M51 zenitnah, aber stark lichtverschmutzt

  • Hallo, Kollegen,


    eigentlich wollte ich M64 aufnehmen, aber M51 stand so schön fast im Zenit. Da konnte ich nicht widerstehen, da ich hier nur etwa einen hellgrauen 4,5 bis 4,8 mag Himmel habe (Industriegebiet + 2 Kraftwerke vor der Tür); nur im Zenit und im N ist es etwas dunkler! Das wollte ich ausnutzen!
    habe am 30.04.19 mal wieder mein C9.25 ausgepackt und bei ca. 1600 mm aufgenommen, mit der Canon 77da, 290x30 sec bei ISO 1600, alle Aufnahmen zenitnah, von Osten bis Südwesten zwischen 22.30-01.00 Uhr. Die linke Histogrammflanke berührte fast den linken Rand, ist vielleicht nicht hintergrundlimitiert, aber ohne Guiden kann ich nicht länger belichten, sonst habe ich keine punktförmigen Sterne mehr. Müsste die NEQ6 noch genauer einnorden!
    Leider bin ich wirklich kein Experte in der BB, da hier diesmal 2 BB-Versuche, die stark verbesserungsbedürftig sind. Habt Erbarmen! [:D]
    Es könnte an den Flats liegen, die ich gemacht habe: diese haben, wie ich feststellen musste, die Vignettierung des C9.25 überkorrigiert und die Außenbereiche waren wesentlich heller als die Bildmitte!
    Falls einer von Euch weiss, wie man mit PS oder Fitswork den Hintergrund dunkler bekommt, ohne, dass die Galaxie darunter leidet, teilt es mir bitte mit! Möchte gerne etwas dazulernen!




    viele Grüße und bald wieder cs
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    also erst einmal das Gute: die Schärfe und auch die Tiefe sind sehr gut. Besonders, wenn man deinen schlechten Himmel mit berücksichtigt. Hintergrundlimitiert bist du ganz sicher auch. Nimm einfach ein Dark und ein Light zum Vergleich. Ich bin ziemlich sicher, dass das Light selbst an den dunkelsten Stellen noch heller ist als dein Dark.
    Zur Bildbearbeitung, das ist nicht jedermanns Sache aber ich glaube nicht, dass die Flats überkorrigiert haben, denn nur beim Ausschnitt sieht das so aus. Ich glaube eher, dass da so etwas wie ein Hochpassfilter oder Tiefen/Lichter oder "Zeilen gleich hell" oder etwas ähnliches im Spiel war, was dann eben nicht gepasst hat.
    In einer ruhigen Minute würde ich den Prozess noch mal durchgehen.
    Viele Grüße,
    ralf

  • Hallo, Ralf,
    besten Dank für Deinen Kommentar!
    zu den Flats: habe ich schon einmal gehabt, dass dieser Effekt aufgetreten ist! Meist immer dann, wenn die Helligkeit der Flats größer ist als die der Lights! Ich muss die Flats dunkler machen, versuche ich vielleicht nochmal.
    Hochpass-Filter, Tiefen/Lichter, Zeilen gleichhell: habe ich alles versucht, aber gemerkt: das hilft mir hier nicht! Also gar nicht angewendet!
    Natürlich musste ich auch Gradienten beseitigen, hier frei nach einem amerikanischen Video mit PS.
    Ich weiss nicht, ob man von hintergrundlimitiert reden kann, wenn die linke Flanke des Histogramms den linken Rand noch berührt...


    viele Grüße und bald wieder cs
    Andreas

  • Du schreibst:
    "Natürlich musste ich auch Gradienten beseitigen, hier frei nach einem amerikanischen Video mit PS."
    Das wird es sein. Die dunklen Bereiche definieren sich durch die hellen in der GX. Bei Flats kann das nicht sein, denn die wissen nicht, wo die GX ist.
    Was das Histo angeht, so glaube ich, dass du limitiert bist, wenn der Peak frei ist, d.h. nach links und rechts abfällt. Bessern wäre es natürlich das ganze würde sich klar vom linken Rand trennen.
    Ich glaube aber nicht, dass du viel verschenkst.
    Viele Grüße,
    ralf

