Guten Tag alle miteinander,
bitte entschuldigt mein plötzliches Reinplatzen; leider bin ich mit meinem Latein momentan ziemlich am Ende und habe daher beschlossen, mich einmal an die Astro-Experten da draußen zu wenden. Ich hoffe, mit euch bn ich da an der richtigen Adresse. Aber erst mal ein Paar Worte zu mir: Mein Name ist Marc, ich bin derzeit 22 und komme aus BaWü, genauer gesagt einem kleinen Ort etwa zwischen Stuttgart und dem Bodensee. Ich arbeite als Redakteur und schreibe nebenher, weshalb ich auch hier bin...
Es geht um Folgendes: Ich skizziere derzeit die Handlung für einen geplanten (High-)Fantasy-Roman. Die menschliche Zivilisation die darin im Mittelpunkt stehen wird, soll ans europäische Mittelalter angelehnt sein, jedoch möchte ich eine eigenständige Handlungswelt kreieren, die auch ihren ganz eigenen Gesetzen folgt.
Das Genre erfordert zwar nicht zwangsläufig, dass das "Worldbuilding" wissenschaftlich fundamentiert sein muss, jedoch denke ich, was auf astronomischen Ideen und Theorien fußt, lässt sich leichter ausformen, als eine komplett frei erdachte Welt, deren Eigenheiten sich letzten Endes wahrscheinlich eher beißen würden. Man erhält also, so denke ich, eine "organischere" und stimmigere Welt.
Die Idee ist - ich versuche es mal in meinen eigenen, laienhaften Worten zu beschreiben - ein Planet, der gebunden um einen Roten Zwerg rotiert. Eine Hemisphäre ist also immer der Sonne zugewendet, es herrschaft immerzu Tag und die Bedingungen sind nicht allzu lebensfreundlich, da es kaum Wasser in flüssiger Form gibt; stattdessen hohe Temperaturen (so, dass ein vorübergehendes Überleben noch möglich wäre) und eine karge Wüstenlandschaft auf der kaum etwas wächst. Die andere Hemisphäre ist immer von der Sonne abgewendet, es herrscht also immer Nacht und sie kühlt dementsprechend aus; die Landschaft wird von einer riesigen und auch nur bedingt bewohnbaren Eiswüste dominiert.
Und zwischen den beiden Hemisphären besteht eine "Zone der ewigen Dämmerung", die relativ lebensfreundlich (und eben von einer menschenartigen Rasse bewohnt) ist. Sie ist begrünt und weist Wasser in flüssiger Form auf. Meinem Verständnis nach, müssten die kalte und die heiße Planetenhemisphäre ja gegeneinander "ankämpfen", weshalb es in der Dämmerungszone recht stürmisch werden dürfte - daran könnte sich die Flora angepasst haben, indem es z. B. weniger hohe und dafür viel stabilere Bäume gibt.
Die Frage ist nun: Lässt es sich abschätzen oder sonst wie beurteilen, ob ein solches Szenario einigermaßen realistisch ist?
Zudem fehlt mir leider ein wenig die Vorstellungskraft, wie sich die Landmassen verteilen könnten. Laut diesem Beitrag z. B. ( http://woodhugger.blogspot.com…ife-on-other-planets.html ) sammelt sich das Wasser in der Dämmerungszone inmitten der begrünten Landmassen an, wie auch die angehängte Graphik zeigt. Wie düfte man sich in so einem Fall den Übergang von der Dämmerungszone in die jeweils kalte oder heiße Seite vorstellen? Ein harter Übergang, also eine fixe Linie mit welcher der Wald endet und die (Eis-)Wüste beginnt? Oder ein schleichender Übergang?
http://3.bp.blogspot.com/-rMVX…tidally_locked_planet.jpg
Wäre stattdessen auch ein Ozean möglich, der sich über die Dämmerungszone erstreckt und teilweise in die kalte und heiße Hemisphäre übergeht? Sodass sich über diesen dann - der Erde ähnlich - die Landmasse erstrecken...
Und könnte man dem vollständigen auskühlen der Nachtseite evtl. auch entgegenwirken, indem man den Planet z. B. in ein zwei- oder drei-Sterne-System verlegt, sodass der bzw. die andere(n) Stern(e) die Dunkelheit auch wie ein etwas stärker leuchtender Vollmond etwas "abschwächen"?
Zudem wäre auch interessant zu wissen, ob eine solche Welt einmal um die eigene Achse rotiert sein kann, und somit der Erde noch ähnlicher war, dieser Effekt aber über die Jahrtausende zurückgegangen ist. Sodass die dort lebenden Menschen sich vielleicht sogar zunehmend in die Dämmerungszonde zurückziehen mussten und das Prinzip von Tag- und Nacht- in der gegenwärtigen Kultur eine Art "Legende" ist.
Nun bin ich wieder viel ausführlicher geworden, als ich es eigentlich im Sinn hatte. Bitte entschuldigt, dass ich euch damit behellige, aber vielleicht ist ja der ein oder andere gewillt, mir da ein bisschen weiterzuhelfen. Ich würde mich riesig freuen!
Mit den besten Grüßen
Marc
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