED APO mit FPL53 nd Lanthan sollte auch auf der EQ3 gehen aber eine EQ5 wäre da fotographisch schon besser. Mit Goto kostet die EQ3 dann schon 559 Euro:
    https://www.teleskop-express.d…ontierung-mit-Stativ.html
    Für den Siberia würd ich da schon auf eine EQ5 oder ähnlich gehen. Das wäre auch meine Empfehlung eine EQ5 oder ähnlich zu kaufen.


    Die EQ5 Klasse kostet mit Goto ca. 760 bis 800 Euro. Dabei musst Du auch schauen, ob Du am Einsatzort genug Platz für das Stativ hast. Idealerweise kann die Montierung/Stativ da auch ein paar Tage hintereinander stehen ohne neu Auf- und abgebaut werden zu müssen.
    Meine Empfehlung wäre tatsächlich überlegen zweigleisig zu fahren. Einen Dobson wenn am Beobachtungsort möglich (ideal im Garten oder auf einer Wiese mit freien Blick).
    Dazu eine EQ5 und erst einmal den Siberia 110 für Fotographie (Planeten, Mond, EEA). Da brauchst Du nur Rohrschellen und eine passende Prismenschiene. Die Tal Newton halten die Justage auch recht gut. Als Kamera käme die ASI224MC für EEA und Planeten und eventuell auch für Deepsky.
    Wenn das Geld vorhanden ist, eine kleiner APO. Bei Zweilinser z.B 80 f/7 (Fpl53 + Lanthan) und ansonsten als kleiner 80 mm f/6 Dreilinser APO mit Fpl53, FCD-100 oder Fluorite wenn Du es besonders farbrein haben möchtest.


    Noch etwas muss ich zum Dobson sagen. Der zeigt natürlich mehr Details wie ein kleiner APO oder der 110mm Newton. Allerdings sind die Spiralarme auch da nur bei gutem Himmel möglich. Das wird vom Balkon meist nicht der Fall sein, zumal da der Blick eingeschränkt ist.
    Gasnebel, Planetarische Nebel, Kugelsternhaufen sind in der Regel einfacher wie die Spiralstruktur zu sehen. Weiters sind die Strukturen meist sehr dezent, wenn sie überhaupt gesehen werden können. Einzig im Hochgebirge hab ich mal richtig schön strukturierte Spiralarme gesehen. Das war schon beeindruckend.
    Nachtrag: Auf der EQ5 geht fotographisch maximal ein 6" Newton mit f/4 bis etwa f/6. Ich würde für's erste den Siberia auf eine EQ5 packen.


    Servus,
    Roland

  • Hallo Robert, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich wohne in einer Großstadt, allerdings am Waldrand. Die Milchstraße ist eher nicht zu sehen, deshalb auch EAA. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Problem- wenn der Himmel durch Störlicht heller ist hilft dir EAA auch nicht wirklich weiter. Die Kamera nimmt das Licht der Objekte, aber ebenso das des Himmelshintergrund auf. Der "Vorteil" bei EAA, durch etwas längere Belichtungszeit bzw. durch aufsummieren mehrerer Bilder zeigt lichtschwächere Objekte. Aber auch der hellere Hintergrund wird dabei heller, der Kontrastunterschied zwischen Objekt und Hintergrund bleibt gleich schwach. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Habe mich mit Karten nicht so beschäftigt, bzw. ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr. Ich stehe aber auf Spielereien wie GoTo. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die nächste Milchmädchenrechnung. GoTo findet Objekte nur dann, wenn die Montierung auch halbwegs korrekt eingenordet und vor allem das Alignment korrekt durchgeführt wurde. Dafür musst du zumindest die Sternbilder bzw. die nötigen Sterne kennen. Vergleich es mit einem Navi- dem musst du auch erst Start- und Zielort eingeben. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist denn die Nachführung beim dobson komfortabel oder nervt diese?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Man blickt durchs Okular, beobachtet das Objekt, dieses läuft, je nach Vergrößerung, langsam oder schneller aus dem Blickfeld und man schiebt den Tubus per Hand nach, um das Objekt wieder mind. in die bildmitte zu bringen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Lohnt es sich in 2“ Okulare zu investieren?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Okulare in 2" sind erst bei den langen Brennweiten mit großem Eigengesichtsfeld nötig, bei den kurzen Brennweiten genügen 1,25". <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Worauf ich gar keine Lust habe, auf den Abstand zum Okular zu achten um was sehen zu können, dass hatte ich nämlich bei einem Weitwinkel.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Viele Okularserien haben verstellbar Augenauflagen, bei denen legt man das Auge leicht an selbige an. Ansonsten ist das eine reine Übungssache, den richtigen Abstand einzuhalten. Nervig sind sehr kurze oder sehr weite Augenabstände. Mit Weitwinkel hat das eher keinen direkten Zusammenhang, außer das bei vielen Serien mit großem Eigengesichtsfeld (Weitwinkel) der Abstand so um 12-15mm liegt. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich war letztens kurz davor ein CPC 800 gebraucht zu kaufen, aber das war dann leider schon weg. Mit Reducer sollten die Dinger doch auch brauchbar sein, oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein SC ist lichtschwach und zeigt ein kleines Feld. Reducer macen zwar aus der f/10 Optik eine mit z.B. f/6,5, aber viele verschlechtern die Abbildung und das Blendrohr des SC beschneidet (vignetiert) zum Blickfeldrand hin trotzdem.