  • Hallo, Ralf,


    bitte jetzt nicht böse werden... [:(]
    schon vor der Gradientenbeseitigung war der Außenbereich heller als der innere Bereich! Ich habe nur etwas die Helligkeitsunterschiede in den Außenbereichen verringert, nur 4 Paßpunkte in den Bildecken gesetzt. Der innere dunklere Bereich wurde dadurch jedoch kaum verändert.
    Wenn die Flats zu hell sind, werden die Kontraste zw. hell und dunkel (starke Vignettierung beim C9.25 und dem großen DSLR-Sensor) leicht etwas größer als bei den Lights. Wenn ich dann mit DSS stacke, sehe ich beim ersten Strecken mit Fitswork schnell hellere Außenbereiche als im Inneren. Fertige ich aber viel dunklere Flats an, wird die Vignettierung schwächer dargestellt, dann passt es. So erscheint es mir in der Praxis...


    viele Grüße und hoffentlich bald wieder cs
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    sehe ich anders. Der Außenbereich ist glatt, z.B. die Ecken, nur der Bereich um die Gx ist dunkler. Alle dunklen Flächen korrelieren mit hellen, flächigen Bereichen. Das ist aus meiner Sicht definitiv in irgend einer Form der Bearbeitung passiert, vielleicht nicht direkt von dir, sondern indirekt. Wenn sich zufällig ein Light in deine Flats, oder Darks gemischt hat, dann wäre so etwas auch noch möglich.
    Es kann natürlich auch beides sein. Die Flats überkorrigieren, dann machst du den "Gradienten" weg und dabei wird der Rand um die GX dunkler.
    So, muss in die Heia, letzte Nacht ging bis 5:30 Uhr.
    Gruß,
    ralf

  • Hallo zusammen,
    erst mal Glückwunsch zum Bild, ich denke für die Umstände ist es auf jeden Fall ein Erfolg. Es unter diesen Bedingungen trotzdem zu versuchen ist eine Herausforderung.
    Ich habe so in etwa die selben Bedingungen am Himmel und meine EBV Kenntnisse sind auch erst am Anfang (Im Vergleich mit Anderen hier)
    Daher bekomme ich oft auch die Gradienten nicht aus dem Bild.
    Manchmal klappt es manchmal so gar nicht.
    Ich glaube manchmal erkenne ich nicht was dem Bild fehlt und was das richtige Mittel dagegen ist.
    Aber da hilft nur weiter dran zu arbeiten und schlauer draus zu werden.
    Manchmal recht mühselig und unerfolgreich aber manchmal führt es zur Verbesserung der EBV Kenntnisse.


    Wie gesagt ich bin absolut kein EBV Profi aber möchte 2 3 Tips geben, die mal versucht werden können.
    Ich habe mal den Tip bekommen bei der Funktion "Zeilen gleich hell" das Bild anschließend 90° zu drehen und dann die Funktion nochmals anzuwenden. (ach ja der Tip kam von Dir Ralf als Du bei Stammtisch in D´Dorf warst :) )
    Hast Du den weiss und den schwarzpunkt in fistwork neu gesetzt?
    Die Funktion Hintergrund "ebenen Nebel" evt auch mehrmals angewendet, könnte helfen.


    Immer wenn ich ein solches Bild bei mir erhalte und mir Tips für die EBV hole, lande ich am Ende bei "da müssen noch mehr Details in den Daten stecken" Die Kunst ist, sie sichtbar zu machen.


    Für die Entfernung vom Gradient kann ich Dir auch empfehlen den Astropixelprozessor (APP) mal auszuprobieren. (30 Tage free)
    Hat mir sehr geholfen.


    Gruß


    Andreas

  • Hallo, Andreas (ANDO1977)


    Danke für die Tipps!
    habe ich alles ausprobiert!
    Zeilen gleich hell: hat mir nur Streifen dazugemischt.
    Hintergrund ebnen Nebel: mehrfach angewendet, hat aber nichts genutzt.
    Das Programm APP: derzeit versuche ich noch, mit Photoshop auszukommen.


    Zur Not kann man mit Fitswork, Ebnen, Hintergrund ebnen variabel den gesamten Hintergrund "glattbügeln"; habe ich mit Maskieren der Galaxie, Radius 20 sowie Maskieren heller Bereiche, etwa auf Mitte gestellt, mal ausprobiert. Das klappt natürlich!


    viele Grüße und cs
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    also wenn ich das Gesamtbild sehe, warum sollte die Vignette genau um die Galaxie herum auftreten? Ich habe auch den Verdacht, dass bei der EBV etwas schiefgelaufen ist.
    Kannst du evtl. mal das gestackte Bild hochladen?


    viele Grüße Ronald

  • Hallo Andreas ,


    das typisch dunkle um der GX ist eindeutig von falscher bzw. deiner Bildbearbeitung . Typisch dafür ist in Fitswork - Hintergrund ebnen für Sterne. Bei dir dann in PS was ähnliches .
    Denke mit APP und danach eine vorsichtige Bildbearbeitung zeigt bessere Ergebnisse .
    DSS hat bei mir nie die Vignettierung beseitigt , APP schon .


    gruß André

  • Hallo Andreas,


    habe mir mal das TIF runtergeladen - ich befürchte, da wurden irgendwo Daten deutlich reduziert. Es beinhaltet nur 8bit und die Galaxie befindet sich zw. 34 und 50 (von 255) -> es gibt nur ne Handvoll Grau/Farbabstufungen und ist somit leider nicht bearbeitbar... 28mb sinds aber, die ich runtergeladen habe... - komisch


    viele Grüße - Ronald

  • Hallo Andreas,


    hast du die Lights denn mal ohne Flats gestackt und geguckt was passiert?
    Die Dateigröße des Stacks kommt mir auch etwas klein vor, mit meinen Fujis liegen selbst umgewandelte Raws schon bei 90mb, die Stacks haben teilweise einige hundert Megabyte.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo, Stefan,


    bei DSS erhalte ich einen Rohsummen-Stack: der .tif-Stack ist ca. 140 MB groß, der .fits-Stack 298 MB!
    Verlinkt habe ich nur ca. 22% des Gesamtbildes, das sind ca. 30 MB.


    Ohne Flats habe ich es noch nicht versucht, mache ich vielleicht mal, wenn ich Lust dazu habe. Dann habe ich aber die dunklen Außenbereiche und kann zusehen, dass ich sie wieder aufhelle (dann leider wieder mit Fitswork). Das Camera Raw von PS funktioniert derzeit nicht.


    viele Grüße und cs
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    ok, die Datenmengen klingen schon vernünftiger [:)].
    Ich würde es mal ohne Flats versuchen, um zu gucken, ob sie wirklich der Verursacher des Problems sind. Falls ja, kannst du ja einfach neue anfertigen und die Daten damit neu stacken.


    Gruß
    Stefan

  • hallo Andreas,


    ich habe mir mal deine Datei ins PS geholt.
    Was mir als erstes auffällt - die Vignette wird wirklich deutlich überkorrigiert - ein Stack ohne Flats wäre mal interessant, bzw. das kalibrierte Masterflat.
    Aber Fragen bleiben bei mir dennoch offen, da ich bisher mit Kurzbelichtungen nicht wirklich was zu tun hatte:
    Du nutzt zwar 16bit Bittiefe, aber im Endeffekt beinhalten deine Objekt-Informationen im Bild nur sehr wenige Graustufen/Kanal (ich komme auf etwa 6000) - das dadurch notwendige extreme Stretchen macht jegliche Ungleichmäßigkeiten im Hintergrund gnadenlos sichtbar.
    Meine Frage wäre hierzu - sollte man einzelne kalibrierte Lightpakete erstmal über Addition, bzw. Multiplikation verrechnen, dass man mehr Grautöne pro Kanal erhält und somit ein breiteren Peak im Histogramm?
    Aber wenn ich dein Bild mal in Fitswork manuell stretche, ist die resultierende negative(!) Vignettierung ziemlich rund.
    Was aber auf jeden gaaaaaaanz Fall WICHTIG ist: <b><font color="red">Flats machen nur dann Sinn, wenn du AUF JEDEN FALL HINTERGRUNDLIMITIERT</font id="red"></b> fotografierst! Wenn du das nicht machst, hast du auch KEINE VIGNETTIERUNG! sondern nur das Ausleserauschen in den dunklen Bereichen. Eine Flatkorrektur erreicht dann genau dein Ergebnis!
    Hier mal meine schnelle PS-Version: https://www.file-upload.net/do…Autosave_4_test_.jpg.html als verkleinerte JPG-Version.
    Übrigens: in Fitswork funktioniert das "Ebnen variabel" nur bei einer positiven (dunkleren) Vignettierung.
    Also als Conclusio: nochmal stacken, aber OHNE Flatframes.