    Gruß Stefan

  • Hallo Robert,


    auch von mir ein herzlich Willkommen hier im Forum.


    Möchte auch gerne mal meine Sichtweise zu dem Thema vorstellen.


    Habe bislang das Hobby über viele Jahre mal mehr mal weniger betrieben.


    Was mir die Sache vermießte war meistens, wenn das Gerät umständlich auf zu bauen war, man immer ziehen oder schubsen musste, dass Objekt nicht von alleine im Gesichtsfeld blieb, also ohne Elektronik.
    Nachführung und / oder die Optik öfters nach justiert werden musste, beim Newton z B. Okularauszug, Sekundärspiegel und Hauptspiegel.


    Speziell die Justiererei beim Newton ist umfabgreich und häufig durch zu führen und kann nicht jeder perfekt ausführen.
    Merkt man aber erst wenn man so ein Teil hat und merkt, dass das Ding außer der Spikesabbildung (die nicht jedem liegt-muss man halt mal gesehen haben um zu sagen mag ich nicht oder stört mich nicht)
    auch keine saubere und scharfe, Kantenscharfe Abbildung, hin bekommt bei Vergrößerungen kleiner 2 mm AP. Dann muss richtig justiert werden.


    Ansonsten wenn die o.g. Dinge nicht stören kann man mit einem 12" Newton/Dobson verglichen Preis/Leistung am weitesten vorne sein gegenüber jedem anderen Teleskop/Art.


    Wem aber Justierstabilität also schlichtweg nicht justieren müssen wichtig ist, wenn alles stimmt und wenn es nicht stimmt lediglich eine Komponente nämlich den Sekundärspiegel justieren zu müssen
    anstatt beim Newton 3 Komponenten optimal zueinander zu justieren und da liegt die Schwierigkeit drin alle 3 Übereinstimmend zu bekommen und ein zu stellen
    ist z B mit einem Meade Sc 10 " m. E. besser bedient.


    Justierstabil und wenn dann sehr einfach nach zu justieren schafft wirklich jeder.
    Elektrische Nachführung, stelle ein Objekt ein und drück den Knopf für elektrische Nachführung mit kleinen AA Batterien wie auch 12 Volt Campingbatterie zu realisieren.
    Objekt bleibt während der gesamten Beobachtung von alleine im Okular. Finde ich sehr wichtig sonst bleibt die Konzentration beim beobachten auf der Strecke.


    Bequemer Einblick von hinter dem Teleskop, Sonne, Mond und Sterne bequem von hinter dem Teleskop anvisierbar, leichter einzufangen.


    Ein SC Schmitt Cassegrain 10" Komplettteleskop gibt es für unter 1000 Euro gebraucht, bleibt noch genug Geld für 2" Okulare (Übersicht) und Reducer (f6,3) für größere Gesichtsfelder sowie Plösselokulare.
    Das SC braucht keine Komakorrigierenden Okulare wie ein Newton z B F 4,5 die meist sehr teuer sind wenn sie richtig gute Abbildungen machen sollen.


    Die Plössel Okulare sind zwar deutlich billiger (einfaches Linsensystem wenige Linsen) aber machen eine hervorragende Abbildung mit einem SC im Verbund. Mal am Mond und Planeten sehen wie Detailreich ein gutes Meade oder
    TV Plössel abbildet gegenüber einem TV Radien und anderen in der Preisklasse - immer im Zusammenspiel mit einem SC Teleskop wohl gemerkt.


    Und da passt in Dein Budget auch noch ein gebraucghter Binoansatz rein, dann kannst Du wie beim Fernglas mit beiden Augen den Mond betrachten durch ein Fernrohr.
    Der 3 D Eindruck wird Dich umhauen, mit 2 Augen betrachtet scheint die Vergrößerung merklich zu steigen, da wird aus z B real 200 Fach Vergrößerung subjektiv ca 270 Fache Vergrößerung.
    Man sieht einfach mehr Details beiläufig und auch größer.


    Wäre mein Vorschlag


    VG


    Michael

  • Hallo Michael,


    also alles aus deiner Antwort einfach so ohne Kommentar stehenlassen kann man nicht. [:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Speziell die Justiererei beim Newton ist umfabgreich und häufig durch zu führen und kann nicht jeder perfekt ausführen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, nach Transport sollte man die Justage des Hauptspiegels überprüfen. nachjustieren dauert aber nur vielleicht 2min. Den Fangspiegel justiert man allenfalls einmal, der verstellt sich nicht einfach so, das gilt auch für den Okularauszug.


    Ein SC zu justieren ist da deutlich schwieriger und durch Spiegelshifting führt das während Beobachtungen beim Okularwechsel auch zu unsauberer Abbildung. Dazu ist das Auskühlverhalten durch den geschlossenen Tubus viel schlechter als beim offenen Newton. Das Blendrohr vignetiert, die Ausleuchtung zum Bildfeldrand geht gegen Null und die deutlich größere Obstruktion führt auch zu einer gegenüber dem üblichen Newton zu einer schlechteren Kontrastübertragung. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das SC braucht keine Komakorrigierenden Okulare wie ein Newton z B F 4,5 die meist sehr teuer sind wenn sie richtig gute Abbildungen machen sollen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Von einem 12" Newton oder einem mit f/4,5 war hier nirgendwo die Rede. Bei f/6 und auch f/5 ist noch kein Komakorrektor nötig. Wovon hier die Rede war- für ein SC ein Reducer um ein größeres Feld zu erhalten und um das Dingens lichtstärker zu machen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und da passt in Dein Budget auch noch ein gebraucghter Binoansatz rein, dann kannst Du wie beim Fernglas mit beiden Augen den Mond betrachten durch ein Fernrohr.
    Der 3 D Eindruck wird Dich umhauen, mit 2 Augen betrachtet scheint die Vergrößerung merklich zu steigen, da wird aus z B real 200 Fach Vergrößerung subjektiv ca 270 Fache Vergrößerung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da werden nicht subjektiv 270x draus sondern real. Mit dem Binoansatz muss man den Hauptspiegel entsprechend verstellen, damit die Fokusebene weiter nach hinten rausgelegt wird. Das führt zwangsläufig bei einem SC zu einer deutliche Erhöhung der Brennweite und das Blendrohr vignetiert die Öffnung. Damit beobachtet man nicht mehr mit einem 200/2000 mit f/10, dann hat man vielleicht ein 185/2300 mit noch lichtschwächeren f/12,5 <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man sieht einfach mehr Details beiläufig und auch größer<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei den 220x am C8 siehst du mit 1mm AP bereits alle Details, mit mehr Vergrößerung siehst du die damit nur größer und etwas dunkler, aber keinesfalls mehr Details.


    Zum Budget- bei max. 1500€ genügt das wohl kaum für ein gebrauchtes C10 incl. Okulare und sogar noch ein Bino- da fehlt noch die Montierung mit Wunsch GoTo.[B)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    mag alles sein was Du da anführst.


    Meine individuellen und subjektiven Erfahrungen in 40 Jahren Astro Hobby, in denen ich sicherlich auch nicht alles richtig gemacht habe, dass möchte ich hier ausdrücklich betonen, aber auch
    2 Dobson und 4 SC `s hatte, kommen in der Subsumierung meiner ganz persönlichen Erfahrungen eben zu den von mir - für mich -- gültigen Resümee nach einigen praktischen
    erlebten Nächten unter dem Himmel mit entsprechend bewaffneter Augen der diversen Teleskope.