    Viel erfolg - Ronald

  • Hallo, Ronald,


    Prima, dass es nun geklappt hat! Die Bestätigung der negativen Vignettierung beruhigt mich!
    Ich belichte schon mehrere Jahre mit dem C9.25, einer APS-C DSLR, einem 0,63x Reducer sowie einem OAG, zeitweise zusätzlich mit dem Steeltrack-OAZ. Immer habe ich starke Vignettierung (wenn ich keine Flats mache!), die rund ist; das ist ganz normal!
    Da meine neue Kamera derzeit keinen Staub hat, mache ich die Flats nur, damit die dunklen Außenbereiche um den hellen Kreis heller werden und der Hintergrund etwas beruhigt wird (meinte damals Tommy Nawratil). Der Info-Verlust durch die Abschattung ist sowieso nicht vermeidbar. Die Außenbereiche müssen sowieso abgeschnitten werden.
    Du hattest mich wegen der hohen Brennweiten und dem manuellen Guiden damals kritisiert und mir zu einem Newton geraten, erinnerst Du Dich?... [:)] und Du hattest Recht! Ich habe inzwischen 3 Newtons und bin zumindest mit dem 8" sehr zufrieden (die 2 6" lassen sich nur schwer justieren)!
    Ralf meinte weiter oben, ich bin auf jeden Fall hintergrundlimitiert.
    Wenn ich in Fitswork stärker strecke, wird auch das Peak breiter (wo ist das Problem?). Ich strecke in Fitswork soweit, bis ich keinen Sinn mehr darin sehe (Tutorial von Markus Blauensteiner) und gehe dann nach PS (wo ich mit Gradationskurven an gezielten Stellen noch mehr erreiche).
    "Ebnen variabel" hilft mir doch auch bei meiner negativen Vignettierung weiter, oder nicht? Schau bitte auf meine letzten Bilder! Diese Qualität reicht mir schon aus, bin ja kein "Crack".


    viele Grüße und häufiger cs
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    für mein(!) Verständnis schützt bei der Ebnen-Funktion die per Schieberegler generierte Maske ja die hellen (Motiv-)Bereiche (und bei dir auch die negative Vignettierung) - und die nicht markierten dunkleren Bereiche werden geebnet. Man kann nur zusätzlich Bereiche von der Ebnung schützen per manueller Mausmaske.
    Wegens der Hintergrundlimitierung: im Bildzentrum bist du wahrscheinlich durchaus hintergrundlimitiert, aber wahrscheinlich nicht in den Bildbereichen zum Rand hin - das ist das Problem befürchte ich - und das ist im Histogramm aber leider nicht ohne weiteres ersichtlich, wenn der Peak am linken Rand ist. Und somit wird dein Flat nicht passen, da dieses auf jeden Fall über die ganze Bildfläche deutlich über dem Dunkel- und Ausleserauschen liegt.


    viele Grüße

  • Hallo Andreas,


    ich habe mir die 16bit Version in APP angeschaut. Nur leicht gestreckt:



    Der Stack hat einen ziemlichen Blaustich. Der Gradient, der sich um M 51 herum aufbaut, ist auch hier zu sehen, aber nicht dramatisch.


    Nach entfernen des Gradienten in APP, stimmen die Sternfarben und die Farben von M51 nicht mehr. Liegt wohl am starken Farbstich. Nach dem Kalibrieren der Sternfarben (APP) sieht es ganz gut aus:



    Ich habe dann in PS ein wenig am Rauschen gearbeitet und vorsichtig geschärft, dann etwa mehr Kontrast zugefügt und die Sterne verkleinert.



    Folgenden Gedanken zu deiner M51, wenn Manöverkritik erlaubt ist ;-):
    Ich glaube, der lokale Gradient an M51 ist vielleicht eine Folge von Problemen der Stacking Software bei der Normalisierung des Hintergrundes oder bei bei der "Pixelvernichtung" während des Stackens. Mir erscheint die ganze Aufnahme auch etwas zu rauschig für 290 subs. Vielleicht hätten mehr lights aussortiert werden müssen. Der Fokus hätte m. E. besser sein können, die Aufnahme ist insgesamt recht weich und kaum ohne Artefakte zu produzieren zu schärfen. Vielleicht liegt auch das daran, dass zu viele "schlechte" Einzelbilder mit in den Stack gerechnet wurden.


    Viele Grüße
    Peter

  • Hallo, Ronald,


    zum Hintergrund ebnen variabel bei Fitswork: was ich sehe: ich lege ein Lasso um die Galaxie (ohne diesen dunklen Bereich drumrum), damit ist sie geschützt und dann schiebe ich den unteren Regler etwa in die Mitte, damit sehe ich, wie fast alle Sterne und ein paar schwache Galaxienkerne ebenfalls geschützt werden. Dann auf Berechnen: alle restl. Bereiche (auch der dunkle Bereich nahe der Galaxie) werden geglättet und auf fast die gleiche Helligkeit gebracht (auch die helleren Außenbereiche). Meine obigen Ergebnisse siehst Du ja; hat meinen Hintergrund wesentlich verbessert, meine ich. Ich habe sonst nur noch das Gesamtbild leicht abgedunkelt.
    zur Hintergrundlimitierung: da hast Du Recht: die dunklen vignettierten Bereiche erhalten kaum noch Signal! Kann ich sowieso nicht ändern; das ist der Nachteil der SC-Systeme.


    viele Grüße und cs
    Andreas

  • Hallo, Peter,


    vielen Dank für Deine großen Bemühungen um meine Rohdaten!
    Kritik ist natürlich gerne erwünscht, sonst lerne ich ja nichts hinzu!
    Blaustich: erstaunlich, Blau ist bei meiner LV meist am schwächsten! nur uv_ir-Filter immer dabei. Meist hat die Kamera selbst einen Grünstich.
    Gestackt habe ich mit DSS; vielleicht sollte ich es mal mit Fitswork probieren.
    Dein APP-Programm bekommt ein gutes Image, wenn ich mir Deine guten Aufnahmen trotz relativ kurzer Gesamtbelichtungszeit so anschaue! [:)]
    Könnte sein, dass ich bald auch auf APP umsteige.
    zu den SC-Systemen: der Tiefenschärfebereich ist auch bei f/6.5 schon recht groß, habe eine Bathinov-Maske verwendet.
    Das Bild bei den SC-Systemen ist meistens "weich", liegt vielleicht am System mit dem großen Fangspiegel und die Brennweite von ca. 1600mm vergrößert die Weichheit noch!
    Sterne werden auf zu viele Pixel verteilt, da leidet auch die Schärfe.
    Alle Aufnahmen wurden zenitnah gemacht, das Seeing ändert sich natürlich im Laufe der Zeit; ich habe zwischendurch nicht nochmal neu fokussiert, wegen des großen Tiefenschärfebereichs. Hast Du schon einmal mit 1600mm und mehr fotografiert?
    Dein letztes Bild gefällt mir schon sehr gut! Man könnte innerhalb der Galaxie noch etwas mehr schärfen, meine ich.
    Habe mal meine letzten Ergebnisse auf Seite 1 unten mit Deinem letzten Bild verglichen: wenn ich ehrlich bin, gefallen mir meine eigenen letzten Ergebnisse etwas besser als Dein letztes Bild, obwohl sie verrauschter sind und der Hintergrund etwas heller; liegt wohl auch an der erzielten Schärfe der Galaxie selbst. Jetzt bitte nicht böse werden! [B)] Könnte auch etwas an Deinen sehr kleinen .jpg-Bildern liegen. Was meinst Du, liege ich da völlig falsch?
    Der Rohsummen-Stack verrauscht? Kann ich nicht erkennen und, ob es mit anderen Programmen wirklich besser wäre. Strecke ich ordentlich mit Fitswork, dann rauscht es natürlich.