    Gut denkbar, dass ich sag mal die Jugend von heute und ja auch der eine oder andere Spezi von früher einen Newton in 2 Minuten toll einstellt und mit der Einstellung im übrigen gar kein
    Problem hat.Mag aber auch ganz anders sein bei näherer Betrachtung, wie man auf dem einen oder anderen Teleskoptreffen schon gesehen und gehört hat, dass viele die Einstellung
    doch nicht richtig hin kriegen, nur glauben der Newton sei richtig kolliminiert. Und wenn dann ein Spezi, der wirklich weiß worauf es ankommt, wie das aussehen muss, wenn man durch den Okularauszug schaut
    und welche Reflexionsbilder der einzelnen optischen Bauteile und deren Ränder, was darstellen und wo bzw an welcher Position die einzeln reflektierten/abgebildeten Teile des optischen Systems hin gehören
    und zweifelsfrei in Beziehung setzen können - ich sich mal - kann nicht jeder, so ist es nun mal. Ist nur meine Meinung die mit eurer Meinung nicht übereinstimmen muss.


    Jeder kann doch seine Meinung haben aus den Erfahrungen die er selbst gemacht hat und dem was er im Internet an Erfahrungen hier und da mal gelesen hat wo entsprechende Diskussionen
    über dieses Thema geführt wurden.
    Dabei möchte ich es für meinen Teil auch belassen zu diesem Thema.


    VG


    Michael


    N.S. Und die teilweise gescholtene Qualität zum SC System in qualitativer Hinsicht ist m E. und aus meinen Erfahrungen heraus ein Theoretisches.
    Im Newton kann es auch wabern alles schon gesehen trotz auskühlen.
    In der Praxis kann ein gutes SC ein hervorragende optische Qualität erbringen auch ohne Tuningmassnahmen[:)][:)]

  • Hallo Stefan
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    Problem- wenn der Himmel durch Störlicht heller ist hilft dir EAA auch nicht wirklich weiter. Die Kamera nimmt das Licht der Objekte, aber ebenso das des Himmelshintergrund auf. Der "Vorteil" bei EAA, durch etwas längere Belichtungszeit bzw. durch aufsummieren mehrerer Bilder zeigt lichtschwächere Objekte. Aber auch der hellere Hintergrund wird dabei heller, der Kontrastunterschied zwischen Objekt und Hintergrund bleibt gleich schwach. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich kann mir vorstellen, dass man da trotzdem etwas herauskitzeln kann. Ich muss mal eine Astrobekannten fragen, der das in Germering macht. Da der Himmel da eher schlecht ist und er das an der Schulsternwarte einsetzt, scheint es wider Erwartens doch etwas zu bringen.
    Hast Du es selber ausprobiert?


    Zu Michael seiner Aussage bezüglich Justage. Es gibt tatsächlich Newtons, die ihre Fangspiegeljustage öfters verlieren. Kandidaten waren manche 114/900. Bei meinem Bresser 114/900 war das auch so. Das kann man aber verbessern, so dass diese Justage weniger oft nötig ist bzw. dann schneller geht. Dennoch gibt es Leute, die es dann entnervt aufgeben oder so selten wie möglich tun wollen.
    Nun, beim Siberia Newton sollte das Problem eigentlich nicht auftreten. Zumindest der Tal2, den ich vom Andreas IV hab, ist da gutmütig. Die Spiegelzelle für den Hauptspiegel ist da auch sehr anwenderfreundlich gemacht.


    Zu den SCs kann ich wenig schreiben. Maks und SCs haben ihre Liebhaber. Die Teile sind halt sehr kompakt, man schaut von hinten hinein, sie zeigen keine Spikes, manche Seeingeffekte z.B. durch Atemluft treten da nicht oder anders auf. Dafür ist die Obstruktion größer... Ich kann da aus eigener Erfahrung zu wenig schreiben. Es wurde ja auch der Fotowunsch und EAA beschrieben. Da würd ich lieber den schon vorhandenen 110 mm Newton verwenden oder einen kleinen 80 mm APO.
    Für Beobachtung auf der Wiese oder wenn man Ausflüge machen möchte dann ist ein Dobson tatsächlich eine Option.
    Wenn der Balkon der einzige Beobachtungsort bleiben soll, dann kann man natürlich auch über die SCs oder Maks nachdenken.
    Die Galaxien wird man aber am Balkon im Okular meist nur sehr detailarm sehen (schwache "Wattebausche")
    EAA mag manche Details zeigen, aber es ist etwas anderes ob man im Okular etwas sieht oder auf dem Bildschirm. Und natürlich begrenzt der Balkon auch den Himmelsausschnitt, so dass man nicht alle Deepskyobjekte sehen kann.
    Servus,
    Roland