    viele Grüße und nocheinmal besten Dank für Deine Mühe
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    es war gar keine Mühe, ich fand es interessant. Und wir sollten uns hier doch nicht um wohlmeinende offene Worte sorgen. Ich denke jeder erkennt, wann nett gemeinte, konstruktive Kritik in Kritteln umschlägt und so weit wird es ja nicht kommen ;)


    Meine Meinung zur Bildschärfe und zum Rauschen ist ja ganz subjektiv.Ich hatte von meinen Erfahrungen auf ein Optimierungspotenzial bei dir geschlossen. Ich habe tatsächlich in Punkto Details und Bildschärfe viel dazugewonnen, indem ich viel mehr auf die Fokussierung Wert lege und kritischer bei der Auswahl der Subs zum Stacken geworden bin. Na ja und ich hatte gedacht, bei einem Stack aus 290 subs müsste das eigentlich Bild glatt wie ein Kinderpopo sein und Probleme bei der "Outlier Rejection" (ich weiß das deutsche Wort dafür nicht) vermutet, die zu einem grieseligen Bild führen können.


    Wenn du deine Version besser findest, ist das doch völlig OK. Ich war ja auch ganz konservativ rangegangen und hatte nicht viel gemacht. Und wenn es um Farben, Schärfen etc. und den Punkt geht, wann man es mit der Bildbearbeitung gut sein lässt, fließt sowieso der persönlich Geschmack stark ein - und vielleicht auch, vor welchem Monitor man sitzt. Ich habe für mich den Verdacht, dass sich meine eigenen Wahrnehmung bei der Bearbeitung stark verändert hat, seit ich mir einen günstigen aber guten 32" 4K Monitor gekauft habe um bequemer zu arbeiten. Seitdem höre ich z. B. früher auf mit dem Schärfen obwohl sich wahrscheinlich niemand das Bild jemals wieder in der Vergrößerung ansehen wird, die ich für die Entscheidung zu Grunde lege :-D. Mein M63 ist da ein gutes Beispiel. Ich könnte da tatsächlich noch schärfen, da hast du recht. In kleinerem Format sähe das bestimmt viel besser aus, aber in groß sieht es dann überzogen aus. Man sieht das oft sogar auch bei den prämierten Bildern z. B. auf Astrobin. Die hauen dich mit 1200 Pixeln Bildgröße um und bei hoher Auflösung kriegt man das Gruseln. Da muss ich wohl für mich noch den richtigen Mittelweg finden.


    Nochmal Andreas, ich finde das klasse, wie kollegial und konstruktiv hier diskutiert wird und auch, dass es nicht nur um Lobhudelei geht, wie woanders.


    Schönes Wochenende und mach die Wolken und den Wind hier weg, ich hab sturmfrei und will fotografieren :D


    Peter

  • Hallo, Peter,


    hast Du meinen letzten link-Versuch mit 30MB ausprobiert oder den ersten Versuch mit 28MB?
    Der erste Versuch war der Rohsummen-Stack, völlig unbearbeitet. Ich habe mir das Bild nochmals angesehen: es ist ein extrem feines Muster in fitswork auf meinem mittelgroßen Samsung-Monitor zu erkennen, aber ich sehe kein Rauschen.
    Bei 2. Versuch, 30MB war das Bild bereits ganz leicht gestreckt, damit Ronald einen etwas dickeren Peak vorfindet! Dann erscheint natürlich das erste feine Rauschen...


    P.S. beobachte auch Deine Aktivitäten auf CN. Die Amis sind ja u.a. auch von Deiner BB sehr angetan und wunderten sich, dass Du an Deinem Standort so viel Infos herausholen kannst. Prima! Das APP-Programm muss richtig gut sein!
    Viele Kollegen schreiben allerdings meist nur wenige nichtssagende Worte oder sogar nur ein Wort: "Awesome", fällt mir immer wieder auf. Wie monoton! [:D]


    viele Grüße und cs
    Andreas

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