  • Hi Roland, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zu Michael seiner Aussage bezüglich Justage. Es gibt tatsächlich Newtons, die ihre Fangspiegeljustage öfters verlieren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, soll es geben. Genauso, wie es dejustierte Refraktoren und dejustierte SCs, Maks, und sonst was gibt, wenn sie vom Händler frisch geliefert beim Kunden eintreffen. [}:)]


    Bei den gängigen Newton 6" oder 8" aufwärts ist das eher kaum der Fall, außer im Werk wurden die Schrauben nicht korrekt angezogen. Aber spätestens nach der ersten selbst durchgeführten Justage ist das erledigt. Dieses "der_Newton_muss_ständig_justiert_werden" wird als Problem immer übertrieben dargestellt. Das Gute daran, man kann das sehr einfach selbst in kurzer Zeit erledigen, im Gegensatz zu den meisten anderen Optikvarianten. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich kann mir vorstellen, dass man da trotzdem etwas herauskitzeln kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wenn zwischen #objekt und Hintergrund nur ein kleiner Kontrastunterschied liegt- was willst du da mit einfacher EAA herauskitzeln? Das geht vielleicht noch bei entsprechender Nachverarbeitung am Rechner, aber nicht bei quasi Live, wo das Signal der Einzelbilder aufsummiert wird.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: astrofan55</i>
    <br />Speziell die Justiererei beim Newton ist umfangreich und häufig durch zu führen und kann nicht jeder perfekt ausführen.
    Merkt man aber erst wenn man so ein Teil hat und merkt, dass das Ding außer der Spikesabbildung (die nicht jedem liegt-muss man halt mal gesehen haben um zu sagen mag ich nicht oder stört mich nicht)
    auch keine saubere und scharfe, Kantenscharfe Abbildung, hin bekommt bei Vergrößerungen kleiner 2 mm AP. Dann muss richtig justiert werden.


    Ansonsten wenn die o.g. Dinge nicht stören kann man mit einem 12" Newton/Dobson verglichen Preis/Leistung am weitesten vorne sein gegenüber jedem anderen Teleskop/Art.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Michael,



    du scheinst hier doch einige Vorurteile zu haben. Um es mal etwas überspitzt zu sagen: Einen Newton kann jeder justieren der bis 3 zählen kann und in der Lange ist, das Okular in die OAZ zu stecken. Die Newton-Justage ist nun wirklich kein Hexenwerk. Ich verstehe einfach nicht, wie man das so negativ darstellen kann. Immer wieder ließt man so Kommentare von wegen es sei angeblich total schwierig usw. Nein, ist es eben nicht. Man muss es nur machen und wollen. Die sehr verbreiten 8"f/6 und 10"f/5 Newton bekommt wirklich jeder leicht justiert, der sich damit auch auseinandersetzt. Die Justage wird da auch sehr gut gehalten. [:)]




    Beim Newton habe ich im Gegensatz zum Schmidt Cassegrain alle optischen Elemente justierbar. Für mich geht da der Punkt ganz klar Richtung Newton. Wohl dem, dessen Refraktor gut justiert ist. Die Refraktor-Justage oder Neuausrichtung des SC-Hauptspiegels usw. bekommt man dann nicht so leicht in den Griff.




    Wer natürlich nur auf die Spikesabbildung schaut, der sollte sich wirklich besser einen Refraktor oder ein SCT holen. Mal ehrlich, wenn man die klare und scharfe Abbildung eines guten Newton-Teleskops haben will, muss man eben damit Leben lernen. Das ist aus meiner Sicht jedenfalls kein Grund, ein Newton auszuschließen. Preis-Leistung stimmt, da hast du Recht.






    Schöne Grüße
    Christian

  • Mir stellt sich noch die Frage: Kriegt man wirklich ein ca.10" SC mit Montierung und Goto in tauglicher Qualität für 1000 Euro und wenn ja, warum ist der Wertverlust bei solchen Geräten so enorm?


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Vielen Dank erstmal für die zahlreichen Tipps.
    Ich denke, dass ich nach einem gebrauchten SC Ausschau halten werde.
    Ich habe meine Erfahrungen mit dem kleinen Newton gemacht und möchte eher ein System das komfortabler ist.
    Ich denke, dass ein Teleskop so gut ist, wie es auch von einem genutzt wird und wenn ich das SC nutzen werde und dafür einige kleine Einschränkung habe, dann ist es halt so.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!